Krampf oder Lähmung: Ursachen, Diagnose und Behandlung

Kraftlosigkeit in Armen oder Beinen, Gefühlsstörungen oder einseitige Lähmungen sind typische Anzeichen für verschiedene Erkrankungen. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen von Krämpfen und Lähmungen, ihre Diagnose und die verfügbaren Behandlungsoptionen.

Was sind Krämpfe und Lähmungen?

Ein Muskelkrampf ist eine plötzliche, unwillkürliche und oft schmerzhafte Kontraktion eines Muskels oder einer Muskelgruppe. Bei einem Krampf ziehen sich abrupt und unwillkürlich einzelne Muskeln oder ganze Muskelgruppen maximal zusammen. Muskelkrämpfe sind Zeichen einer myogenen (durch den Muskel bedingten) oder neurogenen (vom Nervensystem ausgehenden) Übererregbarkeit der beteiligten Muskeln. Es tritt eine Verhärtung der betroffenen Muskelgruppe ein. Tritt ein Krampf am ganzen Körper ein, spricht man von einem generalisierten Muskelkrampf.

Eine Lähmung hingegen ist der Verlust der Fähigkeit, einen Muskel oder eine Muskelgruppe willentlich zu bewegen. Lässt sich ein Muskel überhaupt nicht mehr bewegen, spricht man von einer Plegie.

Ursachen von Krämpfen

Muskelkrämpfe können vielfältige Ursachen haben. Überwiegend sind die wenige Sekunden bis Minuten andauernden Muskelkrämpfe harmlos, doch in manchen Fällen weisen sie auf eine ernstzunehmende internistische (innere) oder neurologische (das Nervensystem betreffende) Erkrankung hin.

Häufige Ursachen:

  • Sportliche Betätigung: Muskelkrämpfe treten häufig bei oder nach intensiver körperlicher Aktivität auf.
  • Dehydration und Elektrolytungleichgewicht: Ein Mangel an Flüssigkeit und Elektrolyten wie Magnesium, Kalium und Natrium kann Muskelkrämpfe begünstigen. Das Spurenelement Magnesium kann den Körper dabei unterstützen, dass seine Muskeln reibungslos arbeiten. Wichtig für die Stoffwechselvorgänge im Muskel ist auch der Mineralstoff Kalium sowie Vitamine, zum Beispiel der B-Gruppe.
  • Mangelerscheinungen: Ein Mangel an bestimmten Nährstoffen wie Magnesium, Kalium oder Vitaminen kann Muskelkrämpfe verursachen.
  • Schlecht eingestellter Diabetes: Auf hohe Blutzuckerwerte reagiert der Körper mit verstärktem Harndrang, er weist sozusagen die Nieren an, Zucker mit dem Urin auszuschwemmen. Doch beim Gang auf das stille Örtchen landet nicht nur der Zucker in der Toilette, sondern auch die für Muskeln essenziellen Mineralstoffe.
  • Erkrankungen des Nervensystems: Verschiedene Erkrankungen des peripheren oder zentralen Nervensystems können Muskelkrämpfe auslösen. Tatsächlich gibt es zahlreiche Erkrankungen des peripheren Nervensystems (PNS), im Rahmen derer Muskelkrämpfe auftreten können. Doch Halt! Neben dem peripheren Nervensystem gibt es ja auch noch das Zentralnervensystem (ZNS). Der Begriff umschreibt Nervenstrukturen in Gehirn und Rückenmark. Auch im ZNS kann die Ursache von Muskelkrämpfen begründet sein. Das Stiff-Man-Syndrom ist selten.
  • Alkohol: Alkohol gilt als „Muskel- und Nervengift“. Bekannt ist Alkohol als Hemmer des antidiuretischen Hormons, kurz ADH, welches unseren Wasserhaushalt reguliert. Wird weniger ADH freigesetzt, macht sich dies durch vermehrten Harnfluss bemerkbar. Einer Studie der Universität Straßburg nach, konnte zudem ein Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Wadenkrämpfen in der Nacht bei älteren Personen zwischen 60 und 86 Jahren hergestellt werden.
  • Andere Faktoren: Schwangerschaft, bestimmte Medikamente, hormonelle Erkrankungen, Krampfadern und neurologische Erkrankungen können ebenfalls Muskelkrämpfe verursachen.

