Epilepsie ist eine neurologische Erkrankung, die durch wiederholte Anfälle gekennzeichnet ist. Diese Anfälle entstehen durch plötzliche, unkontrollierte Entladungen von Nervenzellen im Gehirn. Die Auswirkungen von Epilepsie können sehr unterschiedlich sein und das Leben der Betroffenen stark beeinflussen. Viele Fragen tauchen auf, sowohl bei Menschen, die selbst von Epilepsie betroffen sind, als auch bei ihren Angehörigen und Freunden. Dieser Artikel beantwortet 100 häufige Fragen zu Epilepsie und bietet umfassende Informationen zu verschiedenen Aspekten der Erkrankung.
Epilepsie - Allgemeines und Persönliches
1. Wieso findet sich keine Ursache für meine Epilepsie?
Die Ursache für Epilepsie kann vielfältig sein. In vielen Fällen lässt sie sich jedoch nicht eindeutig feststellen. Dies wird als idiopathische Epilepsie bezeichnet. Mögliche Ursachen sind genetische Faktoren, Hirnschäden durch Unfälle oder Infektionen, Stoffwechselstörungen oder Tumore.
2. Kann Stress Anfälle auslösen?
Ja, Stress kann bei manchen Menschen mit Epilepsie Anfälle auslösen. Stresssituationen können die Erregbarkeit des Gehirns erhöhen und somit das Auftreten von Anfällen begünstigen. Es ist wichtig, Stressoren zu identifizieren und Strategien zur Stressbewältigung zu entwickeln.
3. Warum schadet Schlafentzug?
Schlafentzug kann ebenfalls Anfälle auslösen. Während des Schlafs finden wichtige Regenerationsprozesse im Gehirn statt. Schlafentzug stört diese Prozesse und kann die Anfallsbereitschaft erhöhen. Regelmäßiger und ausreichender Schlaf ist daher für Menschen mit Epilepsie besonders wichtig.
4. Was haben Hormone mit Epilepsie zu tun?
Hormone können einen Einfluss auf Epilepsie haben. Bei Frauen können hormonelle Veränderungen im Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus, der Schwangerschaft oder den Wechseljahren Anfälle beeinflussen. Es gibt spezielle Formen der Epilepsie, die eng mit hormonellen Schwankungen verbunden sind (katameniale Epilepsie).
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5. Was kann der Blutzuckerspiegel bewirken?
Ein stark schwankender Blutzuckerspiegel kann in seltenen Fällen Anfälle auslösen. Eine stabile Blutzuckereinstellung ist daher wichtig, insbesondere für Menschen mit Diabetes und Epilepsie.
6. Was kann sonst alles Anfälle auslösen (z.B. Luftnot oder eine Unterhaltung mit anderen Personen)?
Neben den bereits genannten Faktoren können auch andere Auslöser (Trigger) Anfälle provozieren. Dazu gehören beispielsweise:
- Flackerndes Licht (photosensitive Epilepsie)
- Bestimmte Geräusche oder Musik
- Überanstrengung
- Fieber
- Alkohol- oder Drogenkonsum
- Bestimmte Medikamente
- Emotionale Belastungen
- Hyperventilation (Luftnot)
- In seltenen Fällen auch spezifische kognitive Aktivitäten wie Lesen oder Rechnen
7. Kann ein Anfall eine »reinigende« Wirkung haben?
Nein, ein Anfall hat keine reinigende Wirkung. Es handelt sich um eine neurologische Störung, die potenziell schädlich für das Gehirn sein kann.
8. Ist es normal, dass man nach einem Anfall starken Harndrang hat, und woran liegt das?
Ja, starker Harndrang nach einem Anfall ist nicht ungewöhnlich. Dies liegt an der Entladung von Nervenzellen, die auch die Blasenfunktion steuern können.
9. Wie lange kann es dauern, bis man nach einem Anfall wieder ganz »normal« ist?
Die Erholungszeit nach einem Anfall ist individuell verschieden. Sie kann von wenigen Minuten bis zu mehreren Stunden oder sogar Tagen dauern. Faktoren wie die Art des Anfalls, die Anfallsdauer und der allgemeine Gesundheitszustand spielen dabei eine Rolle.
