Eingeklemmter Nerv im Nackenbereich: Ursachen, Symptome und Behandlungen

Nackenschmerzen sind ein weit verbreitetes Problem. Schätzungen zufolge leidet etwa jeder dritte Mensch in Deutschland einmal im Jahr darunter. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Die Ursachen, Symptome und Behandlungen eines eingeklemmten Nervs im Nackenbereich sind vielfältig.

Ursachen von Nackenschmerzen und eingeklemmten Nerven

Nackenschmerzen entstehen meist durch eine verspannte und verkrampfte Halsmuskulatur. Es gibt viele Ursachen für einen eingeklemmten Nerv. Häufigste Ursache ist eine Überlastung der Muskulatur durch Fehlhaltungen, zum Beispiel durch lange Bildschirmarbeit. Generell begünstigt eine ungünstige Haltung des Halses und/oder Kopfes Nackenschmerzen, so auch bei einer schlechten Schlafposition oder einer häufigen Nutzung des Smartphones mit gebeugtem Kopf. Verkrampfungen, Verspannungen und schmerzhafte Beschwerden im Nackenbereich können zahlreiche Ursachen haben. Diese liegen zum Teil im Bereich der Halswirbelsäule oder Schulter, zum Teil sind sie aber auch Begleiterscheinungen anderer Erkrankungen.

Weitere Ursachen können sein:

  • Verschleißerscheinungen der Halswirbelsäule, z. B. an den Wirbelgelenken oder Bandscheiben
  • Eine Verengung des Wirbelkanals (Spinalkanalstenose) oder ein Bandscheibenvorfall
  • Mikroverletzungen im Muskel- und Bindegewebe durch einen Unfall

Die Nutzung eines Smartphones verlangt unserem Nacken Höchstleistungen ab. Wenn wir auf das Handy schauen, ist unser Kopf um etwa 60 Grad nach unten geneigt. Dieser extreme Winkel lässt die fünffachen Kräfte auf die Halswirbelsäule wirken: Während der Kopf eines durchschnittlichen Erwachsenen bei aufrechter Haltung mit 6 Kilogramm Gewicht auf der Nackenwirbelsäule aufliegt, wirken aufgrund des Winkels nunmehr 30 Kilogramm auf Wirbel und Bandscheiben. Eine häufige und lange Nutzungsdauer des Smartphones bedeutet somit für die Wirbel, Bandscheiben und Muskeln in diesem Bereich eine enorme Belastung. Muskelverspannungen und Schmerzen - umgangssprachlich „Handy-Nacken“- bis hin zum Bandscheibenvorfall können die Folge sein.

Nicht immer stellt eine Muskelverhärtung die Ursache für einen eingeklemmten Nerv dar. Die Funktion des Nervs kann auch durch Verletzungen wie Knochenbrüche oder ein Schleudertrauma eingeschränkt sein. Treten stechende Schmerzen im Rücken auf, sollte auch an einen Bandscheibenvorfall gedacht werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn zusätzlich ein Taubheitsgefühl in den Armen oder Beinen auftritt. Bei einem Bandscheibenvorfall werden die Beschwerden dadurch ausgelöst, dass eine verrutschte Bandscheibe auf die Nerven drückt, die im Wirbelkanal verlaufen. Neben einer Bandscheibe können auch Tumore - sowohl gutartige als auch bösartige - auf die Nervenbahnen drücken und dadurch Beschwerden hervorrufen.

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Hals, Nacken, Schultern und Rücken sind besonders häufig von einem eingeklemmten Nerv betroffen. Liegt der Nerv im Bereich des Halses, treten oftmals Rücken- und/oder Kopfschmerzen auf. Für einen eingeklemmten Nerv in der Schulter sind dagegen Beschwerden in den Armen und den Händen typisch. Neben Muskelverspannungen kommt ein ausgerenktes Schultergelenk als Ursache in Frage. Ein eingeklemmter Nerv im Rücken ist ebenfalls häufig auf eine Muskelverhärtung zurückzuführen. Allerdings können hinter den Beschwerden auch andere Ursachen - meist Probleme mit der Wirbelsäule - stecken.

