Schreien, Rufen oder das Hauen mit der Faust auf den Tisch - diese Verhaltensweisen sind in Altenheimen, Tagespflegestätten, Krankenhäusern und auch im häuslichen Umfeld häufig zu beobachten, insbesondere wenn Erkrankte viel allein und/oder immobil sind. Ein immer wiederkehrendes „Hiiiilfeeeee!!!!“ oder das andauernde „Hallo“-Rufen kann Angehörige und Pflegepersonal an ihre Grenzen bringen.
Die Realität hinter dem Verhalten
Es ist wichtig zu verstehen, dass der Erkrankte in den allermeisten Fällen sein Umfeld nicht ärgern will. Oftmals ist er sich nicht bewusst, dass er dieses Verhalten bereits gezeigt hat oder dass erst kurze Zeit seit dem letzten Ruf vergangen ist. Manchmal realisiert er nicht einmal, dass Hilfe bereits da ist, wenn man vor ihm steht.
Warum schreien und schlagen Menschen mit Demenz?
Menschen mit Demenz spüren, dass sie nach und nach Fähigkeiten und Erinnerungen verlieren. Dieser Gedächtnisverlust und der Verlust von Kompetenzen, die einst selbstverständlich waren, erzeugen Angst. Im Laufe der Zeit kann dies so weit fortschreiten, dass Betroffene nicht mehr gehen können, im Rollstuhl sitzen und kaum noch etwas selbstständig tun können.
Besondere Verhaltensweisen wie Schreien, Klopfen, Kneifen oder Schlagen treten meist erst in einem späteren Stadium der Erkrankung auf. Es ist wichtig, sich in die Lage des Betroffenen zu versetzen: Im Rollstuhl sitzend, unfähig, die eigene Position zu verändern, mit Schmerzen im Rücken und ohne Möglichkeit, sich verständlich zu machen, entsteht ein Gefühl der Hilflosigkeit und Wut. In solchen Momenten ist Schreien oft die einzige verbleibende Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen.
Was dem Menschen mit Demenz fehlen könnte
In solchen Situationen ist es entscheidend, sich in den Menschen mit Demenz hineinzuversetzen und zu überlegen, was der Auslöser für das Schreien sein könnte. Mögliche Ursachen sind:
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- Durst
- Schmerzen
- Unbequemes Sitzen
- Unangenehme Umgebungstemperatur oder Lautstärke
- Einsamkeit oder Traurigkeit
Wichtig ist, niemals mit Vorwürfen zu reagieren. Stattdessen kann man versuchen, eine beruhigende Atmosphäre zu schaffen und dem Betroffenen das Gefühl zu geben, nicht allein zu sein.
Handlungsempfehlungen
- Aufmerksamkeit und Zuneigung: Dies kann herausforderndes Verhalten verhindern, da es oft ein Ausdruck des Bedürfnisses nach Aufmerksamkeit, Liebe, Verständnis, Zuhören und Dasein ist.
- Einbeziehung in den Alltag: Den Erkrankten in alltägliche Aktivitäten einbeziehen, um ihm das Gefühl zu geben, dazuzugehören und gebraucht zu werden.
- Körperliche Nähe: Hände massieren, Lieblingsmusik auflegen oder den Rollstuhl so positionieren, dass er den Kindern im Garten beim Spielen zusehen kann.
- Beschäftigung: Einfache Aufgaben wie Kartensortieren oder Handtücher falten geben dem Betroffenen eine sinnvolle Beschäftigung.
Herausforderndes Verhalten als Ausdruck der Notlage
Der Mensch mit Demenz schreit auch, um seine Wut über die eigene Situation auszudrücken. Er kann seine ausweglose Lage nicht mehr verstehen und ist zunehmend unzufrieden. Schreien ist oft der einzige Weg, um auf sich aufmerksam zu machen. Daher ist es wichtig, herauszufinden, was dem Betroffenen fehlt, und ihm das zu geben, was man sich selbst in einer solchen Situation wünschen würde.
