Wir alle kennen Momente, in denen unser Nervensystem in Alarmbereitschaft ist: Herzrasen, angespannte Muskeln oder ein plötzlicher Fluchtreflex. Das Nervensystem ist ein komplexes Netzwerk, das Informationen aus der Umwelt aufnimmt und Reaktionen steuert. In diesem Artikel werden wir den Aufbau des Nervensystems, die Stressreaktion und Möglichkeiten zur Beruhigung des Nervensystems untersuchen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein überreiztes Nervensystem äußert sich durch Symptome wie Herzklopfen, Schlafstörungen und ständige Anspannung.
- Der Vagusnerv spielt eine wichtige Rolle beim Entspannen und lässt sich durch Atemtechniken, Kälte und Körperübungen aktivieren.
- Kurzfristig beruhigt etwa die 4-7-8-Atemtechnik, während langfristige Regulierung bei chronischem Stress Wochen bis Monate dauert.
- Hilfreich dabei sind vor allem Bewegung, Vagusnerv-Stimulation und Ansätze wie bestimmte Atemtechniken.
Wann ist das Nervensystem überreizt?
Viele Menschen kennen das Gefühl, ständig „unter Strom“ zu stehen. Bevor wir uns damit beschäftigen, wie wir das Nervensystem beruhigen können, ist es wichtig zu erkennen, wann dein Nervensystem überreizt oder dysreguliert ist. Dysreguliert bedeutet dabei, dass das Nervensystem aus dem Gleichgewicht geraten ist und nicht mehr angemessen auf Reize reagiert. Jeder Mensch hat ein individuelles Stresstoleranzfenster - einen Bereich, in dem er mit Herausforderungen umgehen kann, ohne dass das Nervensystem aus dem Gleichgewicht gerät.
Symptome eines überreizten Nervensystems:
- Herzklopfen
- Schlafstörungen
- Chronische Verspannungen
- Reizbarkeit
- Konzentrationsprobleme
- Verdauungsstörungen
- Das Gefühl, ständig „unter Strom“ zu stehen
Der erste Schritt, um dein Nervensystem zu unterstützen, ist, diese Warnsignale bewusst wahrzunehmen.
Aufbau und Funktion des Nervensystems
Das Nervensystem ist ein riesiges Kommunikationsnetzwerk, ähnlich wie das Internet, aber in deinem Körper. Es nimmt über die Sinnesorgane und Nerven Informationen aus der Umwelt auf und leitet sie an Gehirn oder Rückenmark weiter. Dort werden passende Reaktionen gesteuert, die dann wieder über das periphere Nervensystem an den Körper zurückgegeben werden, zum Beispiel Zusammenzucken und nach der Ursache schauen. Die Nerven, die zum somatischen Nervensystem gehören, sind vor allem für die Bewegungsabläufe unseres Körpers zuständig.
Wenn wir darüber sprechen, dass unser Nervensystem in Aufruhr ist und wir das Nervensystem regulieren wollen, dann geht es dabei aber vor allem um das vegetative bzw. autonome Nervensystem. Das vegetative Nervensystem können wir zum Großteil nicht direkt steuern (daher auch „autonom”). Es funktioniert ohne dein willentliches Zutun. Das vegetative Nervensystem ist nämlich ständig aktiv und reguliert alle unsere Körperfunktionen, die immer ablaufen müssen, egal ob wir gerade daran denken oder nicht.
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Bestandteile des vegetativen Nervensystems:
- Sympathikus: Der innere Turbo-Modus, der unseren Körper aktiviert und uns auf körperliche oder geistige Leistungen vorbereitet (oft als „Kampf-oder-Flucht-Reaktion” bezeichnet). Die Aktivierung des Sympathikus führt zu einer Erweiterung der Bronchien, einer Verminderung der Sekretion der Speicheldrüsen und einer Zunahme des Herzschlages.
- Parasympathikus: Der innere Entspannungsmodus, der für Erholung sorgt, die Verdauung aktiviert und verschiedene Stoffwechselvorgänge ankurbelt.
