CT-Gehirninterpretation: Ein umfassender Überblick

Die Computertomographie (CT) des Gehirns ist ein unverzichtbares bildgebendes Verfahren in der modernen Medizin. Sie ermöglicht detaillierte Einblicke in die Strukturen und Gewebe des Schädels und des Gehirns und unterstützt Ärzte bei der Diagnose und Behandlung verschiedenster Erkrankungen.

Grundlagen der Computertomographie (CT)

Bei einer Computertomographie (CT) werden Patient:innen mittels Röntgenstrahlen durchleuchtet, während sie auf dem Untersuchungstisch durch das Gerät gefahren werden. Dieser Vorgang nimmt nur wenige Sekunden in Anspruch und ermöglicht die Erzeugung von Schichtbildern des Körpers in allen Raumrichtungen.

Funktionsweise der CT

Wie bei konventionellen Röntgenaufnahmen beruht die Computertomografie auf der Abschwächung von Röntgenstrahlen durch verschiedene Körpergewebearten. Im CT-Gerät wird hierzu die Röntgenröhre um die Körperachse des Patienten gedreht, wobei der untersuchte Körperteil durch einen fächerförmigen Röntgenstrahl abgetastet wird. Von auf der Gegenseite angebrachten Detektoren werden die vom Gewebe des Patienten mehr oder weniger abgeschwächten Röntgenstrahlen erfasst und an einen Hochleistungscomputer zur Bearbeitung weitergeleitet.

Moderne Geräte verwenden mehrere Detektorenreihen, die gleichzeitig mehrere Schichten erfassen können, sowie versetzt rotierende Röntgenröhren, die den Untersuchungsbereich aus verschiedenen Richtungen durchleuchten. Dadurch werden die zeitliche und räumliche Auflösung der Untersuchung deutlich verbessert. Somit können auch bewegte Organe (z.B. das Herz) und sehr kleine anatomische Veränderungen detailliert abgebildet werden.

Technische Fortschritte und Strahlenbelastung

Durch ständigen technischen Fortschritt ist es gelungen, die Strahlenbelastung des Verfahrens in den letzten Jahren um ein Vielfaches zu reduzieren. Moderne CT-Geräte ermöglichen strahlenschonende Untersuchungen mit höchster Bildqualität.

Lesen Sie auch: Visuelle Verarbeitung im Gehirn verstehen

Anwendungsbereiche der CT

Mit der Weiterentwicklung der Technik hat sich auch das Anwendungsgebiet der CT stetig erweitert. So werden beispielsweise Untersuchungen der Herzkranzgefäße inzwischen häufig in der CT durchgeführt (Cardio-CT), was den Patienten eine belastende Herzkatheteruntersuchung ersparen kann. Zudem können mit Hilfe der CT gezielte, bildgesteuerte Interventionen, wie z.B. Biopsien, Ablationen u.ä. durchgeführt werden.

Ablauf einer CT-Untersuchung des Gehirns

Vor der Untersuchung wird Ihnen ein Fragebogen ausgehändigt, mit dem die Ärztin oder der Arzt medizinisch wichtige Informationen erhält. Anschließend werden Sie in einem ausführlichen Arztgespräch über den Untersuchungsablauf und, im Falle einer geplanten Kontrastmittelgabe, über mögliche Nebenwirkungen aufgeklärt.

Während der Untersuchung liegen Sie auf dem CT-Tisch und werden in wenigen Sekunden wiederholt durch die “Röhre” gefahren. Um eine hohe Bildqualität zu erreichen, ist es entscheidend, dass Sie dabei möglichst ruhig liegen und den Atemanweisungen bestmöglich folgen.

Kontrastmittelgabe

Um die Kontraste zwischen den unterschiedlichen Geweben zu verbessern und krankhafte Veränderungen besser zu erkennen oder um beispielsweise die Gefäße darzustellen, ist für einige Untersuchungen die Gabe von Kontrastmittel erforderlich. Das Kontrastmittel wird - je nach medizinischer Fragestellung - entweder vom Patienten vor der Untersuchung als Lösung getrunken oder über eine eingebrachte Venenkanüle (i.d.R. in der Armvene) verabreicht.

Vorbereitung auf die Untersuchung

Für den Ablauf der Untersuchung ist es oft nicht notwendig, eine besondere Vorbereitung zu beachten - es sei denn, bei Ihnen ist eine Untersuchung mit Kontrastmittel angesetzt.