Symptome eines eingeklemmten Nervs im Nacken

Nackenschmerzen können sich mit unterschiedlichen Beschwerden bemerkbar machen. Die Schmerzen können auf den Nacken beschränkt bleiben oder auf die Schulter übergehen und in den Hinterkopf oder die Arme ausstrahlen. Dies ist der Fall, wenn Nervenwurzeln zum Beispiel durch einen Bandscheibenvorfall gereizt sind. Dann können auch Empfindungsstörungen wie Taubheitsgefühle, „Ameisenlaufen“ und Kribbeln sowie eine eingeschränkte Muskelkraft in den Händen und Fingern auftreten. In manchen Fällen gehen die Nackenbeschwerden auch mit Ohrensausen (Tinnitus) einher. All diese Beschwerden, die ihren Ursprung in der Halswirbelsäule haben, werden unter dem Begriff HWS-Syndrom (Halswirbelsäulen-Syndrom) zusammengefasst. Andere Begriffe für Nackenschmerzen sind „Zervikalsyndrom“, „Zervikalgie“ oder „steifer Hals“.

Ein eingeklemmter Nerv macht sich meist durch stechende oder brennende Schmerzen bemerkbar. Daneben kann es außerdem zu Symptomen wie Taubheitsgefühlen und Kribbeln kommen. Besonders häufig treten die Beschwerden im Bereich des Halses, des Nackens oder des Rückens auf. Aber auch andere Körperteile wie die Schultern, die Arme oder die Hüfte können betroffen sein. Oftmals ist eine harmlose Muskelverhärtung die Ursache für den eingeklemmten Nerv. Wer unter einem eingeklemmten Nerv leidet, bei dem liegt eine Einschränkung der Funktionstüchtigkeit der betroffenen Nerven vor. Welche Symptome im Rahmen der Funktionseinschränkung auftreten, ist unter anderem davon abhängig, welcher Nerv betroffen ist: In den meisten Fällen ist ein einschießender, stechender oder brennender Schmerz ein typisches Symptom für einen eingeklemmten Nerv. Neben den Schmerzen können außerdem Beschwerden wie Kribbeln, Taubheitsgefühl und Empfindungsstörungen auftreten. Ebenso kann es sein, dass das betroffene Körperteil in seiner Bewegung eingeschränkt ist. Ist ein Nerv eingeklemmt, treten die Symptome nicht nur an der betroffenen Stelle auf. Vielmehr machen sie sich häufig auch im Versorgungsgebiet des Nervs bemerkbar. So können beispielsweise bei einer Beeinträchtigung des Ischiasnervs nicht nur Kreuzschmerzen, sondern auch Schmerzen an der Hüfte oder in den Beinen auftreten.

Das HWS-Syndrom

Der Begriff HWS-Syndrom umfasst alle Beschwerden, die im Bereich der Halswirbelsäule auftreten oder von dort ausgehen. Sprich, deren Schmerzen bis in andere Körperbereiche wie Kopf, unterer Rücken oder Arme ausstrahlen. In der Medizin und Psychologie wird das Wort „Syndrom“ verwendet, wenn eine Gruppe von Symptomen gleichzeitig auftritt. Verschiedene Krankheiten können Ursache für einen solchen Symptomenkomplex sein. „Syndrom“ ist also nicht gleichbedeutend mit dem Wort „Krankheit“. Denn damit ist die Störung einer Organfunktion, der Psyche oder des gesamten Organismus gemeint. Sieben Halswirbel (Zervikalwirbel) zwischen Kopf und Brustwirbelsäule bilden die Halswirbelsäule. Häufig wird das HWS-Syndrom durch eine akute Blockade von Wirbelgelenken hervorgerufen. Eine solche Wirbelblockade kann durch verschiedene Ursachen bedingt sein. Die Folgen: Die Halswirbelsäule ist nicht mehr so gut beweglich, es kommt zu schmerzhaften Einschränkungen beim Drehen und Neigen (Stichwort: steifer Nacken). Zudem können die Beschwerden in Schulter und Arme ausstrahlen.

