Die Parkinson-Krankheit ist eine neurodegenerative Erkrankung, die sich nicht nur durch motorische Symptome wie Zittern und Steifheit auszeichnet, sondern auch verschiedene Verdauungsprobleme verursachen kann. Diese Verdauungsprobleme, zu denen Schluckstörungen, Magenentleerungsstörungen und Verstopfung gehören, können die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen und die Nahrungsaufnahme erschweren. Eine zielgerichtete Ernährung und bestimmte Maßnahmen können die Lebensqualität der Betroffenen steigern und auch den Genuss und die Freude am Essen wiederfinden.
Darmreinigung und Darmsanierung: Ein Überblick
Unter einer Darmreinigung versteht man zumeist die Entfernung von Verdauungs- und Kotresten aus dem Darm. In der Schulmedizin findet eine Darmreinigung vor allem vor Operationen oder Untersuchungen von Darmabschnitten statt, um eine gute Sicht auf die Darmschleimhaut zu haben und das Risiko einer Infektion zu verhindern. In der alternativen Medizin wird dagegen auch häufig von einer Darmsanierung gesprochen. Ziel soll es sein, unerwünschte Stoffe aus dem Darm zu entfernen, um die Darmschleimhaut und das Mikrobiom zu regenerieren.
Darmreinigung in der Schulmedizin und alternativen Medizin
In der Schulmedizin durchgeführte Darmreinigungen sind durch verschiedene Studien validiert und damit wirksam. Durch eine korrekt ausgeführte Darmreinigung vor einer Untersuchung oder Operation kann die Gefahr einer Infektion verringert werden und die Untersuchungsergebnisse sind besser, da eine bessere Sicht auf die Darmschleimhaut gegeben ist.
Anders sieht es bei der Darmsanierung in der alternativen Medizin aus. Es gibt kaum Studien, sodass eine positive Wirkung auf die Gesundheit bis heute nicht nachgewiesen werden konnte. Zudem beruhen die Annahmen anhand derer eine Darmreinigung empfohlen wird häufig auf falschen Annahmen, so z.B., dass Schlacken im Darm entfernt werden müssten. Diese sogenannten Schlacken konnten aber bislang nicht im Körper nachgewiesen werden.
Darm-Hirn-Achse und ihre Bedeutung bei Parkinson
Die Darm-Hirn-Achse ist eine bidirektionale Kommunikationsstrecke zwischen dem Magen-Darm-Trakt und dem zentralen Nervensystem. Diese Kommunikation ist nicht nur rein nervlicher Natur, sondern beinhaltet auch hormonelle und immunologische Signale. Das enterische Nervensystem (ENS), das im Darm sitzt, ist für die Steuerung der Verdauung zuständig und tauscht ständig Signale mit dem zentralen Nervensystem aus. Das Darmmikrobiom spielt eine Schlüsselrolle in der Darm-Hirn-Achse. Bakterien, Viren und Pilze, die im Darm wohnen, produzieren Vitamine, unterstützen das Immunsystem und bilden Botenstoffe, die direkt oder indirekt das Gehirn erreichen können.
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Die Darmgesundheit ist viel enger mit dem geistigen Befinden verknüpft, als man lange angenommen hat. Die Darm-Hirn-Achse wirkt sich unmittelbar auf die Emotionen, das Stresslevel und sogar auf die Entstehung verschiedener Erkrankungen aus. Darmbakterien können wichtige Neurotransmitter wie Serotonin und Dopamin beeinflussen. Ein gesunder Darm kann also dazu beitragen, dass man sich zufriedener und ausgeglichener fühlt. Die Gesundheit des Darms hat somit auch einen direkten Einfluss auf die Psyche, da Nährstoffe und Mikroorganismen im Darm Emotionen und kognitive Fähigkeiten beeinflussen können.
Verdauungsprobleme bei Parkinson
Aufgrund verschiedener Störungen im Verdauungsapparat ist die Nahrungsaufnahme für viele Patientinnen und Patienten echte Schwerstarbeit. Die Parkinson-Krankheit ist nicht nur durch motorische Symptome wie Zittern und Steifheit gekennzeichnet, sondern kann auch verschiedene Verdauungsprobleme verursachen.
