Krampf nach Sturz auf Kopf Ursachen

Ein Sturz auf den Kopf kann vielfältige Verletzungen verursachen, von einer einfachen Beule bis hin zu schwerwiegenden Schädel-Hirn-Traumata oder sogar Hirnblutungen. Besonders bei Kindern und älteren Menschen ist Vorsicht geboten, da die Symptome nicht immer sofort erkennbar sind und das Risiko für Komplikationen höher sein kann. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen und Folgen eines Sturzes auf den Kopf, insbesondere im Hinblick auf Krampfanfälle und andere mögliche Komplikationen.

Schädel-Hirn-Trauma (SHT): Eine Einführung

Ein Schädel-Hirn-Trauma (SHT) ist eine Verletzung des Schädels und des Gehirns, die durch eine äußere Gewalteinwirkung auf den Kopf verursacht wird. Diese Gewalteinwirkung kann durch Unfälle, Stürze oder Schläge entstehen, beispielsweise beim Sport oder im Straßenverkehr. Die Schwere des SHT kann variieren, von einer leichten Gehirnerschütterung bis hin zu schweren Gehirnprellungen oder Quetschungen des Gehirns.

Die Neurologie unterscheidet drei Schweregrade des SHT, die anhand der Glasgow Coma Scale (GCS) eingeteilt werden. Dabei werden drei Funktionen des Bewusstseins bewertet:

  1. Augen öffnen
  2. Ansprechbarkeit
  3. Reaktion auf Schmerzreize

Je höher der Wert auf der GCS-Skala (3 bis 15) ist, desto leichter ist das SHT. In etwa 80 Prozent der Fälle handelt es sich um ein SHT des Grades I, das meist ohne Folgeschäden ausheilt.

Symptome eines Schädel-Hirn-Traumas

Die Symptome eines SHT können vielfältig sein und hängen vom Schweregrad der Verletzung ab. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

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  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Bewusstlosigkeit (auch kurzzeitig)
  • Gedächtnislücken (Amnesie)
  • Verwirrtheit und Desorientierung
  • Schläfrigkeit
  • Krampfanfälle
  • Sprach- und Sehstörungen

Es ist wichtig zu beachten, dass die Symptome nicht immer sofort nach dem Sturz auftreten, sondern sich auch erst Stunden oder Tage später entwickeln können. Daher ist eine sorgfältige Beobachtung des Verletzten unerlässlich.

Wann ist es ein Schädel-Hirn-Trauma, wann eine Gehirnerschütterung?

Die Grenze zwischen einer leichten Gehirnerschütterung und einem schwereren SHT ist oft unscharf. Manchmal tritt bei einer Gehirnerschütterung auch zunächst eine kurze Bewusstlosigkeit auf. Auch wenn die Diagnose Gehirnerschütterung zunächst nicht wirklich beunruhigend für die Gesundheit klingt, sollte sie aber dennoch gründlich abgeklärt werden, denn die Grenze zwischen einer leichten Gehirnerschütterung und einem schweren Schädel-Hirn-Trauma verläuft unscharf. Ein Schädel-Hirn-Trauma kann zunächst ganz ähnliche Symptome auslösen wie eine Gehirnerschütterung, obwohl vielleicht bereits lebensgefährliche Blutungen im Kopf auftreten.

Ursachen für Krampfanfälle nach einem Sturz auf den Kopf

Krampfanfälle nach einem SHT können verschiedene Ursachen haben. Sie werden in Frühanfälle (innerhalb von 7 Tagen nach dem Trauma) und Spätanfälle (mehr als 7 Tage nach dem Trauma) unterteilt. Immediatanfälle treten innerhalb von 24 Stunden nach dem SHT auf. Eine posttraumatische Epilepsie liegt vor, wenn mindestens zwei epileptische Anfälle als Folge des Traumas auftreten.

Pathophysiologische Mechanismen

Die pathophysiologischen Mechanismen, die zu Krampfanfällen nach einem SHT führen, sind komplex. Im direkten Anschluss an die Gewalteinwirkung kommt es zu sekundären zerebralen Schädigungsprozessen, die wochen- bis monatelang, möglicherweise auch Jahre nach dem Ereignis anhalten können und als mitverantwortlich für das Auftreten einer posttraumatischen Epilepsie angesehen werden.