Ein Teil des parasympathischen Nervensystems ist der Vagusnerv („Nervus vagus”) - der längste Hirnnerv deines Körpers. Er ist wie eine „Bremse” für dein vegetatives Nervensystem. Wenn er aktiviert wird, sendet er Signale an Herz, Lunge und andere Organe, um deinen Körper zu beruhigen. Den Vagusnerv kannst du durch gezielte Übungen wie Atemtechniken, Kältereize oder Summen bewusst aktivieren.
Die Polyvagal-Theorie
Die Polyvagal-Theorie (Porges, 2009) hat unser Verständnis des vegetativen Nervensystems stark erweitert. Sie unterscheidet drei Bereiche:
- Soziales Engagement (ventraler Vagus): Sicherheit, Verbindung, Ruhe.
- Kampf-oder-Flucht (Sympathikus): Alarmbereitschaft und Mobilisierung bei Gefahr.
- Erstarrung/Kollaps (dorsaler Vagus): Totaler Shutdown als Schutz.
Dein Nervensystem entscheidet, je nach wahrgenommener Sicherheit oder Bedrohung, in welchem Bereich du dich befindest. Besonders interessant: 80 % der Vagusnerv-Fasern sind afferent, das bedeutet, sie senden Informationen vom Körper zum Gehirn statt andersherum.
Stressreaktionen im Laufe der Zeit
In Gefahrensituationen und bei Stress wird vom Sympathikus eine Kaskade neurologischer und hormoneller Reaktionen ausgelöst, die uns helfen sollen, die Situation zu bewältigen: Adrenalin sorgt dafür, dass deine Muskeln besser durchblutet werden, Cortisol hält dich auf Trab und Endorphine helfen dir nicht in Panik zu verfallen. Dein Herzschlag beschleunigt sich, dein Blutdruck steigt und du atmest schneller. Die Muskeln sind angespannt, die Schmerzempfindlichkeit nimmt ab und deine Sinne sind geschärft. Aktuelle Forschungen zeigen, dass chronischer Stress zu einer dauerhaften sympathischen Dominanz führen kann (Goldstein, 2023).
In der Steinzeit war die Gefahr ein nahender Säbelzahntiger. In weniger als einer Sekunde entschied das Gehirn, ob Kampf (Fight) oder Flucht (Flight) die beste Überlebenschance bot. Sobald die Gefahr vorbei war, fuhr der Körper alle Stressreaktionen wieder herunter.
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In unserer heutigen modernen Zeit haben sich die Bedrohungen etwas geändert. Dauernde Anspannung durch ständige Erreichbarkeit, Überstunden, Großstadtlärm und Mental Load lässt sich nicht so schnell abschütteln. Das führt dazu, dass wir manchmal gar nicht so richtig in die Parasympathikus-Reaktion kommen, weil der Sympathikus einfach dauerhaft aktiviert bleibt - wir also dauerhaft „unter Strom” stehen. Und selbst wenn wir es an einem Tag schaffen, den Stresszyklus zu beenden, dann tritt die gleiche Belastung am nächsten Tag oft wieder auf.
Dr. Daniel J. Siegel sagte einmal: » Das Nervensystem reagiert nicht auf die tatsächlichen Ereignisse, sondern auf unsere Interpretation dieser Ereignisse.
Dauer der Beruhigung des Nervensystems:
- Akute Stressreaktionen: Bei normalen, kurzzeitigen Stressreaktionen kann sich das vegetative Nervensystem innerhalb von 20 - 30 Minuten wieder beruhigen.
- Chronischer Stress: Bei längerer Belastung kann es Wochen bis Monate dauern, bis sich das dysregulierte Nervensystem wieder stabilisiert.
- Traumabedingte Dysregulation: Die Regulation ist ein individueller Prozess, der unterschiedlich lange dauern kann und bei dem sich professionelle Unterstützung empfiehlt.
Dein Nervensystem zu regulieren ist ein Prozess, kein Ereignis.
Strategien zur Beruhigung des Nervensystems
Es gibt verschiedene Strategien, um das Nervensystem zu beruhigen und die Stressresilienz zu stärken.
