Schüttelfrost, Durchfall und Krämpfe können Symptome verschiedener Erkrankungen sein, von harmlosen Infekten bis hin zu schweren Vergiftungen. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen dieser Symptome und gibt Hinweise, wann ärztlicher Rat notwendig ist.
Was ist Schüttelfrost?
Schüttelfrost ist ein starkes, unkontrollierbares Zittern der Muskulatur, meist am ganzen Körper. Es ist die Reaktion auf eine starke Unterkühlung oder akute Infektion. Durch die starke Muskelaktivität versucht der Körper, seine Temperatur zu erhöhen, um die Unterkühlung zu beenden oder Krankheitserreger zu bekämpfen.
Oft kündigt Schüttelfrost (Febris undularis) Fieber an. Vor allem bei Infektionen mit Bakterien, Parasiten, Viren oder Pilzen wird das Immunsystem aktiv, indem es fieberauslösende Pyrogene freisetzt. Diese regen das Wärmeregulationszentrum im Gehirn dazu an, die Körpertemperatur zu erhöhen, weil dann bestimmte Abwehrmechanismen besser ablaufen können. Steigt die Körpertemperatur auf mehr als 38 Grad Celsius an, spricht man von Fieber.
Um die Temperatur schnell zu steigern, beginnen die Muskeln zu zittern - es kommt zu Schüttelfrost. Dabei handelt es sich schlicht um schnelle Kontraktionen großer Skelettmuskeln zum Beispiel der Oberschenkel, des Kiefers oder des Rückens. Häufig kommt es dabei auch zum Zähneklappern, da der Unterkiefer nur relativ lose befestigt ist. Das Zittern der Muskeln erzeugt Wärme, so dass die Körpertemperatur effektiv und schnell steigt. Außerdem werden die betroffenen Körperregionen stärker durchblutet und damit erwärmt. Das Muskelzittern wird meist von Kälteschauern begleitet, daher der Name Schüttelfrost.
Im Allgemeinen kann man Schüttelfrost nicht willentlich beeinflussen. Die Zitteranfälle treten schubweise auf, dauern mehrere Minuten und verschwinden dann wieder. Oft schlafen die Betroffenen danach tief, denn das Muskelzittern ist gerade in einem durch Krankheit geschwächten Zustand körperlich sehr anstrengend.
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Wie fühlt sich Schüttelfrost an?
Bei Schüttelfrost fühlt man sich meistens sehr unwohl, krank und schwach. Schüttelfrost äußert sich durch unkontrolliertes Zittern und ein starkes, fast unerträgliches Kältegefühl, das unabhängig von der Umgebungstemperatur entsteht. Häufig kommen noch Gänsehaut, Zähneklappern, beschleunigte Atmung und blasse Haut dazu.
Wie lange dauert Schüttelfrost?
Je nach Ursache hält Schüttelfrost nur für wenige Minuten an, in schweren Fällen kann das Zittern aber auch bis zu einer Stunde dauern und mehrfach täglich auftreten. Bei starkem, lange anhaltendem oder wiederkehrendem Schüttelfrost sollten Sie unbedingt medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.
Ursachen für Schüttelfrost
Die Ursachen für Schüttelfrost sind vielfältig. Von der klassischen Erkältung über Grippe, Lungenentzündung, Scharlach oder Nierenbeckenentzündung bis hin zur Blutvergiftung können unterschiedlichste Erkrankungen mit Schüttelfrost verbunden sein. Ohne Fieber kann Schüttelfrost zum Beispiel bei Unterkühlung, Sonnenstich oder Pilzvergiftungen auftreten.
Was ist Durchfall?
Mit Übelkeit, Durchfall und Erbrechen kündigen sich Magen-Darm-Infektionen an. Meist kommen die Beschwerden genauso schnell wie sie wieder gehen. Magen-Darm-Infektionen - auch Gastroenteritis genannt - gehören weltweit mit Abstand zu den häufigsten Infektionskrankheiten. Fast jeder Mensch erkrankt im Laufe seines Lebens zumindest einmal an einem Brechdurchfall. Oft sogar mehrmals. Entsprechend sind Magen-Darm-Infektionen zusammen mit bakteriellen Lebensmittelvergiftungen auch Spitzenreiter bei den Beweggründen, eine Arztpraxis aufzusuchen.