Lesen Sie auch: Wie das Koala-Gehirn funktioniert

Wichtige Hinweise vor der Untersuchung:

  • Aktuelle Blutwerte: Im Falle einer geplanten Kontrastmittelgabe sind aktuelle Nieren- und Schilddrüsenwerte (Kreatinin, GFR, TSH evtl. T3/T4) erforderlich.
  • Kardio-CT: Im Falle einer CT des Herzens (Kardio-CT) nehmen Sie bitte vor der Untersuchung nur kleine Mahlzeiten ein und verzichten auf Kaffee- oder Teegenuss 12 Stunden vor der Untersuchung.
  • CT-Intervention: Im Falle einer CT-Intervention (z.B. Biopsie, Ablation u.ä.) müssen Sie nüchtern zur Untersuchung erscheinen.
  • Eingeschränkte Nierenfunktion: Im Falle einer eingeschränkten Nierenfunktion kontaktieren Sie bitte vor der Untersuchung die behandelnden Kollegen. Durch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr vor und nach der Untersuchung kann eine Kontrastmittelgabe unter bestimmten Umständen auch bei eingeschränkter Nierenfunktion erfolgen.
  • Schilddrüsenüberfunktion: Das applizierte Kontrastmittel ist jodhaltig und kann daher bei einer Schilddrüsenüberfunktion zu Problemen führen.
  • Kontrastmittelallergie: Falls bei Ihnen eine Allergie auf jodhaltiges Kontrastmittel bekannt ist, kann vor der Untersuchung eine Prämedikation durch den Arzt durchgeführt werden, um einer allergischen Reaktion während der Untersuchung vorzubeugen. Bei einer schweren Kontrastmittelallergie (z.B. allergischer Schock) wird in der Regel auf eine Kontrastmittelgabe verzichtet.
  • Schwangerschaft: Während der Schwangerschaft werden keine CT- Untersuchungen routinemäßig durchgeführt.

Anwendungsbereiche der CT des Kopfes

Die CT des Kopfes (Schädel und Gehirn) ist ein vielseitiges diagnostisches Werkzeug, das bei einer Vielzahl von Fragestellungen eingesetzt wird:

  • CT des Kopfes (Schädel und Gehirn)
  • CT der Nasennebenhöhlen und des Gesichtsschädels
  • CT des Mittel- und Innenohres (Felsenbein)
  • CT des Halses
  • CT des Thorax (des Brustraumes und der Lunge)
  • CT des Abdomens (Bauch und Becken)
  • CT der Extremitäten (Arme bzw. Beine)

Spezifische Fragestellungen

Die Computertomographie (CT) ist eine der wichtigsten bildgebenden Methoden, die in verschiedenen Verfahren in der Radiologie zum Einsatz kommt. Dabei steht häufig die Suche nach Pathologien im Weichgewebe im Vordergrund. Der CT-Scan liefert in diesem Zusammenhang eine deutlich bessere Auflösung im Vergleich zum Röntgen und ist auf der anderen Seite weniger aufwändig als die Magnetresonanztomographie. Mit der Computertomographie lassen sich heute unterschiedliche Fragestellungen klären.

Gründe für eine Schädel-CT

Eine Schädel-CT wird bei Vorliegen und Verdacht auf Verletzungen und Erkrankungen des Kopfes durchgeführt. Üblicherweise wird sie als Erstdiagnostik eingesetzt. Mögliche Gründe für eine Schädel-CT sind:

  • Kopfverletzungen nach einem Unfall
  • Schädelfrakturen
  • Schlaganfall
  • Schädelbruch
  • Hirntumor
  • Hirnblutung
  • Fehlbildung der Gefäße
  • Aneurysmen des Gehirns
  • Hirninfarkt
  • Gehirnschwellungen
  • Entzündung der Nasennebenhöhlen
  • Erkrankungen der Felsenbeine
  • Verletzungen der Felsenbeine

Verschiedene Typen der Schädel-CT

Einfache Schädel-CT

Eine einfache Schädel-CT dient dazu, detaillierte Schnittbilder des Schädels zu erstellen. Sie sind geeignet, um Verletzungen des Gehirns oder der umliegenden Schädelknochen zu erkennen. Auch anatomische Veränderungen und Fehlbildungen können bei einer einfachen CT des Kopfes erkannt werden. Sie stellt eine schnelle und effektive Methode dar, um Informationen über die Strukturen des Gehirns und des Schädels zu erhalten, ohne dass invasive Maßnahmen notwendig werden. Auch die Nasennebenhöhlen können mithilfe von CT-Aufnahmen untersucht werden. Eine einfache Schädel-CT ohne Kontrastmittel wird auch als “Schädel-CT nativ” bezeichnet.

