Fluoride sind natürliche Mineralien, die durch die Verbindung des Gases Fluor mit anderen Elementen entstehen. Je nachdem, mit welchem Element sich Fluor verbindet, entstehen Natriumfluorid, Aminfluorid oder Zinnfluorid, wobei diese Verbindungen unterschiedliche Eigenschaften als Fluor aufweisen. Fluorid kommt in der Natur häufig vor und ist kein künstlicher Stoff. Sowohl Mineral- als auch Leitungswasser enthalten Fluorid, wobei die Menge vom Wohnort abhängt. In einigen Ländern wird das Leitungswasser zusätzlich fluoridiert, um die Bevölkerung vor Karies zu schützen. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist dies jedoch nicht der Fall.
Fluorid: Freund oder Feind? Eine Einführung
In der modernen Gesundheitsdiskussion nimmt Fluorid eine zentrale, aber umstrittene Position ein. Es ist bekannt für seine Rolle in der Stärkung des Zahnschmelzes und der Kariesprävention, wird jedoch zunehmend hinsichtlich potenzieller gesundheitlicher Risiken hinterfragt. Fluorid ist das Anion des Elements Fluor. Es wird in der konventionellen Medizin für gesunde Zähne und Knochen und zur Kariesprävention propagiert und ist in fast jeder Zahnpasta zu finden. Ebenso findet es sich in vielen Ländern weltweit im Trinkwasser.
Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Facetten von Fluorid: seine Anwendung in der Zahnmedizin, die Bedenken hinsichtlich seiner Neurotoxizität, seine Auswirkungen auf die kognitive Entwicklung, insbesondere bei Kindern, sowie die möglichen Folgen einer übermäßigen Exposition.
Die Rolle von Fluorid in der Zahngesundheit
Bereits seit 1850 ist bekannt, dass fluoridhaltiger Zahnschmelz besser vor Säuren geschützt ist. Wissenschaftler:innen erkannten, dass die Fluoridzufuhr Karies verhindern würde. Fluorid hat die Fähigkeit, Zahnschmelz zu härten und zu remineralisieren. Das heißt, Mineralien werden im Zahnschmelz eingelagert, die beispielsweise durch das Essen von Zucker und die dadurch entstandenen Säuren im Mund herausgelöst wurden.
Fluorid findet in der Zahnmedizin breite Anwendung zur Kariesprävention. Zahnärzte empfehlen Fluorid, da es nachweislich den Zahnschmelz stärkt und die Widerstandsfähigkeit gegen Karies erhöht. Es gibt überzeugende Beweise dafür, dass Fluorid einen erheblichen Einfluss auf den Prozess der Demineralisierung und Remineralisierung von Zahnhartsubstanz hat. Zudem beeinträchtigt es die Säureproduktion von „kariogenen“ Bakterien, die Karies verursachen. Fluorid ist sehr wichtig, um Karies vorzubeugen und wird auch verwendet, um schon beginnende Karies zu behandeln. Am besten wirkt Fluorid, wenn es direkt auf die Zähne aufgetragen wird, zum Beispiel beim Zähneputzen. Fluorid schützt auf verschiedene Weisen vor Zahnkaries. Diese Wirkungen werden durch fluoridhaltige Produkte wie Zahnpasta, Mundwasser und Lacke erzielt.
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Wie Fluorid wirkt: Ein genauerer Blick
Der Zahnschmelz ist zwar das härteste Material im menschlichen Körper, aber trotzdem überaus empfindlich. Er besteht nämlich aus einem superfeinen Kristallgitter aus einem Stoff namens Hydroxylapatit. In diesem Gitternetz sind Mineralien wie Magnesium, Natrium, Kalzium und Phosphor eingelagert. In der Mundhöhle leben Millionen von Bakterien. Die meisten davon sind “gut” und für den Verdauungsprozess notwendig. Allerdings gibt es auch “böse” Kariesbakterien, die den Zahnschmelz angreifen. Und das funktioniert so: Diese Bakterien ernähren sich von Zucker, den sie verdauen und als Säure wieder ausscheiden. Kariesbakterien freuen sich nicht nur über Bonbons, Kuchen und Schokolade.
