Die drei Gehirne des Menschen: Eine umfassende Erklärung

Das menschliche Gehirn ist ein unglaublich komplexes Organ, das uns zu dem macht, was wir sind. Mit etwa 100 Milliarden Neuronen, die jeweils mit Zehntausenden anderen Neuronen verbunden sind, übertrifft der menschliche Verstand alles andere in seiner Komplexität. Es ist der komplexeste uns bekannte Gegenstand im Universum. Wir kennen seine Anatomie und haben ein grobes Verständnis seiner Funktionsweise, aber gleichzeitig bleibt vieles an ihm ein Rätsel.

Einführung in das Konzept der drei Gehirne

Das Konzept der "drei Gehirne" ist eine populäre Vereinfachung der Gehirnstruktur, die auf den Arbeiten des US-amerikanischen Hirnforschers Paul D. MacLean in den 1960er Jahren basiert. MacLean formulierte das Modell des sogenannten Triune-Gehirns, das das Gehirn in drei verschiedene Teile unterteilt. Dieses Modell legt nahe, dass das Gehirn in einer Hierarchie organisiert ist, die aus den einzelnen Entwicklungsstadien des Gehirns hervorgeht.

Das Modell besagt, dass unser Gehirn nicht einheitlich ist, sondern sich aus drei Hauptstrukturen zusammensetzt:

  1. Reptilienhirn (Stammhirn)
  2. Säugetierhirn (limbisches System)
  3. Neokortex (Großhirn)

Diese drei Teile des Gehirns haben sich im Laufe der Evolution nacheinander entwickelt. Die Reihenfolge der Ausbildung dieser Struktur entspräche der evolutionären Entwicklung der Wirbeltiere vom Reptil (Stammhirn) über die frühen Säugetiere (Stammhirn + Zwischenhirn) bis zu den Primaten (Stammhirn + Zwischenhirn + Großhirn).

Es ist wichtig zu beachten, dass dieses Modell eine Vereinfachung ist und in der modernen Neurowissenschaft nicht mehr vollständig akzeptiert wird. Einige der evolutionären Aspekte sind überholt. Zum Beispiel weiß man, dass alle modernen Wirbeltiere inklusive der Reptilien das Stammhirn von noch älteren gemeinsamen Vorfahren "geerbt" haben. Außerdem zeigen "Stammhirn-Tiere" (insbesondere Vögel) außerordentlich kognitive Fähigkeiten, die weit über das hinausgehen, was McLean dem Stammhirn zuschreibt. Dennoch bietet es einen nützlichen Rahmen, um die verschiedenen Funktionen und Verhaltensweisen zu verstehen, die mit verschiedenen Gehirnbereichen verbunden sind.

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Das Reptilienhirn (Stammhirn)

Das Reptilienhirn, auch als Stammhirn bezeichnet, ist der älteste und tiefstliegende Teil des Gehirns. Es hat sich bereits vor ca. Millionen Jahren im Laufe der Evolution entwickelt. Es befindet sich im hinteren und unteren Teil des Gehirns, dem sogenannten Hirnstamm. Die Aufgabe des Stammhirns ist basale Selbsterhaltung durch reguliertes Atmen, Stoffwechsel und die Grundmuster des Verhaltens rund um Ernährung, Aggression und Fortpflanzung gesteuert durch grundlegende Gefühle wie Hunger, Kälte, Schmerz.

Die korrekte Funktion dieses Bereichs hilft uns, Gefahren zu erkennen und darauf zu reagieren. Bei Reptilien dominiert diese Gehirnstruktur ihr Verhalten, wie Aggression, Dominanz, Territorialität und rituelle Paarungsvorspiele. Bei Menschen umfasst das Reptilienhirn beispielsweise den Schutz der Familie und des Eigentums, Selbstschutz oder körperliche und soziale Kommunikation, wie Händeschütteln, Kopfnicken oder Vorbeugung. Auf einer grundlegenden Ebene ermöglicht uns der Hirnstamm, Bekanntes von Unbekanntem zu unterscheiden.