Schädel-CT mit Kontrastmittel

Für eine CT des Schädels mit Kontrastmittel wird dieses üblicherweise intravenös verabreicht. Diese wird meistens dann eingesetzt, wenn speziell nach Entzündungen, Tumoren oder Metastasen gesucht wird. Sehr häufig fühlt sich die Injektionsstelle warm an - dies ist kein Grund zur Beunruhigung und auch kein Hinweis auf eine Unverträglichkeit, sondern eine übliche, aber unbedenkliche Nebenwirkung.

Lesen Sie auch: Struktur und Funktion des Katzengehirns

Spezialisierte Schädel-CT-Scans (z.B. Perfusions-CT, CT-Angiographie)

Es gibt spezialisierte Formen der CT, die in besonderen Fällen zum Einsatz kommen. Dazu gehört zum Beispiel die Perfusions-CT, bei der mithilfe von Kontrastmitteln und einer speziellen Software die Durchblutung des Gehirns farblich dargestellt werden kann. Dies kann mit einem normalen CT-Gerät durchgeführt werden. Eine Perfusions-CT wird üblicherweise zur Diagnostik eines akuten Schlaganfalls verwendet. Die Farbbilder ermöglichen eine genaue Beurteilung der Durchblutung des Gehirns. Auch zur Beurteilung von Tumoren wird die Perfusions-CT eingesetzt. Durch die farbliche Darstellung lässt sich häufig besser erkennen, wie gut der Tumor durchblutet ist und wie weit er sich bereits ausgedehnt hat.

Bei der CT-Angiographie wird dem Patienten ein jodhaltiges Kontrastmittel verabreicht. Währenddessen werden die Hirngefäße gescannt. Dieses Verfahren basiert auf dem Multislice-CT (Mehrschicht-CT). Der Gefäßbaum lässt sich so in Schichten erkennen und ein Computer wandelt diese Daten in eine aussagekräftige 3D-Darstellung um. Auf diese Weise lassen sich Veränderungen der Blutgefäße erkennen und auch ein Schlaganfall oder eine Thrombose der Hirngefäße kann diagnostiziert werden.

Diagnosemöglichkeiten mit der Schädel-CT

Diagnose von Gehirnerkrankungen und -verletzungen

Die Schädel-CT ist ein wertvolles Instrument zur Diagnose von Gehirnerkrankungen und -verletzungen. Sie kann helfen, Blutungen, Tumore, Entzündungen, Infarkte und andere Veränderungen im Gehirn zu erkennen.

Krebserkennung und -überwachung

Die Schädel-CT kann auch zur Erkennung und Überwachung von Krebserkrankungen eingesetzt werden. Sie kann helfen, Tumore im Gehirn und in den umliegenden Strukturen zu identifizieren und deren Größe und Ausdehnung zu bestimmen.

Erkennung von Gefäßerkrankungen

Die Schädel-CT kann auch zur Erkennung von Gefäßerkrankungen eingesetzt werden. Sie kann helfen, Aneurysmen, Stenosen und andere Veränderungen der Blutgefäße im Gehirn zu erkennen.

Risiken und Nebenwirkungen der Schädel-CT

Strahlenexposition

CT-Untersuchungen verwenden ionisierende Strahlung. Studien zeigen ein erhöhtes Krebsrisiko bei Kindern (z. B. ca. 14 % höhere Inzidenz nach Gesichts‑CT und ein zusätzliches Hirntumorrisiko von etwa 1 von 10.000 Kindern innerhalb von 5-15 Jahren).

Reaktionen auf Kontrastmittel

Intravenöse Kontrastmittel verursachen meist milde Reaktionen, selten schwere allergische Reaktionen oder Nierenschäden.

Risiken in Bezug auf Schwangerschaft und Kinder

Während der Schwangerschaft führen wir keine CT-Untersuchungen routinemäßig durch.

