"Das geht mir an die Nieren", sagen wir oft, wenn uns etwas besonders stark belastet. Diese Redensart ist nicht unbegründet, denn die Nieren spielen eine zentrale Rolle für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Bei einer chronischen Nierenerkrankung ist eine gezielte Ernährungstherapie ein wichtiger Bestandteil des Behandlungsplans. Dieser Artikel beleuchtet, wie Ernährungs-Docs bei Nervenproblemen im Zusammenhang mit Nierenerkrankungen helfen können.
Was ist eine chronische Niereninsuffizienz?
Meistens schleicht sie sich leise und unbemerkt in unser Leben: Niereninsuffizienz verläuft zunächst ohne eindeutige Symptome und bleibt deshalb in vielen Fällen lange unerkannt. Bei einer chronischen Niereninsuffizienz (CNI) ist die Funktion der Nieren irreversibel eingeschränkt. Versagen die Nieren dauerhaft, sprechen Mediziner*innen von terminaler Niereninsuffizienz. Fortschritte in der Nierenersatztherapie, der medikamentösen Behandlung und eine angepasste Ernährung tragen dazu bei, dass Menschen mit chronischer Niereninsuffizienz ein durchaus aktives Leben führen können.
Rund 300-mal am Tag filtern die Nieren unser Blut. Funktionieren sie nicht richtig, wirkt sich das auf den gesamten Körper aus: Es kann zu Bluthochdruck, Diabetes oder sogar Nierenversagen kommen. Betroffene von Nierenversagen sind deshalb auf eine Dialyse angewiesen, um die Abfallstoffe weiterhin aus dem Körper zu befördern.
Die Aufgaben der Nieren
Die Nieren sind paarige, rotbraune Organe in Bohnenform, die sich beidseitig der Wirbelsäule, etwa auf der Höhe der unteren Rippen befinden. Sie sind etwa zwölf Zentimeter lang und haben ein Gewicht von 120 bis 200 Gramm. Nieren bestehen aus einer äußeren Nierenrinde und einem inneren Nierenmark. Zudem umgibt die Nierenkapsel, bestehend aus drei schützenden Hüllen aus Fett und Bindegewebe, die Nieren. In der Nierenrinde befinden sich etwa 2,4 Millionen Nephrone, die das Blut filtern und Urin produzieren. Über das Nierenmark fließt Urin ins Nierenbecken und anschließend in den Harnleiter.
Die Hauptfunktionen der Nieren sind vielfältig:
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- Blut filtern und Abfallstoffe ausscheiden: Täglich werden rund 1.800 Liter Blut durch die Nieren gefiltert.
- Hormone produzieren: Renin trägt zur Regulierung des Blutdrucks bei, während Erythropoetin die Bildung roter Blutkörperchen steuert.
- Regulierung des Wasser- und Elektrolythaushalts: Die Niere gleicht die Flüssigkeitsaufnahme und -abgabe an und stellt sicher, dass weder zu viel noch zu wenig Flüssigkeit im Körper bleibt.
- Regulierung des Säure-Basen-Gleichgewichts: Die Niere kontrolliert die Menge an Säuren und Basen im Körper.
Häufige Nierenerkrankungen
Wie auch bei anderen Organen kann es bei der Niere zu unterschiedlichen Erkrankungen kommen:
- Akutes Nierenversagen: Nach Operationen oder Unfällen kann es zu einem plötzlichen Ausfall der Nierenfunktion kommen. Dabei sammeln sich Giftstoffe im Blut und führen zu gefährlichen Vergiftungen.
- Chronische Niereninsuffizienz: Bei einer langfristigen Einschränkung der Nierenfunktion über mehr als drei Monate spricht man von einer chronischen Niereninsuffizienz. Symptome sind unter anderem nächtlicher Harndrang, Müdigkeit, Juckreiz oder Muskelkrämpfe. Die Insuffizienz schreitet bis zum Nierenversagen fort, weswegen eine Dialyse oder Transplantation notwendig wird. Personen mit Diabetes, arterieller Hypertonie oder Gefäßkrankheiten haben ein erhöhtes Risiko für eine chronische Niereninsuffizienz.
- Nierensteine: Nierensteine sind feste Ablagerungen im Nierenbecken, die häufig symptomlos auftreten. Bei einer Blockade des Harnleiters treten allerdings starke Schmerzen auf. Die Ursachen für Nierensteine können in einer ungesunden Ernährung, Bewegungsmangel oder wiederholten Infektionen liegen.