Psychogene Krämpfe:

Anders als bei epileptischen Krampfanfällen sind psychogene Krampfanfälle nicht auf eine neurologische Erkrankung zurückzuführen, sondern auf eine emotionale Belastung oder seelische Beeinträchtigung. Kann der Betroffene nicht mit einer ihn belastenden Situation umgehen, mündet dies in einem Krampfanfall. Häufig wird dies durch enormen Stress ausgelöst. Betroffen hiervon sind in der Regel junge Frauen.

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Ursachen von Lähmungen

Als Ursache in Frage kommen zahlreiche Erkrankungen. Zu klären ist zunächst, was der Grund für Lähmungserscheinungen ist: Ist der Muskel selbst betroffen oder aber ein Nerv, der den Muskel steuert? Ist der Muskel selbst für die Lähmung verantwortlich, muss an eine Muskelentzündung oder angeborene Erkrankungen wie eine progressive Muskeldystrophie gedacht werden. Geht die Lähmung von den Nerven aus, die außerhalb des Gehirns oder Rückenmarks verlaufen, spricht man von einer peripheren Lähmung. Das ist etwa der Fall, wenn Druck auf die Austrittsstelle der Nerven an der Wirbelsäule ausgeübt wird, zum Beispiel beim Bandscheibenvorfall oder bei Rückenmarktumoren. Aber auch Autoimmunerkrankungen oder Vergiftungen können die peripheren Nerven schädigen. Liegt das Problem in den Nervenzellen im Gehirn oder Rückenmark, handelt es sich um eine zentrale Lähmung. Dahinter stecken beispielweise Schlaganfälle, Hirntumoren oder auch eine Schädel-Hirn-Verletzung. Dann ist die Grundspannung des Muskels zu Beginn dauerhaft hoch, es liegt eine Spastik vor.

Mögliche Ursachen für Lähmungen:

  • Schlaganfall: Eine der häufigsten Ursachen für plötzliche Lähmungen, oft einseitig (Halbseitenlähmung).
  • Hirntumoren: Können je nach Lage und Größe Lähmungen verursachen.
  • Schädel-Hirn-Verletzungen: Können zu direkten Schädigungen des Gehirns und somit zu Lähmungen führen.
  • Bandscheibenvorfall und Rückenmarktumoren: Druck auf Nervenwurzeln kann Lähmungen verursachen. Das ist etwa der Fall, wenn Druck auf die Austrittsstelle der Nerven an der Wirbelsäule ausgeübt wird, zum Beispiel beim Bandscheibenvorfall oder bei Rückenmarktumoren.
  • Multiple Sklerose (MS): Eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, die zu Lähmungen und anderen neurologischen Ausfällen führen kann.
  • Infektionen: Hirnhautentzündung, Gehirnentzündung, Hirnabszess, Kinderlähmung.
  • Autoimmunerkrankungen: Können die peripheren Nerven schädigen.
  • Vergiftungen: Können ebenfalls die peripheren Nerven schädigen.
  • Genetische Erkrankungen: Können angeborene Lähmungen verursachen.

Funktionelle Lähmungen:

Funktionelle Gefühls- und Bewegungsstörungen wie Lähmungserscheinungen (Paresen) oder Taubheitsgefühle treten meist unerwartet auf - oft in Situationen hoher seelischer Belastung. Ursache ist nicht eine strukturelle des Nervensystems. Menschen, die bereits neurologische Ausfälle aufgrund einer anderen Krankheit haben, können zusätzlich funktionelle Ausfälle entwickeln. Psychische Risikofaktoren sind eine Depression, Angststörungen.