Ursachen für Durchfall
Durchfallerreger werden meist über kontaminierte Nahrungsmittel oder direkten Kontakt mit Erkrankten übertragen.
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Bei infektiösen Durchfallerkrankungen gelangen krankmachende Viren, Bakterien, Parasiten oder (sehr selten) Pilze durch Schmierinfektion oder den Verzehr verunreinigter Lebensmittel in den Darm. Typisch für diese Infektionen ist der sekretorische Durchfall, bei dem vermehrt wasserziehende Substanzen in den Darm abgegeben werden. Fließt Körperwasser passiv in den Darm nach, verflüssigt sich der Darminhalt und Durchfall entsteht.
Häufig unterschätzt wird, wie schnell infektiöser Durchfall übertragen wird. Betroffene scheiden die Erreger massenhaft mit dem Stuhl aus und geben sie über kleinste Stuhlreste an den Händen weiter, z. B. beim Händeschütteln (Schmierinfektion). Viele Durchfallerreger sind auch außerhalb des menschlichen Körpers sehr stabil, bleiben an Türgriffen, Armaturen oder gemeinsam genutzten Handtüchern haften und werden so auf andere Personen übertragen.
Virusbedingte Durchfallerkrankung (Virale Gastroenteritis)
Viren wie Rota- oder Noroviren sind die häufigste Ursache infektiöser Durchfälle, z. B. verursachen Rotaviren 70 % der Durchfälle bei Kindern. Der Durchfall wird oft begleitet von Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Viele Patienten haben zudem eine leicht erhöhte Körpertemperatur. Besonders ansteckend sind Noroviren. Bereits kleinste, für das Auge unsichtbare Mengen an virushaltigen Substanzen reichen für eine Ansteckung aus. Angehörige und Pfleger können sich deshalb schon über Tröpfchen in der Luft infizieren, z. B. wenn sich Patienten schwallartig erbrechen.
Bakterielle Durchfallerkrankungen (Bakterielle Gastroenteritiden)
Bakterielle Durchfallerkrankungen treten seltener auf als virusbedingte Durchfälle.
- Salmonelleninfektion (Salmonellenenteritis, Salmonellose): Salmonellen-Bakterien verursachen Brechdurchfälle, Bauchkrämpfe und Fieber und sind in unseren Breitengraden die häufigsten Erreger bakterieller Darmerkrankungen. Typische Ansteckungsquellen sind nicht ausreichend erhitzte tierische Lebensmittel, z. B. rohe oder nur weich gekochte Eier und Eierspeisen (z. B. Tiramisu), rohes oder nicht ausreichend erhitztes Geflügelfleisch, Muscheln oder Hackfleisch. Während die Erreger bei ausreichend langem Erhitzen (mindestens 70 °C oder 50 °C über 1 Stunde) abgetötet werden, halten sich die Erreger bei niedrigen Temperaturen sehr lange, selbst in der Tiefkühltruhe. Besonders gefährlich sind Salmonellen für Kinder und ältere Menschen: durch den hohen Flüssigkeitsverlust trocknen diese so stark aus, dass ein Kreislaufkollaps droht.
- E.-coli-Bakterien: Einige Durchfallerreger können besonders gefährlich verlaufen, weil sie im Darm Giftstoffe produzieren, die sogenannten Enterotoxine.
- enterohämorrhagische E.-coli-Bakterien (EHEC): Nicht immer verursachen EHEC-Infektionen Beschwerden. Personen, die die Erreger in sich tragen, aber keine Symptome entwickeln, sind neben rohem Fleisch und Rohmilchprodukten typische Ansteckungsquellen. Einen gefährlichen Verlauf nimmt EHEC vor allem bei Kleinkindern, älteren Menschen und immungeschwächten Personen. Diese leiden dann an (blutig-)wässrigen Durchfällen, starken Bauchschmerzen und Fieber. Eine gefürchtete Komplikation ist das Hämolytisch-urämische Syndrom (HUS), das zur Auflösung der roten Blutkörperchen und zu schweren Blutungen bis hin zum akuten Nierenversagen, führen kann. HUS endet sogar bei rechtzeitiger Therapie in 2 % der Fälle tödlich.
