Ellen Corby, geboren als Ellen Hansen am 3. Juni 1911 in Racine, Wisconsin, und gestorben am 14. April 1999 in Los Angeles, Kalifornien, war eine US-amerikanische Schauspielerin, die vor allem durch ihre Rolle der "Grandma" Esther Walton in der weltweit bekannten TV-Serie "Die Waltons" berühmt wurde. Ihr Leben war geprägt von einer frühen Leidenschaft für die Schauspielerei, einer Karriere, die sowohl Höhen als auch Tiefen erlebte, und einem persönlichen Kampf mit den Folgen eines schweren Schlaganfalls.
Frühe Jahre und Anfänge in Hollywood
Ellens Eltern stammten aus Dänemark. Ihr Vater starb, als sie noch sehr klein war. Aufgewachsen ist Ellen in Philadelphia, Pennsylvania, wo ihre Mutter zeitweise ein kleines Restaurant leitete. Schon während ihrer Schulzeit interessierte sich die junge Ellen für die Schauspielerei und wirkte bei Amateur-Theatern mit.
1932 ging sie nach Hollywood und erhielt einen Job als Drehbuch-Assistentin. Zwei Jahre später heiratete sie den Kameramann Francis Corby, von dem sie sich 1944 wieder scheiden ließ, dessen Namen aber beibehielt. Obwohl Ellen Corby zwölf Jahre lang vorwiegend als Drehbuch-Assistentin arbeitete, übernahm sie daneben seit Anfang der 30er Jahre Statisten- und Mini-Rollen in Streifen wie "Rafter Romance" (1933), "Sons of the Desert" (1933) oder "Speed Limited" (1935); gleichzeitig nahm sie Schauspielunterricht.
Der Durchbruch und die Rolle als "Grandma Walton"
Trotz zahlreicher Filme wurden ihre Aufgaben erst Ende der 40er Jahre größer, nun wurde sie auch im Abspann genannt und das Publikum nahm sie als Darstellerin überhaupt wahr. Der künstlerische Durchbruch als Filmschauspielerin gelang Ellen Corby mit der Rolle der Tante Trina in dem Familiendrama "I Remember Mama" (1948, Geheimnis einer Mutter), das George Stevens nach dem Buch von John Van Druten bzw. dem gleichnamigen Broadway-Erfolg in Szene gesetzt hatte; für ihre Leistung erhielt Ellen Corby eine Oscar-Nominierung als "Beste Nebendarstellerin". Dennoch wurde sie im Film weiterhin mit eher unbedeutenden Parts bedacht, meist mimte sie Dienstmädchen, Sekretärinnen, Kellnerinnen oder alte Klatschbasen. Erst durch das Fernsehen erlangte sie eine ungeheure Popularität, es waren vor allem erfolgreiche TV-Serien, mit denen Ellen Corby zum Dauergast auf dem Bildschirm wurde; zu ihren schönsten Auftritten zählt beispielsweise die Myrt "Hubcaps" Lesh in der Episode "Barney's First Car" (1963) aus der Reihe "The Andy Griffith Show".
Ihren allergrößten Ruhm erlangte Ellen Corby zweifellos durch ihre wunderbare Rolle der Großmutter Esther Walton in der weltberühmten amerikanischen TV-Serie "Die Waltons". Für die darstellerische Leistung in dieser Serie wurde sie mit insgesamt drei Emmy Awards und einem Golden Globe Award ausgezeichnet. Bevor sie "Die Waltons" Großmutter wurde, trat Ellen Corby als Lurchs Mutter in The Addams Family 1965 auf. Im Film "Ist das Leben nicht schön" von (1946) spielt sie zwar nur eine Nebenrolle, aber diese hat sie unheimlich toll gespielt. Oma Walton (Ester) spielte in Bonanza "Bruder gegen Bruder" mit. Sie wollte aus Hoss und Little Joe gute Menschen machen, doch es waren deren Doppelgänger, die böse waren. Serienname ist mir leider entfallen. In Jerry-Lewis-Film "Das Familienjuwel" hat Ellen Corby auch eine kleine Rolle. Der Film ist von 1965. Ellen Corby war auch Sicherheitsagentin Nr. In der TV Serie "Hawaii Fünf-Null" von 1968 Staffel 1 Folge 11 "Nach 15 Jahren" spielt Ellen Corby als Mrs. Featherbee mit. Die Folge wurde 1971 von der ARD ausgestrahlt. In der Serie "Mini Max oder die unglaublichen Abenteuer des Maxwell Smart" aus den 60er Jahren spielt Ellen in der Folge "Agent im Ruhestand" mit.
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Der Schlaganfall und seine Auswirkungen auf ihre Karriere
1977 erlitt Ellen Corby einen schweren Schlaganfall, der ihr Sprachzentrum schwer beeinträchtigte. Ihre Krankheit wurde in die Serie "Die Waltons" mit aufgenommen, so dass Ellen Corby weiterhin - wenn auch sporadisch - als Grandma Esther Walton vor der Kamera stand. Ab 1978 tauchte sie nur noch sporadisch in der Serie auf und wurde 1980 ganz aus der Serie gestrichen. Bei den späteren Fernsehspecials der Waltons wirkte sie allerdings wieder mit, ihre letzte Rolle war die Grandma Esther Walton in dem Fernsehfilm A Walton Easter (1997).
Die Krankheit von Ellen Corby verlieh der Figur der Großmutter Walton besonders authentische Züge und ließ die Zuschauer eine tiefe emotionale Bindung zu ihr aufbauen. Corbys Mut und die Art und Weise, wie die Serie mit dem Schlaganfall umging, wurden allgemein sehr positiv aufgenommen.
Weitere Rollen und Engagements
Ellen Corby übernahm Rollen in so bekannten Filmproduktionen wie z. B. Frank Capras "Ist das Leben nicht schön?", Billy Wilders "Sabrina" und Alfred Hitchcocks "Vertigo - Aus dem Reich der Toten".
Persönliches Leben und Tod
Ellen Corby war von 1934-1944 mit Francis Corby verheiratet. Ellen Corby starb am 14. April 1999 im Alter von 87 Jahren im Motion Picture & Television Country House And Hospital in Los Angeles.
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