Spastik als Sonderform der Lähmung

Als Spastik bezeichnet man eine erhöhte Muskelspannung, die durch eine fehlerhafte Übertragung der Nervenimpulse an die Muskulatur zustande kommt. Der Muskel spannt sich bei Aktivität zu stark an und die Anspannung ist nicht so fein dosierbar wie normal. Manchmal werden zudem Gegenmuskeln mitangespannt, was zu weiteren Problemen führt. Die Spastik kann ganz plötzlich eintreten und ebenso plötzlich wieder verschwinden. Im Rahmen einer Spastik können auch rhythmische Zuckungen auftreten. Diese sogenannten Kloni, die oft ein Bein betreffen, können Sie nicht willentlich unterdrücken.

Die Ursache für eine Spastik ist eine Schädigung des zentralen Nervensystems (ZNS). Die überaktive Muskulatur führt zu dauerhaften Fehlstellungen von Bewegungsabschnitten, somit Bewegungseinschränkungen - so genannten spastischen Lähmungen. In welchem Ausmaß die Muskulatur und die Gliedmaßen betroffen sind, ist von der Grunderkrankung und der individuellen Ausprägung der Symptome beim Patienten abhängig. Eine spastische Bewegungsstörung ist in aller Regel mit Einschränkungen der Beweglichkeit verbunden.

Diagnostik

In allen Fällen gilt: Lähmungen müssen immer ärztlich abgeklärt werden! Je schneller die Lähmung entstanden ist, umso dringlicher sollte eine Ärzt*in hinzugezogen werden.

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Diagnostische Maßnahmen bei Krämpfen:

  • Anamnese: Erhebung der Krankengeschichte und der genauen Umstände des Auftretens der Krämpfe. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum fortbestehen oder Sie in Ihrem Alltag eingeschränkt sind, sollten Sie ärztlichen Rat einholen. Auch dann, wenn die Krämpfe an eher ungewöhnlichen Körperstellen auftreten (also nicht am Fuß oder der Wade).
  • Körperliche Untersuchung: Beurteilung des Muskeltonus und der neurologischen Funktionen.
  • Laboruntersuchungen: Überprüfung von Elektrolytwerten, Blutzucker, Nierenfunktion und anderen relevanten Parametern.
  • Elektromyographie (EMG): Messung der elektrischen Aktivität der Muskeln, um Nerven- und Muskelerkrankungen zu erkennen.

Diagnostische Maßnahmen bei Lähmungen:

  • Anamnese: Erhebung der Krankengeschichte und des zeitlichen Verlaufs der Lähmung.
  • Körperliche und neurologische Untersuchung: Überprüfung von Kraft, Reflexen, Sensibilität und Koordination. In einer ausführlichen Untersuchung ermitteln wir mit Ihrer Hilfe die Vorgeschichte (Anamnese) und prüfen unter anderem Kraft, Reflexe und Spannung einzelner Muskelgruppen sowie Ihre Feinmotorik.
  • Bildgebende Verfahren: Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) zur Darstellung von Gehirn, Rückenmark und Nerven. Computertomografie (CT): Darstellung der normalen Struktur und krankhafter Veränderungen oder Verletzungen im SchädelbereichMagnetresonanztomografie/Kernspintomografie (MRT): Darstellung von Struktur und krankhaften Veränderungen im Hirngewebe und im SchädelbereichFunktionelle Magnetresonanztomografie (fMRT): Darstellung der Durchblutung und Stoffwechselaktivität in bestimmten Gehirnregionen während einer Aufgabe
  • Elektrophysiologische Untersuchungen: Messung der Nervenleitgeschwindigkeit und der Muskelaktivität. Elektroenzephalografie (EEG): Darstellung der elektrischen Hirnaktivität mit hoher zeitlicher Auflösung
  • Lumbalpunktion: Untersuchung des Nervenwassers zur Diagnose von Entzündungen oder Infektionen. Laboruntersuchungen, Blutbild und eine Untersuchung des Nervenwassers (Lumbalpunktion) geben uns weitere Hinweise.

Diagnostik funktioneller Lähmungen:

Eine funktionelle Schwäche oder Lähmung wird üblicherweise am charakteristischen klinischen Erscheinungsbild erkannt. Gelegentlich werden zusätzliche bildgebende oder elektrophysiologische Verfahren angewandt, um eine Schädigung des Nervensystems auszuschließen. Allerdings handelt es sich nicht um eine reine „Ausschlussdiagnose“.