- enterotoxinbildende E.-coli-Bakterien (ETEC) sind für etwa 40 % der Reisedurchfallerkrankungen verantwortlich. Wie gefährlich eine Infektion mit ETEC ist, hängt davon ab, wie viele der pathogenen Bakterien sich im Darm befinden. Je höher die Anzahl der Erreger ist, umso mehr Giftstoffe werden produziert.
Parasitäre Durchfallerkrankungen (parasitäre Gastroenteritiden, PGE)
In den Tropen wird jedes Kind damit groß - bei uns sind sie glücklicherweise seltener. Zu den häufigeren Erregern gehören:
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- Giardien (Giardiasis, Lamblienenteritis): Die Einzeller sind zwar v. a. in den Tropen verbreitet, sind prinzipiell jedoch überall auf der Welt zu finden und werden fäkal-oral übertragen. Die Krankheit ist zudem eine Zoonose, kann also vom Tier auf den Menschen übertragen werden (z. B. Katzen, Rinder). Eine Infektion kann völlig symptomlos verlaufen, aber auch starke Bauchschmerzen, Fieber und Durchfälle verursachen.
- Amöben-Ruhr: Nur wenige Amöben-Arten verursachen gesundheitliche Probleme. Die teilweise schwer verlaufende Amöbenruhr wird nur von den eher seltenen Entamoeba histolytica ausgelöst. Als Infektionsquelle kommen v. a. mit Fäkalien verschmutztes Trinkwasser oder Lebensmittel infrage.
Lebensmittelvergiftungen
Bei Lebensmittelvergiftungen wird der Durchfall nicht durch Krankheitserreger selbst verursacht, sondern durch deren Giftstoffe (Toxine). Diese werden von den Bakterien gebildet und vom Menschen mit verdorbenen Lebensmitteln aufgenommen. Häufige Bakterienvertreter sind Staphylococcus aureus, Bacillus cereus und Clostridium perfringens. Der Verdacht auf eine Lebensmittelvergiftung liegt nahe, wenn die Beschwerden plötzlich auftreten (nach 1-16 Stunden) und mehrere Personen gleichzeitig erkranken, nachdem die gleichen Speisen verzehrt wurden. Typische Beschwerden sind Übelkeit, heftiges Erbrechen, Durchfälle und Bauchkrämpfe, Fieber fehlt meistens.
Sehr selten, aber lebensgefährlich sind Lebensmittelvergiftungen durch das Gift des Bakteriums Clostridium botulinum, dem Botulinumtoxin. Schon nach der Aufnahme von geringsten Mengen führt es nach anfänglichem Erbrechen und Durchfall zu neurologischen Ausfällen wie Schluck-, Sprach- und Sehstörungen, vor allem Doppeltsehen. In schwersten Fällen führt die Vergiftung zu Atemlähmung und zum Tod (Botulismus). Ansteckungsquelle sind unzureichend sterilisierte bzw.
Symptome einer Lebensmittelvergiftung
Typische Symptome einer Lebensmittelvergiftung und auch einer Lebensmittelinfektion sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchkrämpfe. Abhängig von der speziellen Ursache der Vergiftung können die Beschwerden jedoch variieren. Kommt es nach dem Verzehr von verdorbenen oder giftigen Lebensmitteln zu einer Lebensmittelvergiftung, können die Symptome bereits nach wenigen Minuten auftreten, oder auch erst nach Stunden. Liegt eine Infektion mit dem Bakterium Campylobacter vor, ist es möglich, dass sich die Beschwerden erst nach einigen Tagen zeigen.
In den meisten Fällen stellen sich die Symptome einer Lebensmittelvergiftung eher mild dar und die Erkrankung heilt innerhalb weniger Tage von alleine aus. Es kann jedoch auch zu schweren Vergiftungen kommen, die sehr starke Beschwerden hervorrufen. Betroffene leiden dann unter heftigem Erbrechen, blutigem Durchfall oder unter mehr als zehn Durchfallattacken am Tag. In diesem Fall sollten Erkrankte unbedingt zum Arzt.
Campylobacter-Infektionen
Campylobacter-Infektionen sind die häufigste Ursache für Durchfall. Es kommt zu Bauchschmerzen, Fieber und Übelkeit. Die Symptome klingen meist nach einigen Tagen ab. Nur selten sollte ein Antibiotikum eingenommen werden.