- Zystennieren: Bei Zystennieren handelt es sich um eine genetische Erkrankung. In der Niere befinden sich zahlreiche Zysten, die die Nierenfunktion einschränken. Die Erkrankung ist meist nicht heilbar.
- Diabetische Nephropathie: Bei einer Nierenschädigung infolge von Diabetes spricht man von einer diabetischen Nephropathie. Diese kann zu Nierenversagen und einer Dialysepflicht führen. Der bedeutendste Risikofaktor hierfür ist hoher Blutzucker.
- Bluthochdruck (Hypertonie): Bluthochdruck schädigt die Nierengefäße schleichend und fördert das Fortschreiten einer Nierenschwäche.
- Autoimmunerkrankungen: Bei der Glomerulonephritis wendet sich das Autoimmungeschehen ausschließlich gegen die Nieren. Bei einigen systemischen Autoimmunerkrankungen wird die Niere in Mitleidenschaft gezogen - zu nennen sind hier insbesondere die Vaskulitiden, also Gefäßentzündungen, und die Kollagenosen, die das Bindegewebe angreifen.
Symptome und Diagnose von Nierenerkrankungen
Eine geringe Urinproduktion, Schwellungen an Händen, Gesicht und Beinen sowie Kurzatmigkeit sind typische Symptome einer Nierenerkrankung. Auch Schlafstörungen, Appetitverlust, Übelkeit und Erbrechen zählen zu den Anzeichen. Ebenso können ein hoher Blutdruck, Frieren und Müdigkeit auf eine Erkrankung der Nieren hindeuten.
Diagnostisch erfolgen zunächst Blut- und Urintests. Dabei wird der Urin auf Albumin und das Blut auf Kreatinin - zwei wichtige Marker - untersucht. Auch eine erhöhte Eiweißausscheidung im Urin deutet auf einen Nierenschaden hin. Besonders wichtig ist ein Urintest auf das Eiweiß Albumin. Albumin im Urin tritt schon in frühen Stadien einer Niereninsuffizienz auf. Des Weiteren wird eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. In manchen Fällen folgt auch eine Nierenbiopsie zur genaueren Beurteilung der Nierenschäden.
Einen ersten Hinweis liefert der Kreatininwert im Blut. Kreatinin ist ein Abbauprodukt der Säure Kreatin, die die Muskeln mit Energie versorgt. Es reichert sich im Blut an, wenn die Nieren nicht ausreichend arbeiten.
Empfindlicher sind die aufwendigeren Labortests auf das Protein Cystatin C und den im Blut frei zirkulierenden Urokinase-Rezeptor suPAR, die bereits lange vor den ersten Symptomen auf ein Nierenproblem hinweisen.
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Behandlung von Nierenerkrankungen
Im früheren Stadium von Nierenerkrankungen können entzündungshemmende Medikamente die Funktion der Nieren unterstützen und Schäden begrenzen. Eine Dialyse wird angewendet, wenn die Nieren ihre Reinigungsfunktion nicht mehr erfüllen können. Dabei werden schädliche Substanzen und überschüssiges Wasser aus dem Blut gefiltert, um den Körper zu entlasten. Eine Nierentransplantation erfolgt erst, wenn die Nierenfunktion irreversibel geschädigt ist. Die gesunde Niere wird von einem lebenden oder verstorbenen Spender transplantiert. Mit nur einer funktionsfähigen Niere ist der Körper nämlich immer noch ausreichend versorgt.
Ernährungstherapie bei Nierenerkrankungen
Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der Behandlung von Nierenerkrankungen. Denn die sogenannte Nierendiät wirkt dem Krankheitsverlauf entgegen. Mit der Ernährung wird die Aufnahme von Eiweiß, Natrium, Kalium, Calcium und Phosphat gesteuert. Die Ernährung richtet sich grundsätzlich nach dem Stadium der Nierenerkrankung. Besonders wichtig wird eine Diättherapie, wenn man sich vor oder in der Dialysebehandlung befindet. Hier gibt es zudem einige Unterschiede zwischen der Hämodialyse und der Bauchfelldialyse. In jedem Fall sollte sich die Ernährung individuell dem Funktionsverlust der Niere anpassen. Sie verändert sich somit im Verlauf der Erkrankung. Über diese Veränderungen berät Sie Ihre Ärztin bzw.