Schluckstörungen (Dysphagie)
Schluckprobleme (Dysphagie) beim Parkinson-Syndrom sind ein weit verbreitetes, lange bekanntes Symptom. Manchmal können die Schluckbeschwerden auch abhängig von der Parkinsonmedikation sein. Die Patientinnen und Patienten können eine spezielle Kost, eine sogenannte Dysphagie- oder Breikost empfohlen werden, bzw. die Vermeidung der Aufnahme großer Essensstücke. Manche Betroffene berichten wiederum, dass feste Nahrung besser geschluckt werden könne als flüssige. Als ungeeignet erweisen sich meist Speisen von körniger, trockener, faseriger oder harter Konsistenz - sie sind beim Kauen schwerer kontrollierbar bzw. schwer zu kauen. Bei flüssigen Speisen kommt es häufig zum Verschlucken. Besonders ungünstig sind Mischkonsistenzen wie klare Suppe mit Einlagen, denn der flüssige Teil fließt schnell, die festen Teile bleiben hängen.
Magenentleerungsstörungen
Häufig klagen Parkinson-Patientinnen und Patienten über Sodbrennen oder Völlegefühl. Meist ist eine verzögerte Magenentleerung die Ursache, die bei Betroffenen typischerweise auftritt. Das bedeutet, dass es zwei und mehr Stunden dauern kann, bis der Mageninhalt weitertransportiert wird. Frischen Sie Ihren Ernährungsplan mit Fisch, Obst und Gemüse auf.
Verstopfung (Obstipation)
Die Verstopfung (Obstipation) gilt als ein sehr häufiges Symptom beim Parkinson-Syndrom. Die Verstopfung kann schon Jahre vor der Erkrankung auftreten. Bei Diagnosestellung haben etwa 25 Prozent, im Verlauf sogar ca. 75 Prozent der Betroffenen eine relevante Verstopfung. Zum einen spielt der verzögerte Transport des Darminhalts aufgrund der reduzierten Darmbewegung eine Rolle. Zum anderen werden die Medikation, verminderte Muskelspannung sowie degenerative Veränderungen in den Nervenzellen sowohl im Gehirn als auch in der Darmwand bei Parkinson-Patientinnen und Patienten als Ursachen genannt. Mit zunehmendem Alter verlangsamen sich viele Funktionen des Körpers ohnehin schon. Dies trifft in besonderem Maße auf die Verdauungstätigkeit zu. Die Parkinson-Erkrankung verschärft das Beschwerdebild zusätzlich. Verstopfungen zeigen sich übrigens nicht nur durch einen schweren Stuhlgang, sondern auch bereits durch eine verminderte Stuhlfrequenz. Die Spanne für einen gesunden Stuhlgang ist allerdings sehr groß und individuell. Gehen Sie jedoch weniger als drei Mal pro Woche oder häufiger als drei mal pro Tag zur Toilette, könnten Verdauungsprobleme die Ursache sein. Um den Verstopfungen entgegenzuwirken, ist die Aufnahme einer ballaststoffreichen Ernährung sinnvoll. Ballaststoffe werden vom Körper nicht verdaut, nehmen aber im Darm durch Wasseraufnahme an Volumen zu und erhöhen somit den Druck auf die Darmwände - was wiederum für eine beschleunigte Verdauung sorgt. Dies trifft insbesondere für faserreiche pflanzliche Nahrungsmittel zu. Dazu zählen Gemüse, Getreide und Obst, die einen unterschiedlich hohen Anteil an Faserstoffen enthalten. Damit Ballaststoffe ihre beabsichtigte Wirkung entfalten, ist die gleichzeitige Aufnahme von Wasser erforderlich. Ausreichende Trinkmengen sind sehr wichtig, zumal im Alter das Durstgefühl als Indikator des Flüssigkeitshaushaltes wegfällt. Als Grundregel kann hierbei die Aufnahme von 2,5 l am Tag gelten, wobei im Einzelfall, z.B. Sorgen Sie dafür, dass Sie genügend Ballaststoffe zu sich nehmen, z. B. in löslicher Form wie Flohsamen oder geschrotetem Leinsamen. Außerdem eignen sich Müsli, Trockenfrüchte in Wasser eingeweicht, Sauerkrautsaft und Vollkornprodukte. Hülsenfrüchte (z.B.