Der Hirnstamm besteht aus drei Hauptabschnitten:

  • Verlängertes Mark (Medulla oblongata): Hier befinden sich die Zentren für die vegetative, d.h. nicht willentlich beeinflussbaren Vorgänge (Atemzentrum, Brechzentrum u.a.). Von hieraus ziehen Nervenbahnen zu den einzelnen Körperorganen, um die Informationen über die notwendige Regulation weiterzuleiten. Die Medulla ist eine wichtige Umschaltstation innerhalb des motorischen Systems.
  • Mittelhirn (Mesencephalon): Hierzu gehören die Vierhügelplatte oder Tectum mesencephali (Dach des Mittelhirns). Die beiden oberen werden als Colliculi superiores, die beiden unteren als Colliculi inferiores bezeichnet, was nichts anderes „obere und untere Hügelchen“ heißt. Darunter liegt das Tegmentum mesencephali (Die Haube des Mittelhirns).
  • Brücke (Pons): Nahezu alle Fasern, die Bereiche des Gehirns verbinden, laufen durch die Brücke. Auch befinden sich hier zahlreiche Kerngebiete, in denen Nervenbahnen zwischen Groß- und Kleinhirn verschaltet werden.

Ein wichtiger Teil des Hirnstamms ist die Formatio reticularis (netzartig), das sich über das gesamte Tegmentum bis hinunter zum Rückenmark (also auch durch die Medulla oblongata) zieht. Die Formatio reticularis ist wichtig für die Steuerung und Koordination von Atmung, Schluckreflex, Kreislauf, Brechen usw. Darüber hinaus entspringt der Formatio reticularis das sogenannte „Weckzentrum“, das aufsteigende retikuläre Aktivierungssystem (ARAS).

Aus dem Hirnstamm, nicht direkt aus dem Gehirn, entspringen die meisten Hirnnerven. Eine Ausnahme bildet der 11. Hirnnerv, der darum mit zu den Hirnnerven gezählt wird. Alle Hirnnerven gehören zum peripheren Nervensystem. Sie haben z.T. sensorische (Wahrnehmung) und z.T. motorische (Bewegung) oder gemischte Funktionen. Bezeichnet werden sie mit römischen Ziffern von I bis XII und lateinischen Namen, die auf ihre Funktion schließen lassen (sollen).

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Das Säugetierhirn (Limbisches System)

Das Säugetierhirn, auch als limbisches System bezeichnet, entwickelte sich als nächstes. Es enthält die Amygdala und den Hypothalamus und seine Hauptfunktionen sind Emotionen und Lernen. Es entwickelt sich sehr schnell nach der Geburt und reguliert Motivation und Emotionen im Zusammenhang mit Ernährung, Fortpflanzung und Beziehungsaufbau. Über Emotionen bringt das Zwischenhirn die freie Handlung mit hinein, die das Stammhirn in seinen Routinen nicht erlaubt.

Das limbische System kennzeichnet alle Reize entweder als wünschenswert (Lust) oder als unerwünscht (Schmerz/Stress). Interessanterweise kann dieser Teil des Gehirns nicht mit Zeitvorstellungen arbeiten und keine Logik anwenden. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind für das Emotionshirn dasselbe. Dies kann erklären, warum Ihr Hund Sie begrüßt, als wären Sie 30 Jahre weg gewesen, obwohl Sie nur 30 Minuten weg waren. Es erklärt auch, warum traumatisierte Menschen wie in der Zeit gefangen sind. Die neuronalen Verbindungen im Emotionshirn sind durch frühen Stress immer noch verbunden und aktivieren sich genauso wie vor 50 Jahren, als das Trauma stattfand.

Im limbischen System festzusitzen ist problematisch, da es nicht der Ort ist, an dem etwas langfristig gespeichert werden sollte.

Zum limbischen System gehören verschiedene Teile im Zentrum des Gehirns. Es spielt eine wichtige Rolle bei Gefühlen und triebgesteuertem Verhalten (z. B. essen oder trinken).