Es ist entscheidend, dem Erkrankten das Gefühl zu geben, kein "ungeliebtes Wesen" im hintersten Zimmer zu sein, sondern ein Teil der Gemeinschaft. Geduld und Fantasie sind gefragt, um den Betroffenen immer wieder in den Tag einzubeziehen.
Nicht immer ist eine Lösung einfach
Es ist wichtig zu erkennen, dass nicht immer eine Lösung mit Liebe und Geduld gefunden werden kann. In manchen Fällen kann ein Arzt helfen, indem er die Therapie mit Medikamenten unterstützt.
Hilfsmittel und Produkte zur Ablenkung
Es gibt diverse Produkte zur Ablenkung und Beschäftigung, die dazu beitragen können, dass demente Menschen ruhiger und ausgeglichener werden.
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Pflege-Wiki: Definition von herausforderndem Verhalten
Im Zusammenhang mit Demenz wird herausforderndes Verhalten als eine Verhaltensauffälligkeit beschrieben, die für Pflegende und das Umfeld belastend ist. Es äußert sich oft in Form von nicht situationsgerechtem und sozial unangepasstem Verhalten über längere Zeiträume.
Ursachen und Erklärungsansätze
Die Ursachen für Schreien und andere herausfordernde Verhaltensweisen sind vielfältig. Sie können sowohl exogener Natur sein, bedingt durch eine überfordernde Person-Umwelt-Beziehung, als auch endogener Natur, wie Schmerz oder psychisches Leiden.
- Sensorische Deprivation und soziale Isolation: Mangelnde Anregung und fehlende soziale Kontakte können zu Schreien führen.
- Erlerntes Verhalten: Schreien kann als Mittel eingesetzt werden, um Aufmerksamkeit und Zuwendung vom Pflegepersonal zu erhalten.
Beispiele aus der Praxis
- Eine Heimbewohnerin stöhnte und schrie stundenlang.
- Eine Demenzkranke schrie ohne erkennbaren medizinischen Grund.
- Stundenlanges Hallo-Rufen konnte durch regelmäßiges Klopfen auf den Rücken behoben werden.
- Eine rollstuhlgebundene Heimbewohnerin, die mit dem Gesicht zur Wand platziert wurde, rief und stöhnte ständig.
Umgang mit Schreiattacken
Schreiattacken können durch Langeweile oder das Bedürfnis nach Geselligkeit, Ansprache oder Ablenkung ausgelöst werden. Eine konkrete Beschäftigung tagsüber kann helfen, Frustration, Müdigkeit und Aufregung zu vermeiden.
Tipps für den Umgang mit schreienden oder weinenden Angehörigen
- Ruhe bewahren: Misstrauen und aggressives Verhalten nicht persönlich nehmen.
- Ursache identifizieren: Nachforschen, ob Frustration, Angst oder Langeweile der Auslöser sind.
- Zuhören und beobachten: Aufmerksam auf die Körpersprache achten, da der Wortschatz immer mehr reduziert wird.
- Ablenken: Aktivitäten anbieten, die positive Emotionen hervorrufen und von dem Problem ablenken.
Weitere wichtige Aspekte
- Sicherstellen, dass der Senior keinen Hunger oder Durst hat und nicht zur Toilette muss.
- Die Bedürfnisse, Möglichkeiten und Einschränkungen des Patienten kennen.
- Belastende Beschwerden wie Schmerzen, Luftnot oder Angst erkennen und behandeln.
Belastende Symptome in der fortgeschrittenen Demenz
In der fortgeschrittenen Demenz können verschiedene belastende Beschwerden auftreten, die das Schreien verstärken können.
Schmerzen
Schmerzen sind häufig, werden aber oft nicht erkannt und behandelt. Ursachen können Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Zahnschmerzen, Harnblasenentzündungen oder Verstopfung sein. Schon kleine Verhaltensänderungen können Hinweise auf Schmerzen geben.
