Chefarzt Neurochirurgie Winterberg: Exzellenz in Wirbelsäulenchirurgie und Neuroonkologie

Das Klinikum Saarbrücken hat sich als führendes Zentrum für Neurochirurgie etabliert, insbesondere durch das Wirbelsäulen-Spezialzentrum (WSZ) unter der Leitung von Prof. Dr. Jan Walter, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie, und Prof. Dr. Christof Meyer, Chefarzt der Klinik für Unfall- und Handchirurgie. Dieser Artikel beleuchtet die Expertise und die Errungenschaften der Neurochirurgie am Winterberg, insbesondere die Schwerpunkte Wirbelsäulenchirurgie und Neuroonkologie, sowie die Rolle von Prof. Dr. Jan Walter.

Interdisziplinäres Wirbelsäulen-Spezialzentrum: Ein Leuchtturm im Saarland

Das Interdisziplinäre Wirbelsäulen-Spezialzentrum (WSZ) der Kliniken für Neurochirurgie sowie Unfall- und Handchirurgie auf dem Winterberg hat sich als erste Einrichtung dieser Art im Saarland etabliert. Das Zentrum wurde erneut von der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG) als „Wirbelsäulenspezialzentrum der DWG“ re-zertifiziert und erhielt die internationale Auszeichnung als Surgical Spine Center of Excellence.

Vorteile für Patienten

Patienten profitieren von einer hohen und strukturierten Behandlungsqualität, einem breiten Kompetenzspektrum sowie hohen Standards in der Diagnose, Behandlung und Nachsorge. Im WSZ kann Patienten bei degenerativen Erkrankungen, Deformitäten, Tumoren, Infektionen und Verletzungen der Wirbelsäule interdisziplinär sehr strukturiert und spezialisiert geholfen werden.

Internationale Anerkennung

Das WSZ hat einen besonderen Meilenstein erreicht: Als erstes Zentrum im Saarland und im Südwesten Deutschlands erhielt es die internationale Zertifizierung als „Surgical Spine Center of Excellence“ (SSCoE) der europäischen Dachgesellschaft Eurospine. Diese Zertifizierung würdigt die Behandlungskompetenz bei der Durchführung komplexer spinaler Eingriffe - von akuten Frakturen über degenerative Erkrankungen bis hin zu hochspezialisierten Tumoroperationen. Europaweit gibt es 47 Zentren mit dieser Qualifikation, davon 17 in Deutschland.

Höchste Standards in Diagnose, Behandlung und Nachsorge

Die Auszeichnung unterstreicht die hohe medizinische Expertise, die moderne technische Ausstattung und die herausragende Patientenversorgung im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie. Als international anerkanntes SSCoE erfüllt das Klinikum Saarbrücken höchste Standards in der Diagnose, Behandlung und Nachsorge von Wirbelsäulenerkrankungen. Durch ein interdisziplinäres Expertenteam und innovative Operationsverfahren profitieren Patientinnen und Patienten von maximaler Sicherheit, optimalen Behandlungsergebnissen und einer schnelleren Genesung.

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Re-Zertifizierung und interne Prozesse

Nach der Erstzertifizierung 2020 durch die Deutsche Wirbelsäulengesellschaft (DWG) bestätigt das Zertifikat „Wirbelsäulenspezialzentrum der DWG“ im Rahmen der Re-Zertifzierung erneut die hohe medizinische Qualität, die interdisziplinäre Zusammenarbeit und die patientenorientierte Versorgung. Die Zertifizierung beleuchtete die internen Prozesse der Kooperationspartner (Radiologie, Neurologie und Schmerztherapie, Zentrum für Intensiv- und Notfallmedizin) sowie die Zentrale Notaufnahme (ZNA), das Untersuchungs- und Behandlungszentrum (UBZ) und die Bettenstationen in Bezug auf die Versorgung der Patienten mit Erkrankungen oder Verletzungen der Wirbelsäule.

Engagement für höchste medizinische Qualität

„Die neue hochrangige europaweite Auszeichnung und die nationale Folge-Zertifizierung bestätigen unsere kontinuierliche Arbeit und unser Engagement für höchste medizinische Qualität in der Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen der Wirbelsäule“, sagt Prof. Dr. Jan Walter. Prof. Dr. Christof Meyer ergänzt: „Dies bestärkt uns in unserem Ziel, die Versorgung für unsere Patientinnen und Patienten kontinuierlich weiter zu verbessern und ständig neue Maßstäbe in der Wirbelsäulenmedizin zu setzen.“

Prof. Dr. Jan Walter: Expertise und Schwerpunkte

Prof. Dr. Jan Walter übernahm im Januar 2020 die Chefarztposition der Klinik für Neurochirurgie auf dem Winterberg. Zuvor war er als Geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Neurochirurgie und Koordinator des Neuroonkologischen Zentrums am Universitätsklinikum der Friedrich-Schiller-Universität in Jena tätig.

Akademischer Hintergrund und Schwerpunkte

Nach seinem Studium an der Berliner Charité promovierte er 2006 auf neuro-wissenschaftlichem Gebiet. Er absolvierte seine Facharztausbildung in Berlin sowie am Universitätsklinikum Jena und habilitierte 2013 auf neuroonkologischem Gebiet. Seit 2017 ist er zudem Koordinator des Neuroonkologischen Zentrums Jena (DKG zertifiziert) sowie stellv. Koordinator des Wirbelsäulenzentrums Jena (DWG zertifiziert). Seine klinischen Schwerpunkte liegen in der Neurochirurgischen Onkologie, der Neurointensivmedizin sowie neurovaskulären und neuropädiatrischen Krankheitsbildern, in der spinalen Chirurgie, der Neuromodulation / Invasiven Schmerztherapie.