  • Erhöhte Exzitabilität im Hippocampus: Als Resultat eines selektiven Untergangs der besonders vulnerablen inhibitorischen Interneurone und verstärkter Ausbildung exzitatorischer synaptischer Verbindungen innerhalb des Gyrus dentatus („mossy fiber sprouting“).
  • Ischämiebedingter Zelltod, Apoptose, verstärkte mikrogliale und astrozytäre Migration oder Neogenese mit konsekutiver Gliose und kortikaler Atrophie: Die Folge sind Änderungen in der Textur der zerebralen Netzwerke verbunden mit möglicher erhöhter kortikaler Hyperexzitabilität.
  • Oxidativer Stress: Führt zu Zellschwellung mit intrazellulärem Ödem und Zelltod und zu vermehrter Produktion exzitatorisch wirksamer Aminosäuren sowie zu Änderungen in der mitochondrialen Aktivität und der synaptischen bzw. Rezeptorfunktionen.
  • Störungen der Blut-Hirn-Schranke sowie Ablagerungen von Blutprodukten (v. a. Eisen): Nach großflächigen intrazerebralen Blutungsereignissen oder auch schon bei Mikrohämorrhagien nach mildem SHT.
  • Neuroinflammation: Durch die erwähnten zellulären Prozesse werden inflammatorische Faktoren (in erster Linie Zytokine) freigesetzt und Leukozyten wandern in das zerebrale Parenchym ein.

Frühanfälle vs. Spätanfälle

Die pathophysiologischen Mechanismen, die zum Auftreten der Früh- bzw. Spätanfälle führen, sind unterschiedlich. Während die Frühanfälle Begleiterscheinung der erwähnten unmittelbaren zytotoxischen und neuroinflammatorischen Prozesse nach Trauma darstellen, werden posttraumatische Spätanfälle als Ausdruck eines bereits etablierten exzitatorisch-inhibitorischem Missverhältnisses sowie einer multifaktoriell bedingten und bereits eingeleiteten Epileptogenese angesehen, als deren Folge weitere Anfälle (> 80 %) zu erwarten sind.

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Risikofaktoren für posttraumatische Epilepsie

Mehrere Faktoren erhöhen das Risiko für das Auftreten einer posttraumatischen Epilepsie:

  • Schwere des Traumas
  • Intrakranielle Blutungen
  • Schwere (Impressions)frakturen
  • Posttraumatische Amnesie > 24 Stunden
  • Frühanfälle
  • Subdurales Hämatom

Hirnblutungen als Folge eines Sturzes auf den Kopf

Ein Sturz auf den Kopf kann auch zu einer Hirnblutung führen, wenn Blutgefäße im Gehirn platzen oder reißen. Infolgedessen bildet sich ein Bluterguss, der das umliegende gesunde Hirngewebe schädigt - und das kann lebensbedrohliche Auswirkungen haben. Deswegen ist eine Hirnblutung immer als medizinischer Notfall einzustufen, der eine Behandlung in einem Krankenhaus mit ausgewiesener Stroke-Unit erforderlich macht.

Arten von Hirnblutungen

Es werden zwei Typen von Hirnblutungen unterschieden, da diese in verschiedenen Bereichen im oder am Gehirn auftreten und jeweils unterschiedliche Behandlungsmethoden erfordern:

  • Intrazerebrale Blutung: Tritt die Blutung direkt im Gewebe des Gehirns auf, was meist durch lang anhaltenden Bluthochdruck ausgelöst wird. Man spricht in diesem Fall auch von einem „blutigen Schlaganfall“, was bedeutet, dass die intrazerebrale Blutung ein Absterben des Gewebes bewirken kann.
  • Subarachnoidalblutung (SAB): Kommt es aufgrund eines Traumas oder eines Aneurysmas der hirnversorgenden Gefäße zu Einblutungen unterhalb der Spinnwebhaut (Arachnoidea). Die Blutung kann sich bis in das Hirngewebe erstrecken und schwere neurologische Ausfälle hervorrufen. Eine Subarachnoidalblutung lässt sich mithilfe von CT/cMRT (MRT des Kopfes) und gegebenenfalls auch durch die Untersuchung des Gehirnwassers nachweisen.