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10. Ich träume manchmal von Anfällen. Ist das wirklich nur ein Traum?
Ja, Träume von Anfällen sind in der Regel nur Träume. Sie können jedoch Ausdruck von Ängsten oder Belastungen im Zusammenhang mit der Epilepsie sein.
11. Können die Anfälle sich im Laufe der Zeit verändern?
Ja, die Anfälle können sich im Laufe der Zeit verändern. Dies kann verschiedene Gründe haben, wie z.B. Veränderungen in der Gehirnstruktur, Anpassung des Körpers an die Medikamente oder das Auftreten neuer Erkrankungen.
12. Ist Epilepsie heilbar?
In manchen Fällen, insbesondere bei Kindern mit bestimmten Formen der Epilepsie, kann die Erkrankung ausheilen. Bei vielen Menschen mit Epilepsie ist jedoch eine lebenslange Behandlung erforderlich, um die Anfälle zu kontrollieren.
13. Sterben bei einem Anfall Gehirnzellen ab, und machen Anfälle dumm?
Langanhaltende oder sehr schwere Anfälle können zu Hirnschäden führen und das Risiko für kognitive Beeinträchtigungen erhöhen. Gut kontrollierte Anfälle schädigen das Gehirn in der Regel nicht.
14. Bin ich jetzt behindert?
Ob Epilepsie als Behinderung anerkannt wird, hängt von der Schwere der Erkrankung und den Auswirkungen auf das tägliche Leben ab. In Deutschland kann ein Grad der Behinderung (GdB) festgestellt werden, der bestimmte Nachteilsausgleiche ermöglicht.
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15. Wie lebe ich am besten mit der Epilepsie? Soll ich dagegen ankämpfen oder mich daran gewöhnen?
Der Umgang mit Epilepsie ist sehr individuell. Es ist wichtig, eine Balance zwischen Akzeptanz der Erkrankung und aktiver Bewältigung zu finden. Eine positive Einstellung, Selbstmanagement und der Austausch mit anderen Betroffenen können helfen, die Lebensqualität zu verbessern.
16. Kann ich etwas tun, um mehr Selbstvertrauen zu bekommen und selbstsicherer zu werden?
Ja, es gibt viele Möglichkeiten, das Selbstvertrauen zu stärken. Dazu gehören:
- Sich umfassend über die Erkrankung informieren
- Eigene Stärken und Ressourcen erkennen und nutzen
- Sich realistische Ziele setzen
- Erfolge feiern
- Unterstützung suchen (z.B. in Selbsthilfegruppen oder bei Therapeuten)
- Entspannungstechniken erlernen
- Sport und Bewegung
Arztwahl und Diagnose
17. Manchmal fallen mir Gegenstände einfach aus der Hand - ist das ein Anfall?
Das plötzliche Fallenlassen von Gegenständen kann ein Anzeichen für einen Anfall sein, insbesondere wenn es wiederholt auftritt und mit anderen Symptomen wie Bewusstseinsveränderungen oder Zuckungen einhergeht. Es ist wichtig, dies ärztlich abklären zu lassen.
18. Meine Hände zittern manchmal - sind dies »kleine Anfälle« oder Nebenwirkungen der Medikamente?
Zittern kann verschiedene Ursachen haben, sowohl Anfälle als auch Nebenwirkungen von Medikamenten kommen in Frage. Eine neurologische Untersuchung kann helfen, die Ursache zu klären.
19. Wie ist eine Epilepsie zu 100% nachweisbar? Wem kann ich Glauben schenken?
Eine Epilepsie kann nicht zu 100% nachgewiesen werden. Die Diagnose basiert auf der Anamnese (Krankengeschichte), der Beschreibung der Anfälle und den Ergebnissen von Untersuchungen wie EEG (Elektroenzephalogramm) und MRT (Magnetresonanztomogramm). Ein erfahrener Neurologe oder Epileptologe ist der richtige Ansprechpartner für die Diagnose und Behandlung von Epilepsie.