Akute Beruhigung in Stressmomenten
Konzentriere dich auf eine langsame Ausatmung. Die 4-7-8-Atemtechnik kann helfen: 4 Sekunden einatmen, 7 halten, 8 ausatmen. Diese Atmung aktiviert direkt den Parasympathikus (also den „Entspannungsnerv"). Diese Technik eignet sich auch als Atemübung bei Panikattacken, da sie schnell beruhigend wirken kann. Konzentriere dich auf deine Sinne. Nimm bewusst wahr:
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- 1 Ding, das du schmecken kannst
- 2 Dinge, die du riechen kannst
- 3 Dinge, die du sehen kannst
- 4 Dinge, die du fühlen kannst
- 5 Dinge, die du hören kannst
Übungen zur langfristigen Regulierung
Eine Kombination aus verschiedenen Übungen ist am wirksamsten.
- Körperliche Aktivität: Sport hilft, das ausgeschüttete Adrenalin und Cortisol abzubauen und signalisiert dem Gehirn, dass die Gefahr vorüber ist. Körperliche Aktivität wird auch als besonders hilfreich erlebt, um den Stressreaktionszyklus zu beenden und so langfristig auch einem Burnout - einer der häufigsten Folgen von chronischem Stress - vorzubeugen. Gehen und Tanzen bauen Stresshormone ab.
- Vagusnerv-Stimulation: Da der Vagusnerv so zentral für deine Entspannung ist, gibt es spezielle Übungen, um ihn zu stimulieren und entspannter zu werden. Singen und Summen versetzen das System direkt in den Ruhezustand.
- Achtsames Atmen: Die Zwerchfellatmung (auch Diaphragmatic Breathing genannt) gilt als Goldstandard für Stressreduktion. Studien zeigen, dass Zwerchfellatmung den Cortisol-Spiegel reduzieren kann. Zwerchfellatmung aktiviert das parasympathische Nervensystem und verbessert die Herzratenvariabilität.
- Stress herausschütteln: Ähnlich wie die Gazelle, die sich nach der Flucht vor einem Löwen schüttelt, können auch wir Menschen Stress loswerden, indem wir für ein paar Minuten den Stress aus uns herausschütteln.
- Meditation und Achtsamkeit: Regelmäßige Meditation und Achtsamkeitsübungen können den Geist und das Nervensystem beruhigen und dir bei regelmäßiger, täglicher Übung helfen, deine Stressresilienz zu stärken. Bereits wenige Minuten am Tag reichen aus.
- Yoga: Yoga gegen Stress und Yoga gegen Angst verbinden körperorientierte Ansätze mit Atemarbeit und können besonders effektiv sein, um das Nervensystem zu beruhigen.
- Schlafhygiene: Sorge dafür, dass du genug Ruhezeit in der Nacht hast und nutze die 10 Regeln der Schlafhygiene, um deinen Schlaf zu verbessern. Denn guter Schlaf ist essenziell, um das Nervensystem beruhigen zu können.
- Emotionen zulassen: Manchmal kann es richtig guttun, einfach mal die angestauten Emotionen herauszulassen. Mach dir traurige Musik an, such dir einen Ort, an dem du ungestört bist, und erlaube dir, einfach mal für ein paar Minuten zu weinen.
- Soziale Interaktion: Lockere, freundliche und liebevolle soziale Interaktionen sind ein gutes äußeres Zeichen, dass die Welt ein sicherer Ort ist. Mach vielleicht jemandem ein unerwartetes Kompliment.
Welche dieser Strategien ist nun die beste für dich? Das ist am Ende ganz individuell und kann sich je nach Tag und Situation unterscheiden. Probiere einfach mal ein paar aus und schau, was dir am besten hilft, um dein Nervensystem zu beruhigen.
Wann professionelle Hilfe in Anspruch nehmen?
Besonders bei chronischem Stress ist es wichtig, das vegetative Nervensystem zu beruhigen. Mach dir bewusst: Die Regulation des vegetativen Nervensystems ist ein Prozess. Sei geduldig mit dir selbst und erwarte nicht, dass alles sofort perfekt funktioniert. Besonders bei einem dysregulierten Nervensystem oder nach einem Trauma braucht es Zeit und möglicherweise professionelle Unterstützung. Wenn Stress für dich kein Fremdwort ist und du Sorge hast, an einem Burnout zu erkranken, dann kann dir ein Online-Therapieprogramm schnelle Hilfe bieten.