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Infekte
Das Immunsystem ist geschwächt, was zu häufigen Infekten, insbesondere der Lunge, führen kann. Auch Harnwegsinfekte sind häufig und können starke Schmerzen auslösen.
Luftnot
Luftnot kann sehr belastend und ängstigend sein. Ursachen können Lungeninfektionen, Blutarmut oder andere Erkrankungen sein.
Unruhe und Angst
Starke Unruhe kann sich durch wiederholende Bewegungen äußern. Angst kann ebenfalls Unruhe auslösen.
Akute Verwirrtheit
Neben den Zeichen der Demenz kann es zu akuter Verwirrtheit kommen, die meist plötzlich entsteht und wieder abklingt.
Sterbeorte und Todesursachen
Die meisten Menschen mit Demenz werden zu Hause betreut und sterben dort auch. Mit Fortschreiten der Erkrankung wird jedoch häufiger eine Pflegeeinrichtung das neue Zuhause. Überwiegend versterben die Menschen mit fortgeschrittener Demenz an den Folgen oder Komplikationen der Demenz, wie z.B. einer Lungenentzündung.
Letzte Lebensphase und Sterbephase
In den letzten Lebensmonaten kommt es meist zu einer starken Verschlechterung des Zustandes und zunehmenden Einschränkungen. Schwierigkeiten beim Schlucken, nachlassendes Interesse an Essen und Trinken, Gewichtsverlust, körperliche Schwäche und verminderte Reaktionen auf die Umwelt sind typische Anzeichen.
In der Sterbephase können sich das Bewusstsein verändern, der Herzschlag kann sich erhöhen und der Blutdruck absinken. Die Atmung kann sich verändern und es kann zu einer Rasselatmung kommen.
Nach dem Tod und Trauerphase
Nach dem Tod muss eine Ärztin oder ein Arzt den Tod bestätigen und den Totenschein ausfüllen. Die Nahestehenden haben Zeit, sich zu verabschieden. Der Tod eines Nahestehenden ist mit tiefen Emotionen verbunden. Hinterbliebene müssen nicht allein mit ihrer Trauer bleiben, sondern können sich Unterstützung suchen.
Realitätsverkindlichung und Schreien
Im fortgeschrittenen Stadium der Demenz können kleinkindähnliche Verhaltensweisen auftreten, die auf die Realitätsverkindlichung zurückzuführen sind. Schreien kann in diesem Zusammenhang als eine Kommunikationsform ähnlich wie bei einem Säugling oder Kleinkind aufgefasst werden.
Biomedizinische und psychosoziale Verursachung
Die Ursachen für akustisch störende Verhaltensweisen lassen sich in biomedizinische und psychosoziale Verursachungskomponenten unterteilen.
Fallbeispiele
- Eine demenzkranke Heimbewohnerin stöhnte, schrie und rief stundenlang.
- Eine Demenzkranke in einem Heim schrie und rief, ohne dass man einen medizinischen Grund für dieses Verhalten herausfinden konnte.
- Stundenlanges Hallo-Rufen konnte durch regelmäßiges Klopfen mit den Fingern auf den Rücken behoben werden.
- Eine rollstuhlgebundene demenzkranke Heimbewohnerin wurde im Gemeinschaftsraum mit dem Gesicht zur Wand platziert, worauf sie ständig rief und stöhnte.
Herausforderndes Verhalten und unerfüllte Bedürfnisse
Naomi Feil und Tom Kitwood zufolge ist nahezu jede Verhaltensweise einer demenzerkrankten Person aus ihrer Biografie oder der aktuellen Lebenssituation erklärbar. Häufig liegen dem herausfordernden Verhalten nicht befriedigte Grundbedürfnisse oder nicht verarbeitete vergangene Ereignisse zugrunde.
Grundbedürfnisse und Emotionen
Negative Gefühle wie Wut und Trauer, die aus Belastungen und Herausforderungen entstanden sind und nicht ausgelebt wurden, können lange unterdrückt werden. Im Rahmen einer Demenz ist ein Verdrängen aber nicht mehr möglich.