Interpretation eines CT-Befundes

Ein CT-Befund ist in der Regel aus verschiedenen Abschnitten aufgebaut. Dazu gehören:

  • Die Patientendaten: Um den CT-Befund später eindeutig einem Patienten zuordnen zu können, werden der Name des Patienten und meistens auch das Geburtsdatum und die Anschrift angegeben.
  • Die Indikation: Hier wird erklärt, warum die Untersuchung durchgeführt werden soll. Häufig findet man in diesem Abschnitt auch Informationen über die Krankengeschichte des Patienten.
  • Die Technik: Dieser Abschnitt liefert Informationen zu dem genauen Vorgehen bei der Untersuchung und zu den Aufnahmetechniken. Das ist zum Beispiel wichtig, um auch in nachfolgenden Untersuchungen Vergleiche anstellen zu können.
  • Der Befund: In diesem Abschnitt berichtet der Arzt darüber, was auf den CT-Bildern zu sehen ist. Häufig findet hier noch keine Beurteilung des Gesehenen statt, sondern lediglich die Beschreibung.
  • Die Beurteilung: Sie ist für den behandelnden Arzt der wichtigste Teil des Befundes. In der Beurteilung interpretiert der Röntgenarzt das auf den CT-Bildern Gesehene und stellt eventuell eine Diagnose.

Beispielbefund und dessen Übersetzung

Sehr geehrter Herr Kollege, vielen Dank für die freundliche Überweisung Ihrer Patientin Kerstin Mustermann, geb. 01.10.1952## CT Schädel## Computertomographie des Schädels

Indikation: Cephalgien seit 3 Wochen, erbitte Ausschluss einer intrakraniellen Blutung.

Warum die Untersuchung durchgeführt werden soll: Die Patientin hat seit 3 Wochen Kopfschmerzen. Es soll durch die Untersuchung eine Blutung im Inneren des Schädels ausgeschlossen werden.

Technik: MS-CT des Schädels nativ mit Einzelschichten

Untersuchungstechnik: Es wurde eine spezielle Computertomographie-Untersuchung des Schädels durchgeführt. Dabei wurde kein Kontrastmittel eingesetzt. Ein Kontrastmittel ist ein Untersuchungsmittel, das dabei helfen soll, dass sich die Gewebe in der Untersuchung deutlicher voneinander abheben.

Schädelbasis 3 mm, Cerebrum 8 mm

Der Schädel setzt sich aus mehreren einzelnen Knochen zusammen. Man unterteilt den Gehirnschädel in die Schädelbasis und das Schädeldach. Die Schädelbasis ist der untere Teil der Knochen, die um das Gehirn herum liegen. Die Schädelbasis wurde in 3 mm Abständen untersucht. Das Gehirn wurde in 8 mm Abständen untersucht.

Befund: Achsengerechte Mittellinie, kein Hirnödem.

Was man auf den Bildern sieht: Die Mittellinie wird von Strukturen gebildet, die das Schädelinnere in eine rechte und eine linke Seite teilen. Diese Mittellinie ist an der normalen Stelle zu sehen. Es ist keine Flüssigkeitsansammlung im Gehirn zu sehen.

Regelrechte Dichte und Differenzierbarkeit der grauen und weißen Substanz, insbesondere kein Nachweis von Durchblutungsstörungen, eines Blutungsgeschehens oder raumfordernden Prozesses.

Die graue und die weiße Substanz haben ein normales Aussehen und lassen sich normal vorneinander unterscheiden. Das Gehirn besteht aus mehreren Teilen. Die äußere Schicht des Großhirns und des Kleinhirns wird Hirnrinde genannt. Die Hirnrinde hat eine graue Farbe. Hier befindet sich die graue Substanz. Unter der Hirnrinde befindet sich im Inneren das Mark. Das Mark hat eine weiße Farbe. Hier befindet sich die weiße Substanz. Die Durchblutung des Hirngewebes ist normal. Es gibt keinen Hinweis auf Blutungen oder Veränderungen, die größer werden und die Umgebung verdrängen.

Altersentsprechende Weite der externen und internen Liquorräume bei annähernder Symmetrie.

Die Größe der Hohlräume im Gehirn und um das Gehirn herum, die das Nervenwasser enthalten, entspricht dem Alter der Patientin. Diese Hohlräume sehen auf der rechten und der linken Seite des Schädelinneren gleich aus.

Im Knochenfenster keine Auffälligkeiten.

In der speziellen Bildauswertung für Knochen sind keine krankhaften Veränderungen zu sehen.

Paukenhöhlen, Mastoidzellen und miterfasste Anteile der Nasennebenhöhlen regelrecht belüftet.