Nervensystem Fragen und Antworten zur Prüfungsvorbereitung (Heilpraktiker)
Hier sind einige Fragen und Antworten zur Vorbereitung auf die Prüfung zum Heilpraktiker im Fachgebiet Nervensystem:
- Welche Aussage zur Subduralblutung (Subduralhämatom) trifft zu?
- Welche der folgenden Symptome sind für einen Morbus Parkinson typisch?
- Hypokinese
- Rigor
- Ruhetremor
- Welche der folgenden Aussagen zum Thema Schlaganfall treffen zu?
- Ein Schlaganfall ist oft das Ergebnis eines plötzlichen Mangels an Sauerstoff im Gehirn aufgrund einer Unterbrechung des Blutflusses und dadurch bedingtem Gewebsuntergang.
- Eine TIA (transitorische ischämische Attacke) zeichnet sich dadurch aus, dass die Symptome sich innerhalb von 24 Stunden vollständig zurückbilden.
- Schlaganfälle können zu Symptomen wie plötzlicher Taubheit oder Schwäche im Gesicht, Arm oder Bein, Verwirrung, Schwierigkeiten beim Sprechen oder Sehproblemen führen.
- Ein Patient leidet an chronischen Kopfschmerzen. Welche der folgenden Symptome lassen Sie an einen Hirntumor denken?
- Persönlichkeitsveränderung
- Morgendliches Erbrechen
- Welche der folgenden Aussagen zu Hirnnerven treffen zu?
- Die Sinne Hören und Gleichgewicht verlaufen zusammen in einem Nerv.
- Der N. Vagus (X. Hirnnerv) innerviert zahlreiche Organe im Brust- und Bauchraum.
- Welche der folgenden Aussagen zu neurologischen Erkrankungen treffen zu?
- Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Die Aktivierung des Sympathikus führt zu
- Erweiterung der Bronchien
- Verminderung der Sekretion der Speicheldrüsen
- Zunahme des Herzschlages
- Welche der folgenden Aussagen zum Kleinhirn (Cerebellum) treffen zu?
- In Ihrer Praxis erleidet eine Patientin/ein Patient erstmalig einen Grand Mal-Anfall. Welche Aussage zur Ersten Hilfe/Notfallhilfe sind richtig? Wählen Sie zwei Antworten!
- Umherstehende Möbel wie Stühle oder ein Tisch sollten aus dem unmittelbaren Bereich um die Patientin/ den Patienten entfernt werden, um sekundäre Verletzungen zu vermeiden.
- Der Rettungsdienst muss gerufen werden.
- Welche der folgenden Aussagen zur Rückenmarksverletzungen treffen zu? Wählen Sie bitte zwei Antworten!
- Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Eine 50-jährige Patientin vermutet bei ihrem Vater eine Alzheimer-Krankheit. Für das Vorliegen einer Demenz bei Alzheimer-Krankheit sprechen am ehesten:
- Zunehmende Wortfindungsstörungen
- Eine zunehmende Desorientierung
- Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten! Bei der klinischen Untersuchung soll der Patient die Schultern gegen Widerstand der Hände anheben.
- Welche der folgenden Aussagen zum Thema Nystagmus ("Augenzittern") treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten!
- Ein Nystagmus lässt sich durch Drehbeschleunigung hervorrufen
- Durch Spülen des Gehörganges (z.B. mit kaltem Wasser) lässt sich ein Nystagmus auslösen.
- Welche der folgenden Aussagen zur Migräne treffen zu?
- Bei einer Migräne mit Aura treten zusätzlich Symptome wie Lichtblitze, Gefühlsstörungen oder Sehstörungen auf.