Wie lange Betroffene mit den Beschwerden rechnen müssen, lässt sich leider nicht fest bestimmen, da die Schmerzen und Einschränkungen von der jeweiligen Ursache abhängen. In den meisten Fällen verschwinden die HWS-Beschwerden nach wenigen Tagen. Demgegenüber kommt es beim chronischen HSW-Syndrom zu einer dauerhaften Einschränkung der Kopf- und Halsbeweglichkeit. Das HWS-Syndrom hat viele Gesichter - verschiedene Symptome liegen gleichzeitig vor. Zu den häufigsten Beschwerden gehören eine versteifte Muskulatur sowie Hals- Nacken- und Kopfschmerzen mit ausstrahlenden Schmerzen in andere Körperregionen. Dabei leidet nicht jeder Betroffene zwangsläufig an allen Beschwerden. Ganz im Gegenteil: Wo die Symptome genau auftreten, kann dem Arzt einen Hinweis darauf geben, welcher Teil der Halswirbelsäule betroffen ist. Verkrampfen die Muskeln im Nackenbereich, drückt dies mitunter auf Nerven, die im Kopfbereich verlaufen. Diese Hinterhauptnerven sind eng mit verschiedenen Halsmuskeln verbunden und können bei verspannter Nackenmuskulatur gereizt werden. Das äußert sich durch Kopfschmerzen, die vom Hinterhaupt helmartig bis zur Stirn ausstrahlen.

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Diagnose eines eingeklemmten Nervs im Nacken

Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird Sie zunächst zu Ihren akuten Beschwerden und Ihrer Krankengeschichte befragen. Bei der körperlichen Untersuchung wird der Nacken abgetastet und die Beweglichkeit von Kopf, Hals und Schultern geprüft. Zudem werden Muskelkraft, Sensibilität sowie Reflexe geprüft. Nackenschmerzen sind häufig unspezifisch, das heißt, es lassen sich keine genauen Ursachen erkennen. Meist beruhen sie auf Überlastungen und Verspannungen der Nackenmuskulatur.

Zur Diagnose des HWS-Syndroms gehört zunächst ein ausführliches Gespräch mit dem Patienten (Anamnese). Im Anschluss daran erfolgt für gewöhnlich die körperliche Untersuchung. Der Mediziner testet hierbei, wie beweglich Nacken, Schultern und Arme sind und nimmt eine Etagendiagnostik, also Höheneinordnung vor. Das Anfertigen einer Röntgenaufnahme vervollständigt in der Regel die Diagnosestellung.

Behandlungsmöglichkeiten bei einem eingeklemmten Nerv im Nacken

Oftmals ist bei Nackenschmerzen keine spezielle Behandlung erforderlich und die Schmerzen verschwinden nach einigen Tagen von selbst wieder. Eine Schonung ist in der Regel nicht angebracht, vielmehr hilft leichte Bewegung, um Verspannungen zu lösen und die Schmerzen zu reduzieren. Viele Betroffene profitieren von Wärmeanwendungen (z. B. Wärmekissen, Rotlicht, Wärmesalbe). Oft kann schon ein warmes Bad oder eine heiße Dusche gegen die Beschwerden helfen. Salben mit pflanzlichen Wirkstoffen wie Arnika können ebenfalls schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken. Besonders in der Akutphase können Schmerzmittel mit Wirkstoffen wie Paracetamol, Ibuprofen oder Diclofenac Entlastung bringen. In hartnäckigen Fällen kann auch ein Schmerzmittel in die Umgebung der gereizten Nerven injiziert werden.