20. Warum ist mein EEG immer unauffällig?
Ein unauffälliges EEG schließt eine Epilepsie nicht aus. Die Anfälle treten nicht immer gleichzeitig mit der EEG-Aufzeichnung auf. In manchen Fällen sind spezielle EEG-Untersuchungen wie ein Schlaf-EEG oder ein Langzeit-EEG erforderlich, um Anfallsaktivität nachzuweisen.
21. Kann der Arzt meine Gedanken und Gefühle im EEG sehen oder »lesen«?
Nein, das EEG misst die elektrische Aktivität des Gehirns, aber es kann keine Gedanken oder Gefühle lesen.
22. Mein Arzt sagt, bei einem normalen Computertomogramm (CT) bräuchte ich kein Magnetresonanztomogramm (MRT). Stimmt das?
Ein MRT ist in der Regel aussagekräftiger als ein CT, um strukturelle Veränderungen im Gehirn zu erkennen, die Epilepsie verursachen können. In vielen Fällen ist ein MRT daher sinnvoll, insbesondere wenn die Anfälle nicht gut kontrolliert sind oder der Verdacht auf eine strukturelle Ursache besteht.
23. Jemand hat mir erzählt, ein normales MRT solle von Zeit zu Zeit wiederholt werden. Stimmt das?
Ob ein MRT wiederholt werden sollte, hängt von der individuellen Situation ab. Wenn es keine neuen Symptome gibt und die Anfälle gut kontrolliert sind, ist eine routinemäßige Wiederholung nicht unbedingt erforderlich. Bei Veränderungen oder Unsicherheiten sollte jedoch eine erneute Bildgebung in Erwägung gezogen werden.
24. Was ist der Unterschied zwischen Nervenärzten, Neurologen und Epileptologen, und muss ich immer zu einem Epileptologen gehen?
- Nervenärzte sind Ärzte, die sich mit Erkrankungen des Nervensystems beschäftigen, einschließlich neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen.
- Neurologen sind Fachärzte für Erkrankungen des Nervensystems.
- Epileptologen sind Neurologen, die sich auf die Diagnose und Behandlung von Epilepsie spezialisiert haben.
Nicht jeder Mensch mit Epilepsie muss zu einem Epileptologen gehen. Bei komplexen Fällen, schwer einstellbaren Anfällen oder dem Wunsch nach einer speziellen Behandlung kann die Expertise eines Epileptologen jedoch sehr hilfreich sein.
25. Wieso fühlt man sich beim Arzt manchmal so behandelt, als wäre man psychisch krank?
Epilepsie kann psychische Auswirkungen haben, und psychische Erkrankungen können Anfälle auslösen oder verstärken. Es ist wichtig, sowohl die neurologischen als auch die psychischen Aspekte der Erkrankung zu berücksichtigen. Eine ganzheitliche Betrachtung ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung.
26. Ich habe das Gefühl, mein Arzt ist genervt von mir. Was soll ich tun?
Eine gute Arzt-Patienten-Beziehung ist wichtig für eine erfolgreiche Behandlung. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Arzt genervt ist oder Sie nicht ernst nimmt, sollten Sie das Gespräch suchen und Ihre Bedenken äußern. Wenn das Problem weiterhin besteht, kann es sinnvoll sein, einen anderen Arzt aufzusuchen.
27. Kassenpatient oder Privatpatient? Wird man wirklich anders behandelt?
Die Qualität der medizinischen Versorgung sollte nicht vom Versicherungsstatus abhängen. Es gibt jedoch Unterschiede in der Art und Weise, wie Ärzte vergütet werden, was sich auf die Zeit und Aufmerksamkeit auswirken kann, die sie den Patienten widmen können.
Dissoziative oder psychogene nichtepileptische Anfälle (PNES)
28. Was sind dissoziative oder psychogene nichtepileptische Anfälle?
Psychogene nichtepileptische Anfälle (PNES) sehen wie epileptische Anfälle aus, werden aber nicht durch abnormale elektrische Aktivität im Gehirn verursacht. Sie sind psychisch bedingt und entstehen oft als Folge von Stress, Trauma oder psychischen Belastungen.
