Die Klinik für Neurologie im Bundeswehrkrankenhaus Ulm bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Leistungen für militärische und zivile Patientinnen und Patienten. Im Folgenden finden Sie detaillierte Informationen über die Schwerpunkte, Ausstattung und Besonderheiten der Klinik.
Leistungsspektrum der Neurologischen Klinik
Die Klinik deckt das gesamte Spektrum der Neurologie ab. Zu den besonderen Schwerpunkten gehören:
- Multiple Sklerose
- Schlaganfälle (außerhalb des kritischen Interventionsfensters)
- Bewusstseinsstörungen einschließlich Epilepsie
- Entzündliche Erkrankungen des Gehirns
- Kopfschmerzen
- Krankheiten des peripheren Nervensystems und der Hirnnerven
Die neurologische Abteilung verfügt über 20 Betten und nimmt im stationären und ambulanten Bereich an der Versorgung der Soldaten und an der regionalen und überregionalen Versorgung neurologischer Patienten am Bundeswehrkrankenhaus Ulm als Haus der Maximalversorgung teil. Außer dem breiten Behandlungsspektrum neurologischer Krankheitsbilder werden auch Patienten mit schweren intensiv-überwachungspflichtigen Erkrankungen auf der anästhesiologischen oder auf der internistischen Intensivstation durch Fachärzte der Neurologischen Abteilung betreut.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Besonders eng ist die Kooperation mit der Klinik für Neurochirurgie und der Klinik für Intensivmedizin. Um für unsere Patientinnen und Patienten eine optimale Betreuung zu gewährleisten, arbeiten wir interdisziplinär mit den vielen Fachabteilungen unseres Hauses zusammen. Für die Therapie neurologisch schwer erkrankter Patientinnen und Patienten verfügen wir über die Expertise in spezieller neurologischer Intensivmedizin und arbeiten eng mit der interdisziplinären Intensivstation zusammen. Die hausinterne Kooperation ermöglicht die schnelle Lösung interdisziplinärer Fragen.
Diagnostische Ausstattung
Uns stehen alle gängigen apparativen Verfahren zur Verfügung. Neben einem modernen Ultraschalllabor verfügen wir über ein leistungsfähiges Labor für Elektrophysiologie (ENG, EMG, EP, EEG) und ein Schlaflabor. Unsere Radiologie unterstützt uns mit hochwertigen bildgebenden Verfahren (mehrere CTComputertomographie und MRTMagnetresonanztomographie). Unser chemisches Labor untersucht Nervenwasserproben selbstständig. Die Kooperation mit externen Laboren ermöglicht auch komplexe Fragestellungen. Neuropsychologische Testverfahren zum Beispiel bei Gedächtnisstörungen werden auch computerunterstützt durchgeführt.
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Die klinische Neurophysiologie spielt eine wesentliche Rolle in der Diagnostik neurologischer Erkrankungen. So stehen modernste Untersuchungsgeräte zur Darstellung der Muskelfunktion, der Nervenleitung einschließlich Rückenmark und Gehirn zur Verfügung. Darüber hinaus klären wir unklare Bewusstseinsstörungen ab. In unserem Schlaflabor können wir nächtliche Anfälle, Schlafstörungen multidimensional aufzeichnen und analysieren.
Wir sind mit allen neurologischen Untersuchungsgeräten - wie EMG, NLG, AEP, VEP, SEP, MEP, Nystagmo-, und Posturographie - ausgestattet. Des Weiteren führen wir hirnelektrische Diagnostik, inklusive Video-EEG, sowie Ultraschalluntersuchungen der hirnversorgenden Arterien (extra-/ transkranielle Doppler-/Duplexsonographie, Hirnparenchym- und Nervensonographie) durch. Bildgebend stehen uns durch kompetente neuroradiologische Expertise Kernspintomographie (MRTMagnetresonanztomographie) sowie Computertomographie (CTComputertomographie) inklusive CTComputertomographie/MR-Angiographie zur Verfügung. Nuklearmedizinisch können wir modernste Spezialverfahren, wie Positronen-Emissions-Tomographie (PETPositronen-Emissionstomographie) z.B.
