Christian Neureuther und seine Hirnhautentzündung: Ein Kampf gegen die Folgen eines Zeckenbisses

Die Familie Neureuther, bekannt für ihre Erfolge im Wintersport, erlebte im Jahr 2021 eine schwere Zeit, als Christian Neureuther, der Ehemann von Rosi Mittermaier und Vater von Felix Neureuther, an einer Hirnhautentzündung erkrankte. Dieser Artikel beleuchtet die Erkrankung von Christian Neureuther, die durch einen Zeckenbiss ausgelöst wurde, und die Herausforderungen, mit denen er und seine Familie konfrontiert waren.

Der Auslöser: Ein unbemerkter Zeckenbiss

Christian Neureuther infizierte sich Mitte 2021 mit der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), einer durch Zecken übertragenen Krankheit, während er im Wald Holzarbeiten verrichtete. Der Zeckenbiss selbst blieb zunächst unbemerkt. Erst einige Wochen später, als sich sein Zustand verschlechterte, suchte er auf Drängen seines Sohnes Felix das Krankenhaus in Garmisch auf.

Diagnose und erste Symptome

Im Krankenhaus wurde bei Christian Neureuther eine Hirnhautentzündung diagnostiziert. Die ersten Symptome waren heftig: „An die erste Woche habe ich keine Erinnerung. Ich war komplett apathisch, hatte Bewusstseinsstörungen und wohl auch Fieber“, so Neureuther. Er litt zudem unter Sprachstörungen, ähnlich wie bei einem Schlaganfall.

Der Kampf im Krankenhaus

Nach der Diagnose wurde Neureuther in das Klinikum Innsbruck auf die Neurologische Abteilung verlegt. Dort verschlimmerte sich sein Zustand weiter: „Mein Gehirn funktionierte nicht mehr richtig. Vor meinen Augen schwamm alles von links nach rechts. Der Schwindel war Wahnsinn. Nachts, als ich zur Toilette musste, hat’s mich richtig an die Wand geschlagen. Ich konnte mich nicht aufrecht halten.“ Insgesamt verbrachte Christian Neureuther sechs Wochen im Krankenhaus.

Unterstützung durch die Familie

In dieser schweren Zeit wich seine Familie nicht von seiner Seite. Seine Frau Rosi Mittermaier und sein Sohn Felix Neureuther kümmerten sich Tag und Nacht um ihn. „Wir als Familie haben gesagt: Wir schaffen das“, sagte Neureuther. Die Unterstützung seiner Familie und die gute medizinische Versorgung halfen ihm, die Krankheit zu überwinden.

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Rehabilitation und bleibende Beschwerden

Nach dem Krankenhausaufenthalt folgte ein dreiwöchiger Aufenthalt in einer Rehaklinik am Thiersee in Österreich. Dort wurde er therapiert, um seine körperlichen Funktionen wiederherzustellen. Trotz der Rehabilitation hat Christian Neureuther bis heute mit den Folgen der Erkrankung zu kämpfen. „Bis heute habe ich starke Rückenschmerzen. Den Kopf zu drehen fällt mir immer noch nicht leicht“, berichtet er. Zudem hat er sechs Kilogramm abgenommen und leidet unter niedrigem Blutdruck.

Optimismus und Dankbarkeit

Trotz der bleibenden Beschwerden blickt Christian Neureuther positiv in die Zukunft. „Ich glaube fest daran, dass die Psyche auch extrem viel hilft und heilt“, sagt er. Er ist dankbar, die Krankheit überlebt zu haben, und schätzt die Unterstützung seiner Familie. „Ich hatte die allerbesten Ärzte, meine Rosi, unsere Kinder und die Enkel.“

Die Bedeutung der FSME-Impfung

Christian Neureuther nutzt seine Geschichte, um auf die Gefahren von Zeckenbissen und die Bedeutung der FSME-Impfung aufmerksam zu machen. „Ich kann nur jedem raten: Schaut nach, ob ihr die Impfung auffrischen müsst bzw. lasst euch jetzt im Winter impfen, damit ihr im Frühjahr geschützt seit.“ Auch seine Familie hat sich inzwischen gegen FSME impfen lassen.

FSME: Was ist das?

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Viruserkrankung, die durch Zecken übertragen wird. Sie kann zu einer Entzündung des Gehirns, der Hirnhäute oder des Rückenmarks führen. Die Symptome sind vielfältig und reichen von Fieber, Kopfschmerzen und Müdigkeit bis hin zu neurologischen Ausfällen wie Lähmungen und Bewusstseinsstörungen. In schweren Fällen kann die FSME tödlich verlaufen.

Vorbeugung und Schutz

Die beste Vorbeugung gegen FSME ist die Impfung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung allen Personen, die in Risikogebieten leben oder sich dort aufhalten. Risikogebiete sind vor allem in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz zu finden. Auch in anderen Teilen Deutschlands gibt es einzelne Risikogebiete.

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Neben der Impfung gibt es weitere Maßnahmen, um sich vor Zeckenbissen zu schützen:

  • Tragen Sie beim Aufenthalt im Freien lange Kleidung und festes Schuhwerk.
  • Verwenden Sie Insektensprays, die Zecken abwehren.
  • Suchen Sie Ihren Körper nach dem Aufenthalt im Freien gründlich nach Zecken ab.
  • Entfernen Sie Zecken so schnell wie möglich mit einer Pinzette oder einem Zeckenentferner.

Rosi Mittermaiers Tod und die erneute траур

Die Nachricht von Rosi Mittermaiers Tod am 4. Januar 2023 verbreitete sich schnell und löste große Trauer aus. Die ehemalige Doppel-Olympiasiegerin hinterließ ihren Mann Christian, Tochter Ameli und Sohn Felix. Es war eine Zeit des doppelten Schmerzes für die Familie, da sie erst vor kurzem Christian Neureuthers schwere Erkrankung überstanden hatten.

Ein Zeichen der Stärke und des Zusammenhalts

Die Geschichte von Christian Neureuther und seiner Familie ist ein Zeichen der Stärke und des Zusammenhalts. Trotz der schweren Erkrankung und der bleibenden Beschwerden hat er seinen Optimismus nicht verloren. Die Unterstützung seiner Familie und die gute medizinische Versorgung haben ihm geholfen, die Krankheit zu überwinden. Seine Geschichte macht Mut und zeigt, wie wichtig es ist, auf die eigene Gesundheit zu achten und sich vor Zeckenbissen zu schützen.

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