Bethanien Krankenhaus Heidelberg: Neurologie, Geriatrie und Veranstaltungen im Überblick

Das Bethanien Krankenhaus in Heidelberg ist eine wichtige Anlaufstelle für Patienten und Angehörige, insbesondere in den Bereichen Neurologie, Geriatrie und Demenz. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über das Leistungsspektrum des Krankenhauses, aktuelle Veranstaltungen und wichtige Informationen für Betroffene und Interessierte.

Neurologische Versorgung in Heidelberg

Neben dem Bethanien Krankenhaus gibt es in Heidelberg und Umgebung eine Reihe von Praxen, die neurologische Versorgung anbieten. Beispielsweise die Gemeinschaftspraxis S. Häfner & E. Siefert, Fachärzte für Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie und Geriatrie in der Rohrbacher Straße. Die Praxis bietet Diagnostik und Behandlung auf neurologischem, psychiatrischem und psychotherapeutischem Fachgebiet an, die dem neuesten Stand der medizinischen Wissenschaft entspricht. Nach abgeschlossener Diagnostik wird ein auf die individuelle Problematik zugeschnittenes, persönliches Behandlungskonzept angeboten.

Die Gemeinschaftspraxis S. Häfner · E. Siefert bietet Sprechstunden an folgenden Tagen an:

  • Montag: 09:00 - 12:00, 15:00 - 18:00 Uhr
  • Dienstag: 09:00 - 12:00, 15:00 - 18:00 Uhr
  • Mittwoch: 09:00 - 12:00 Uhr
  • Donnerstag: 09:00 - 12:00, 15:00 - 18:00 Uhr (Abendsprechstunde nach Vereinbarung)
  • Freitag: 09:00 - 12:00, 14:00 - 16:00 Uhr

Patienten können unter der Telefonnummer 06221 / 29710 Rezepte bestellen, die sie dann abholen oder abholen lassen. Voraussetzung hierfür ist, dass eine gültige Versichertenkarte für das laufende Quartal bereits in der Praxis eingelesen wurde. Die Praxis wird als Terminpraxis geführt. Patienten können bei krisenhaften Verschlechterungen aber auch ohne Termin in die Praxis kommen (nach Möglichkeit um 9 Uhr morgens).

Geriatrische Kompetenz am Bethanien Krankenhaus

Unter der Leitung von Prof. Dr. med. Jürgen M. Bauer, Chefarzt der Klinik für Akutgeriatrie, sowie Dr. med. Prof. Dr. med. habil. Dr. med. Dr. med. Dr. med. MUDr. steht ein multiprofessionelles Team bereit, um geriatrische Patienten umfassend zu betreuen. Die erfolgreiche Behandlung von geriatrischen Patient:innen erfordert viele professionelle Kräfte, die Hand in Hand zum Wohle des älteren Menschen da sind: Ärzt:innen, Pflegekräfte, Therapeut:innen, Psychiater:innen, Psycholog:innen, Sozialarbeiter:innen und Seelsorger:innen. Im Mittelpunkt der Diagnostik der Akuttherapie steht die Durchführung eines umfassenden geriatrischen Assessments. Durch dieses wird die individuelle Situation der Patient:innen in sämtlichen relevanten Dimensionen erfasst.

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Das geriatrische Assessment zielt auf die Beschreibung der folgenden Eigenschaften:

  • Geistige Leistungsfähigkeit und Erinnerungsvermögen
  • Mobilität und Sturzgefährdung
  • Emotioneller Zustand / Depression
  • Selbstversorgungsfähigkeit
  • Individuelle Lebensbedingen und soziale Situation

Anhand standardisierter Fragebögen und einzelner Aufgaben, beispielsweise Aufstehtest, Timed-up-and-go-Test, werden die oben genannten Dimensionen standardisiert erfasst. Die im Rahmen des Assessments erhaltenen Ergebnisse ermöglichen es in Zusammenschau mit den relevanten akuten und chronischen Krankheitsbefunden einen individuellen Therapieplan zu erstellen.

Das Pflegeteam ermittelt die individuellen Bedürfnisse der Patient:innen und plant entsprechend die qualifizierte Pflege - mit Fachwissen und persönlichem Engagement. Physiotherapie ist eine Bewegungstherapie, die sich mit speziellen Techniken der Behandlung von krankhaften Veränderungen des Körpers widmet. Auf der Grundlage eines spezifischen physiotherapeutischen Befundes wird diese Therapie auf die aktuelle Symptomatik der Patient:innen ausgerichtet. Zusätzlich erfolgt eine Schulung in krankheits­gerechtem Verhalten bzw. zur Prävention. Häufig werden auch Angehörige angeleitet.

