Tag-Nacht-Rhythmus-Störung bei Demenz: Ursachen, Auswirkungen und Lösungsansätze

Schlafstörungen gehören zu den größten Herausforderungen bei der Betreuung von Menschen mit Demenz. Wenn Betroffene nachts wach sind, rufen oder unruhig umherwandern, leiden auch die Angehörigen unter Schlafmangel. Viele Pflegende berichten, dass sie sich auch nachts häufig wach fühlen oder sich in ständiger Alarmbereitschaft befinden, was auf Dauer gesundheitliche Folgen haben kann.

Warum treten Schlafstörungen bei Demenz so häufig auf?

Schlaf und Wachsein werden vom Gehirn gesteuert. Bei einer Demenzerkrankung wie Alzheimer ist häufig schon früh der Bereich im Gehirn betroffen, der den Tag-Nacht-Rhythmus reguliert und damit eine wichtige Rolle für den Schlaf spielt. In der Folge gerät die innere Uhr aus dem Takt, und mit ihr das Gefühl dafür, wie spät es ist oder ob gerade Tag oder Nacht ist. Der Verlust der zeitlichen Orientierung verstärkt dieses Problem zusätzlich. Menschen mit Demenz verlieren oft das Gefühl für die Tageszeit und können Tag und Nacht nicht mehr richtig unterscheiden.

Sundowning

Ein weiteres Phänomen ist das sogenannte "Sundowning", eine Phase am frühen Abend, in der viele Menschen mit Demenz unruhiger werden. Sie wirken dann häufiger verwirrt, ängstlich oder gereizt und beginnen manchmal, unruhig umherzulaufen. Abendliche und nächtliche Erregungszustände werden auch als Sun-Downing-Syndrom bezeichnet.

Die Bedeutung von gutem Schlaf

Schlaf ist mehr als nur Ruhe. Während wir schlafen, regeneriert sich das Gehirn, sortiert Eindrücke, festigt Erinnerungen und baut schädliche Stoffwechselprodukte ab. Gerade für Menschen mit Demenz kann guter Schlaf helfen, innere Anspannung zu verringern und die kognitiven Fähigkeiten zumindest vorübergehend zu stabilisieren. Auch für pflegende Angehörige ist Schlaf unverzichtbar.

Auswirkungen von Schlafstörungen bei Demenz

Menschen mit Demenz leiden häufig an Schlafproblemen, wobei jeder fünfte Mensch mit Demenz in einer stationären Langzeitpflegeeinrichtung betroffen ist. Studien zeigen, dass etwa 60 % der Menschen mit Demenz unter verschiedenen Arten von Schlafstörungen leiden, wobei nächtliche Unruhe besonders häufig auftritt. Diese Unruhe kann sich in unterschiedlichen Formen manifestieren, wie etwa nächtliches Umherwandern, lautes Rufen oder ständiges Aufstehen und Hinlegen.

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Die häufigsten Schlafstörungen bei Demenz sind Einschlaf- und Durchschlafstörungen, ein fragmentierter Schlaf und ein veränderter Schlaf-Wach-Rhythmus.

Weitere Gesundheitsprobleme sind oft die Folge. Der Schlafmangel kann bei den Angehörigen zu Nervosität, Gereiztheit, Aggressionen und Müdigkeit führen. Schnell kann in solch einer Situation das harmonische Miteinander empfindlich gestört werden. Auf Dauer ist das für niemanden eine befriedigende Lösung und es muss Abhilfe geschaffen werden.

Ursachen für nächtliche Unruhe

Die Ursachen für nächtliche Unruhe bei Demenz sind vielfältig und komplex. Eine der Hauptursachen ist die Veränderung des Gehirns durch den Abbau von Nervenzellen, der mit der Krankheit einhergeht. Diese Veränderungen stören die sogenannte innere Uhr und beeinträchtigen das Schlaf-Wach-Zentrum im Gehirn, wodurch der natürliche Rhythmus aus dem Gleichgewicht gerät.

