Das Sächsische Krankenhaus Großschweidnitz ist ein modernes Fachkrankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie, Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik sowie Neurologie und Forensische Psychiatrie. Es versorgt mit seinen über 700 Mitarbeitern einen großen Teil des Landkreises Görlitz. Die Klinik für Neurologie am Sächsischen Krankenhaus Großschweidnitz bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Leistungen für neurologische Erkrankungen.
Überblick über das Sächsische Krankenhaus Großschweidnitz
Das Sächsische Krankenhaus Großschweidnitz verfügt über insgesamt 502 stationäre Betten und tagesklinische Plätze. Neben den Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie, Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Neurologie und Forensische Psychiatrie sind Tageskliniken für Psychiatrie und Kinder- und Jugendpsychiatrie in Löbau, Görlitz, Hoyerswerda und Weißwasser sowie eine Institutsambulanz eingerichtet. Am Krankenhaus sind moderne elektronische Kommunikations- und Dokumentationssysteme etabliert. Es wird mit der elektronischen Patientenakte gearbeitet und das gesamte Spektrum zeitgemäßer neurologischer und psychiatrischer Diagnostik vorgehalten.
Struktur der Klinik für Neurologie
Die Klinik für Neurologie verfügt über zwei miteinander verbundene Bereiche mit insgesamt 35 Betten und verschiedene Spezialambulanzen (MS, Neurophysiologie, Bewegungsstörungen und Schmerz).
Spezialambulanzen
- MS-Ambulanz: Hier können Patienten nach Überweisung durch den Hausarzt oder andere Fachärzte bei Verdacht auf eine entzündliche ZNS-Erkrankung diagnostiziert und ambulant betreut werden.
- Schmerzambulanz: Die Schmerzambulanz betreut Patienten mit chronischen Schmerzen.
- Neurophysiologie-Ambulanz
- Bewegungsstörungen-Ambulanz
- Ambulanz für vorstationäre neurologische Diagnostik
Ende 2023 wurde eine Einweiserambulanz eingerichtet, die perspektivisch zu einer allgemeinen neurologischen Ambulanz erweitert werden soll.
Diagnostische Ausstattung
Das komplette Spektrum der derzeit verfügbaren diagnostischen Maßnahmen (MRT, evozierte Potenziale, Labor) steht zur Verfügung. Die Radiologie des Krankenhauses ist neben der konventionellen Radiografie mit einem 16-Zeilen-CT und einem 1,5 T-MRT ausgestattet.
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Behandlungsschwerpunkte
Die Behandlungsschwerpunkte der Klinik für Neurologie sind chronische neurologische Erkrankungen, darunter:
- Multiple Sklerose
- Neurodegenerative Erkrankungen (Morbus Parkinson, zerebrovaskuläre Störungen, Demenzen usw.)
- Neuromuskuläre Erkrankungen
- Anfallsleiden
- Spezielle Schmerztherapie
Außerdem wird das gesamte neurologische Spektrum in der Klinik versorgt.
Multiple Sklerose
Wir bieten die aktuell verfügbaren medikamentösen und flankierenden (Logopädie, Ergotherapie, Physiotherapie, Sozialarbeiter, MS-Schwestern-Service) Therapieoptionen zur Behandlung der Multiplen Sklerose an.
Schmerztherapie
Es werden spezielle Schmerzsyndrome wie z.B. Trigeminusneuralgie, Migräne, atypischer Gesichtsschmerz, Fibromyalgie, chronische Rückenschmerzen, Schmerzen des Bewegungssystems, Phantomschmerz, somatoforme Schmerzstörung und Tumorschmerzen therapiert. Die Überweisung zur ambulanten Schmerztherapie erfolgt durch alle Fachrichtungen der Medizin. Termine zu den Interdisziplinären Schmerzkonferenzen finden Sie hier.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Für Diagnostik und Therapie steht ein interdisziplinäres Team zur Verfügung. Die Therapie erfolgt individuell auf die Problematik jedes einzelnen Patienten abgestimmt im multimodalen Konzept. Es besteht eine Kooperation mit allen komplementären Fächern (Neurochirurgie, Neuroradiologie, Gefäßchirurgie usw.).
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Das Team der Klinik für Neurologie
Seit dem 1. Oktober 2023 ist Dr. med. Katrin Kersten die neue Chefärztin der Klinik für Neurologie am Sächsischen Krankenhaus Großschweidnitz. Frau Dr. Kersten ist bereits seit 2002 in der Klinik für Neurologie am SKH Großschweidnitz tätig. Hier hat sie ihre Facharztausbildung Neurologie absolviert. Zuvor hatte sie am Klinikum Ebersbach die Facharztausbildung Anästhesie abgeschlossen. Frau Dr. Kersten verfügt über die Zusatzqualifikation „Spezielle Schmerztherapie“ und hat maßgeblichen Anteil am Aufbau und der Etablierung der seit 2005 existierenden ambulanten Schmerztherapiepraxis.