Für umfassende Untersuchungen von Blut und Nervenwasser haben wir ein leistungsfähiges Labor im Haus, kooperieren bei Bedarf mit verschiedenen internen und externen Laboratorien. Darüber hinaus nutzen wir sogar die Möglichkeit, die spezialisierten Zentralinstitute der Bundeswehr für weitgefasste Erreger-Diagnostik mit hinzu zu ziehen.
Ambulante Versorgung und Spezialisierungen
In unserer fachärztlichen Untersuchungsstelle beziehungsweise Ambulanz versorgen wir sowohl ambulante als auch stationäre Patientinnen und Patienten unserer und anderer Kliniken unseres Krankenhauses mit neurologischen Begleiterkrankungen. Soldatinnen und Soldaten werden bevorzugt angenommen. Kassenpatientinnen und -patienten benötigen für eine prästationäre Untersuchung zur Abklärung der Notwendigkeit einer stationären Therapie eine Krankenhauseinweisung der behandelnden Ärztin oder des behandelnden Arztes. Derzeit übernehmen gesetzliche Krankenkassen nicht die Kosten für reguläre ambulante Vorstellungen, die bleibt den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen vorbehalten. Privatversicherte Personen können sich ohne Einweisung oder Überweisung zur ambulanten Behandlung anmelden.
Stroke Unit Konzept
Die Akutversorgung für Schlaganfallpatienten findet nach dem sogenannten Stroke Unit Konzept statt. Hier beginnt die Versorgung schon in der Notfallaufnahme, wo innerhalb kürzester Zeit die Diagnostik abgeschlossen und eine spezifische Therapie (Thrombolysebehandlung) oder lokale Lyse durch einen Neuroradiologen begonnen werden kann. Eine Weiterversorgung findet dann interdisziplinär zuerst auf der internistischen Intensivstation statt, nach Stabilisierung des Patienten erfolgt dann die Verlegung zur Abklärung der zugrundeliegenden Ursache und zur Einleitung erster rehabilitativer Maßnahmen in die Neurologische Abteilung. Eine optimale Betreuung der Patienten wird durch fachübergreifende Diagnostik und Behandlung mit allen Abteilungen des Hauses erreicht. Für rehabilitative Maßnahmen kann die Klinik auf die Ergotherapie und Physiotherapie des Hauses zurückgreifen.
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Neurochirurgische Leistungen
Die Abteilung Neurochirurgie stellt eine Spezialeinrichtung für die operative Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems dar - dazu gehören das Gehirn und das Rückenmark. Auf den folgenden Seiten finden Sie Informationen zu den Leistungen und neurochirurgischen Krankheitsbilder, die in unserer Klinik behandelt werden. Sollten Sie sich für eine Behandlung in unserer Kinik entscheiden haben, sind zusätzlich Informationen zu den Sprechstunden hinterlegt.
Daneben arbeiten wir eng mit mehreren Abteilungen des Universitätsklinikums Ulm, besonders mit der Kinderklinik, zusammen. Kinder mit bestimmten Erkrankungen werden primär in unserem Haus operiert. Ältere Kinder können zusammen mit einem Elternteil für neurochirurgische Operationen auf unserer Station aufgenommen werden.
Moderne Technologien in der Neurochirurgie
Seit Juni 2013 steht unserer Abteilung ein hochauflösender 3T Magnetresonanztomogramm im Operationssaal zur Verfügung. Hierdurch ist es möglich während des Eingriffes eine aktuelle Kernspintomographie durchzuführen, um bspw. Unsere Operationen werden mit aktuellen mikrochirurgischen Techniken mit einem Operationsmikroskop und dafür besonders entwickelten feinen Instrumenten durchgeführt. In ausgewählten Fällen werden Operationen auch endoskopisch durchgeführt.