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Verminderter Geruchs- und Geschmackssinn
Dass Riechen und Schmecken zusammengehören, haben die meisten Menschen selbst schon einmal erfahren, wenn etwa im Zuge einer Erkältung plötzlich alle Speisen fade schmecken. Parkinson-Patientinnen und Patienten leiden aufgrund ihrer Krankheit häufig unter vermindertem Geruchs- und Geschmackssinn. Das schmälert den Appetit und den Genuss am Essen. Gewürze und Kräuter in einem Mörser fein zermahlen - das regt den Geruchssinn an. Geben Sie einen kleinen Schuss Olivenöl zu zerkleinerten oder pürierten Speisen.
Ernährungsempfehlungen für Parkinson-Patienten
Es gibt keine spezielle Ernährung oder Diät, die bei Parkinson eine Heilung bewirken kann. Dennoch ist es mit einer zielgerichteten Kost und bestimmten Maßnahmen oft möglich, die Lebensqualität der Betroffenen zu steigern und auch den Genuss und die Freude am Essen wiederzufinden.
Allgemeine Ernährungstipps
- Mangelernährung vorbeugen: Häufig verlieren Parkinson-Patientinnen und Patienten an Körpergewicht. Sie haben weniger Appetit und Schwierigkeiten beim Essen, zum Beispiel aufgrund von Schluckstörungen und Verdauungsproblemen. Eine Kontrolle des Körpergewichts ist daher wichtig.
- Ausgewogene Kost: Eine gesunde und ausgewogene Kost ist nötig, damit der Körper mit Ballaststoffen, wichtigen Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und Proteinen versorgt wird. Das hilft nicht nur dabei, so weit wie möglich bei Kräften zu bleiben, sondern dient auch der Vermeidung von Begleiterkrankungen wie Osteoporose, die durch die körperliche Inaktivität begünstigt werden. Daher ist die Aufnahme von Vitamin D, K, Kalzium und Magnesium wichtig.
- Ballaststoffe: Ballaststoffe verbessern die Verdauung und wirken so einer Verstopfung entgegen.
- Energiereiche Ernährung: Bei ihrer Ernährung sollten Parkinson-Patientinnen und Patienten darauf achten, dass ihr Essen energiereich ist, um ihre Kräfte und Fähigkeiten weitestgehend zu erhalten. Auch Süßes ist hier durchaus erlaubt, zumindest in Maßen. Wichtig ist, dass s zu einer Versorgung mit Energie kommt und ggf. eine Gewichtszunahme erfolgt.
- Abwechslung: Setzen Sie auf Abwechslung: Einen Tag kommt Fleisch auf den Teller, am nächsten Fisch, Geflügel, Eier oder vegane Speisen.
- Kleine Portionen: Da die Nahrungsaufnahme länger dauert, kann das Essen kalt sein, bevor man fertig ist. Kleinere Portionen, häufiger über den Tag verteilt, sind hier von Vorteil; eine andere Möglichkeit sind vorgeheizte Teller, die das Essen länger warm halten.
- Mittelmeerküche: Die sogenannte Mittelmeerküche soll nicht nur das Risiko für eine Parkinson-Erkrankung senken, sondern auch den Verlauf der Krankheit positiv beeinflussen. Diese Küche wird daher besonders häufig von Ärztinnen und Ärzten empfohlen. Die „Mittelmeerdiät“ basiert auf viel Gemüse und Obst, Bohnen und Fisch, und als Öl kommt so gut wie ausschließlich Olivenöl zum Einsatz. Umgekehrt werden Milchprodukte, Kartoffeln oder Eier weniger häufig gegessen, Rind- oder Schweinefleisch kommt nur selten auf den Teller.
- Bewusst essen: Von Expertenseite wird empfohlen, möglichst bewusst zu essen. Erkrankte müssen sich ohnehin etwas länger Zeit lassen, das bietet gleichzeitig die Möglichkeit, mehr auf die verschiedenen Geschmäcker oder die unterschiedliche Konsistenz der Speisen zu achten und seine Mahlzeiten richtig zu genießen.