Allgemeine Ernährungsempfehlungen
Grundsätzlich sollte auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden. Die tägliche Eiweißaufnahme sollte bei 0,6-1 g pro kg Körpergewicht liegen. Das entspricht der Empfehlung für die Normalbevölkerung. Pflanzliche Eiweiße mit einer hohen biologischen Wertigkeit sind dabei tierischen Eiweißen vorzuziehen. Vermeiden sollten Sie ein Übermaß an Eiweiß, Kalium, Natrium und Phosphat. Eine höhere Trinkmenge unterstützt die Entgiftung ihres Körpers. Ihren Wasserhaushalt überprüfen Sie am besten mit täglichen Gewichtskontrollen.
Zu vermeiden sind:
- Fertigprodukte, da diese häufig phosphathaltige Zusätze enthalten.
- Die übermäßige Aufnahme von tierischen Eiweißen.
- Kaliumreiche Nahrungsmittel sollten reduziert werden, eine strikte Diät ist aber in der Regel noch nicht notwendig.
- Kochsalz (Natriumchlorid) sollte reduziert werden, da eine eingeschränkte Nierenfunktion die Ausscheidung von Natrium über den Urin verringert. Vor allem Fertigprodukte haben zu viel Salz, daher empfiehlt es sich, z. B.
Ernährungsempfehlungen für Dialysepatienten
Mit dem Beginn der Dialyse-Therapie haben Sie einige Veränderungen in Ihrem Alltag zu bewältigen. Auch Ihre Essgewohnheiten können den Erfolg der Therapie beeinflussen. Ist die Funktion der Niere eingeschränkt, bedeutetet dies, dass die Entgiftung nicht optimal durchgeführt werden kann. Ein Teil dieser Funktionen kann die Dialyse übernehmen. Auch eine gesunde und am Bedarf der Dialysetherapie orientierte Kost trägt zum Langzeiterfolg Ihrer Dialysebehandlung bei.
Für eine gesunde Ernährung mit Dialyse werden prinzipiell die klassischen Ernährungsbausteine so angewandt, wie sie auch ohne Dialysebehandlung der Fall sein sollten, also eine salzoptimierte Kost mit reduzierter Fettzufuhr und unter Vermeidung schädlicher sog. Transfette. Zusätzlich eine Ernährung mit reichlich Eiweiß, um die Körperfunktion aufrecht zu erhalten. Zudem sollten die Speisen einen niedrigeren Anteil an Kalium und Phosphat enthalten. Diese beiden Mineralstoffe müssen über die Niere ausgeschieden werden.
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Eine vermehrte Kochsalzaufnahme führt zu mehr Durst und somit zu einer verstärkten Flüssigkeitsaufnahme. Vor allem Patienten mit Bluthochdruck und geringer Restausscheidung der Niere sollten auf ein „Zusalzen“ der Speisen verzichten (9 g Kochsalz binden 1 Liter Wasser im Körper). Da sich bei der Hämodialyse an den dialysefreien Tagen Wasser im Körper ansammelt, ist die Trinkmenge für Dialysepatienten auf etwa einen halben bis einen Liter pro Tag beschränkt. Hier ein Beispiel für einen 70 kg schweren Patienten: 700 bis 1.050 ml/Tag an Getränken und weiteren „versteckten“ Flüssigkeiten wie etwa Suppen, die hier mit eingerechnet sind. Bitte beachten Sie auch immer den fast 100-prozentigen Flüssigkeitsgehalt in Obst, Gemüse, Suppen, Eintöpfen oder Quarkspeisen! Trinken Sie als Dialysepatient doch mehr als empfohlen bzw. nehmen Sie mehr Flüssigkeit aus dem Essen auf, müssen Sie mit verstärkten Wassereinlagerungen (Ödemen) rechnen.
Der Kaliumgehalt in Lebensmitteln kann durch bestimmte Zubereitungsprozesse gesenkt werden. Da Kalium wasserlöslich ist, besteht beim Kochen die Möglichkeit, durch Weggießen des Kochwassers, Wässern z. B. von Kartoffeln oder anderen Gemüsesorten den Kaliumgehalt um ein Drittel bis zur Hälfe zu reduzieren.
Achtung! Die Nieren von Dialysepatienten können auch nicht mehr vermehrt anfallende Phosphat- und Kaliummengen ausscheiden. Dieses Problem wird schnell im Blutbild sichtbar. Ist die Aufnahme dieser Stoffe über die Nahrung zu groß (etwa durch Bananen, Blumenkohl, Vollkornbrot), reichert sich schnell ein Überschuss im Körper an und führt zu Komplikationen.