Auch Medikamente, die zur Behandlung anderer Symptome der Demenz verabreicht werden, können den Schlaf negativ beeinflussen und zu Unruhe führen. Zudem spielen physische Beschwerden wie Schmerzen oder Unwohlsein eine Rolle, die oft nicht erkannt oder behandelt werden. Unbedingt sollte man auf körperliche Erkrankungen wie Schlafapnoe, Restless-Legs-Syndrom, Schmerzen oder Juckreiz achten.

Sehr häufig fehlen die sozialen und physikalischen Zeitgeber. Sonnenlicht ist der stärkste Zeitgeber des Menschen, aber viele Demenzpatienten erleben kaum helles Licht. Auch Arzneimittel können Auslöser sein: Betablocker, lang wirksame Benzodiazepine, Haloperidol und Clonidin können den circadianen Rhythmus empfindlich stören.

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Lösungsansätze und Maßnahmen

Was also kann helfen, wenn der Schlaf bei Demenz gestört ist? Es gibt verschiedene Ansätze und Maßnahmen, um die nächtliche Unruhe bei Demenz zu mildern.

Unterstützung der inneren Uhr

Ist die innere Uhr einmal aus dem Takt geraten, lässt sie sich nicht mehr zurückstellen, aber sie lässt sich unterstützen. Tageslicht ist dabei besonders wichtig: Wer morgens am Fenster frühstückt oder kurz an die frische Luft geht, hilft dem Gehirn, sich zeitlich zu orientieren. Im Winter kann eine Tageslichtlampe helfen. Auch Bewegung hilft, am besten draußen und zu festen Zeiten. Sie baut Spannungen ab und macht abends müde. Schlafen am Tag sollte vermieden werden: Ein Mittagsschlaf kann guttun, sollte aber 30 Minuten nicht überschreiten, da er sonst die innere Uhr zusätzlich durcheinanderbringt und den Nachtschlaf erschwert.

Um den Tag-Nacht-Rhythmus wieder zu stabilisieren, empfahl Georg, einen klaren Tagesrhythmus mit regelmäßigen Essenszeiten und sozialen Kontakten zu schaffen. Wichtig sei, den Tagesschlaf schrittweise zu reduzieren und die Nickerchen auf die Zeit vor 13 Uhr zu begrenzen. Um Erschöpfung zu vermeiden, sollte man Ruhephasen anbieten, in denen der Demenzpatient aber nicht schläft. Ebenso wichtig sei viel helles Licht, beispielsweise durch Spaziergänge am Tag oder Sitzen am hellen Fenster (»Lichtdusche«). Lichttherapielampen mit 2500 bis 10 000 Lux können eine Stunde vor der Müdigkeitszeit eingeschaltet werden. Allerdings muss der Demenzkranke in der Lage sein, 30 bis 60 Minuten vor der Lampe zu sitzen und ins Licht zu schauen. Es gebe auch Kappen mit integrierten Lampen für Menschen mit Sitzunruhe und Laufdrang.

Schaffung einer optimalen Schlafumgebung

Schlafen gelingt besser, wenn die Umgebung stimmt. Das gilt für uns alle, und erst recht bei Demenz, wenn Reize schwerer einzuordnen sind: Am Tag darf es ruhig hell sein. Abends sollte das Licht dagegen gedimmt werden, damit der Körper Melatonin produzieren und zur Ruhe kommen kann. Nachtlichter mit Bewegungsmeldern helfen, sich bei Dunkelheit zu orientieren, ohne durch grelles Licht aufgeweckt zu werden. Auch die Raumtemperatur hat Einfluss auf den Schlaf: Ideal sind eher kühle 16 bis 20 Grad. Wer leicht friert, kann eine zusätzliche Decke bereitlegen. Manche Menschen kommen mit einer Gewichtsdecke besser zur Ruhe.

Eine ruhige und dunkle Umgebung ohne Lärmquellen fördert den Schlaf.