Umgang mit Aggressionen
Bei etwa 50 Prozent aller Demenzerkrankungen treten aggressive Verhaltensweisen als Begleiterscheinung auf. Stressfaktoren, die zu Aggressivität führen, sind eine veränderte Wohnumgebung, störende Geräusche oder eine respektlose und gestresste Umgangsweise mit dem Betroffenen.
Konfliktsituationen und Lösungsansätze
Eine typische Konfliktsituation, die zu aggressivem Verhalten führt, ist das Gefühl, unnütz vorzukommen. Daher entwickeln viele Demenzkranke den Drang, das Haus zu verlassen, um zur Arbeit zu gehen. In dieser Situation sollte dem Konflikt vorgebeugt werden, indem ein strukturierter Tag mit ausreichend Aktivitäten geschafft wird.
Deeskalation und Kommunikation
In Konfliktsituationen ist eine ruhige Grundhaltung wichtig. Langsam, deutlich und ruhig sprechen. Bei aggressivem Verhalten wird der Inhalt der Aussage oft nicht wahrgenommen, aber eine tiefe Stimmlage kann beruhigend wirken.
Weitere hilfreiche Maßnahmen
- Emotionale Distanzierung vom aggressiven Verhalten
- Mentale Trennung der Erkrankung von der eigentlichen Person
- Wertschätzung und Körperkontakt
- Ursachenforschung für Aggressionen oder Schreien
- Ablenkung mit anderen Aktivitäten
Medikamentöse Behandlung und Unterbringung im Pflegeheim
Sofern keine andere Option mehr bleibt und das Schreien und die Aggressionen nicht aufhören, können Sedativa und Antidepressiva verschrieben werden. Wenn sowohl Angehörige als auch Betreuungskräfte nicht in der Lage sind, mit den herausfordernden Verhaltensweisen des Demenzkranken umzugehen, ist die Unterbringung in einem Pflegeheim die einzige Lösung.
Validierung und Biografiearbeit
Im fachlichen Kontext spricht man ungern von aggressivem, sondern eher von herausforderndem Verhalten. Jedes Verhalten des Menschen mit Demenz ist für ihn sinnvoll und er will etwas damit erreichen. Oft lassen sich mögliche Zusammenhänge im familiären und partnerschaftlichen Umfeld erkennen, wenn man das Gespräch über biografische Aspekte der betroffenen Person mit Angehörigen sucht.
Fallbeispiel: Ehepaar Maier
Frau Maier ist seit Jahren an Demenz erkrankt und zeigt zunehmend problematische Verhaltensweisen. Beim Blick in die Biografie zeigt sich, dass sie jung geheiratet hat, ihren Traumberuf nicht erlernen konnte und dann aber die “perfekte” Hausfrau und Mutter war. Hier wäre die Hypothese, dass ihr unfreiwilliges jahrelanges Zurückstecken für die Familie eine tiefe Enttäuschung und Wut bei ihr hinterlassen hat.
Weitere Auslöser für aggressives Verhalten
Menschen mit Demenz sind sich gerade im Anfangsstadium ihrer Defizite bewusst. Die Konfrontation mit dem eigenen “Versagen” und “verrückt werden” kann extreme Angst und Unsicherheit erzeugen. Es kann helfen, sich in die Lage des Betroffenen zu versetzen.
Körperliche Ursachen
Herausfordernde Verhaltensweisen werden durch körperliche Ursachen getriggert oder verstärkt. Dazu gehören: Schmerzen, kribbelnde Beine, unerkannte Harnwegsinfekte, Neben- oder Wechselwirkungen von Medikamenten und zu wenig Flüssigkeits- und/oder Nahrungsaufnahme.