Frau Dr. Kersten: „Mein Ziel ist es, die am Standort historisch gewachsene Klinik für Neurologie weiter auszubauen und als festen Baustein in der Region zu erhalten. Auch wir sehen uns mit dem Fachkräftemangel konfrontiert, aber viele Mitarbeitende arbeiten schon lange zusammen und nicht zuletzt dadurch gibt es hier ein familiäres Team, auf das ich mich verlassen kann. Auch hat mich mein Arbeitgeber stets gefördert."
Informationen zur Bewerbung
Das Sächsische Krankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Neurologie Großschweidnitz sucht zum 01.07.2020 einen
Wir erwarten
- Offenheit, Engagement sowie Belastbarkeit für die ärztliche Tätigkeit
- Bereitschaft, in einem multiprofessionellen Team zu arbeiten
- Teilnahme am Rufbereitschaftsdienst
Wir bieten
- einen attraktiven Arbeitsplatz mit flexiblen Arbeitszeiten und sehr guten Arbeitsbedingungen in angenehmer kollegialer Umgebung
- Absolvierung der gesamten Ausbildung in unserem Hause möglich (vollständige Weiterbildungsermächtigung Neurologie und Psychiatrie)
- regelmäßige und zertifizierte Fortbildungen am Haus
- Zuschüsse zu externen Fortbildungen sowie entsprechende Freistellungen bis zu 10 Tagen im Jahr
- Nebentätigkeitserlaubnis nach Absprache
- Internetzugang für die persönliche Weiterbildung
- umfassendes Spektrum neurologischer und psychiatrischer Krankheitsbilder
- Vergütung nach TV-Ärzte SKH
- betriebliche Altersvorsorge nach VbL
- Ausbildung Spezielle Schmerztherapie möglich
- Kooperation mit allen komplementären Fächern (Neurochirurgie, Neuroradiologie, Gefäßchirurgie usw.)
Für Auskünfte steht Ihnen der Chefarzt der Klinik, Herr Dr.med. Auf Wunsch können wir auch eine mehrtägige Hospitation vereinbaren. Ihre schriftliche Bewerbung senden Sie unter Beifügung des Lebenslaufes, Ihrer Zeugniskopien und Beurteilungen bitte bis zum 15.04.2020 an den unten stehenden Kontakt:
Das Waldhufendorf Großschweidnitz
Das als Waldhufendorf gegründete Großschweidnitz besteht aus den zwei Ortsteilen Großschweidnitz und Kleinschweidnitz, die früher beide über ein Rittergut verfügten. Großschweidnitz wurde zusammen mit Kleinschweidnitz erstmals 1306 urkundlich erwähnt und erlangte vor allem Bekanntheit als Krankenhausstandort. Zwischen dem Krankenhaus und dem Dorf befindet sich das frühere Rittergut, das im 16. Jahrhundert von der Familie von Nostitz geprägt wurde.
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Das Rittergut Großschweidnitz
Den großen rechteckigen Gutshof mit mehreren Wirtschaftsgebäuden aus dem 19. Jahrhundert beherrscht das etwas erhöht stehende Herrenhaus im Norden. Der Bau geht auf den Landesältesten des budissiner Kreises Gottlob August von Leubnitz auf Friedersdorf zurück, der 1765 das alte Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert durch einen barocken Neubau ersetzte. Zu dieser Zeit hatte der auf rechteckigem Grundriss stehende Adelssitz jedoch nur ein Geschoss mit einem hohen Mansarddach, einen leicht hervortretenden, bis in das Dach hineinreichenden Mittelrisalit und einen einfachen Dreiecksgiebel. Im 19. Jahrhundert ging die adlige Besitzfolge zu Ende. 1881 gelangte Großschweidnitz an den Premierleutnant Gustav Klette, der schon im Folgejahr einen Umbau des Herrenhauses vornahm. Klette erhöhte das vorhandenen Geschoss um ein weiteres und ersetzte das hohe Mansarddach durch ein flacheres Walmdach. An den Ecken des Gebäudes und den Seiten der Mittelrisalits im Obergeschoss fügte der Bauherr eine moderne Putzquaderung hinzu. Über dem Portal mit schon vorhandenem Dachausbau im Mittelrisalit schmückt seit dem ein Volutengiebel die Mittelachse. Die bereits im Vorgängerbau vorhandene Uhr wurde darin integriert. Ein Sandsteinrelief von 1882 zwischen den beiden Giebelfenstern zeigt das Wappen der Familie von Leubnitz und erinnert mit dem Monogramm G.A.V.L. und der Jahreszahl 1765 an Gustav August von Leubnitz, den Bauherrn des barocken Hauses aus dem 18. Jahrhundert. Bemerkenswert war zudem ein von Linden beschatteter laubenartiger Platz vor dem Herrenhaus, von dem mehrere Stufen zum Gutshof hinunterführten. Nach 1945 wurde das barocke Portal an der südlichen Langseite in ein Fenster umgewandelt. Gustav Klette verkaufte das Rittergut 1898 an den sächsischen Staat, der einen Teil des Gutes für den Bau der Heil- und Pflegeanstalt verwendete. Das Rittergut war somit in Staatsbesitz und bis 1990 Volksgut.
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