Durch altersbedingte Einschränkungen oder akute Erkrankungen ist es für ältere Menschen oft mühsam, ihren Alltag zu bewältigen. Ziel unserer ergotherapeutischen Behandlung ist es, die Handlungsfähigkeit unserer akut- oder chronisch kranken Patient:innen in allen Lebensbereichen weitestgehend zu erhalten, zu verbessern oder wiederherzustellen. Die logopädische Behandlung hat zum Ziel, die Kommunikations- oder Schluckfähigkeit zu verbessern und Kompensations­möglichkeiten anzubieten. Dabei wird über die Funktionen hinaus an Alltagsaktivitäten und sozialer Teilhabe gearbeitet. Schwierigkeiten beim Schlucken fallen nicht immer sofort auf. Kommt es zum Verschlucken, was auch still, d. h. ohne Symptome erfolgen kann, können Infektionen der Lunge die Folge sein.

Die klinische Psychologie im Bereich der Geriatrie hat die Aufgabe, die geistige Leistungsfähigkeit und psychische Gesundheit unserer Patient:innen objektiv zu erfassen. Außerdem möchten wir die Patient:innen während des Aufenthaltes in unserem Haus in ihrem Genesungsprozess sowie der Verarbeitung und Akzeptanz akuter und chronischer Krankheiten unterstützen. Über die Hälfte unserer stationären Patient:innen leiden unter Harn- und/oder Stuhlinkontinenz. Es ist daher wichtig zu wissen, dass Kontinenzprobleme auch bei älteren Menschen in vielen Fällen deutlich reduziert oder sogar beseitigt werden können.

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Der Sozialdienst ergänzt die ärztliche, therapeutische und pflegerische Versorgung der Patient:innen im Krankenhaus durch fachliche soziale Hilfe. Unsere Mitarbeiter:innen stehen Ihnen bei persönlichen, familiären und sozialrechtlichen Angelegenheiten, die sich durch Ihre Krankheit ergeben, beratend zur Seite. Das Angebot der Krankenhausseelsorge richtet sich an alle Patient:innen und deren Angehörige unabhängig davon, ob sie einer christlichen Kirche oder einer anderen Religion angehören sowie an die Mitarbeitenden des Hauses. Alter, Krankheit und Leiden können Verunsicherung und Fragen nach dem Sinn des Lebens auslösen, denn die Zerbrechlichkeit des Lebens wird erfahren. Die Krankenhausseelsorge bietet Begleitung an. Die Krankenhauskapelle steht allen jederzeit offen.

Veranstaltungen rund um Demenz im Bethanien Krankenhaus und Heidelberg

Das Bethanien Krankenhaus Heidelberg ist ein wichtiger Veranstaltungsort für Vorträge und Schulungen rund um das Thema Demenz. In Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Demenz und anderen Organisationen werden regelmäßig Veranstaltungen angeboten, die sich an Betroffene, Angehörige, ehrenamtlich Engagierte und Fachkräfte richten.

Aktuelle und vergangene Veranstaltungen (Auswahl):