Schwerpunkte der Neurochirurgie
- Bandscheibenvorfälle: Treten vor allem mit dem Symptom wie dem sog. Ischiasschmerz in Erscheinung und kommen vorwiegend im Lendenwirbelsäulen- und Halswirbelsäulenbereich vor.
- Hirntumoren: Die Behandlung von gut- oder bösartigen Hirntumoren stellt einen weiteren Schwerpunkt dar. Mit speziellen Zielgeräten wie der Neuronavigation, werden diese bildgesteuert operativ angegangen und intraoperativ mittels einer 3T Magnetresonanztomografie kontrolliert.
- Hypophysentumoren: Als Teil der Kopfklinik besteht enge Zusammenarbeit mit den Fachbereichen Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und Augenheilkunde. Ein weiterer Schwerpunkt stellt die Versorgung von Tumoren der Hirnanhangdrüse (Hypophyse). Transsphenoidale sowie endoskopisch assistierte Operation bei Hypophysenprozessen (Operation der Hirnanhangdrüse über die Nase in Schlüssellochtechnik). Schädelbasischirurgie. Orbitatumore (Tumoren in der Augenhöhle).
- Störungen des Nervenwasserkreislaufes: Zur operativen Behandlung von Störungen des Nervenwasserkreislaufes angewandt, beispielsweise der Syringomyelie (Höhlenbildung im Rückenmark) und des Hydrozephalus (Wasserkopf). Behandlung des Hydrocephalus (Wasserkopf). Operation bei Syringomyelie (Wasseransammlung im Rückenmark).
- Hirngefäßmissbildungen: Hirngefäßmissbildungen, so genannte Aneurysmen und Angiome, können zu Blutungen im Schädelinnenraum, unter Umständen in das Hirngewebe hinein, führen. Diese Zustände sind akut und bedürfen sofortiger Behandlung mit dem Ziel, die Gefäßmissbildung auszuschalten, um erneute Blutungen zu verhindern. Unter Umständen muss dabei auch ein Bluterguss ausgeräumt werden. Behandlung von intrakraniellen Gefäßmissbildungen.
- Stereotaktische Verfahren: Stereotaktische Verfahren kommen beispielsweise bei der Gewebeentnahme tiefliegender Tumoren in Frage.
- Wirbelsäulenchirurgie: Unsere Klinik ist gemeinsam mit der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie zertifiziertes Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie der Maximalversorgung der DWG und hat somit die höchste Ebene der Versorgung im Rahmen des dreistufigen Zertifizierungskonzeptes erhalten. Das Wirbelsäulenzentrum des Bundeswehrkrankenhauses Ulm hat folgende Schwerpunkte: Verletzungen, Tumorerkrankungen, entzündliche und metabolische Erkrankungen und degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule. Es werden Eingriffe höchsten Schwierigkeitsgrades mit dem Einsatz komplexer Techniken an sieben Tagen in der Woche an 24 Stunden am Tag durchgeführt. Versorgung von Wirbelkörperfrakturen der gesamten Wirbelsäule. Behandlung von Bandscheibenvorfälle und degenerative Wirbelsäulenveränderungen. Schmerzeingriffe (bspw.
Weitere Behandlungen
- Behandlung aller Arten von Schädel-Hirn-Traumata
- Behandlung und operative Therapie von Hirntumoren
Querschnittslähmung und Schädel-Hirn-Verletzungen
Bei Patienten mit einer Querschnittslähmung besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Querschnittsabteilung des Rehabilitationskrankenhauses Ulm. Bei Patienten mit Schädel-Hirn-Verletzungen arbeiten wir eng mit anderen Kopf-Fächern in unserer Kopfklinik zusammen.
Schlaflabor
Akkreditiertes Schlaflabor. Das Schlaflabor der Klinik IX Neurologie am Bundeswehrkrankenhaus Hamburg ist durch die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) akkreditiert.