Neben Hausmitteln und Medikamenten können als Therapie auch physiotherapeutische Maßnahmen, Akupunktur oder Manuelle Therapie zum Einsatz kommen. Wenn psychische Belastungen die Ursache der Nackenschmerzen sind, können Entspannungstechniken wie Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung sowie eine Psychotherapie angebracht sein. Je nach Ursache der Nackenschmerzen werden in einigen Fällen auch operative Eingriffe durchgeführt.

Die Behandlung eines eingeklemmten Nerves richtet sich immer nach den zugrundeliegenden Ursachen. Steckt eine Muskelverhärtung hinter den Beschwerden, kommen meist schmerzlindernde und muskelentspannende Mittel zum Einsatz. Diese können entweder oral eingenommen oder unmittelbar in die Nähe des eingeklemmten Nerves gespritzt werden. Ebenfalls empfehlenswert ist es, die betroffene Stelle mit Wärme zu behandeln. Dadurch wird die Muskulatur besser durchblutet und die Verspannungen lösen sich. Neben einer Wärmflasche sowie Heiz- und Kirschkernkissen sind besonders Wärmepflaster gut geeignet. Da sie unter der Kleidung nicht auffallen, können sie auch über Tag angewendet werden. Schließlich können auch Massagen dazu beitragen, die verhärtete Muskulatur wieder zu lockern. Spezielle Kräftigungs- und Dehnübungen können im Anschluss helfen, ein erneutes Auftreten von Muskelverhärtungen zu verhindern. Es ist wichtig, trotz des eingeklemmten Nervs keine Schonhaltung einzunehmen, sondern sich so normal wie möglich zu bewegen. Denn wenn über einen längeren Zeitraum eine Schonhaltung eingenommen wird, kann es passieren, dass sich die Muskulatur noch weiter verkrampft. Neben klassischen Behandlungsmethoden gibt es auch einige alternativmedizinische Konzepte zur Behandlung von eingeklemmten Nerven. Dazu zählen neben der Akupunktur in erster Linie die Osteopathie und die Chiropraktik.

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Zur Behandlung selbst kommen verschiedene Methoden infrage, die sich zum Teil ergänzen und nach der Ursache des HWS-Syndroms richten. Schmerzmittel mit entzündungshemmenden Substanzen wie Diclofenac oder Ibuprofen. Wärme trägt zur Entspannung der Muskulatur bei, viele Betroffene empfinden diese als wohltuend und schmerzlindernd. Durchblutungsfördernde Salben oder Pflaster funktionieren auch mit der lindernden Wirkung der Wärme. Häufig finden hier Präparate auf Hitzereiz erzeugender Capsaicin-Basis Anwendung. Capsaicin ist ein natürlich vorkommendes Alkaloid (stickstoffhaltige Base), das sich in verschiedenen Paprika-Arten findet. Physiotherapie dient der Stärkung der Wirbelsäulenmuskulatur. Massagen helfen dabei, verspannte Muskeln zu lockern und die Durchblutung zu fördern. Manuelle Therapie nutzt spezielle Grifftechniken, um Blockaden und Funktionsstörungen in der HWS zu lösen. Chiropraktik fokussiert sich auf die Diagnose und Behandlung von mechanischen Störungen des Bewegungsapparates, insbesondere der Wirbelsäule.

Selbsthilfemaßnahmen

Wenn Sie merken, dass Sie sich einen Nerv eingeklemmt haben, ist es wichtig, sofort richtig zu reagieren. Dadurch können Sie die Beschwerden unter Umständen deutlich abmildern:

  • Verbleiben Sie für einige Minuten in der Position, in der der Schmerz aufgetreten ist.
  • Atmen Sie langsam tief ein und aus.