Wenn die Bakterien Säure ausgeschieden haben, wird sie an Ort und Stelle neutralisiert, indem Mineralien wie Kalzium und Phosphor direkt aus dem Kristallgitter des Zahnschmelzes losgelöst werden. Das Problem: Durch das Loslösen der Mineralien entstehen Lücken im Zahnschmelzgitter, die gefüllt werden müssen. Dafür ist der Speichel zuständig. Sobald die Bakterien mit ihrem Säureangriff fertig sind, weil der Zucker verdaut ist und der pH-Wert im Mund sich neutralisiert hat, kann der Speichel die offenen Stellen im Zahnschmelz wieder schliessen. Denn neben Wasser enthält er wichtige Mineralstoffe wie Kalziumphosphate. Das Zahnschmelzgitter füllt sich und der Zahnschmelz wird wieder hart und fest.
Zu ernsthaften Problemen kommt es erst, wenn Demineralisation und Remineralisierung nicht mehr in Balance sind. Wenn die Bakterien etwa sehr häufig Säure ausscheiden, weil viel Zucker gegessen wird, und sich der pH-Wert im Mund nicht neutralisieren kann, kommt der Speichel mit dem Auffüllen der Mineralstofflücken nicht mehr hinterher. Dann können sich Bakterien im Zahnschmelzgitter festsetzen und sich bequem von dort weiter ausbreiten. So entsteht Karies.
Fluorid hilft hier auf verschiedene Weisen:
- Mit der Hilfe von Fluoriden können nach einer Demineralisation durch einen “Säureangriff” Kalziumphosphate schneller im Zahnschmelz aufgenommen werden. So schliessen sich die Schwachstellen im Zehnschmelzgitter schneller und die Bakterien haben weniger Zeit, sich in den Lücken einzunisten. Auch die Fluoride selbst werden im Zahnschmelz eingelagert.
- Bei regelmässiger Verwendung von Zahnpasta mit Fluorid legt sich eine Art Schutzfilm als Deckschicht über die Zähne. Statt den sauren pH-Wert mit Mineralien aus dem Zahnschmelz zu neutralisieren, wird zunächst die Schutzschicht angegriffen und nicht der Zahnschmelz selbst. Beim Zähneputzen dringt das Fluorid in den Zahnschmelz ein und nimmt den Platz von Hydroxid-Ionen ein. Es entsteht eine hauchdünne Schicht aus einem Mineral namens Fluorapatit. Es ist im Gegensatz zum Hydroxylapatit, aus dem unsere Zähne zum Grossteil bestehen, deutlich stabiler und fester. So schützt Fluorid die Zähne vor Säureangriffen.
- Fluorid hat eine antibakterielle Wirkung und bekämpft somit Bakterien, die sich bereits auf oder im Zahnschmelz befinden. Das Fluorid dringt dabei in die Bakterien ein und stört deren Stoffwechsel.
Die Welt der Zahngesundheit ist sich einig: Fluorid ist ein wirkungsvoller Schutz gegen Karies. Ausserdem gilt es in der Zahnmedizinwelt als Fakt, dass das Zähneputzen mit Fluorid-Zahnpasta einer der Hauptfaktoren ist, warum Karies in den letzten Jahrzehnten so stark zurückgegangen ist. So kam eine umfangreiche Mundgesundheitsstudie der Bundeszahnärztekammer von 2016 zu dem Ergebnis, dass es 2014 doppelt so viele kariesfreie Gebisse gab wie 1997.
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Die richtige Dosierung: Weniger ist mehr
Fluorid ist zwar erwiesenermassen ein sehr wirksamer Schutz gegen Karies, allerdings solltest du hier lieber nach dem “Weniger ist mehr”-Grundsatz vorgehen und dich an die empfohlenen Mengen halten. Gerade für Kinder ist es wichtig, Fluorid richtig zu dosieren. Nehmen Kinder zu viel Fluorid zu sich, kann eine sogenannte Fluorose entstehen - eine Überdosierung von Fluorid, die sich als weisse Flecken auf den Zähnen zeigt. Die leichte Form der Dentalfluorose, die auch hierzulande auftreten kann, ist harmlos und lediglich ein ästhetisches “Problem”. In bestimmten Gebieten Afrikas und Indiens - wo das Trinkwasser sehr viel Fluorid enthält - kommen Fluorosen häufiger und in extremeren Formen vor.
Lange Zeit waren sich Wissenschaftler:innen uneinig, ob Kinder Fluorid in Form von Zahnpasta oder Tabletten einnehmen sollen. Heute wissen wir, dass die direkte Anwendung auf dem Zahnschmelz am effektivsten ist. Fluoridtabletten sind nicht nötig, wenn dein Kind fluoridhaltige Zahnpasta verwendet. Wichtig: Gib deinem Kind auf keinen Fall sowohl Fluoridtabletten als auch Fluorid-Zahnpasta.