Neuroonkologie: Innovative Behandlungsansätze

Ein wichtiger Schwerpunkt von Prof. Dr. Walter ist die Neuroonkologie. Im Interview betont er die Bedeutung von Optune Gio, einer Therapieform, die bei bestimmten Hirntumoren eingesetzt wird.

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Optune Gio: Eine zusätzliche Therapieoption

Prof. Jan Walter: „Die Hauptmotivation, sich für Optune Gio zu entscheiden, ziehen die meisten Betroffenen aus dem sehr gut nachvollziehbaren biophysikalischen Wirkprinzip von TTFields. Die dazu durchgeführten Anwendungsstudien finden sie überzeugend. Für sie ist außerdem wichtig, dass die Behandlung kaum Nebenwirkungen mit sich bringt. Zudem werten sie positiv, dass ihnen neben Operation, Bestrahlung und Chemotherapie mit Optune Gio eine weitere Therapie zur Verfügung steht."

TTFields wurde bereits als empfohlene Therapie unter anderem in die nordamerikanischen NCCN-Hirntumorleitlinien und die Leitlinie Gliome im Erwachsenenalter der DGHO (Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie) aufgenommen.

Bedeutung der ersten Wochen mit Optune Gio

„Weil ein reibungsloser Start der Behandlung der entscheidende Faktor für eine zufriedene und lange Anwendung von Optune Gio ist. Damit die Anfangsphase positiv erlebt wird, ist es essentiell, Patienten und ihre Angehörigen über Chancen und Grenzen dieser Therapie aufzuklären."

Herausforderungen und positives Feedback

„Wenn wir im Sommer bei Hitze draußen sind, geht es uns allen gleich: Wir schwitzen. Das tun wir auch am Kopf und daher ist für Optune Gio-Anwender der Tragekomfort an heißen Tagen eingeschränkt." Grundsätzlich überwiegt jedoch das positive Feedback.

Kontinuität und Innovation: Die Neurochirurgie am Winterberg

Prof. Dr. Cornelia Cedzich, die Vorgängerin von Prof. Dr. Jan Walter, hat die Neurochirurgie am Winterberg entscheidend geprägt und viele wichtige Kooperationen aufgebaut. Ihr Nachfolger übernimmt eine gut aufgestellte Klinik und freut sich darauf, an die neurochirurgischen Innovationen anzuknüpfen.

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Verdienste von Prof. Dr. Cedzich

Prof. Dr. Cedzich hat in den vergangenen 14 Jahren die Neurochirurgie kontinuierlich weiterentwickelt und viele bedeutende Kooperationen aufgebaut. Sie hat einige Schwerpunktbereiche maßgeblich (weiter-)entwickelt. Beispielsweise behandeln Neurochirurgie und Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG) im Rahmen einer von ihr initiierten Kooperation gemeinsam Fehlbildungen an Schädel und Gesicht sowie höchstanspruchsvolle Eingriffe an Schädelbasis und Orbita (Augenhöhle) und versorgten komplexe Schädelhirn- und Gesichtstraumen. Ein weiterer Schwerpunkt war der Aufbau einer Hypophysen-Sprechstunde (Hirnanhangsdrüse) und die gemeinsame Versorgung der Patienten in enger Kooperation mit niedergelassenen Endokrinologen und Augenärzten, auch über die Landesgrenzen hinaus. Insbesondere in der Behandlung von Säuglingen und Kindern brachte sie eine hohe Expertise mit, so dass sie im Klinikum Saarbrücken in Kooperation mit den Kinderärzten und der MKG eine pädiatrische Neurochirurgie aufbauen konnte. Zudem gestaltete sie die Etablierung eines Neurovaskulären Zentrums (NVZ) zur Versorgung von Gefäßfehlbildungen gemeinsam mit den Neuroradiologen entscheidend mit und forcierte die neuroonkologische Kooperation in Zusammenarbeit mit Onkologen und Strahlentherapeuten im Hause.

Lokale und überregionale Vernetzung

Neben ihrer Chefarzttätigkeit war ihr eine gute Vernetzung wichtig. So war sie im Vorstand der saarländischen Chirurgen, von 2012 bis 2019 Landesvorsitzende des Verbands Leitender Krankenhausärzte, Präsidiumsmitglied seit 2014, fungierte als Gutachterin für die Deutsche Krankenhausgesellschaft bei Verhandlungen mit dem Gemeinsamen Bundesausschuss, hatte seit 2005 eine außerplanmäßige Professur an der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und war seit 2006 Lehrbeauftragte der Universität des Saarlandes.

Das Klinikum Saarbrücken: Ein Akademisches Lehrkrankenhaus

Das Klinikum Saarbrücken ist ein Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität des Saarlandes und führt die praktische Ausbildung von Studierenden der Medizin der Universität des Saarlandes durch. Die praktische Ausbildung erfolgt unter Leitung und Verantwortung der Chefärzte. Das Klinikum beteiligt sich an überregionalen Studien und wissenschaftlichen Kooperationen und bietet zahlreiche Ausbildungsplätze in verschiedenen Gesundheitsfachberufen.

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