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Etablierung von Routinen und Ritualen

Eine feste Abendroutine kann helfen, den Körper auf die Nacht vorzubereiten und die innere Uhr zu stabilisieren. Hierzu gehören regelmäßige Schlafenszeiten und beruhigende Aktivitäten wie das Vorlesen oder das Hören von entspannender Musik. Ein ruhiger Ausklang des Tages hilft vielen Menschen mit Demenz dabei, besser zur Ruhe zu kommen und in den Schlaf zu finden. Deshalb gilt: keine Reizüberflutung am Abend. Laute Fernsehsendungen, hektische Gespräche oder zu helles Licht sollten vermieden werden. Stattdessen helfen feste Routinen dabei, Sicherheit zu geben. Ein Tee, leise Musik, eine kleine Geschichte oder einfach gemeinsames Zähneputzen können Signale dafür sein, dass jetzt die Nacht beginnt. Wenn nachts dennoch Unruhe aufkommt, hilft es, ruhig zu bleiben. Den Tag am besten ruhig ausklingen lassen.

Für demente Menschen ist eine geordnete Tagesstruktur ganz wichtig. Sie können sich daran orientieren. Deshalb sollten zum Beispiel die Mahlzeiten immer zur gleichen Uhrzeit eingenommen werden. Rituale wie zum Beispiel ein Tischgebet signalisieren, dass jetzt gegessen wird. Zur Tagesstruktur kann auch das tägliche gemeinsame Kochen gehören. Die Betreuungsperson sollte darauf achten, dass aufregende Aktivitäten nicht mehr am Abend durchgeführt werden. Der Abend sollte ruhig und entspannt eingeleitet werden, so dass auch der Mensch mit Alzheimer herunterfahren kann. Zu frühes Ins-Bett-gehen kann auch wiederum dazu führen, dass der Betroffene nachts wieder viel zu früh aufwacht. Hier muss ausgelotet werden, was die ideale Schlafenszeit ist, um ein Durchschlafen zu erlangen.

Weitere Tipps

  • Körperliche Aktivität: Regelmäßige körperliche Aktivität während des Tages kann ebenfalls dazu beitragen, die nächtliche Müdigkeit zu steigern und den Schlaf zu verbessern. Dabei sollten die Aktivitäten jedoch an die körperlichen Möglichkeiten des Betroffenen angepasst sein, um Überanstrengung zu vermeiden.
  • Kognitive Stimulation: Neben der physischen Aktivität ist auch kognitive Stimulation wichtig.
  • Beschäftigung: Menschen mit Demenz brauchen eine Tagesstruktur und eine Beschäftigung, um nachts nicht zum Nachtwanderer zu werden, sondern ruhig schlafen zu können. Werden die Betroffenen am Tage ausreichend gefordert und aktiviert, kann dafür gesorgt werden, dass sie tagsüber nicht mehr und dafür nachts besser und länger schlafen.
  • Ernährung und Flüssigkeitszufuhr: Koffeinhaltiger Kaffee und Tee sollten nicht zu spät am Nachmittag gegeben werden, da sie den Kreislauf des dementen Menschen eher anregen. Auch abends sollte nicht zu viel Flüssigkeit verabreicht werden, damit der Betroffene nachts nicht unnötig oft zur Toilette gehen muss. Manchen dementiell Veränderten hilft auch ein kleiner Schlaftrunk, wie zum Beispiel heiße Milch mit Honig. Alkohol kann auch zur Störung des Nachtschlafs beitragen.
  • Bett und Matratze: Menschen mit Demenz müssen sich selbst spüren. Um sich besser spüren zu können, hilft bei manchen Betroffenen schon eine schwerere Bettdecke, sogenannte Gewichtsdecken. Auch auf die richtige Matratze kommt es an. Sie sollte nicht zu weich sein, da auch hier das Körpergefühl verloren gehen kann. Außerdem ist bei zu weichen Matratzen das Drehen im Bett viel schwerer und mit viel mehr Eigenaufwand verbunden, als bei etwas härteren Matratzen.
  • Wärme und Körperhygiene: Wer kalte Füße hat, kann schlechter einschlafen. Mit Bettsocken kann da nachgeholfen werden. Überhaupt sorgt Kälte eher für ein ungutes Gefühl. Eine Wärmflasche im Bett kann deshalb beruhigend und entspannend wirken. Entspannungsbäder am Abend sorgen gleichzeitig für Ruhe und für Wärme. Bei Inkontinenzmaterial ist darauf zu achten, dass die Windeln nicht feucht und nass sind.