Ursachen von Hirnblutungen

Die Ursachen für Hirnblutungen sind sehr verschieden. Ein Schädel-Hirn-Trauma nach einem schweren Sturz auf den Kopf kann Blutgefäße im Gehirn verletzen und eine Hirnblutung verursachen. Neben schwachen Gefäßwänden im Gehirn, Blutgerinnungsstörungen oder Gefäßmissbildungen (zum Beispiel ein Aneurysma) kommen auch spezielle blutverdünnende Medikamente als mögliche Auslöser einer Hirnblutung infrage. Besonders häufig verursacht hoher Blutdruck Hirnblutungen, da ein lang anhaltend erhöhter Druck die Gefäßwände schädigt. Bei zu großer Belastung können diese dann plötzlich platzen.

Symptome einer Hirnblutung

Die Symptome einer Hirnblutung rechtzeitig zu erkennen, ist für die erfolgreiche Behandlung entscheidend, da es auf schnelles Handeln ankommt. Gehirnblutungen zeichnen sich durch verschiedene Anzeichen aus:

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  • Schlagartig auftretende, heftige Kopfschmerzen
  • Neurologische Ausfälle wie Lähmungen, Sprach- oder Sehstörungen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit
  • Krampfanfälle

Da eine Hirnblutung durch ein spontan platzendes oder reißendes Gefäß ausgelöst wird, kommt es meist zu schlagartig auftretenden Symptomen. Man spricht daher auch von einem „blutigen Schlaganfall“. Eine Hirnblutung ist von außen nicht sichtbar. Daher sind bildgebende Verfahren wie die Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) notwendig, um die Blutung im Gehirn lokalisieren und ihren Schweregrad feststellen zu können.

Erste Hilfe bei Kopfverletzungen

Die Erste Hilfe bei Kopfverletzungen umfasst folgende Maßnahmen:

  • Ruhe bewahren: Kopfverletzungen sehen oft schlimm aus, vor allem wenn Blut aus Platzwunden fließt.
  • Verletzte Person ansprechen und prüfen, ob sie bei Bewusstsein ist.
  • Bei Bewusstlosigkeit und vorhandener Atmung: Verletzten in stabile Seitenlage bringen.
  • Bei Bewusstsein: In Rückenlage mit erhöhtem Kopfende bringen (Decke oder Jacke unter den Kopf bzw. Oberkörper legen), um den Hirndruck zu senken.
  • Bis zum Eintreffen des Rettungswagens: Bei der verletzten Person bleiben und mit ihr sprechen, um Veränderungen (z. B. in der Aussprache, Augenbewegungen) zu erkennen.
  • Wunden reinigen und die Blutung mit einem Taschentuch und leichtem Druck versuchen zu stoppen.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Auch wenn eine Kopfverletzung harmlos erscheint und nur leichte Kopfschmerzen, Übelkeit oder Schwindel auftreten, sollte man sich nach dem Unfall untersuchen lassen. Nur so lassen sich Blutungen ausschließen, die als Folge auch später auftreten können.

Ein sofortiger Notruf (112) ist erforderlich bei:

  • Bewusstlosigkeit (auch kurzzeitig)
  • Anhaltender oder zunehmender Verwirrtheit
  • Krampfanfällen
  • Starken oder zunehmenden Kopfschmerzen
  • Erbrechen
  • Sprach- oder Sehstörungen
  • Lähmungen
  • Austritt von Blut oder Flüssigkeit aus Nase oder Ohr

Bei Kindern zeigen sich Symptome, die auf eine Hirnverletzung weisen, oft innerhalb von 6 bis 12 Stunden nach dem Unfall. Nach einem Unfall ist es wichtig, dass man das Kind alle zwei Stunden weckt. So kann man sicher sein, dass sich nicht unbemerkt schwere Symptome entwickeln. Bei einem Baby lassen sich die Symptome noch schwerer erkennen, denn schließlich können sie noch keine (genauen) mündlichen Angaben machen über ihren Zustand machen. Daher sollte man ein Baby nach einem Sturz auf den Kopf in jedem Fall von Ärztin oder Arzt untersuchen lassen.