Spezielle Hinweise zur Einnahme von L-Dopa
Bei der Einnahme des Parkinson-Medikamentes L-Dopa ist außerdem Vorsicht beim Verzehr von Eiweiß geboten. Zwar ist Eiweiß ein wichtiger Nährstoff und Bestandteil einer gesunden Ernährung, da Proteine sättigen und gleichzeitig ein wichtiger Baustein für Zellen und Muskeln sind. Doch Eiweiß kann die Wirkung von L-Dopa beeinträchtigen, da es seine Aufnahme hemmt.
- Einnahme auf leeren Magen: Das Medikament L-Dopa, der Goldstandard in der Behandlung von Parkinson, wirkt auf nüchternen Magen besser, es sollte daher mindestens eine halbe Stunde vor dem Essen eingenommen werden. Bei stark eiweißhaltiger Nahrung (Fisch, Fleisch, Eier, Soja) sollte man den Wirkstoff sogar eine Stunde vorher einnehmen - oder eineinhalb bis zwei Stunden später.
- Eiweißmenge verteilen: Zusätzlich sollte die notwendige Eiweißmenge in kleinen Portionen über den Tag verteilt aufgenommen werden und nicht in einer großen Mahlzeit. Eine abwechslungsreiche und ausgewogene Kost, die auf viel leicht verdauliches Gemüse und Ballaststoffe setzt, unterstützt dies ohnehin. Auf Eiweiß verzichten sollten Parkinson-Patientinnen und Patienten aber auf keinen Fall.
Empfohlene Lebensmittel
- Ballaststoffreiche Lebensmittel: Ausreichend Ballaststoffe und dazu ausreichend trinken (2 bis 2 1/2 Liter pro Tag). Gerne täglich Kartoffeln. Vollkornbrot und Vollkornnudeln, unpolierter Reis, Vollkornhaferflocken bieten sich ebenso an.
- Obst und Gemüse: Fünf kleine Portionen Obst & Gemüse: Süßes nur in Maßen konsumieren, stattdessen lieber fünf gesunde Portion Obst & Gemüse pro Tag. Sowohl zu jeder Hauptmahlzeit und zwei mal als Snack zwischendurch, z.B. rote Beeren, Tomaten oder Gurken. Am besten frisch, möglichst unverarbeitet und ggf. nur kurz gegart. Auch Säfte sind zu empfehlen. So wird eine ausreichende Menge an wichtigen Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen, sowie pflanzlichen Stoffen wie Carotinoide oder Flavonoide zugeführt.
- Spinat: Spinat enthält ein wenig Protein und zusätzlich jede Menge wichtige Nährstoffe wie Flavonoide, Mineralstoffe, Vitamin C, Vitamin K, Eisen, Folsäure und Calcium. Ein echter Alleskönner, der auf jeden Fall auf den Speiseplan gehört.
- Fleisch, Eier, Wurst und Fisch: Fleisch, Eier Wurst und Fisch nur ein bis zwei mal pro Woche (300 - 600 g). Diese Lebensmittel enthalten wichtige Nährstoffe, z.B. Omega-3-Fettsäuren (vor allem in fetten Kaltwasserfischen wie Lachs, Forelle, Hering, Heilbutt, Thunfisch oder Kabeljau). Fleisch enthält außerdem viel Eisen und Vitamin B1, B6 und B12.
- Milchprodukte: Täglich Milchprodukte, um ausreichend Calcium aufzunehmen. Hier aber auf fettarme und ungesüßte Varianten zurückgreifen, also z.B. fettarmen Naturjoghur oder fettarme Milch. Calcium ist ein wichtiger Baustein für die Knochen, ebenso wie Vitamin D. Die Aufnahme von Calcium und Vitamin D ist wichtig, um dem erhöhten Osteoporose-Risiko von Parkinson-vorzubeugen. Calcium ist in Spinat und Milchprodukten enthalten. Milch enthält zudem Vitamin D, welches aber vor allem in fettreichen Lebensmitteln wie Fleisch, Ei und Avocados, aber auch in Pilzen enthalten ist.
- Kräuter und Gewürze: Mit Kräutern und Gewürzen arbeiten, aber nur mit wenig Salz. Kurkuma, Ingwer, Kresse und Petersilie sind nicht nur schmackhaft, sondern auch reich an wichtigen Nährstoffen.