Medikamentöse Behandlung

Manchmal reichen gute Routinen und eine ruhige Umgebung nicht aus. Wenn die Nächte dauerhaft anstrengend bleiben und niemand mehr richtig durchschläft, ist es wichtig, Hilfe anzunehmen - frühzeitig und ohne schlechtes Gewissen. Eine ärztliche Abklärung kann helfen, körperliche Ursachen wie Schmerzen, Infekte oder Nebenwirkungen von Medikamenten zu erkennen und gezielt zu behandeln. Medikamente zur Beruhigung sollten nur gezielt und nach Rücksprache mit Ärztin oder Arzt eingesetzt werden, da sie Risiken wie Stürze oder zusätzliche Verwirrtheit mit sich bringen können.

Ein Arzt kann bei Bedarf beruhigende Medikamente verschreiben, um die nächtliche Unruhe zu mindern. Infrage kommen:

  • Beruhigungsmittel (Sedativa): Beruhigungsmittel wie Benzodiazepine (z.B. Lorazepam) können helfen, die nächtliche Unruhe zu reduzieren und den Schlaf zu fördern. Diese Medikamente wirken, indem sie das zentrale Nervensystem beruhigen.
  • Antipsychotika: Bei schweren Fällen von Unruhe oder aggressivem Verhalten können Antipsychotika wie Risperidon oder Olanzapin verschrieben werden. Diese Medikamente helfen, die psychotischen Symptome wie Verwirrtheit und Halluzinationen zu reduzieren.
  • Antidepressiva: Manche Antidepressiva, wie z.B. Mirtazapin oder Trazodon, haben eine beruhigende Wirkung und können den Schlaf fördern. Sie sind besonders hilfreich, wenn die nächtliche Unruhe mit Angst oder Depression einhergeht.
  • Schlafmittel (Hypnotika): Schlafmittel wie Zolpidem oder Zopiclon können kurzfristig eingesetzt werden, um den Schlaf zu verbessern.
  • Melatonin: Melatonin, ein Hormon, das den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert, kann bei Schlafstörungen hilfreich sein.

Melatonin kann den circadianen Rhythmus stabilisieren. Physiologisch steigt die Sekretion des Hormons aus der Zirbeldrüse kurz nach Einsetzen der Dunkelheit an, erreicht zwischen 2 und 4 Uhr nachts ihren Höhepunkt und fällt danach wieder. Bei älteren Menschen lässt die endogene Produktion häufig nach. Seit 2008 ist Melatonin als Retardarzneimittel zugelassen. Menschen mit Schlafstörungen sollen die 2-mg-Tagesdosis 60 bis 90 Minuten vor dem Schlafengehen einnehmen.

Hausmittel

Sanfte Hausmittel können helfen, die nächtliche Unruhe bei Demenz zu lindern und eine ruhige, erholsame Nacht zu fördern.

  • Kräutertees: Kräutertees wie Kamillentee oder Baldriantee haben beruhigende Eigenschaften und können helfen, den Schlaf zu fördern.
  • Aromatherapie: Man kann ätherische Öle wie Lavendel, Melisse oder Kamille in einem Diffusor verwenden oder auf ein Kissen tropfen, um eine beruhigende Umgebung zu schaffen.
  • Warme Milch mit Honig: Ein altes Hausmittel gegen Schlafstörungen ist warme Milch mit Honig.
  • Beruhigende Musik: Das Hören von sanfter, beruhigender Musik oder Naturklängen kann eine entspannende Atmosphäre schaffen und dabei helfen, die nächtliche Unruhe zu lindern.
  • Entspannungsübungen: Einfache Entspannungsübungen wie progressive Muskelentspannung oder sanftes Dehnen können helfen, den Körper zu beruhigen und die Schlafbereitschaft zu erhöhen.
  • Gewichtdecken: Schwere Bettdecken, die einen sanften, gleichmäßigen Druck auf den Körper ausüben, können ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit vermitteln.
  • Wärmekissen: Ein warmes Kissen oder eine Wärmflasche im Bett kann helfen, den Körper zu entspannen und die Schlafbereitschaft zu fördern.