Kontroversen und Bedenken: Fluorid als Nervengift und Neurotoxin
Wenn Fluoride also so wirksam gegen Karies sind und von wichtigen Gesundheitsinstitutionen empfohlen werden, woher kommen dann die Zweifel? Häufig fallen Begriffe wie “Nervengift” oder “Neurotoxin”. Was richtet Fluorid also im restlichen Körper aus? In Sozialen Medien, Internetforen und alternativen Gesundheits-Blogs liest man oft Dinge wie: “Die Wahrheit über Fluorid”. Hier werden dann diverse gesundheitsschädigende Nebenwirkungen aufgezählt, die Verbraucher:innen Angst machen.
Fluorid hat chemisch betrachtet zwei Vorteile:
- Es wirkt desinfizierend und wird daher zur Trinkwasserdesinfektion genauso verwendet wie zur Zahnpflege.
- Es wird vom Körper aufgenommen und als Fluorapatit in die Zähne und Knochen eingelagert. Fluorapatit ist härter als Calciumapatit und soll die Zähne (Enamel) und Knochen stärken. Dies soll auch die Entstehung von Karies verhindern. Daher gibt es sogar fluoridhaltige Nahrungsergänzungen für Kinder, da ihre Zähne und Knochen noch im Wachstum sind.
Ansonsten wird Fluorid industriell für die Herstellung von Stahl, Teflon, Aluminiumprodukten, Pestiziden und Putzmittel eingesetzt. In Deutschland wird das Trinkwasser nicht fluoridiert - in den USA erhalten etwa 70 % der Menschen fluoridiertes Wasser aus der Leitung, in Kanada und Australien ist es ähnlich.
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Fluorid und die Schilddrüse
Studien konnten zeigen, dass die Verwendung von Fluorid (in welcher Form auch immer) den Stoffwechsel der Schilddrüse verändert. Meist ist ein Anstieg von TSH und eine Reduktion von fT3 und fT4 beobachtbar. Dies war meist unabhängig vom Jod-Gehalt in der Ernährung. Fluorid konkurriert mit Jod um die Aufnahme in die Schilddrüse und kann so einen Jodmangel in der Schilddrüse - mit all seinen Nachteilen - begünstigen. Eine Schilddrüsenunterfunktion ist eine mögliche Konsequenz, welche dann schulmedizinisch mit L-Thyroxin behandelt werden würde. Dabei sind Fluorid und Jodmangel in dem Fall die eigentlichen Ursachen. Einige Studien berichten zudem, dass bei hoher Fluor-Exposition während der Kindheit das Schilddrüsen-Wachstum bei Kindern eingeschränkt ist. Die Kinder entwickeln kleinere und weniger gut arbeitende Schilddrüsen und haben ein höheres Risiko für eine Schilddrüsenunterfunktion.
Fluorid und das Gehirn: Auswirkungen auf Intelligenz und Entwicklung
Eine wissenschaftliche Studie, die 2017 vom US-amerikanischen National Health Institute zusammen mit verschiedenen Universitäten sowie Gesundheitsbehörden durchgeführt wurde, gab werdenden Eltern Grund zur Sorge. Das Ergebnis: Eine sehr hohe Fluoridzufuhr kann den IQ des Kindes langfristig mindern. Werdende Eltern können also aufatmen: Die Studien-Probandinnen nahmen deutlich mehr Fluorid zu sich, als hierzulande üblich ist.
Wang et al., 2020 berichteten nicht nur über kleinere Schilddrüsen, sondern auch über einen geringeren IQ bei Kindern mit hoher Fluor-Exposition. Teilweise kann dies über die Schilddrüse erklärt werden, teilweise aber auch darum, dass Jod ein Wachstumsfaktor für das kindliche Gehirn ist. Indem Fluorid die Aufnahme von Jod in Nervenzellen hemmt, wird das Wachstum des Nervensystems mit all seinen Funktionen eingeschränkt. Andere Studien Till et al., 2020) berichten über eine geringere kognitive Leistungsfähigkeit bei Kindern, die über Flaschennahrung Fluorid zugeführt bekamen. Aktuell wird untersucht, ob der zuletzt dramatische Anstieg von Autismus und ADHS mit Fluorid in Zusammenhang stehen könnte. Da Fluorid bei der Entwicklung des Gehirns eingreift, ist ein Zusammenhang wahrscheinlich (Fiore et al., 2023)(Strunecka & Strunecky, 2019).