Ein wichtiger Teil des Zwischenhirns ist der Hypothalamus, der zahlreiche automatische Vorgänge im Körper regelt. Dazu gehören die Körpertemperatur, der Wasser- und Salz-Haushalt oder auch die Magen-Darm-Funktion. Er ist auch am Entstehen des Durst-, Hunger- und Sättigungs-Gefühls beteiligt. Gemeinsam mit der Hirn-Anhang-Drüse (Hypophyse) reguliert der Hypothalamus wichtige Hormone im Körper. Im Zusammenspiel mit anderen Gehirn-Bereichen ist der Hypothalamus auch für Gefühle zuständig.

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Der Neokortex (Großhirn)

Der Neocortex ist der vordere Teil des Gehirns, der für Primaten einzigartig ist und bei Menschen noch weiterentwickelt ist. Es ist zugleich der größte Teil des menschlichen Gehirns. Im Großhirn entwickeln wir ein Modell von der Welt, auch von uns selbst und interpretieren unseren ständigen Wahrnehmungsfluss. Hier entwickeln wir Szenarien, Alternativen und Pläne. Wenn sich das Stammhirn auf die Vergangenheit und das Zwischenhirn auf die Gegenwart bezieht, dann richtet sich das Großhirn auf die Zukunft.

Er ist verantwortlich für die Dinge, die uns von Tieren unterscheiden, wie Logik, Denken, Analyse und Problemlösung, Sprache, Verstehen, Sinnstiftung, Willenskraft und Weisheit. In Bezug auf die Traumabewältigung ist es notwendig, emotional beladenen Inhalt aus dem limbischen System in den Neokortex zu verschieben oder zu verbinden, der eine größere Kapazität für die langfristige Speicherung von Inhalten hat. Metaphorisch gesehen müssen, während der Traumabewältigung Verbindungswege zwischen den beiden Gehirnen geöffnet werden, um einen Inhaltstransfer zu ermöglichen. Solange dies nicht geschieht, kann der Neokortex mit seinen kognitiven Funktionen nichts gegen das zensierte Trauma ausrichten. Dies lässt sich gut an dem Versuch veranschaulichen, jemandem in einer schweren Krise durch Argumente zu helfen. Eine der bekannten psychotherapeutischen Methoden, die kognitive Verhaltenstherapie, die auf die präfrontalen Areale des Gehirns (Logik, Denken, Zeitvorstellung) abzielt, ist bei der Traumabewältigung nicht wirksam. Das ursprüngliche Trauma, das das Überleben sichert (ob real oder vermeintlich), entsteht nämlich im limbischen System (Angriff, Flucht, Erfrierung) und während dieses Zustandes ist der präfrontale Cortex „ausgeschaltet“. Das macht Sinn - wenn ein Tiger dich angreift, hat es keinen Sinn, darüber nachzudenken.

Die Großhirn-Rinde bedeckt die gesamte Oberfläche des Großhirns. Sie ist etwa 1,5 bis 4,5 Millimeter dick und enthält fast drei Viertel aller Nervenzellen des Gehirns. Hier gehen wichtige Sinneseindrücke ein. Sie werden sortiert, bewusst gemacht, gespeichert und sinnvoll miteinander verknüpft. Dadurch ist es dem Menschen möglich, zielgerichtet zu handeln. In der Großhirn-Rinde sitzen auch die Wahrnehmung und der Wille. Auch wesentliche Teile unseres Gedächtnisses liegen in der Großhirn-Rinde. Denken und Erinnern sind hier verankert, willentliche Bewegungen werden gesteuert.

Die Großhirn-Rinde ist in verschiedene Unterbereiche, sogenannte Gehirn-Lappen, gegliedert. Sie werden entsprechend ihrer Lage Stirn-Lappen, Schläfen-Lappen, Scheitel-Lappen und Hinterkopf-Lappen genannt. In ihnen haben Nervenzellen mit ganz bestimmten Aufgaben ihren Sitz. Man kann heute schon sehr genau sagen, wo sich einzelne Funktionen befinden.