Nicht-pharmakologische Interventionen zur Schlafförderung

Aktuelle Übersichtsarbeiten zeigen, dass es derzeit keine wirksamen Medikamente zur Verringerung von Schlafproblemen bei Menschen mit Demenz gibt. Eine Studie unter Kölner Leitung zielte darauf ab, eine neu entwickelte, komplexe nicht-pharmakologische Intervention zur Schlafförderung zur Vermeidung beziehungsweise Reduktion von Schlafproblemen von Menschen mit Demenz in der stationären Langzeitpflege hinsichtlich ihrer Effekte zu untersuchen.

Im Rahmen des Projekts MoNoPol-Sleep (Nicht-pharmakologische Schlafförderung von Menschen mit Demenz in der stationären Langzeitpflege) wurde ein gezieltes Interventionsprogramm entwickelt. Es umfasst eine Analyse des Schlafmilieus in jeder Einrichtung, die Einführung sogenannter Schlafbeauftragter sowie Schulungs- und Informationsmaterial. In Workshops konnten die Pflegenden Fälle besprechen und ein zu ihren Einrichtungen passendes Konzept zur Schlafförderung entwickeln.

Die Gruppe mit dem Maßnahmenpaket zeigte nach vier Monaten erheblich weniger Schlafprobleme. Durch das Programm reduzierte sich der Anteil an Menschen mit Schlafproblemen um etwa 25 Prozent. Der bessere Schlaf wirkte sich im Verlauf auch positiv auf die Leistungsfähigkeit, Gesundheit und Wohlbefinden der Menschen mit Demenz aus. Das Konzept der Studie, auch als „MoNoPoL-Sleep Intervention“ bekannt, soll nun in einer Folgestudie weiterentwickelt und an einer größeren Stichprobe weiter untersucht werden.

Unterstützung für pflegende Angehörige

Die Pflege eines demenzkranken Angehörigen, besonders bei nächtlicher Unruhe, kann eine erhebliche Belastung sein. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten der Pflegeunterstützung, die Angehörige entlasten können.

Eine besonders effektive Lösung zur Entlastung der Familie ist die 24-Stunden-Betreuung zu Hause. Diese Betreuung bietet zahlreiche Vorteile: Sie ermöglicht eine kontinuierliche Anwesenheit einer geschulten Betreuungsperson, die sofort auf nächtliche Unruhe reagieren kann. Ein großer Vorteil der 24-Stunden-Betreuung ist die individuelle Anpassung der Pflege an die Bedürfnisse des Demenzpatienten, was eine stabile und beruhigende Umgebung fördert. Für pflegende Angehörige bedeutet diese Art der Betreuung eine erhebliche Entlastung, da sie sich nicht mehr rund um die Uhr um die Pflege kümmern müssen und sich so ausreichend ausruhen können.

Eine wichtige Unterstützung sind ambulante Pflegedienste, die regelmäßige Besuche durchführen und bei der Pflege helfen können. Eine weitere Möglichkeit ist die Inanspruchnahme von Tagespflegeeinrichtungen, in denen Demenzkranke tagsüber betreut werden. Dies gibt den pflegenden Angehörigen die Möglichkeit, sich zu erholen oder andere wichtige Aufgaben zu erledigen. Zusätzlich gibt es Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen, die pflegenden Angehörigen Unterstützung und Austausch bieten.

Wenn die Pflege zu Hause nicht mehr möglich ist, kann auch ein Umzug in eine Einrichtung neue Stabilität bringen.

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