Neurotoxizität von Fluorid
Fluorid wurde als potenzielles Neurotoxin (Nervengift) identifiziert, das die Gehirnentwicklung beeinträchtigen könnte. Kinder, die Trinkwasser mit höherem Fluoridgehalt (mehr als 1,0 mg/L) konsumierten, zeigten einen signifikant niedrigeren IQ als Kinder, die Wasser mit niedrigerem Fluoridgehalt tranken. Die Blut-Hirn-Schranke, die das erwachsene Gehirn schützt, ist bei Neugeborenen noch nicht vollständig entwickelt, wodurch Fluorid das Nervensystem des Fötus und des jungen Säuglings beeinträchtigen könnte. Dies ist besonders kritisch, da sich das menschliche Gehirn auch nach der Geburt über viele Monate weiterentwickelt.
Wir dürfen nicht außer Acht lassen, dass Fluorid ein Neurotoxin ist - es wird zwar immer wieder behauptet, es ist in den Mengen, in denen es eingesetzt wird, nicht neurotoxisch, aber das stimmt nicht (Grandjean, 2019). Der Sprung von „normalen Fluorid-Mengen“ auf „Neurotoxisch“ ist sehr klein und beträgt teilweise nur den Faktor 3-5. Diese Neurotoxizität tritt auch in normalen Mengen auf und ist sowohl bei Kindern als auch bei Senioren ein großes Problem (Grandjean, 2019).
Fluorid und die Zirbeldrüse: Verkalkung und Melatoninproduktion
Kritiker:innen von Fluorid behaupten, dass Fluoride die Zirbeldrüse verkalken würden. Tatsächlich gibt es viele Studien, die eine hohe Konzentration von Fluorid in der Zirbeldrüse festgestellt haben. Wichtig ist hier: Auch dieser Kritikpunkt bezieht sich auf fluoridiertes Wasser und nicht auf die Verwendung von Zahnpasta mit Fluorid. Es ist nicht auszuschliessen, dass fluoridiertes Wasser die Zirbeldrüse negativ beeinflusst und zu Schlafschwierigkeiten führen kann. In hoher Dosis können Fluoride die Schilddrüsenfunktion tatsächlich hemmen. Allerdings ist der Fluoridgehalt in handelsüblicher Zahnpasta so gering, dass hier keine Bedenken bestehen - vor allem, da der Grossteil der Zahnpasta nicht heruntergeschluckt wird.
Fluorid hemmt nicht nur die Entwicklung eines gesunden Nervensystems - es behindert auch das Wachstum der Zirbeldrüse (Mrvelj & Womble, 2020). Das zeigen zumindest Rattenstudien, die aber aus meiner Sicht auf den Menschen übertragen werden können. In Rattenstudien ist es üblich, den Tag-Nacht-Rhythmus und die Melatonin-Produktion der Tiere ganz gezielt mit Fluorid zu beeinflussen. Zudem ist bekannt, dass sich Fluorid in der Zirbeldrüse ablagert und diese „verkalkt“ (Luke, 2001). Nun gibt es dazu aktuell keine Humanstudien. Aber ich würde behaupten, dass Fluorid alles andere als förderlich für unsere Zirbeldrüse ist - wahrscheinlich entwickeln wir als Kinder kleinere Zirbeldrüsen, die dann im Erwachsenenalter verkalken und weniger funktionell sind. Mögliche Folgen: schlechterer Tag-Nacht-Rhythmus & Schlaf, geringere Spiritualität und Anbindung (da die Zirbeldrüse auch unser „drittes Auge“ ist).
Die Zirbeldrüse, ein Gewebe, das zu Mineralisierung neigt, enthält verkalkte Ablagerungen, die hauptsächlich aus Hydroxylapatit bestehen. Es wird angenommen, dass in der Kristallstruktur des Hydroxylapatits der Zirbeldrüse Fluorid in hohem Maße eingelagert ist. Bei älteren Menschen wurde eine direkte Beziehung zwischen dem Fluorid- und Kalziumgehalt in der Zirbeldrüse festgestellt. Fluorid scheint sich in der Zirbeldrüse anzusammeln, wobei die Menge von Probe zu Probe variiert.