Therapie

Die Ursachen für eine Lähmung sind sehr unterschiedlich. Entsprechend muss auch die Therapie bei Betroffenen individuell bestimmt werden. Physiotherapie und Massagen können helfen. Infrage kommen bei einer Lähmung im Wesentlichen zwei Therapieansätze, die auch miteinander kombiniert werden können: medikamentöse Behandlung und Physiotherapie. Welche Maßnahmen im konkreten Fall nötig und sinnvoll sind, wird nach der Diagnose von Fachärzt*innen angeraten.

Therapie von Krämpfen:

  • Akutbehandlung: Dehnen des betroffenen Muskels entgegen der Krampfrichtung. Anders formuliert bedeutet dies: Dehnen Sie den Muskel entgegen der Krampfrichtung. Leiden Sie beispielsweise unter einem Krampf in der Wade, strecken Sie den Fuß in Richtung Schienbein (Dorsalextension). Mediziner sind sich jedoch uneinig, inwieweit das Dehnen der verkrampften Muskulatur als vollkommen unbedenklich angesehen werden kann.
  • Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr: Ausgleich von Dehydration und Elektrolytungleichgewicht. Mediziner sind sich jedoch uneinig, inwieweit das Dehnen der verkrampften Muskulatur als vollkommen unbedenklich angesehen werden kann.
  • Medikamentöse Behandlung: In einigen Fällen können Medikamente wie Chininsulfat oder Magnesiumpräparate helfen, Krämpfe zu reduzieren. Die Therapie von Krämpfen betroffener Muskeln kann unter anderem mit Chininsulfat erfolgen. Da dies jedoch einige Nebenwirkungen mit sich bringt, sollte dies nur in Absprache mit dem Arzt eingenommen werden. Zusätzlich ist eine Gabe von Magnesium-Präparaten oder anderen Vitaminen (zum Beispiel bei Vitamin-D-Mangel) keine Seltenheit, da nicht nur der betroffene Muskel, sondern das ganze System mit all seinen Symptomen betrachtet und behandelt werden sollte.
  • Hausmittel: Heiße Duschen und Vollbäder haben sich als geeignete, vorbeugende Maßnahmen bei Muskelkrämpfen herausgestellt, denn die Wärme entspannt die Muskulatur.

Therapie von Lähmungen:

Wie eine Lähmung behandelt wird, hängt ganz entscheidend von deren Ursache ab. Der Funktionsverlust eines Körperteils oder Organsystems ist nämlich nicht nur im Ausmaß der Beeinträchtigung unterschiedlich, auch die Dauer der Einschränkung variiert. Ist die Ursache ein Tumor, so kann sich die Lähmung nach der Beseitigung der Geschwulst zurückbilden. Liegt der Bewegungsstörung allerdings eine neurologische Erkrankung zugrunde, ist die Lähmung häufig irreversibel.