Diagnose und Behandlung eines Schädel-Hirn-Traumas

Für die Diagnose eines Schädel-Hirntraumas fragt der Arzt oder die Ärztin zunächst, wie es zu der Verletzung gekommen ist und untersucht die betroffene Person ausführlich. Entsteht dabei der Verdacht auf schwerere Verletzungen, helfen Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT). Damit lässt sich abschätzen, wie und wie stark das Gehirn betroffen ist.

Die Therapie hängt davon ab, wie schwer das Schädel-Hirn-Trauma ist. Je früher sie beginnt, desto besser ist die Prognose. Das oberste Ziel ist, das Leben des Patienten oder der Patientin zu retten. Am Unfallort kommt es zunächst darauf an, bei schweren Kopfverletzungen die lebenswichtigen Funktionen zu erhalten.

Akutbehandlung

  • Überwachung der Vitalfunktionen: Bei schweren SHT werden die Patienten intensivmedizinisch überwacht, um Atmung, Kreislauf und Hirndruck zu kontrollieren.
  • Druckentlastung des Gehirns: Bei Hirnblutungen und Schädelbrüchen ist häufig eine Operation notwendig, um den Druck auf das Gehirn zu reduzieren und die Blutung zu stillen. Manchmal wird auch eine Sonde gelegt, um zu verhindern, dass der Druck im Gehirn aufgrund einer Schwellung oder Blutung weiter steigt.
  • Medikamentöse Therapie: Mit der Gabe von Antibiotika sollen Betroffene vor Infektionen geschützt werden. Bei Anzeichen auf eine Gehirnerschütterung sollten sich Betroffene in einer Rettungsstelle vorstellen. Dort wird entschieden, ob weitere Untersuchungen und eine anschließende Behandlung notwendig sind.

Rehabilitation

Nach einem Schädel-Hirn-Trauma kann es zum Beispiel zeitversetzt zu einer Blutung zwischen der harten Hirnhaut und dem Schädelknochen (epidurales Hämatom) oder zwischen der harten Hirnhaut und dem Gehirn (subdurales Hämatom) kommen. Bei einem subduralen Hämatom ist eine Vene verletzt und es kommt zu Einblutungen zwischen zwei Schichten der Hirnhäute. Ein epidurales Hämatom entsteht meist durch eine arterielle Einblutung zwischen Schädeldecke und Hirnhaut - durch den hohen Druck in den Arterien entwickelt sich ein solches Hämatom sehr schnell. Sie können direkt nach der Gewalteinwirkung auf den Kopf oder verzögert eintreten.

Die Rehabilitation ist ein wichtiger Baustein der Behandlung nach einem Schädel-Hirn-Trauma. Der Bedarf und die Leistungsfähigkeit zur Reha werden von den behandelnden Personen eingeschätzt. Auch der betroffene Mensch selbst soll, soweit möglich, bei der Entscheidung zur Reha mitwirken. Der Sozialdienst im Krankenhaus kann bei der Beantragung und Planung einer Reha weiterhelfen. Für Erwerbstätige trägt die Rentenversicherung die Kosten einer Reha. Wenn eine medizinische Reha beantragt werden soll, ist der behandelnde Arzt der erste Ansprechpartner. Reha-Leistungen können ambulant, stationär oder mobil erbracht werden.

  • Physiotherapie: Hilft die motorischen Fähigkeiten, Beweglichkeit und Balance zu verbessern oder zu erhalten.
  • Ergotherapie: Konzentriert sich auf Alltagsaktivitäten und hilft den Patienten, ihre Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit zu verbessern oder zu erhalten.
  • Sporttherapie: Verbessert Ausdauer, Kraft und allgemeine körperliche Fitness.
  • Logopädie: Behandelt Störungen in der Kommunikation, beim Sprechen und Schlucken.