Weitere Bedenken: Nierenschäden und systemische Auswirkungen
Fluorid kann die Niere schädigen (Dharmaratne, 2019). Das gilt sowohl für akute Fluorid-Belastungen des Körpers als auch für chronische. Wenn ein Mensch sein Leben lang Fluorid zu sich nimmt - über Ernährung, Zahnpasta, Trinkwasser - und es die Nierenzellen ebenso angreift wie Nervenzellen - könnte es später im Leben die Bildung von Nierenerkrankungen fördern.
Übermäßiges Fluorid erhöht außerdem das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie andere schwere Gesundheitsprobleme wie Hypothyreose, Diabetes und Fettleibigkeit. Chronische Fluorose beeinflusst auch bedeutend das Herz-Kreislauf-, Atem-, Verdauungs- und Hormonsystem.
Fluoridfreie Alternativen: Ein Überblick
Fluoridfreie Zahnpasta liegt im Trend. Aber warum interessieren sich immer mehr Menschen dafür? Verbraucher:innen sind durch Gerüchte über die schädliche Wirkung von Fluorid auf den Körper verunsichert. Der Nachteil von fluoridfreier Zahnpasta liegt auf der Hand: Die drei kariesschützenden Effekte von Fluorid fallen weg. Fluoridfreie Zahnpasta kann den Zahnschmelz nicht in gleicher Weise mit einer Schutzschicht überziehen, die Remineralisation beschleunigen und Bakterien bekämpfen. Wenn du kein Fluorid in der Zahnpasta verwendest, kann es nicht zu einer Fluorose kommen - zumindest nicht über die Zahnpasta.
Fakt ist: Es gibt keinen “Fluoridmangel” im menschlichen Körper. Wir brauchen Fluorid also nicht zum Überleben. Wenn du dir Sorgen über schädliche Inhaltsstoffe in deiner Zahnpasta machst, musst du nicht auf den Kariesschutz von Fluorid verzichten. In einem weiteren Punkt stimmen wir den Verfechter:innen von fluoridfreier Zahnpasta zu: Die gründliche mechanische Reinigung mit der Zahnbürste ist wichtiger als die Zusammensetzung der Zahnpasta. Eine gute und gründliche Zahnpflege ist auch mit einer fluoridfreien Zahnpasta gut möglich. Allerdings sind die richtige Zahnputztechnik und regelmässiges Zähneputzen besonders wichtig, um Kariesbakterien nicht die Möglichkeit zu geben, sich im Zahnschmelz einzunisten.
Natürliche Alternativen zu Fluorid
Ich empfehle ein Leben ohne künstliche Fluorid-Quellen. Welche Alternativen gibt es und welche Wege, Zähne und Knochen dennoch zu stärken?
- Mundhygiene: Verwende eine gute naturkosmetische Zahnpasta auf Kreidebasis und Hydroxyapatit, mit ätherischen Ölen. Ernähre Dich gesund und reduziere Zucker und Weißmehlprodukte. Wende regelmäßig Ölziehen an - auch bei Zahnschmerzen.
- Zähne und Knochen stärken: Sorge für ein fittes und starkes Immunsystem, das die Ausbreitung von Bakterien im Mundraum eindämmt. Führe ausreichend Vitamin A, C, D und Zink zu, um Dein Immunsystem zu stärken und den Aufbau von Zahnschmelz zu fördern. Bor ist auch effektiv. Krafttraining - Sport im Allgemeinen fördert den Aufbau und Erhalt gesunder Knochen.
- Trinkwasseraufbereitung: Wenn Du in einem Land oder einer Region lebst, in dem Trinkwasser gechlort oder fluoridiert wird, kaufe gutes Trinkwasser aus Glasflaschen oder koche das Wasser ab, bevor Du es trinkst - das Fluorid verflüchtigt sich dabei.
- Zirbeldrüse entkalken und das Gehirn vor Fluorid schützen: Wenn Deine Zirbeldrüse mit Calcium-Fluorid-Kristallen „verkalkt“ ist, gibt es Ansätze aus der Naturheilkunde, diese zu „entkalken“. Wie findest Du heraus, ob Deine Zirbeldrüse verkalkt ist? Aktuell gibt es keine diagnostische Möglichkeit dazu. Wir wissen über die Verkalkung der Zirbeldrüsen in der modernen Welt aus anatomischen Studien. Wichtig: Dies sind nur Ansätze und Hinweise, die funktionieren könnten, sie sind wissenschaftlich nicht validiert.
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