  • Behandlung der Grunderkrankung: Die Therapie richtet sich nach der Ursache der Lähmung (z.B. Schlaganfall, Tumor, MS).
  • Physiotherapie: Zur Verbesserung der Muskelkraft, Koordination und Beweglichkeit. Gerade bei einer Spastik, bei der der Muskeltonus grundsätzlich erhöht ist, hilft die Therapie auf neurophysiologischer Basis (beispielsweise Bobath, Vojta, PNF, Feldenkrais Methode) die Spannung zu senken. Aufgrund der Komplexität und Unterschiedlichkeit der Erkrankungen gibt es keine allgemeinen Trainingsempfehlungen. Welche Maßnahmen die richtigen sind, kann allein durch Ärztinnen in enger Zusammenarbeit mit Physiotherapeutinnen beurteilt werden. Grundsätzlich sind neben den verschiedenen Therapieformen auch die Wärmebehandlung (beispielsweise Fango oder heiße Rolle) und Massagen zur Muskelentspannung möglich. Neben der reinen Physiotherapie sind auch individuelle Behandlungspläne empfehlenswert, die eine passive krankengymnastische Behandlung (beispielsweise Dehnung, Wärme) mit aktiven Übungen (Krankengymnastik am Gerät, Wassertherapie) verbinden. Dabei sollten darauf geachtet werden, dass eine professionelle Betreuung gegeben ist. Es empfiehlt sich, auf die gesundheitlichen Einschränkungen hinzuweisen und wenn möglich die (Physio)-Therapeut*innen bei der Ausarbeitung des Trainingsplanes einzubinden.
  • Ergotherapie: Zur Verbesserung der Alltagskompetenzen und Selbstständigkeit.
  • Logopädie: Bei Sprach- und Schluckstörungen.
  • Medikamentöse Behandlung: Zur Linderung von Symptomen wie Spastik oder Schmerzen. Eine medikamentöse Behandlung wird auch bei einer spastischen Lähmung angewandt. So gibt es verschiedene Arzneimittel, die einen hohen Muskeltonus (Spannung) senken können. Ein bekannter Wirkstoff ist beispielsweise Boklofen. Bei der Therapie mit Tabletten sind jedoch stets die Nebenwirkungen zu beachten. So berichten manche Patienten und Patientinnen nach der Einnahme von Muskelrelaxantien von verstärkter Müdigkeit. Eine weitere Form der medikamentösen Behandlung ist die Injektion des Nervengifts Botulinumtoxin bei Spastik. Ziel der Behandlung ist es, die Spannung durch Injektion in den betroffenen Muskel zu reduzieren. Dadurch können die Bewegungsfähigkeit verbessert und Schmerzen gelindert werden.
  • Hilfsmittel: Rollstühle, Orthesen und andere Hilfsmittel zur Unterstützung der Mobilität und Selbstständigkeit.
  • Psychologische Betreuung: Zur Bewältigung der psychischen Belastung durch die Lähmung.

Behandlung funktioneller Störungen:

Zur Behandlung motorischer und sensibler funktioneller Störungen haben sich sowohl physiotherapeutische als auch psychotherapeutische Verfahren bewährt. Ohne eine spezifische Behandlung ist der Verlauf funktioneller Lähmungen in etwa der Hälfte der Fälle chronisch.

Was Sie selbst tun können

  • Bei Krämpfen: Dehnen Sie den betroffenen Muskel, trinken Sie ausreichend Flüssigkeit und achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung.
  • Bei Lähmungen: Befolgen Sie die Anweisungen Ihres Arztes und Therapeuten. Seien Sie aktiv und versuchen Sie, Ihre Mobilität so gut wie möglich zu erhalten. Holen Sie sich Unterstützung von Familie, Freunden und Selbsthilfegruppen.
  • Achtsam sein: Wenn ein leichtes Kribbeln in Ihrem Arm über mehrere Wochen andauert oder die Beine über Wochen schwächer werden, dann besuchen Sie Ihre Haus*ärztin und lassen Sie die Situation abklären. Bandscheibenvorfälle und viele weitere Erkrankungen können sich über die Zeit entwickeln und stärker werden.
  • Mitarbeit einfordern: Auch wenn es oft länger dauert - Patient*innen mit Lähmungen sollten bei alltäglichen Pflegemaßnahmen wie dem An- und Ausziehen so viel wie möglich selbst machen.
  • Nicht überfordern: Was für Gesunde selbstverständlich ist, kostet Betroffene viel geistige und körperliche Kraft. Überfordern Sie die von Ihnen gepflegte Person also nicht und steigern Sie die Mitarbeit langsam. Achten Sie auch unbedingt auf Sicherheit.
  • Kranke Seite stimulieren: Halbseitig gelähmte Patient*innen vernachlässigen ihre kranke Seite oft - obwohl gerade diese besonders gefördert werden sollte.
  • Nicht den Mut verlieren: Wer sich von Lähmungen erholt, braucht einen langen Atem. Auch wenn Funktionen nach und nach zurückkehren, sind Rückschläge häufig. Das ist nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die Angehörigen demotivierend. Machen Sie sich klar, dass Sie mit Ihrer emotionalen Unterstützung maßgeblich zum Behandlungserfolg beitragen.

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