- Bei typischer Migräne ohne Aura wird die Diagnose aufgrund der Anamnese und der Symptomatik gestellt, die neurologische Untersuchung ist in der Regel unauffällig
- Nichtmedikamentöse Maßnahmen wie Regulierung des Tagesrhythmus, regelmäßiger Schlafrhythmus und regelmäßiger Ausdauersport können Einfluss auf die Häufigkeit der Migräneattacken haben
- Typisch sind pulsierende, meist einseitig auftretende Kopfschmerzen
- Welche der folgenden Aussagen trifft (treffen) zu? Als Ursache einer einseitigen Pupillenerweiterung kommen in Betracht:
- subdurale Blutung
- Welche Aussagen zu einem generalisierten tonisch-klonischen Anfall (früher: Grand mal) sind richtig?
- Dauert ein generalisierter tonisch-klonischer Anfall sehr lange, oder folgen mehrere generalisierte tonisch-klonische Anfälle aufeinander, so handelt es sich um einen lebensbedrohlichen konvulsiven Status epilepticus.
- Eine mögliche Ursache für einen neu aufgetretenen generalisierten tonischklonischen Anfall im Erwachsenenalter ist eine gutartige oder bösartige Gewebeneubildung des Gehirns.
- Schlafentzug ist ein möglicher Auslöser für einen Krampfanfall.
- Ein generalisierter tonisch-klonischer Anfall ist in der Regel selbstlimitierend.
- Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Auslöser eines epileptischen Anfalls können sein:
- Alkoholentzug
- Hirntumore
- Hirnblutungen
- Unregelmäßige Einnahmen der antiepileptischen Medikation
- Welche Aussage zur Trigeminusneuralgie trifft zu?
- Die Trigeminusneuralgie ist gekennzeichnet durch blitzartig auftretende Schmerzzustände, die meist Nur Sekunden anhalten
- Beim Hausbesuch einer 78-jährigen Patientin mit neu aufgetretener Sprachstörung wird der Verdacht auf einen Schlaganfall geäußert. Während die Patientin auf den Notarzt wartet, hat sie Hunger und möchte eine Scheibe Brot essen.
- Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Charakteristische Symptome eines Morbus Parkinson sind:
- Tremor
- Akinese
- Welche der folgenden Aussagen zur Epilepsie treffen zu?
- Im Rahmen eines Status epilepticus kann es zu einer hypoxischen Hirnschädigung kommen
- Auf dem Boden einer langjährig bestehenden Epilepsie kann sich ein chronisches organisches Psychosyndrom entwickeln
- Bei Hypoglykämie besteht ein erhöhtes Anfallsrisiko
- Welche der folgenden Aussagen zum Sympathikus trifft (treffen) zu?
- Der Sympathikus gehört zum autonomen Nervensystem
- Verstärkte Aktivität führt zur Erweiterung der Bronchien
- Welche der folgenden Aussagen zum Thema Nystagmus („Augenzittern“) treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten!
- Ein Nystagmus lässt sich durch Drehbeschleunigung hervorrufen
- Durch Spülen des Gehörganges (z. B. mit kaltem Wasser) lässt sich ein Nystagmus auslösen.
- Welche der folgenden Aussagen zur Funktion der Hirnnerven treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten! Sensorische Signale zum Gehirn leiten:
- N. opticus (II. Hirnnerv)
- N. vestibulocochlearis (VIII. Hirnnerv)
- Was ist bei einer Patientin / einem Patienten mit einer Demenz von Alzheimer-Typ im Umgang und in der Kommunikation zu empfehlen?
- Eine gut lesbare Uhr aufstellen, um die zeitliche Orientierung zu erleichtern.
- Recht geben oder ablenken, wenn die Patientin / der Patient auf fehlerhaften Erzählungen der eigenen Biografie beharren.
- Welche Aussage trifft zu? Die Untersuchung des Kornealreflexes dient der Prüfung des Hirnnerven:
- N. trigeminus (V)
- Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Bestandteile des Hirnstamms sind:
- Mittelhirn (Mesencephalon)
- Brücke (Pons)
- verlängertes Mark (Medulla oblongata)
- Bei einem Schlaganfall können Paresen der Extremitäten die Folge sein. In welchem Bereich sind die Paresen in der Regel zu erwarten, wenn im Großhirn die Schädigung auf der rechten Seite zu finden sind?