29. Bedeuten psychogene Anfälle, dass ich depressiv bin oder mir alles nur einbilde?
PNES sind nicht gleichbedeutend mit Depressionen, aber sie können häufig zusammen auftreten. PNES sind auch keine eingebildeten Anfälle. Sie sind eine echte und oft sehr belastende Erkrankung, die eine spezielle Behandlung erfordert.
30. Sind psychogene Anfälle eine Form oder Vorstufe von Schizophrenie?
Nein, PNES sind keine Form oder Vorstufe von Schizophrenie. Sie sind eine eigenständige Erkrankung, die in der Regel auf psychische Belastungen zurückzuführen ist.
31. Kann ich epileptische und psychogene Anfälle haben?
Ja, es ist möglich, sowohl epileptische als auch psychogene Anfälle zu haben. In diesem Fall ist eine sorgfältige Diagnostik erforderlich, um die verschiedenen Anfallsarten zu unterscheiden und eine angemessene Behandlung einzuleiten.
32. Wenn ich Anfälle von Stress bekomme, sind die dann immer psychogen?
Nicht unbedingt. Stress kann sowohl epileptische als auch psychogene Anfälle auslösen. Eine genaue Abklärung ist wichtig, um die Ursache der Anfälle zu определить.
33. Kann jeder solche Anfälle bekommen und sind sie erblich?
PNES können jeden treffen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozialem Hintergrund. Es gibt keine Hinweise darauf, dass PNES erblich sind, aber bestimmte Persönlichkeitsmerkmale oder traumatische Erfahrungen können das Risiko erhöhen.
34. Wieso hört man so selten von solchen Anfällen?
PNES sind oft schwer zu diagnostizieren und werden daher möglicherweise nicht immer erkannt oder richtig behandelt. Zudem ist das Thema mit Scham und Stigmatisierung verbunden, was dazu führen kann, dass Betroffene nicht offen darüber sprechen.
Behandlung - Wirkungen und Nebenwirkungen
35. Wie lange dauert es, bis die volle Wirkung eines Medikaments eintritt?
Es kann einige Wochen oder Monate dauern, bis die volle Wirkung eines Antiepileptikums eintritt. Die genaue Zeitspanne hängt vom Medikament, der Dosierung und dem individuellen Stoffwechsel ab.
36. Kann es sein, dass die Medikamente plötzlich nicht mehr wirken?
Ja, es kann vorkommen, dass Antiepileptika plötzlich nicht mehr wirken. Dies kann verschiedene Ursachen haben, wie z.B. Veränderungen im Stoffwechsel, Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder die Entwicklung einer Resistenz gegen das Medikament.
37. Was kann ich tun, wenn ich immer wieder andere Medikamente bekomme?
Wenn Sie immer wieder andere Medikamente bekommen, ohne dass eine zufriedenstellende Anfallskontrolle erreicht wird, sollten Sie das Gespräch mit Ihrem Arzt suchen und nach den Gründen dafür fragen. Eine Zweitmeinung bei einem Epileptologen kann ebenfalls sinnvoll sein.
38. Ich bekomme mehrere Antiepileptika gleichzeitig. Ist das schädlich?
Die gleichzeitige Einnahme mehrerer Antiepileptika (Polytherapie) ist nicht grundsätzlich schädlich, aber sie erhöht das Risiko für Nebenwirkungen und Wechselwirkungen. Sie sollte nur dann erfolgen, wenn eine Monotherapie (Behandlung mit einem einzigen Medikament) nicht ausreichend wirksam ist.
39. Muss ich die Medikamente immer um die gleiche Zeit einnehmen bzw. was passiert, wenn ich sie unregelmäßig einnehme?
Eine regelmäßige Einnahme der Medikamente ist wichtig, um einen konstanten Wirkstoffspiegel im Blut aufrechtzuerhalten. Unregelmäßige Einnahme kann zu Anfallskontrolle führen.
40. Wie kann ich verhindern, dass ich das Einnehmen der Medikamente vergesse?
Es gibt verschiedene Hilfsmittel, um die Medikamenteneinnahme nicht zu vergessen, wie z.B. Medikamentenboxen, Erinnerungsapps oder das Verknüpfen der Einnahme mit einer täglichen Routine.