Die Übertragung erfolgt meist über rohes Geflügelfleisch. Auch rohes Hackfleisch ist eine Infektionsquelle - Eier dagegen keine. Weitere Quellen sind Rohmilch, das Wasser in Badeseen oder verunreinigtes Trinkwasser und Haustiere. Auch eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch ist möglich - besonders bei Kindern. Daher sind auch verunreinigte Gegenstände - beispielsweise Windeln - infektiös.
Diagnose von Durchfallerkrankungen
Meist genügt dem Arzt eine gründliche Anamnese, die klinische Untersuchung, um eine Diagnose zu stellen. Eine mikrobiologische Stuhldiagnostik und/oder eine Blutuntersuchung auf bestimmte Durchfallerreger wird nur in speziellen Fällen empfohlen, z. B.
Auf Basis der klinischen Untersuchung sowie des Gesamteindrucks entscheidet der Arzt, ob der Kranke sich selbst behandeln kann, ob er (weitere) Arztbesuche benötigt oder ob eine Einweisung in ein Krankenhaus notwendig ist. Dies ist ratsam bei blutigem oder eitrigem Durchfall, hohem Fieber und schwerer Beeinträchtigung des Allgemeinzustands.
Therapie von Durchfallerkrankungen
Ist eine Behandlung zu Hause vertretbar, besteht diese vor allem in der Zufuhr von Flüssigkeit und Mineralstoffen (mehr zur häuslichen Flüssigkeits- und Aufbautherapie unten). Außerdem verordnet der Arzt bei sehr starkem Erbrechen Medikamente gegen den Brechreiz (Antiemetika). Für bestimmte Notfälle, z. B. wenn ein Flug ansteht, empfiehlt der Arzt eventuell Motilitätshemmer wie Loperamid.
Die stationäre Therapie konzentriert sich wegen der zunächst fehlenden genauen Diagnose ebenfalls auf den notwendigen Ersatz von Flüssigkeit und Mineralstoffen, meist in Form fertiger Salzlösungen zum Trinken (z. B. Elotrans®), manchmal auch als Elektrolytlösungen über eine Infusion. Zur Kontrolle ordnet der Arzt auch wiederholt Blutuntersuchungen zur Prüfung der Elektrolyte und des Hämatokrits an. Oft wird aber schon vor Erhalt der mikrobiologischen Untersuchungsergebnisse ein Antibiotikum als Infusion gegeben. Sobald die Ergebnisse der mikrobiologischen Blut- und Stuhlproben vorliegen, passt der Arzt die Therapie ggf.
Was hilft bei Durchfall?
- Viel Trinken: Wer Durchfall hat, muss viel trinken, um den Verlust an Wasser und Salzen auszugleichen. Empfehlenswert sind Teezubereitungen aus getrockneten Heidelbeeren, Brombeer- oder Himbeerblättern. Sie enthalten Gerbstoffe, die sich schützend auf die Darmschleimhaut legen. Ebenso eignen sich verdünnter Kamillen- oder Pfefferminztee. Eine Alternative ist zuckerhaltige Limonade, die mit Wasser verdünnt ist. Für schwerere Durchfälle sind Salz-Zucker-Lösungen jedoch die bessere Alternative. Einfach selbst herzustellen ist die Trinklösung der Weltgesundheitsorganisation (WHO-Trinklösung): dabei mischt man einen Liter Wasser mit 13,5 g Glukose, 2,9 g Natriumcitrat, 2,6 g Natriumchlorid und 1,5g Kaliumchlorid.
- Medizinische Kohle: Durch die Einnahme von Aktivkohle werden dem Körper schädliche Substanzen (z. B. Bakterien, Giftstoffe) entzogen und mit dem Stuhl ausgeschieden. Hinweis: Bei Einnahme von medizinischer Kohle (Aktivkohle) reduziert sich die Wirkung vieler oral eingenommener Medikamente, z. B. auch die von Antibiotika und auch die der "Pille".
- Keine Milchprodukte: Meiden Sie Milchprodukte.