- Zum zentralen Nervensystem gehören:
- das Rückenmark
- das Gehirn
- Welche Aussage trifft zu? Bei der klinischen Untersuchung soll der Patient die Zunge herausstrecken.
- Welche Aussage trifft zu?
- Welche(s) der folgenden Symptome ist (sind) bei einer Pyramidenbahnschädigung zu erwarten?
- Für welche der folgenden Krankheiten ist das Auftreten von Doppelbildern (Doppeltsehen) typisch?
- Multiple Sklerose
- Schädigung des N. trochlearis (Hirnnerv IV)
- Botulismus
- Welche Aussage trifft zu?
- Welche der folgenden Aussagen zum Hirnödem treffen zu?
- Hirnödeme treten u. a. in der Umgebung von Hirntumoren auf
- Typische Zeichen für ein Hirnödem sind u.a. Kopfschmerzen, Schwindel und Sehstörungen
- Am Augenhintergrund kann man bei einem Hirnödem eine Vorwölbung der Papille erkennen (sog. Stauungspapille)
- Welche der folgenden Aussagen treffen zu?
- Was trifft auf die Myasthenia gravis zu? Wählen Sie zwei Antworten!
- Welche Aussage zu Pyramidenbahnzeichen trifft zu?
- Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Ursachen eines symptomatischen (sekundären) Parkinson-Syndroms können sein:
- Pharmakologisch
- Toxisch
- Infektiös
- Metabolisch
- Sie werden zu einem 80-jährigen Patienten gerufen. Die Angehörigen klagen, dass er nachts öfter anrufe, das Datum nicht mehr wisse und nicht mehr alleine zurecht komme. Im Gespräch mit Ihnen wirkt er bewusstseinsklar.
- Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Ursachen eines symptomatischen (sekundären) Parkinson-Syndroms können sein:
- Pharmakologisch
- Toxisch
- Infektiös
- Metabolisch
- Welche Aussagen passen zu einer Subarachnoidalblutung (SAB)? Wählen Sie zwei Antworten!
- Bei einem Patienten trifft nach einem Unfall mit Schädel-Hirn-Trauma eine zweistündige Erinnerungslücke für das Geschehen nach dem Unfall auf.
- Welche der genannten Symptome passen zu einer diabetischen Neuropathie?
- Achillessehnenreflex (ASR) beidseitig nicht auslösbar
- Verminderte Herzfrequenzvariabilität
- Erektile Dysfunktion
- Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten! Doppelbilder (Doppeltsehen) sind am ehesten typisch für:
- Zu Ihnen kommt ein Patient, der in der Anamnese angibt, vor 2 Jahren eine rechtsseitige Hirnblutung erlitten zu haben. Welche der vorliegenden Befunde sind typischerweise zu erwarten? Wählen Sie zwei Antworten!
- Eine junge Frau, die wegen einer Migräne in Behandlung ist, berichtet, dass sie auf dem linken Auge für einige Tage eine Sehstörung hatte (wie durch Schleier gesehen, Farben nicht so kräftig wie auf anderem AugE). Zudem habe sie gelegentlich eine Sensibilitätsstörung im linken Fuß, die aber auch immer wieder vergehe. In letzter Zeit habe sie vermehrt Stress. Welche der folgenden Aussagen trifft (treffen) zu?
- Die geschilderten Beschwerden könnten zu einer Multiplen Sklerose passen
- Es sollte eine neurobiologische Abklärung erfolgen
- Welche Begriffe beschreiben Funktionen des Sympathikus?
- Das Gehirn ist aus verschiedenen anatomischen Strukturen aufgebaut, die typische Aufgaben haben und bei deren Störung/ Ausfall es zu typischen Krankheitszeichen kommt. Ordnen Sie der jeweiligen Struktur des Gehirns die typischen Krankheitszeichen zu.
- Welche der folgenden Aussagen zur transitorischen ischämischen Attacke (TIA) treffen zu?
- Welche der folgenden Aussagen zu einem vollständigen Ausfall des Nervus ulnaris treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten!