Neben Eiweiß enthalten einige Lebensmittel auch größere Mengen an Phosphat (Phosphor). Vor allem tierische Produkte sollten hier genauer beachtet werden. Hier ist ein Austausch empfehlenswert: Käse enthält z. B. oft mehr Phosphor als für Dialysepatenten geeignet. Bevorzugen Sie deshalb u. a. Frischkäse, Hüttenkäse, Schichtkäse oder hochprozentigen Camembert. Nehmen Sie davon immer nur kleinere Mengen! Schmelzkäse, Scheibletten- und Kochkäse sollten wegen der industriell zugesetzten Phosphate vermieden werden. Fisch hat generell viel Eiweiß, doch sollten Sie hier eine vernünftige Auswahl treffen: Kabeljau, Rotbarsch, Scholle und Schellfisch enthalten etwas weniger Phosphor.
Kaliumarme und Kaliumreiche Lebensmittel
Kalium steckt in Obst und Gemüse, sowie Vollkornprodukten. Damit die Patienten nicht auf diese verzichten müssen, kann das jeweilige Obst klein geschnitten in reichlich Wasser über mehrere Stunden gelegt und anschließend abgegossen werden. Dadurch entweicht das Kalium. Leider gehen auch viele Vitamine mit dieser Methode verloren. Es ist also ratsam generell Sorten zu wählen die ohnehin eher weniger Kalium enthalten. Zum Beispiel ist die Banane sehr reich an Kalium, der Apfel hingegen deutlich kaliumärmer.
Kaliumreiche Gemüse sind z.B. Brokkoli, Kartoffeln, Spinat, Rosenkohl, Grünkohl, Hülsenfrüchte und Blumenkohl. Diese Gemüsesorten in reichlich Wasser gekocht sind kaliumärmer als gedämpftes. Wichtig ist das Kochwasser wegzuschütten und nicht etwa für Soßen zu verwenden. Kaliumarme Gemüse sind wasserreiche Sorten wie z.B.
Weitere Lebensmittel mit hohem Kaliumgehalt sind unter anderem Kakao, mageres rotes Fleisch, Gorgonzola, Kondensmilch und Trockenobst bzw. getrocknetes Gemüse. Natürlich können Sie nicht auf alles verzichten. Jedoch können Sie bewusst auf Ihre Lebensmittelauswahl achten. Auch wenn Vollkornprodukte reich an Kalium sind, Sie sollten dennoch das Croissant nur gelegentlich essen und eher auf Mischbrot zurückgreifen.
Natriumarme Ernährung
Natrium nehmen wir größtenteils über Speisesalz auf. Auch in Mineralwasser kann viel Natrium sein. Achten Sie auf die Angaben des Etikettes oder die Aufschrift „für Säuglingsnahrung“ geeignet. Mit selbst gekochten Speisen können Sie am besten den Gehalt von Salz, Kalium und Phosphat bestimmen.
Eiweißbedarf bei Niereninsuffizienz und Dialyse
Spätestens ab einer Niereninsuffizienz Stadium 4 sollte die Ernährung angepasst werden. Bei der Niereninsuffizienz im 4. Bei der Dialyse hingegen ist der Eiweißbedarf wiederum erhöht. Wie die jeweiligen Zufuhrempfehlungen sind hängt von Gewicht, Größe, Geschlecht und Blutwerten der Patienten ab. Bitte lassen sie sich von Ihrem behandelnden Arzt, einer Diätassistentin oder Dialyseschwester/-pfleger beraten.
Um den Eiweißbedarf decken zu können eiweißreiche Lebensmittel mit einer hohen biologischen Wertigkeit empfohlen. Das sind unter anderem Hühnerei, Quark, Kuhmilch, Sojamehl, Rindfleisch, Kartoffel, Mais, Bohnen. In Kombination erreicht man eine Verbesserung der biologischen Wertigkeit z.B. Eiweißreiche Lebensmittel enthalten jedoch viel Phosphat. Damit das viele Phosphat nicht aufgenommen wird verschreibt der Nephrologe sogenannte Phosphatbinder. Diese müssen mit der eiweißreichen Mahlzeit (z.B.
Kalziumbedarf decken
Eiweiß, Kalzium und Phosphat sind in Molkereiprodukten. Nun ist es schwierig den Kalziumbedarf, wenn wenig Eiweiß bei einer Niereninsuffizienz im 4. Stadium empfohlen wird. Eine gute Quelle können Kalziumreiche Mineralwasser sein. Der Gehalt steht auf dem jeweiligen Etikett.