41. Was soll ich machen, wenn ich merke, dass ich die Medikamenteneinnahme vergessen habe?
Wenn Sie die Medikamenteneinnahme vergessen haben, sollten Sie die vergessene Dosis so schnell wie möglich nachholen, es sei denn, es ist bald Zeit für die nächste reguläre Dosis. In diesem Fall sollten Sie die vergessene Dosis auslassen und die nächste Dosis zur gewohnten Zeit einnehmen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um das richtige Vorgehen zu besprechen.
42. Neutralisieren Getränke wie Kaffee, Milch oder Alkohol die Wirkung der Medikamente?
Alkohol kann die Wirkung von Antiepileptika beeinflussen und das Anfallsrisiko erhöhen. Kaffee und Milch können in manchen Fällen die Aufnahme der Medikamente beeinträchtigen. Es ist ratsam, die Einnahme der Medikamente nicht zusammen mit diesen Getränken einzunehmen.
43. Wie sollte eine Medikamentenumstellung erfolgen?
Eine Medikamentenumstellung sollte immer in Absprache mit dem Arzt erfolgen. Sie erfolgt in der Regel schrittweise, indem das neue Medikament langsam eingeschlichen und das alte Medikament langsam ausgeschlichen wird.
44. Wie lange darf bzw. sollte eine Medikamentenumstellung dauern?
Die Dauer einer Medikamentenumstellung ist individuell verschieden und hängt von den Medikamenten, der Dosierung und dem Ansprechen des Patienten ab. Sie kann von einigen Wochen bis zu mehreren Monaten dauern.
45. Ich werde umgestellt und habe plötzlich wieder einen Anfall. Mein Arzt ist nicht erreichbar. Was soll ich tun?
Wenn Sie während einer Medikamentenumstellung einen Anfall haben und Ihr Arzt nicht erreichbar ist, sollten Sie sich an den Notdienst oder ein Krankenhaus wenden.
46. Trotz Medikamentenumstellung provoziert mein Arzt Anfälle. Ist das o.k.?
In seltenen Fällen kann es erforderlich sein, während einer Medikamentenumstellung Anfälle zu provozieren, um die Wirksamkeit des neuen Medikaments zu testen. Dies sollte jedoch nur unter strenger ärztlicher Aufsicht und mit Zustimmung des Patienten erfolgen.
47. Ich bin oft rasch erschöpft und müde. Kommt das von den Medikamenten?
Müdigkeit und Erschöpfung sind häufige Nebenwirkungen von Antiepileptika. Es ist wichtig, dies mit dem Arzt zu besprechen, um gegebenenfalls die Dosierung anzupassen oder ein anderes Medikament in Erwägung zu ziehen.
48. Gibt es eine Möglichkeit, sicher herauszufinden, worauf Nebenwirkungen beruhen und, falls nötig, sicher auf ein anderes Antiepileptikum zu wechseln?
Es ist oft schwierig, die genaue Ursache von Nebenwirkungen zu bestimmen. Eine sorgfältige Beobachtung und Dokumentation der Symptome sowie das Gespräch mit dem Arzt können helfen, mögliche Zusammenhänge zu erkennen. Ein Wechsel auf ein anderes Antiepileptikum sollte immer in Absprache mit dem Arzt erfolgen.
49. Ich habe oft das Gefühl, mich nicht richtig konzentrieren zu können. Liegt das an der Epilepsie oder an den Medikamenten?
Konzentrationsstörungen können sowohl durch die Epilepsie selbst als auch durch die Medikamente verursacht werden. Es ist wichtig, dies ärztlich abklären zu lassen, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
50. Ich bin »therapieresistent«. Gibt es noch Hoffnung für mich?
Auch bei Therapieresistenz gibt es noch Hoffnung. Es gibt verschiedene Behandlungsoptionen, die in Erwägung gezogen werden können, wie z.B. eine Operation, eine Ketogene Diät oder die Vagusnervstimulation.