  • Vortrag "Sturzprävention durch Training im Alter" (04. November): Dr. Christian Werner, Sportwissenschaftler, Universität Heidelberg, referiert im Rahmen der Vortragsreihe Leben mit Demenz über Möglichkeiten der Sturzprävention.
  • „Demenz-Partner-Schulung" (06. November): Dr. Birgit Teichmann, Netzwerk Alternsforschung Universität Heidelberg, leitet eine Schulung für Demenz-Partner in Edingen.
  • Film mit Diskussion: SUPERNOVA Liebe und Selbstbestimmung im Zeichen der Demenz (12. November): Im Haus der Begegnung wird der Film SUPERNOVA gezeigt und anschließend mit Dr. Almut Rumstadt und Dr. Petra Holz diskutiert.
  • Kinaesthetics für pflegende Angehörige (November): Angelika Wild, Kinaesthetics Trainerin, zeigt pflegenden Angehörigen, wie sie ihre Bewegungskompetenz nutzen können, um ihre Angehörigen im Alltag zu unterstützen.
  • Vortrag "Gut vorgesorgt? Vorsorgevollmacht, Betreuung und Co." (02. Dezember): Laura Plöger, Betreuungsverein SKM Heidelberg, informiert über Vorsorgeinstrumente für Menschen mit Demenz.
  • Familienkonzert "Vergissmeinnicht" (22. März 2026): Die Musikvermittlungscompagnie „Die Schurken“ lädt zu einer musikalischen Reise in die Vergangenheit ein, die sich gezielt auch an Menschen mit Demenz richtet.
  • Vortrag "Vergesslich oder doch mehr?" (20. Oktober 2025): Dr. Dutzi referiert über die Unterscheidung zwischen normalem Vergessen im Alter und Anzeichen einer Demenz.
  • Vortrag: "Haben Sie es schon gehört? Beeinträchtigungen des Sehens und Hörens als Risikofaktoren für Demenz" (07. Oktober 2025): Eine Veranstaltung im Rahmen der Heidelberger DemenzTage 2025.
  • Vortrag: "Mit Schwung gegen das Vergessen" - Die Rolle von Tanz und körperlicher Aktivität in der Demenzprävention" (23. September 2025): Eine Veranstaltung im Rahmen der Heidelberger DemenzTage 2025.
  • Sonderveranstaltung: "Diagnose Demenz - ein Schrecken ohne Gespenst" - ein Film von Günter Roggenhofer (21. September 2025): Filmvorführung im Gloria - Kino Heidelberg.
  • Vortrag: "Herausforderung Frontotemporale Demenz" (17. September 2025): Leonie Werner, M.Sc., referiert im Rahmen der Heidelberger DemenzTage 2025.
  • Vortragsreihe Leben mit Demenz: "Demenz im Leben - Leben mit Demenz" - Leistungen der Pflegeversicherung und Orientierungshilfen in Heidelberg (August): Sandra Hofmann, Pflegestützpunkt Heidelberg, informiert.
  • Schulungsangebot für Pflegende Angehörige: "Demenz verstehen-den Alltag leben“ (Juli): Ein fortlaufender Kurs unter der Leitung von Dr.
  • Vortragsreihe Leben mit Demenz: "Vom Verdacht zur Diagnose" Die Gedächtnisambulanz Heidelberg stellt sich vor (Juli): Dr. R. Tudoran-Kasten, Universitätsklinikum Heidelberg, stellt die Gedächtnisambulanz vor.
  • Vortrag "Nur Vergesslichkeit oder doch mehr?" (22. Mai): Dr. Ilona Dutzi, Dipl., widmet sich der Frage, was normales Vergessen im Alter ist und was Anzeichen einer Demenz sein können.
  • Vortrag „Parkinson und Demenz" (Mai): Prof. Dr. A. Gutschalk, Neurologische Universitätsklinik Heidelberg, referiert über die Zusammenhänge von Parkinson und Demenz.
  • Vortrag „Fürsorge und Selbstsorge als Herausforderung für Pflegende Angehörige“ (April): Dr. Petra Holz, Psychologische Beratungsstelle Heidelberg, gibt Tipps zur Balance zwischen Pflege und eigenem Wohlergehen.
  • Kursstart "Achtsamkeit für Pflegende Angehörige" (März): Ein Kurs zur Stressbewältigung für pflegende Angehörige.

Diese Veranstaltungen bieten wertvolle Informationen und Unterstützung für alle, die mit Demenz konfrontiert sind.

Kritik und Anmerkungen von Patienten

Es gibt Berichte von Patienten und Angehörigen, die kritische Anmerkungen zur Versorgung im Bethanien Krankenhaus äußern. Einige bemängeln mangelnde Kommunikation, unzureichende Betreuung und organisatorische Probleme. Es ist wichtig zu beachten, dass es sich hierbei um Einzelmeinungen handelt und nicht alle Patienten diese Erfahrungen teilen. Dennoch sollten diese Berichte ernst genommen werden, um die Qualität der Versorgung kontinuierlich zu verbessern.

Wichtige Hinweise für Besucher

Aktuelle Besuchszeiten im Bethanien Krankenhaus: Täglich von 14.00 - 19.00 Uhr, ausgenommen hiervon sind die Palliativpatienten der K3 und P3. Es wird gebeten, die aktuellen Besuchsregeln zu beachten. Aufgrund der hohen Häufigkeit von Influenza, Norovirus, RSV und Coronavirus werden Besucher gebeten, auf den Stationen, wo Pflege oder Ärztinnen es empfehlen bzw. selbst Maske tragen, ebenfalls eine Maske zu tragen, auch in den Patientenzimmern. Zudem wird auf eine gute Händehygiene hingewiesen.

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