Energiebedarf bei Dialysepatienten
Auch der Energiebedarf bei Dialysepatienten ist höher. Daher ist es ratsam sich kalorienreich, jedoch mit einer gesunden Lebensmittelauswahl zu ernähren. Die richtige Auswahl der Fette (z.B. Falls die verzehrten Speisen nicht reichen, um den Bedarf gut zu decken ist es ratsam auf sogenannte Zusatznahrung zurückzugreifen. Da gibt es die unterschiedlichsten Produkte, wie Drinks, Suppen oder Süßspeisen.
Trinkmenge bei Dialysepatienten
Weil bei Dialysepatienten die Ausscheidung von Urin sehr gering bis gar nicht mehr vorhanden ist, ist es ganz wichtig auf eine bedarfsdeckende, jedoch stark eingeschränkte Trinkmenge zu achten. Als Faustregel gilt die Menge der Ausscheidung + 500ml bzw. 800 ml an wärmeren Tagen. Empfohlen sind hier Wasser und ungesüßter Tee.
Ursachen und Risikofaktoren für Nierenerkrankungen
Immer mehr Menschen erkranken an einer Niereninsuffizienz, auch Nierenschwäche genannt. Das Problem: Merkliche Symptome zeigen sich erst spät. Die Nieren reinigen das Blut, regulieren den Blutdruck, den Salz- und Wasserhaushalt und produzieren wichtige Hormone. Ihre Arbeit verrichten sie unbemerkt, so dass es nicht auffällt, wenn es ihnen schlechter geht. Immer mehr Menschen entwickeln eine fortschreitende Niereninsuffizienz, ohne es zu ahnen.
Vor allem Bluthochdruck, Diabetes und Arteriosklerose schädigen auf Dauer die sehr feinen Gefäße der Nieren. Darüber hinaus setzt Übergewicht ihnen zu. Bei Menschen mit starkem Übergewicht (Adipositas) kommen oft mehrere Risikofaktoren für ein Nierenversagen zusammen wenn sie, was häufig der Fall ist, zum Beispiel unter Diabetes und Bluthochdruck leiden. Außerdem bildet bei Menschen mit Adipositas das Fettgewebe im Bauchraum Entzündungshormone, die die Nieren zusätzlich gefährden. Inzwischen sind immer mehr Kinder und Jugendliche stark übergewichtig und leiden an Diabetes Typ 2.
Prävention und gesunde Nierenpflege
Die Niere ist so zurückhaltend, dass wir erst dann Probleme bemerken, wenn sie nur noch zu einem Viertel arbeitet. Das Organ verdient jedoch weitaus mehr Aufmerksamkeit:
- Gut durchspülen: 5-mal pro Stunde fließt unser gesamtes Blut durch die Niere. Sie sollte daher gut durchgespült sein, am besten durch das Trinken von Kräutertees oder Wasser.
- Schön wärmen: Sind wir zu dünn angezogen, merken das die Nieren schnell. Die geringere Durchblutung vermindert ihre Fähigkeit, sich zu regenerieren. Wer den Rücken, den Unterleib und die Fußsohlen warmhält, unterstützt die Nieren dabei, gesund zu bleiben.
- Vernünftiger Zuckerkonsum: Zu viel Zucker im Blut kann die Filterfunktion der Niere einschränken. Eine ausgewogene Ernährung ist also auch für schön sauberes Blut in den Gefäßen wichtig.
- Viel bewegen: Die Nieren schätzen einen gesunden Lebensstil. Bewegung gehört einfach dazu und hilft dabei, das gesamte Wohlbefinden und das Körperbewusstsein zu stärken.
- Tabakrauch meiden: Rauchen wirkt sich negativ auf die Nierenfunktion aus und kann bereits vorhandene Nierenkrankheiten beschleunigen.
- Check-up 35 mitmachen: Der regelmäßige Vorsorgetermin ist auch dafür da, Nierenbeschwerden frühzeitig zu erkennen. Denn die Niere zeigt Krankheitssymptome lediglich verzögert und zurückhaltend.
- Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen: Insbesondere für Menschen mit Risikofaktoren wie Diabetes und Bluthochdruck empfehlen sich regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen.
- Nierenfreundliche Ernährung: Besonders, wenn bereits eine Nierenerkrankung beststeht, sollte auf eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung geachtet werden. Die Ernährung hängt dabei vom Stadium der Nierenerkrankung ab. Sprechen Sie diese deshalb immer mit Ihrem Arzt ab und lassen Sie sich Tipps geben.
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