Weitere Maßnahmen zur Unterstützung der Darmgesundheit
Neben der Ernährung gibt es weitere Maßnahmen, die Parkinson-Patienten zur Unterstützung ihrer Darmgesundheit ergreifen können:
- Bewegung: Sowohl die motorischen als auch die nicht-motorischen kognitiven Parkinson-Symptome führen mit der Zeit häufig zu signifikantem Bewegungsmangel. Dieser erhöht die Anfälligkeit für Osteoporose, also die Degeneration der Knochen. Bewegung spielt auch eine entscheidende Rolle dabei, schwerwiegenden Erkrankungen vorzubeugen. Jede Bewegung hilft. Bewegungen in den Alltag einzubauen, macht Sinn - wie etwa Treppensteigen oder Tanzen bei der Hausarbeit.
- Flüssigkeitszufuhr: Die ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist ebenfalls wichtig, um dem Risiko der Verstopfung, aber auch der austrocknenden Wirkung mancher Medikamente entgegenzuwirken. Meist werden 1,5 bis 2 Liter pro Tag empfohlen. Übrigens: Ein Gläschen Alkohol hin und wieder schadet nicht - aber nicht mehr als das Gläschen.
- Mikrobiom-Therapie: Mit Mikrobiom-Therapie sind Therapien gemeint, die die Bakterien im Darm beeinflussen können. Probiotika sind förderliche Bakterien zum Einnehmen. Sie werden zwar nicht in der Leitlinie empfohlen, aber es ist bekannt, dass sie gute Effekte bringen können. Präbiotika sind Futter für die Darmbakterien wie etwa Ballaststoffe. Das Mikrobiom des Darms ist wichtig für die Gesundheit: Darmbakterien helfen uns bei der Verdauung und als Schutz vor Krankheitserregern.
- Stressabbau: Stress spielt definitiv eine Rolle. Er bewirkt viele verschiedene Dinge im Körper. Wir schlafen weniger, wir essen vielleicht schlechter, nicht mehr so abwechslungsreich. Und das kann sich auch auf die Darmfunktion auswirken. Auch Yoga oder Meditation können die Darmtätigkeit positiv beeinflussen - wie bereits zum Thema Stress besprochen.
- Schlaf: Von einem Zusammenhang zwischen fehlendem Schlaf und Darmträgheit ist die Chefärztin überzeugt. Sieben bis acht Stunden Schlaf täglich wäre das Optimum - das schaffe aber nicht jeder.
Medikamentöse Therapie bei Verstopfung
Bei Versagen der oben genannten Maßnahmen kann eine medikamentöse Therapie in Betracht gezogen werden. In früheren Zeiten galt die Therapie mit Abführmitteln als außerordentlich schädlich. Zahlreiche neuere Studien haben aber belegt, dass selbst hohe Dosen über lange Zeit zu keiner Schädigung des Darmes führen.
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- Flohsamenschalen: Häufig reichen die vollkommen harmlosen Flohsamenschalen (z.B. Mucofalk®) mit einer ausreichenden Trinkmenge aus. Vorteil dieser Therapie: es kommt selbst bei zu hoher Dosierung zu keinem Durchfall.
- Lactulose oder Macrogol: Im nächsten Schritt kommen Medikamente zum Einsatz, die vom Darm nicht aufgenommen werden, im Darm verbleiben und zu einer vermehrten Flüssigkeitsansammlung führen: Lactulose („Milchzucker“) mit dem Nachteil der verursachten Blähungen, aber sehr preisgünstig oder Macrogol (z.B. Movicol®) ohne diese Nebenwirkung.
- Laxoberal® oder Dulcolax®: Medikamente, welche zu einem Einstrom von Flüssigkeit in den Darm führen. Vorteil: preisgünstig und stark wirksam, Nachteil: möglicherweise Gewöhnungseffekt. Z.B. Laxoberal® oder Dulcolax®
- Verschreibungspflichtige Medikamente: Medikamente, welche zu verbesserter Darmbewegung führen und damit vermeintlich die Ursache der Verstopfung beheben: verschreibungspflichtig