Die Welt der Mountainbikes ist vielfältig, und das Canyon Neuron positioniert sich als ein vielseitiger Allrounder. In diesem Artikel werden wir das Canyon Neuron aus verschiedenen Perspektiven beleuchten und seine Stärken und Schwächen aufzeigen. Dabei werden wir uns auf verschiedene Testberichte und Informationen stützen, um ein umfassendes Bild zu vermitteln.
Design und Rahmen
Das Canyon Neuron zeichnet sich durch ein schlankes und sportliches Design aus. Der Rahmen, erhältlich in Aluminium oder Carbon, setzt auf einen Viergelenker-Hinterbau mit einem horizontal unter dem Oberrohr angebrachten Dämpfer. Diese Konstruktion sorgt für ein aufgeräumtes Erscheinungsbild und viel Platz im Rahmendreieck, was die Montage von Trinkflaschen und Werkzeugtaschen ermöglicht. Canyon hat die Kabelführung im Vergleich zu früheren Modellen verbessert, indem die Leitungen hinter dem Steuerrohr ins Rahmeninnere geführt werden, anstatt durch den Steuersatz. Der Rahmen ist mit Schonern an Kettenstrebe und Unterrohr ausgestattet, um ihn vor Beschädigungen zu schützen. Zudem verfügt er über abgedichtete Lagerpunkte, ein geschraubtes Tretlager und ein SRAM UDH-Schaltauge.
Geometrie und Fahreigenschaften
Die Geometrie des Canyon Neuron wurde im Vergleich zu früheren Modellen angepasst, wobei der Reach deutlich verlängert wurde. Die Reach-Werte reichen von 410 bis 510 mm, wobei das Testrad in Größe L einen Reach von 480 mm aufweist. Der Stack wurde ebenfalls leicht erhöht, und der Lenkwinkel beträgt moderate 66°. Der Sitzwinkel ist mit 76° ausgewogen, und die Kettenstreben messen 440 mm. Diese Geometrie sorgt für eine ausgewogene Balance zwischen Agilität und Laufruhe.
Das Canyon Neuron vermittelt vom ersten Moment an ein Gefühl des Wohlfühlens. Die Sitzposition ist aufgrund des langen Reachs vergleichsweise gestreckt, was in Verbindung mit dem straffen und antriebsneutralen Heck einen sportlichen und tourenorientierten Eindruck hinterlässt. Das Rad motiviert dazu, Gas zu geben und auch mal einen Zwischensprint einzulegen. Der Hinterbau bietet viel Gegenhalt in der Federwegsmitte, was ein aktives Fahren und schnelle Linienwahl ermöglicht.
Bergab überzeugt das Canyon Neuron mit Laufruhe und Gutmütigkeit. Es lässt sich aktiv fahren und verzeiht dennoch Fahrfehler. Dank des potenten Fahrwerks kann man es bergab ordentlich stehen lassen.
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Ausstattung
Das Canyon Neuron ist in verschiedenen Ausstattungsvarianten erhältlich, um unterschiedlichen Bedürfnissen und Budgets gerecht zu werden. Die Preise reichen von 1.599 Euro bis 5.999 Euro.
Die Ausstattung des Canyon Neuron 6 umfasst eine RockShox 35 Silver Federgabel mit 130 mm Federweg und einen RockShox Deluxe Select R Dämpfer, der ebenfalls 130 mm Federweg bietet. Die Schaltungskomponenten stammen von Shimano Deore mit 10 Gängen. Eine Iridium Dropper Post ermöglicht mehr Bewegungsfreiheit bei steilen Abfahrten.
Das Canyon Neuron 7 ist mit einer kompletten Shimano XT-Schaltgruppe, SLX-Bremsen, DT Swiss Systemlaufrädern, einer Tele-Stütze und einem Fox-Performance-Fahrwerk ausgestattet.
Das Canyon Neuron CF 9 SL verfügt über eine Fox 34 Float Factory Federgabel mit 140 mm Federweg, leichte XMC 1501 Carbon-Laufräder von DT Swiss, Schwalbe-Reifen und SRAM Code RSC Bremsen. Die Schaltung erfolgt elektronisch über SRAM.
Canyon Neuron:ON
Das Canyon Neuron:ON ist die E-Mountainbike-Variante des Neuron und verfügt über einen Bosch Performance Line CX-Antrieb und 150/145 mm Federweg. Es ist in verschiedenen Ausstattungsvarianten erhältlich, wobei das Topmodell AL 9 mit einer RockShox Lyrik Base-Federgabel, einem RockShox Deluxe Select-Dämpfer, SRAM DB8 Stealth-Bremsen und einer SRAM S-1000 Eagle AXS Transmission ausgestattet ist.
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Das Canyon Neuron:ON AL punktet bergauf mit guter Traktion und einem Hinterbau, der über Unebenheiten aktiv arbeitet. Bergab vermittelt es Sicherheit und lässt sich intuitiv steuern.
Kritikpunkte
Trotz seiner Vielseitigkeit und guten Ausstattung gibt es auch einige Kritikpunkte am Canyon Neuron. Einige Tester bemängeln den Selle Italia-Sattel und die klappernden Kabel. Beim Canyon Neuron:ON AL wird die exponierte Position des Bosch Kiox 300 Displays kritisiert. Zudem könnte die Performance der RockShox Lyrik Base-Federgabel beim Neuron:ON AL 9 limitiert sein.
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