Unterhalb der Großhirn-Rinde verlaufen die Fortsätze der Nervenzellen. Sie übertragen Informationen. Unterhalb des Großhirns liegen auch die Basal-Ganglien. Das sind sehr dichte Verbünde von Nervenzellen.

Zusammenspiel der drei Gehirne

Die drei Hirne arbeiten natürlich zusammen, jedes erfüllt seine Zwecke, aber sie bringen auch Konflikte mit sich, z.B. Affekte, die uns zu Handlungen nötigen, die wir später im Großhirn bereuen. Für optimales geistiges und körperliches Wohlbefinden ist es daher notwendig, dass alle drei Gehirne zusammen in Harmonie arbeiten. Um diesen Zustand zu erreichen, benötigen Sie kein Team von Experten, das Ihr Gehirn neu justiert. Halten Sie jetzt inne und versuchen Sie, langsam und tief einzuatmen. Gut gemacht! Während des langsamen und tiefen Einatmens verbinden sich alle drei Gehirne.

Jede dieser Hirnregionen wird in unterschiedlichen Situationen aktiv. In Gefahrensituationen, wenn schnelles Handeln zum Überleben notwendig ist, übernimmt das Reptilienhirn die Kontrolle. Es aktiviert die Kampf-oder-Flucht-Reaktion und schüttet Stresshormone aus. Emotionale Reize, wie schockierende Nachrichten oder negative Informationen, aktivieren das limbische System. Es setzt Botenstoffe frei, die im Körper Emotionen hervorrufen. Rationale Aufgaben wie Problemlösung, Entscheidungsfindung und Argumentation werden vom Neocortex gesteuert. Moderne Bildgebungstechniken wie die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglichen es Wissenschaftlern, die Funktionsweise verschiedener Gehirnbereiche während unterschiedlicher Erfahrungen zu untersuchen. Diese Untersuchungen haben gezeigt, dass die im Gehirn ablaufenden Prozesse sehr komplex sind.

Persönlichkeitstypen und die Dominanz der Hirnstrukturen

Einige Ansätze gehen davon aus, dass jeder von uns einer Grundstruktur unterliegt, die je einem dieser Hirne stärker zuzuordnen ist, als den anderen. Streben sie in menschlichen Kontakten eher nach Nähe, haben ein Gespür für andere und sind allgemein beliebt? Bauen Sie gern auf Vertrautes, Verlassen sich auf Ihre Erfahrung und vermeiden radikale Veränderungen? Arbeiten Sie eher intuitiv, verlassen sich auf Ihre ersten Eindrücke, Ihr Fingerspitzengefühl und ihre Fantasie? Haben Sie Erfolg vor allem über ihre Sympatiewerte?

Streben sie in menschlichen Kontakten eher nach Dominanz und Überlegenheit? Haben Sie eine natürliche Autorität und neigen zum Wettbewerb? Leben Sie eher in der Gegenwart, erfassen blitzschnell augenblickliche Situationen, handeln impulsiv, sind aktiv und dynamisch? Arbeiten Sie gern konkret und praktisch, orientiert am Machbaren und neigen Sie zur Improvisation? Können Sie andere mitreißen?

Gehen Sie bei menschlichen Kontakten eher auf Distanz? Sind sie zurückhaltend und eher introvertiert? Denken Sie zukunftsgerichtet, planvoll, nehmen etwaige Konsequenzen vorweg und wollen Fortschritt? Arbeiten Sie gern systematisch und analytisch, haben Sie ein hohes Abstraktionsvermögen und einen Hang zur Perfektion? Überzeugen Sie andere eher durch kühle Ratio als durch Motivation und Sympathie?