Für unspezifische Nackenschmerzen ohne krankhafte Ursache empfehlen wir zunächst Selbsthilfemaßnahmen. Diese umfassen Wärmebehandlungen wie eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen zur Entspannung der Nackenmuskulatur sowie gegebenenfalls Infrarotbestrahlung. Falls Wärme nicht ausreicht oder bei Nervenreizungen sogar kontraproduktiv sein kann, empfehlen wir gelegentlich die Anwendung eines Kühlpacks.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Bitte begeben Sie sich umgehend in ärztliche Behandlung, wenn Sie

  • vor dem Auftreten der Nackenschmerzen eine Verletzung oder einen Unfall hatten
  • die Schmerzen in die Schulter oder den Arm ausstrahlen
  • „Ameisenlaufen“, Kribbeln oder Taubheitsgefühle in den Händen spüren
  • Ihre Arme oder Beine plötzlich kraftlos sind, wenn Sie z. B. Gegenstände auf einmal schlecht greifen können oder fallen lassen
  • Sie plötzlich Lähmungserscheinungen haben oder beim Gehen hinken
  • Sie Ihre Blase oder den Darm nicht mehr kontrollieren können (Inkontinenz oder auch Harnverhalt, d. h.

Bei starken oder chronischen Nackenschmerzen, die durch unspezifische Methoden nicht ausreichend gelindert werden, ist eine professionelle ärztliche Untersuchung ratsam.

Vorbeugung von Nackenschmerzen und einem eingeklemmten Nerv

Um unspezifische Nackenschmerzen zu verhindern, ist es wichtig, einseitige Belastungen und Fehlhaltungen zu vermeiden. Zudem wird empfohlen, die Nacken- und Rückenmuskulatur durch Bewegung und gezieltes Training zu kräftigen. Achten Sie bei Ihrem Büro-Arbeitsplatz auf ergonomisches Arbeiten: Die Position von Stuhl, Tisch, Monitor, Tastatur und Maus sollten ein rückengesundes Arbeiten ermöglichen. Beispielsweise sollte der Monitor auf Augenhöhe oder leicht darunter sein. Vergessen Sie regelmäßige Entspannungs- und Bewegungspausen nicht. Wenn Sie viel telefonieren müssen, sollten Sie besser ein Headset statt Telefon benutzen. So können Sie den Kopf aufrecht halten und haben außerdem die Hände frei. Lassen Sie sich ggf. im Rahmen einer Physiotherapie Übungen zur Dehnung und Kräftigung der Nacken- und Rückenmuskulatur zeigen. Achten Sie auf eine für Sie geeignete Matratze und ergonomisch geformte Nackenkissen oder Nackenrollen.

Einige der Ursachen eines HWS-Syndroms liegen in der Lebensweise begründet und werden daher von jedem Menschen selbst beeinflusst. Bewegungsmangel und langes Sitzen - beides keine Seltenheit bei Büroarbeit - können Sie im Alltag durch sportliche Aktivitäten ausgleichen. Ebenfalls wichtig zur Prophylaxe eines Halswirbelsäulensyndroms sind ein kräftiger Rücken und eine aufrechte Haltung. Um eine gesunde Körperhaltung zu erlernen und die Rückenmuskulatur zu trainieren, ist eine Rückenschule sinnvoll.

Übungen zur Vorbeugung von Nackenschmerzen:

  • Der Rücken bleibt während der Übungen möglichst gerade.
  • Drehen Sie den Kopf zunächst auf die rechte Seite und nicken Sie einige Male.
  • Positionieren Sie das Kinn in Richtung des Brustbeins und vollziehen Sie eine Drehung des Kopfs erst nach rechts, im Anschluss nach links.
  • Schieben Sie den Kopf so weit es Ihnen möglich ist nach vorne und nach hinten. Bei der Rückwärtsbewegung darf gerne ein Doppelkinn entstehen.