- Aufbaukost: Verspüren Sie wieder Appetit, ist eine leichte Aufbaukost empfehlenswert. Geeignet sind hierzu z. B. Gemüsebrühe, Reisschleim, aber auch Salzstangen, Kräcker oder Zwieback. Für den Reisschleim kochen Sie zwei Esslöffel Reis in einem Liter leicht gesalzenem Wasser so lange, bis sich ein dünner Schleim gebildet hat. Nun fügen Sie zwei Esslöffel Haferflocken hinzu und kochen das Ganze weitere 15 Minuten lang.
- Hygiene: Um andere nicht zu infizieren, ist strikte Hygiene angesagt. Das bedeutet gründliches Händewaschen nach jedem Toilettengang und nach der Pflege eines Erkrankten.
Vorbeugung von Durchfallerkrankungen
- Impfung: Da Rotaviren die häufigste Ursache von Magen-Darm-Infektionen bei Kindern unter fünf Jahren sind, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Rotavirus-Impfung bei Säuglingen. Diese wird als Schluckimpfung gegeben, die Impfserie sollte im Alter von sechs bis zwölf Wochen beginnen und je nach Impfstoff bis zur vollendeten 24. oder 32. Lebenswoche beendet sein.
- Pflanzenheilkunde: Gegen Durchfall helfen getrocknete Heidelbeeren, auch als Teeaufguss. Sie enthalten viele Gerbstoffe, die sich schützend auf die Darmschleimhaut legen. Die Pflanzenheilkunde empfiehlt standardisierte Trockenextrakte, beispielsweise aus Apfel-Pulver (Aplona®-Apfel-Pulver), Blutwurz (Blutwurz-ratiopharm-® Kapseln) oder Eichenrinde (z. B.
Wann zum Arzt?
Nicht bei jedem Anfall von Schüttelfrost müssen Sie sofort einen Arzt aufsuchen. Beruht der Schüttelfrost auf einer gewöhnlichen Erkältung, verschwindet er in der Regel von selbst und lässt sich bei Bedarf selbst lindern. Besteht der Verdacht auf eine echte Grippe (Influenza) oder eine andere ernsthafte Erkrankung, sollten Sie jedoch Ihren Hausarzt konsultieren, um die passende Behandlung der Grunderkrankung einzuleiten.
Außerdem sollten Sie medizinischen Rat suchen, wenn Sie unter ungewöhnlich heftigem oder lang anhaltendem Schüttelfrost leiden. Auch wenn das Muskelzittern scheinbar grundlos auftritt, ohne weitere Symptome einer Infektion, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Bei einem starken Sonnenstich sowie bei einem Hitzschlag sollten Sie sofort den Notarzt rufen! Das Gleiche gilt bei Anzeichen für einen Glaukomanfall oder eine Blutvergiftung (Sepsis).
Wenn Sie während oder nach einem Aufenthalt in tropisch-subtropischen Regionen Beschwerden wie Schüttelfrost und Fieber entwickeln, sollten Sie ebenfalls umgehend zum Arzt (z.B. einem Tropenmediziner).
Ein Arzt sollte aufgesucht werden, wenn:
- ausgeprägte Schwäche oder Schwindel bestehen oder es zu einem Kollaps gekommen ist.
- der Durchfall blutig oder eitrig ist und hohes Fieber hinzukommt (über 39 °C).
- starke Kreislaufprobleme, Schläfrigkeit, Verwirrtheit oder Muskelkrämpfe auftreten.
- das Erbrechen nicht zu stoppen und eine Flüssigkeitsaufnahme dadurch nicht möglich ist.
- der Durchfall länger als drei Tage anhält.
- Anzeichen einer Austrocknung bestehen (trockene Schleimhäute, stehende Hautfalten, trockener Mund)
- die Körpertemperatur auf 40 Grad Celsius oder mehr steigt.
Meldepflicht
Infektiöse Gastroenteritiden gehören zu den meldepflichtigen Erkrankungen. Ist z. B. eine Person betroffen, die in einer Gaststätte, Küche oder in der lebensmittelverarbeitenden Industrie beschäftigt ist, muss der Arzt schon den Verdacht auf eine Lebensmittelvergiftung oder infektiöse Gastroenteritis an das Gesundheitsamt weitergeben. Melden muss der Arzt auch, wenn bestimmte Erreger nachgewiesen werden.
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