Posttraumatische Kopfschmerzen

Kopfschmerzen zählen sowohl bei Kindern und Jugendlichen als auch bei Profi-Sportlern zu den häufigsten Symptomen einer Gehirnerschütterung. Dies betrifft sowohl die akute, subakute und chronische Phase nach einer Gehirnerschütterung. Sie werden häufiger nach leichtem SHT als nach schwerem SHT beobachtet. In Deutschland ist mit 270.000 Menschen mit einem posttraumatischen Kopfschmerz zu rechnen.

Arten posttraumatischer Kopfschmerzen

Es werden verschiedene Arten posttraumatischer Kopfschmerzen nach Gehirnerschütterung und leichtem SHT unterschieden:

  • Migränekopfschmerz
  • Spannungskopfschmerz
  • Okzipital-neuralgischer Kopfschmerz
  • Cluster-Kopfschmerz
  • Zervikogener Kopfschmerz
  • Medikamenteninduzierter Kopfschmerz

Am häufigsten werden migräneartige Kopfschmerzen und Spannungskopfschmerzen beobachtet, die jedoch in ihrem klinischen Erscheinungsbild erheblich variieren können.

Diagnostik posttraumatischer Kopfschmerzen

Die Evaluation posttraumatischer Kopfschmerzen nach Gehirnerschütterung umfasst zunächst eine detaillierte Anamneseerhebung. Es sollen insbesondere erfragt werden:

  • Vorbestehende Probleme (vorbestehende Kopfschmerzen oder Migräne, Angstzustände, medizinische Vorgeschichte, Lernstörungen, erlittene Kopfverletzungen)
  • Detaillierte Unfallanamnese
  • Initiale Symptomatik, Symptomverlauf und aktuelle Symptomatik
  • Spezielle Kopfschmerzsymptomatik (Lokalisation, Dauer, Häufigkeit, Schmerzqualität usw.)
  • Analyse von Art und Verlauf postkommotioneller Symptome wie Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Übelkeit, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen und kognitive Störungen

Therapie posttraumatischer Kopfschmerzen

Akute Kopfschmerzen nach Gehirnerschütterung bessern sich in der Regel in kurzer Zeit mit vollständiger Erholung in wenigen Tagen bis zu einigen Wochen und rechtfertigen deshalb keine prophylaktische Behandlung.

Neben der ausreichenden primär zu initiierenden kognitiven und körperlichen Ruhe, ist auf gute Ess- und Schlafgewohnheiten, einen adäquaten Flüssigkeitshaushalt und ein gutes Stressmanagement zu achten. Sowohl geistige als auch körperliche Aktivitäten können aber von Anfang an soweit erfolgen, dass keine Symptomverschlechterung eintritt oder neue Symptome auftreten.

Insbesondere sollten auch Kopfschmerztrigger wie Lärm, helles Licht und Stress auf ein Minimum reduziert werden.

Medikamentöse Therapie

Für die typischen Schmerzmedikamente liegen keine ausreichenden Daten in der Literatur hinsichtlich eines generellen Behandlungserfolges bei posttraumatischen Kopfschmerzen nach Gehirnerschütterung vor. NSAID sollten aufgrund des erhöhten Blutungsrisikos in den ersten 24 Stunden nach Trauma vermieden werden. Aufgrund der Gutartigkeit des Verlaufs in den meisten Fällen, ist eine akute Medikation zu überdenken. Auch ist eine zu frühe Kopfschmerzmedikation potentiell gefährlich, da dadurch das Risiko der Entwicklung eines prolongierten Heilungsverlaufes verstärkt werden könnte.

Prävention von Kopfverletzungen

Ein vorbeugender Schutz des Kopfes ist eine wichtige Maßnahme im Alltag. Der Kopf ist empfindlich und man sollte ihn so gut wie möglich schützen. Daher sollte man Unfälle von vornherein vermeiden und Sicherheitssysteme nutzen, wie einen Sicherheitsgurt oder gut sitzenden Fahrradhelm. Speziell für Kinder und ältere Leute sollte man etwa im Haushalt Stolperfallen wie Teppichkanten oder Absätze beseitigen und glatte Böden vermeiden. Bewegungsgesteuerte Lichtquellen verringern das Sturzrisiko auch in der Nacht.

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