Systematisches Vorgehen bei anhaltendem Schreien
Wenn Menschen mit Demenz anhalten schreien und rufen, ist das für alle eine Belastungsprobe. Ohne systematisches Vorgehen von Pflegefachleuten wird die Versorgung durch Angehörige häufig unmöglich. Pflegefachleute sollten "zweigleisig fahren": Einerseits ist die Frage "Warum schreit der Patient?" übergeordnet wichtig; zugleich können jedoch Versuche unternommen werden, das Verhalten zu dämpfen, in aushaltbare Bahnen zu lenken oder es sogar ganz zurückzudrängen.
Versuch und Irrtum
Es geht um Versuch und Irrtum. Die Pfeile und deren Anordnung, ebensowenig die enthaltenen Stichpunkte stellen eine Gewichtung (Reihenfolge) dar und auch keine einzelfallbezogenen Empfehlungen.
Medikamentöse Beruhigung
Allzu schnell wird die Verantwortung sonst der Ärzteschaft übergeben, die häufig wiederum versucht mit dem Einsatz verschiedener Medikamente eine Beruhigung herbeizuführen. Nicht selten um den Preis, dass Betroffene so stark sediert werden, dass sie zwar nicht mehr schreien - aber auch sonst nichts weiter tun können.
Delir
Das Delir gehört zu den häufigsten akuten Komplikationen bei älteren Patientinnen und Patienten im Krankenhaus - und es ist zugleich eine der am meisten unterschätzten.
Autostimulation / Selbststimulation
Im klinischen Setting erleben Pflegefachpersonen häufig repetitive Bewegungen oder andere Formen der Autostimulation / Selbststimulation bei Patienten mit Demenz.
Interview mit Dr. Hans-Werner Urselmann
Im Rahmen des Studiums der Pflegewissenschaft hat sich Dr. Hans-Werner Urselmann mit unterschiedlichen Phänomen in der Pflege beschäftigt, insbesondere mit dem Schreien und Rufen von Menschen mit Demenz.
Ursachen und Wechselwirkungen
Beim Thema Verhalten von Menschen mit Demenz wird die "Störung" recht schnell und eindeutig identifiziert, also das, was die Umgebung stört, weniger aber die Ursachen und Wechselwirkungen.
Kein Patentrezept
Es gibt kein Patentrezept und keine einfache Handlungsanweisung, die immer und überall in dem Sinne wirkt, dass sie den Schrei- oder Rufanlass finden und der Mensch mit Demenz nicht mehr schreit oder ruft.
Rahmenbedingungen für gute Arbeit
Professionell Pflegende können auf ihr Fachwissen zurückgreifen. Diese Kompetenz gilt es zu aktivieren. Wichtig ist nicht nur die Fachkompetenz, sondern auch der Wille dieses Wissen einzusetzen und ein Arbeitsumfeld, wo dies möglich ist.
Medikamente als Hilfe
Medikamente können hilfreich sein und ihr Einsatz ist wichtig. Wenn ein Mensch mit Demenz z.B. schreit oder ruft, weil er Schmerzen hat, ist die Applikation von Medikamenten wichtig und richtig.
Nichtmedikamentöse Interventionen
Am Anfang jeder Interventionsgestaltung muss das Wissen und das Verständnis stehen, das die herausfordernden Schreie oder Rufe eines Menschen mit Demenz kein aggressives Verhalten ist. Der Schrei oder Ruf ist Ausdruck einer Person und vielleicht das einzig verbliebene verbale Kommunikationsmittel, dass diesem Menschen noch zur Verfügung steht.
Körperlich-therapeutische Interventionsansätze
Pflegende berichteten, dass sie körperlichen Kontakt zu einem schreienden Menschen mit Demenz aufnahmen, ihn „drückten“ oder „in den Arm nahmen“. Der Mensch mit Demenz wurde ruhig.
Akzeptanz und Verständnis
Durch fortwährende Aufklärungsarbeit, durch Kennenlernen der Pflegeanforderung, durch Austausch und Informationen kann in diesen Situationen Akzeptanz und Verständnis erreicht werden.