- Welche Aussage trifft zu? Bei einem Schlaganfall können Paresen der Extremitäten die Folge sein. In welchem Bereich sind die Paresen in der Regel zu erwarten, wenn im Großhirn die Schädigung auf der rechten Seite zu finden ist?
- Zum Gehirn gehören:
- Großhirn, Zwischenhirn, Hirnstamm und Kleinhirn
- Im Hypothalamus werden Hormone gebildet
- Die Medulla oblongata enthält wichtige Steuerungszentren von Herz, Kreislauf und Atmung
- Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Therapeutische Maßnahmen bei einem ischämischen Schlaganfall sind:
- Lysetherapie bei einem thrombotischen Verschluss einer Hirnarterie
- Regulation des Blutzuckers
- Thromboseprophylaxe bei Bettlägerigkeit
- Welche der folgenden Aussagen zur Demenz treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten!
- Sie vermuten bei einem 78-jährigen Patienten, der Ihnen wegen einer Abnahme des Denkvermögens vorgestellt wird, eine Demenz bei Alzheimer-Krankheit. Welche der folgenden anamnestischen Angaben und Symptome stützen Ihren Verdacht?
- Bei einem Patienten tritt nach einem Unfall mit Schädel-Hirn-Trauma eine zw…
Das Nervensystem im Alltag
Unser Nervensystem besteht aus Abermilliarden Nervenzellen und steuert bewusste und unbewusste Prozesse.
Allgemeine Fakten zum Nervensystem:
- Gewicht: Das Nervensystem wiegt etwa 2 kg, davon entfallen rund 1,3 Kilo auf das Gehirn.
- Koffein: Koffein ist eine psychoaktive Substanz, die direkt auf das zentrale Nervensystem wirkt, indem es die Adenosinrezeptoren der Nervenzellen blockiert.
- Nervenbahnen: Alle Nervenbahnen eines erwachsenen Gehirns sind circa 5,8 Millionen Kilometer lang.
- Lernen: Je öfter wir eine Handlung wiederholen, umso stärker werden die Verbindungen zwischen den daran beteiligten Nervenzellen.
Sensorisches, motorisches und vegetatives Nervensystem:
- Das sensorische Nervensystem nimmt Informationen über Augen, Ohren, Nase, Zunge und Sensoren in der Haut auf und schickt sie ans Gehirn.
- Das vegetative Nervensystem reguliert unbewusst Prozesse wie Verdauung, Herztätigkeit, Atmung, Kreislauf, Schweißbildung und Körpertemperatur.
- Das motorische Nervensystem steuert bewusste Bewegungen, indem es Befehle vom Gehirn über das Rückenmark und die Nervenzellen an die Muskeln sendet.
Signalübertragung: Nervenbahnen, Nervenzellen und Synapsen:
- Nervenbahnen: Nerven durchziehen wie Stromkabel den gesamten Körper und leiten Reize zum Hirn und Befehle aus der Zentrale wieder zurück zu der Körperstelle.
- Nervenzellen (Neuronen): Jeder Mensch hat Abermilliarden Nervenzellen. Mit ihren „Zweigen“ (Dendriten) empfangen sie Signale aus den Nachbarzellen und schicken sie über den Stamm (Axon) zu den Synapsen, den Kontaktstellen zur nächsten Zelle.
- Synapsen: Eine Nervenzelle kann bis zu 100.000 Synapsen haben. Wenn Nervenzellen einen Reiz von einer Zelle zur nächsten weiterleiten wollen, arbeiten die meisten Synapsen mit chemischen Botenstoffen, andere mit elektrischen Signalen.
Weitere Fakten zum Nervensystem
- Die Nervenzelle mit all ihren Fortsätzen heißt Neuron.
- Axon wird der lange Fortsatz der Nervenzelle genannt.
- Das Rückenmark beginnt an der Schädelbasis.
- Die Dura mater (harte Hirnhaut) liegt dem Knochen von innen an.
- Das ZNS besteht aus Gehirn und Rückenmark.
- Das Nervensystem umfasst alle Nervenzellen und weitere Zellen des Nervengewebes.
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