Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft Bayern: Unterstützung und Engagement für ein besseres Leben mit Demenz

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz (DAlzG) ist ein wichtiger Dachverband, der sich seit 1989 bundesweit für die Verbesserung der Situation von Menschen mit Demenz und ihren Familien einsetzt. Mit mehr als 130 örtlichen Alzheimer-Gesellschaften und Landesverbänden bietet sie wertvolle Hilfe vor Ort. Der Landesverband Bayern e.V. ist ein wichtiger Bestandteil dieser Struktur.

Struktur und Mitgliedschaft

Die DAlzG versteht sich als Selbsthilfeorganisation und bündelt die Interessen von Betroffenen, Angehörigen und professionellen Fachkräften. Mitglied der DAlzG können Landesverbände, Alzheimer-Gesellschaften und Vereine werden, die sich den Zielen und Grundsätzen des Dachverbands verpflichten. Einzelpersonen können nicht direkt Mitglied werden, aber durch eine Mitgliedschaft in einer örtlichen Alzheimer-Gesellschaft die Arbeit der DAlzG unterstützen und sich aktiv einbringen. Mitglieder haben die Möglichkeit, sich auf Bundesebene zu engagieren und die Schwerpunkte der Arbeit mitzugestalten.

Unterstützung der Mitgliedsgesellschaften

Die DAlzG unterstützt ihre Mitgliedsgesellschaften auf vielfältige Weise:

  • Informationen: Monatliche Rundschreiben informieren über die Tätigkeiten des Bundesverbandes, Veranstaltungen, Gesetzentwürfe und Förderprogramme. Die "Nachrichten der DAlzG - das Alzheimer Info" erscheinen zweimal jährlich und werden den Mitgliedsgesellschaften kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die Informations- und Austauschplattform INDAG bietet kontinuierlich wichtige Informationen und Vernetzungsmöglichkeiten.
  • Vernetzung und Austausch: INDAG ermöglicht den Mitgliedsgesellschaften einen datengeschützten Austausch. Die DAlzG lädt regelmäßig zum (virtuellen) Erfahrungsaustausch ein. Im Rahmen der jährlichen Delegiertenversammlung können die Mitgliedsgesellschaften durch ihre Stimmenabgabe die Arbeit des Bundesverbandes mitgestalten.
  • Politische Arbeit: Die DAlzG vertritt die politischen Anliegen der Mitgliedsgesellschaften auf Bundesebene und ermöglicht eine aktive Beteiligung, beispielsweise durch Rückmeldungen zu Stellungnahmen bei Gesetzesänderungen oder die gemeinsame Ansprache politisch Verantwortlicher. Bei Bedarf unterstützt die DAlzG ihre Mitgliedsgesellschaften mit Musterbriefen.
  • Fortbildung: Die DAlzG bietet Gruppentrainings für Moderatorinnen und Moderatoren von Angehörigengruppen, Beratungsseminare für (ehrenamtliche) Beraterinnen und Berater sowie Seminare zu Finanzierungsmöglichkeiten, Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit. Speziell für Vorstandsmitglieder gibt es das Seminar "Leiten und Gestalten". Mitgliedsgesellschaften und ihre Mitglieder erhalten ermäßigten Eintritt zum Kongress der DAlzG.
  • Öffentlichkeitsarbeit: Die Mitgliedsgesellschaften werden auf der Internetseite der DAlzG aufgelistet. Besondere Gruppenangebote und Veranstaltungen können dort veröffentlicht werden. Die Nutzung des DAlzG-Logos ist erlaubt, Präsentations- und Druckvorlagen sowie Styleguides für Flyer stehen zur Verfügung. Kostenpflichtige Broschüren können zu günstigeren Konditionen bestellt werden. Materialien zum Welt-Alzheimertag werden kostenlos bereitgestellt, und Werbemittel für die eigene Öffentlichkeitsarbeit und Mitgliedergewinnung stehen in angemessener Menge zur Verfügung.
  • Umsetzung von Schulungen und Veranstaltungen: Die Schulungsmaterialien „Hilfe beim Helfen“ und die Materialien zur Umsetzung der Demenz Partner-Kurse stehen Mitgliedsgesellschaften kostenfrei zur Verfügung. Für die Schulungsreihe „Hilfe beim Helfen" bestehen Rahmenverträge mit Krankenkassen, denen Mitgliedsgesellschaften beitreten können. Jährlich besteht die Möglichkeit, projektbezogen eine Förderung von bis zu 1.000 Euro zu beantragen.
  • Versicherung: Mitgliedsgesellschaften haben die Möglichkeit, der Sammelhaftpflichtversicherung der DAlzG für ihre Mitarbeitenden und ehrenamtlich Aktiven beizutreten.