Die Paukenhöhlen sind normal mit Luft gefüllt. Die Paukenhöhlen gehören zum Mittelohr. Dort befinden sich die sehr kleinen Gehörknöchelchen. Die Mastoidzellen sind normal mit Luft gefüllt. Die Mastoidzellen sind Hohlräume im Inneren eines Knochens hinter dem Ohr. Es sind Anteile der Nasennebenhöhlen auf den CT-Bildern abgebildet. Diese abgebildeten Anteile sind normal mit Luft gefüllt. Die Nasennebenhöhlen sind Hohlräume, die mit der Nase in Verbindung stehen. Es gibt verschiedene Nasennebenhöhlen.

Beurteilung: Unauffälliger intrakranieller Befund, insbesondere kein Nachweis einer Blutung.

Was das auf den Bildern Gesehene bedeutet: In den Computertomographie-Bildern des Schädelinneren sind keine auffälligen oder krankhaften Veränderungen zu erkennen, es gibt keine Blutungen.

CT versus MRT

Zur Abklärung von Raumforderungen im Schädelinnenraum eignen sich die Computertomographie (CT) und in erster Linie die Magnetresonanztomographie (MRT).

Nicht nur wegen der Strahlenbelastung durch die CT als Röntgenuntersuchung, sondern auch wegen der deutlich besseren Erkennbarkeit unterschiedlicher Weichteilqualitäten in der MRT wird zur Abklärung von Hirntumoren der MRT Vorrang eingeräumt. Absiedlungen in den Hirnhäuten sowohl bei Hirntumoren als auch bei Tumoren im Körper sind erheblich besser mit der MRT erkennbar als mit der CT. Zur Untersuchung des Rückenmarkkanals eignet sich fast ausschließlich die MRT.

Die MRT hat jedoch auch Einschränkungen. Ein Patient mit den meisten gebräuchlichen Herzschrittmachern darf in der Regel nicht im MRT untersucht werden. Auch andere elektronische Geräte oder Metallfremdkörper im Körper des zu Untersuchenden können ein erhebliches Hindernis sein, so dass eine MRT nicht durchgeführt werden kann. Bei unruhigen Patienten sind sinnvolle Bilder wegen der Störung durch Bewegung oft nicht zu erzeugen. Schwer kranke Patienten sind nur schwer im Gerät in ihren Lebensfunktionen zu überwachen. Bei Frauen in der Frühschwangerschaft wird aus Sicherheitsgründen von einer MRT abgeraten. In der Erkennung von Verkalkungen hat die MRT gegenüber der CT einen erheblichen Nachteil. Diese können, auch wenn sie groß sind, manchmal nicht gesehen werden. Deshalb kann es sinnvoll sein, bei möglicherweise verkalkten Tumoren eine zusätzliche Schichtung mit der CT durchzuführen.

Spezialverfahren

Spezialverfahren wie die Magnetresonanzspektroskopie (MRS), die diffusionsgewichtete MRT und die Durchblutungsmessungen des Gehirns mit CT und MRT erlauben eine nähere Einordnung der Art einer Raumforderung oder der Beurteilung eines Hirntumors im Verlauf der Behandlung. Da auch entzündliche Veränderungen wie ein Abszess oder durch die Bestrahlung oder Chemotherapie bedingte Veränderungen in CT oder MRT wie ein Hirntumor aussehen können, werden diese Methoden zur zuverlässigeren Einordnung genutzt.

In der Erstdiagnose eines Hirntumors kann jedoch in fast allen Fällen nicht auf die Sicherung der Diagnose durch eine Gewebeentnahme im Rahmen einer Operation oder stereotaktischen Biopsie verzichtet werden.

In der letzten Dekade hat sich die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) mit Aminosäuren (Fluorethylthyrosin, Methionin) als Verfahren etabliert, dass zusätzliche Aussagen über die Stoffwechselaktivität des Tumors zulässt. Dieses Verfahren bietet ergänzend zur Magnetresonanztomographie die Möglichkeit zu klären, ob überhaupt ein Tumor vorliegt. Bei manchen hirneigenen Tumoren kann die PET die Kernspintomographie ergänzen, um rasch wachsende Stellen in langsam wachsenden Tumoren zu identifizieren. Der Nachweis solcher Areale („hot spots“) ist wichtig um bei einer Probeentnahme an der richtigen Stelle die Probe zu gewinnen.

tags: #ct #gehirn #interpretation