Das sympatische an diesem Ansatz ist, dass es uns nahelegt, wir könnten die eigene Dominanz ganz leicht erkennen und uns ihr gemäß authentisch verhalten. Wenn wir das nicht tun, so die Autoren, würden wir uns permanent stressen und es würde sich keine nachhaltigen Erfolge in Leben und Beruf einstellen können. Die Stärke der Biostruktur-Analyse - eine sehr simple und leicht verständliche Unterteilung in nur drei Faktoren - ist zugleich ihre Schwäche. Das ist zu simpel und jeder, der sich versucht einzuordnen, wird Schwierigkeiten haben, sich auf eine Dominanz festzulegen. Es ist Konsens, dass diese drei Hirnstrukturen vorliegen und dass sie ihre Einflüsse auf unser Handeln als Persönlichkeiten haben. Ein wissenschaftlicher Nachweis, dass jeder von uns konstant durch eine der drei Hirnstrukturen dominiert wird, ist mir nicht bekannt.

Kritik am Triune-Brain-Modell

Obwohl das Triune-Brain-Modell ein nützliches Werkzeug sein kann, um die Gehirnfunktion zu verstehen, ist es wichtig, seine Grenzen zu erkennen. Das Modell wurde von einigen Neurowissenschaftlern kritisiert, weil es die Komplexität des Gehirns zu stark vereinfacht. Es ist ein Konsens, dass diese drei Hirnstrukturen vorliegen und dass sie ihre Einflüsse auf unser Handeln als Persönlichkeiten haben. Ein wissenschaftlicher Nachweis, dass jeder von uns konstant durch eine der drei Hirnstrukturen dominiert wird, ist mir nicht bekannt.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass die drei Gehirnbereiche nicht isoliert voneinander arbeiten. Sie sind miteinander verbunden und interagieren miteinander, um unser Verhalten zu steuern.

Das Gehirn als Netzwerk

Manche vergleichen das Gehirn mit einem Hochleistungs-Computer. Es kann Reize aus der Umgebung und dem Körperinneren aufnehmen, Reaktionen und Verhalten steuern oder auch Wissen speichern und verarbeiten. Dies passiert mithilfe von Nerven-Zellen. Nerven-Zellen haben einen kleinen Körper und sehr lange, faden-artige Fortsätze. Man nennt sie Axone und Dendriten. Diese können sich durch das gesamte Gehirn ziehen. Über diese Ausläufer können Nerven-Zellen sich miteinander verbinden und kommunizieren. Nerven-Zellen tauschen Informationen an speziellen Verbindungs-Stellen aus. Man nennt diese Verbindungs-Stellen Synapsen. Nerven-Zellen besitzen oft unzählige solcher Synapsen. Dementsprechend kann eine einzelne Nerven-Zelle im Gehirn Tausende Kontakte mit anderen Nerven-Zellen aufbauen. Durch den wiederholten Informationsaustausch zwischen den Nerven-Zellen können sich die Verknüpfungen verstärken.

Je größer das Gehirn, umso intelligenter der Mensch? Das stimmt so nicht. Intelligenz hängt nicht so sehr von der Größe des Gehirns ab. Vielmehr ist entscheidend, wie gut die einzelnen Nerven-Zellen und Gehirn-Bereiche miteinander vernetzt sind. Die Haupt-Verbindungen im Gehirn entwickeln sich schon vor der Geburt. Aus der Gehirn-Forschung weiß man aber, dass sich neue Kontakte zwischen Nerven-Zellen über das gesamte Leben ausbilden. Auch alte Verknüpfungen können sich verändern.

Bauchgefühl, Herz und Verstand

Wir hören auf unser Bauchgefühl, wir entscheiden intuitiv mit dem Bauch, die Schmetterlinge flattern im Bauch und der Ärger schlägt uns auf den Magen. Und es gibt die „Weisheit des Bauches“. Zudem hören wir auf unser Herz, haben wir jemanden herzlich gern und grüßen von ganzem Herzen. Es kommt von Herzen, da ist ein herzensguter Mensch und man bewegt etwas im Herzen. All das deutet schon darauf hin, dass in unserem Bauch und in unserem Herzen mehr Dinge geschehen, als nur die reine Physiologie. Beide haben eine eigene Intelligenz. Beide Gehirne arbeiten für sich autark, mit unterschiedlichen Aufgabengebieten und auf unterschiedliche Art und Weise. Aber sowohl das Gehirn im Darm als auch das Gehirn im Herzen senden pausenlos Informationen an das Gehirn im Cranium.

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