Weitere Tipps:

  • Halte Normalgewicht, um eine Überlastung der Muskeln zu vermeiden.
  • Stärke Bauch- und Rückenmuskulatur durch gezielte Übungen. Das sorgt für eine gesunde Körperhaltung und beugt Verspannungen vor.
  • Versuche, Stress abzubauen, zum Beispiel durch Sport, Yoga oder Meditation. Auch das hilft, Verspannungen zu vermeiden.
  • Du solltest möglichst rückenschonendes arbeiten.

Die richtige Schlafposition

Beim Schlafen sollte der Kopf etwas tiefer liegen als der Nacken. Im Idealfall bildet die Halswirbelsäule mit dem restlichen Teil der Wirbelsäule eine gerade Linie. Rücken- und Seitenschläfern wird daher ein Kopfkissen empfohlen, das Kopf und Nacken stützt und die Wirbelsäule entlastet, z. B. ein Kissen aus Memory-Schaum. Bauchschläfer schlafen am besten ohne Kissen. Grundsätzlich ist die Bauchlage allerdings weniger zu empfehlen. Sie kann dazu führen, dass die Nackenmuskulatur überstreckt wird und so weitere Verspannungen entstehen.

Falsches Liegen und eine ungeeignete Schlafumgebung können zu Verspannungen und Schmerzen im Nackenbereich führen beziehungsweise die Symptome des HWS-Syndroms verschlimmern. Am schonendsten ist das Liegen auf dem Rücken oder auf der Seite. Wenn Sie Bauchschläfer sind und es sich nicht so leicht abgewöhnen können oder möchten, sollten Sie zumindest ein sehr dünnes Kopfkissen zu verwenden - oder gar keins. So bleibt die Halswirbelsäule eine annähernd gerade Verlängerung der restlichen Wirbelsäule. Investieren Sie in eine hochwertige Matratze, die die Wirbelsäule und vor allem den Halswirbelbereich optimal unterstützt. Auf Höhe des Gesäßes und der Schultern sollte sie etwas nachgeben.

Seitlich, bäuchlings oder auf dem Rücken: Um die Wirbelsäule zu entlasten und Beschwerden vorzubeugen, gehört je nach Schlafposition ein anderes Kopfkissen ins Bett. Seitenschläfer müssen darauf achten, dass die Schulter auf der Matratze liegen bleibt und der Kopf nicht nach unten abknickt. Am besten eignet sich ein schmales Kissenformat von 40 mal 60 oder 80 Zentimetern, das sich gut dem Hohlraum zwischen Schulter und Kopf anpasst. Um auch den unteren Wirbelsäulenabschnitt zu entlasten, gibt es spezielle längliche Kissen, die in Seitenlage dem gesamten Körper Halt verschaffen. Für eine optimale Liegeposition klemmen Betroffene das Kissen zwischen ihre Knie und legen ihren Kopf auf das obere Ende des Kissens, wodurch der Körper nicht mehr zur Seite wegkippt. Bei Rückenschläfern stellt das klassische 80-mal-80-Zentimeter-Format die beste Lösung dar. Sie benötigen ein weniger hohes Kissen, da es bei ihnen darauf ankommt, die s-Krümmung der Wirbelsäule zu unterstützen. Wer auf dem Bauch schläft, kommt ohne normales Kopfkissen aus, sollte aber auf spezielle Alternativen für den Rest des Körpers zurückgreifen.

Ergonomie am Arbeitsplatz

Um Nackenschmerzen am Schreibtisch zu vermeiden, ist die richtige Ergonomie entscheidend. Hier sind einige Tipps für Büromöbel und die Arbeitsweise.

  • Bildschirmposition: Der Bildschirm sollte sich in Augenhöhe befinden, um eine unnötige Belastung der Nackenmuskulatur zu vermeiden. Sie sollten geradeaus schauen können, ohne den Kopf nach oben oder unten neigen zu müssen.
  • Höhe des Schreibtischs: Stellen Sie sicher, dass die Höhe des Schreibtischs so eingestellt ist, dass Ihre Arme im rechten Winkel…

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