Demenz: Was ist das?

Die öffentliche Diskussion wird von den Begriffen Demenz und Alzheimer bestimmt. Eine Demenz kann vielfältige Ursachen haben, und es gibt viele Erkrankungen, die zu einer Demenzsymptomatik führen. Die überarbeitete Leitlinie „Demenzen“ wurde unter der Steuerung von Prof. Dr. med. Günther Deuschl und Prof. Dr. med. Wolfgang Maier veröffentlicht.

Unterstützung für pflegende Angehörige

Da die meisten Menschen mit Demenz zu Hause von ihren Angehörigen betreut werden, ist es wichtig, diese zu unterstützen und zu entlasten. Die Pflege kann zu Überforderung, Vernachlässigung eigener Bedürfnisse und sozialem Rückzug führen. Problematische Verhaltensweisen wie Aggressivität oder Wahnvorstellungen können die Situation zusätzlich belasten.

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Es ist wichtig, frühzeitig Beratung und Entlastung in Anspruch zu nehmen, um die eigenen Kräfte zu schonen. Die Angehörigenampel des Projekts digiDEM Bayern bietet einen Selbsttest zur Einschätzung der eigenen Belastung.

Entlastungsangebote für pflegende Angehörige

Es gibt eine Vielzahl von Entlastungsangeboten:

  • Ambulante Pflegestationen: Bieten Hilfen im Haushalt und Grundpflege (Körperpflege, Hilfe beim Essen). Die Kosten werden von der Pflegekasse übernommen, gegebenenfalls ist eine Zuzahlung notwendig. Die häusliche Krankenpflege (Behandlungspflege) wird von examinierten Pflegefachkräften durchgeführt und von der Krankenkasse getragen.
  • Betreuungsgruppen: Alzheimer-Gesellschaften und Wohlfahrtsverbände bieten Betreuungsgruppen zur Entlastung pflegender Angehöriger an. Die Betroffenen werden für einige Stunden in der Woche in Gruppen beschäftigt und betreut.
  • Angehörigen- bzw. Selbsthilfegruppen: Bieten die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen, Unterstützung zu finden und die Energiespeicher wieder aufzufüllen.
  • Virtuelle Selbsthilfegruppen: Die App „in.kontakt“ von wir pflegen e.V. ermöglicht den Austausch mit pflegenden Angehörigen in ähnlichen Situationen.
  • Helferinnenkreise: Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer betreuen Demenzerkrankte stundenweise zu Hause.
  • Tagespflegeeinrichtungen: Bieten teilstationäre Pflege und Betreuung mit therapeutischen und pflegerischen Angeboten sowie sozialer Einbindung und einem strukturierten Tagesablauf.
  • Kurzzeitpflege: Ermöglicht die vorübergehende Unterbringung des erkrankten Angehörigen in einer stationären Pflegeeinrichtung für maximal 28 Tage im Jahr.
  • Urlaubs- bzw. Verhinderungspflege: Ermöglicht die Versorgung des erkrankten Angehörigen zu Hause durch einen Pflegedienst oder eine nahestehende Person, wenn die Hauptpflegeperson verhindert ist.
  • Urlaubsangebote: Spezielle Urlaubsangebote für Demenzkranke und ihre Angehörigen werden durch regionale und örtliche Alzheimer-Gesellschaften organisiert.

Deutsche Alzheimer Gesellschaft Landesverband Bayern e.V.

Der Deutsche Alzheimer Gesellschaft Landesverband Bayern e. V. engagiert sich für ein besseres Leben mit Demenz in Bayern. Er unterstützt und berät Menschen mit Demenz und ihre Familien.

Weil pflegende Angehörige eine Stimme brauchen, die gehört und gesehen werden muss, engagiert sich Sonja Womser, Geschäftsführerin der Deutschen Alzheimer Gesellschaft Landesverband Bayern e. V., auf besondere Weise. Im Namen des Landesverbandes startet sie am 22. August 2025 in Aachen das Ultradistanz-Radrennen - Race Across Germany (RAG), das quer durch Deutschland geht und in Görlitz endet. Die Aktion wird über soziale Medien begleitet und Unterstützer können die Tour in Echtzeit verfolgen, motivieren und spenden. Der Erlös kommt ausschließlich Betroffenen und pflegenden Angehörigen zugute.

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