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Aus-, Fort- und Weiterbildung
Wir betreiben umfangreiche Aus-, Fort- und Weiterbildung im ärztlichen, pflegerischen und fachlich-assistierenden Bereich. Unser Anspruch ist, modernste Diagnostik und Behandlungsstandards mit menschlicher Zuwendung zu kombinieren.
Die Klinik verfügt über eine Weiterbildungsbefugnis von 36 Monaten. In Kooperation mit dem Zentrum für seelische Gesundheit und dem Universitätsklinikum Eppendorf besteht volle Weiterbildungsbefugnis für Neurologie. Eine weitere Befugnis besteht für die Zusatzbezeichnung Schlafmedizin. Wir bilden auch externe Ärztinnen und Ärzte elektrophysiologisch aus. Ebenfalls bieten wir Famulaturen und PJ-Tertiale für Medizinstudierende an. Wir suchen regelmäßig Assistenzärzte und -ärztinnen in Weiterbildung zum Facharzt bzw. Fachärztin für Neurologie mit einer variablen Verpflichtungszeit von 14 - 36 Monaten. Nicht für die Schule - sondern für das LEBEN lernen! Mit diesem Leitsatz könnte unser Anspruch an die Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege auf den Punkt gebracht werden.
Bundeswehrkrankenhaus Ulm als Einrichtung
Das Bundeswehrkrankenhaus Ulm ist mit seinen 19 medizinischen Fachdisziplinen ein Kompetenzzentrum in Gesundheitsfragen der Streitkräfte im süddeutschen Raum. Mit seinen ambulanten, stationären und rehabilitativen Einrichtungen steht es sowohl zivilen, als auch militärischen Patienten offen. Auch wenn die Behandlung nicht anders als in einem zivilen Krankenhaus ist, unterscheidet sich die organisatorische und strukturelle Binnenstruktur im nicht-klinischen Bereich und die Personalstruktur doch deutlich. Denn bei uns arbeiten zivile Mitarbeiter und Soldaten Seite an Seite.
Krankenhäuser können von verschiedenen Krankenhausträgern betrieben werden. Dazu gehören öffentliche, freigemeinnützige und private Krankenhausträger. Die Trägerschaft eines Krankenhauses gibt an, wer für die Finanzierung, Organisation und Verwaltung der Einrichtung verantwortlich ist. Die Anzahl der Betten zeigt, wie groß das Krankenhaus ist. Die Größe sagt nichts über die Qualität aus. „Klein“ bedeutet, das Krankenhaus hat weniger als 120 Betten. „Mittel“ bedeutet, das Krankenhaus hat zwischen 120 und 400 Betten. Teilstationäre Behandlungsplätze sind für Patientinnen und Patienten, die nicht den ganzen Tag im Krankenhaus verbringen, z. B. Hier sehen Sie, wie viele Patientinnen und Patienten innerhalb eines Jahres in diesem Krankenhaus behandelt wurden und ob das vergleichsweise viel oder wenig ist. Der Pflegepersonalquotient setzt die Pflegelast, also den Aufwand der Pflegebetreuung, in Bezug zur Anzahl des Pflegepersonals. Bestimmte Zertifikate zeigen an, ob das Krankenhaus ausreichend Erfahrung in der Behandlung bestimmter Krankheiten hat und die Behandlung gemäß aktuellen medizinischen Leitlinien durchführt. Mindestmengen sind Untergrenzen für bestimmte medizinische Leistungen in Krankenhäusern.
Das Bundeswehrkrankenhaus Ulm hat jetzt ein zertifiziertes Lungenkrebszentrum. Eine Versorgungslücke in der Region wird damit geschlossen. Die Stabsgruppe im Bundeswehrkrankenhaus Ulm ist zertifiziert. Damit erfüllte der Bereich die Standards nach DINDeutsches Institut für Normung ENEuropäische Norm ISOInternational Organization for Standardization 9001:2015. Weil es um Menschen geht! Endecke unsere Vielfalt und komm in unser Team.
Kontakt
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