Gehirn auf Hochleistung bringen: Tipps und Strategien für mentale Fitness

In der heutigen Gesellschaft und Arbeitswelt wird unserem Gehirn immer mehr abverlangt. Komplexere Berufsfelder und daraus resultierende höhere Anforderungen machen eine gute Gehirnleistung zu einem Schlüsselfaktor für beruflichen Erfolg. Die geistige Leistungsfähigkeit ist also ein entscheidender Faktor für eine erfolgreiche Karriere. Zum Glück lässt sich die Gehirnleistung steigern. Es gibt verschiedene Faktoren, die sich positiv auf die mentale Gesundheit und Fitness auswirken. Geistiges Training und Sport, Entspannung und Achtsamkeit sowie erholsamer Schlaf erhöhen nachweislich das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit.

Mentale Fitness: Mehr als nur Höchstleistung

Mentale Fitness bedeutet nicht, durchgehend auf einem hohen geistigen Leistungsniveau zu sein. Wichtig ist, dann fit zu sein, wenn es darauf ankommt. Übungen zur mentalen Fitness helfen dabei, zum Beispiel ein Mittagstief zu überwinden. Sie sind ganz einfach durchzuführen und der ideale Wachmacher für geistige Leistungen. Nach einer guten Stunde, spätestens, wenn Unlustgefühle beginnen, sollte die Arbeit für wenige Minuten unterbrochen und entspannt werden. Der Neuaufbau der persönlichen Hochleistungsphase dauert dann wieder ein paar Minuten.

Wie Sie Ihre Mentale Fitness Unterstützen Können

Ob im Faulenzerurlaub oder bei beruflich geringen geistigen Anforderungen und viel Routine: Diese Übungen helfen dem Gehirn auf die Sprünge:

  • Sudoku
  • Memory
  • Kreuzworträtsel oder andere Worträtsel
  • Schach oder andere Strategiespiele
  • Skat oder andere strategische Kartenspiele
  • Ein Instrument spielen
  • Eine Fremdsprache lernen

Das vom Bundesgesundheitsministerium und der AOK mit dem Leonardo-Preis ausgezeichnete Online-Programm „NeuroNation“ bietet ein kostenloses, auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittenes Trainingsprogramm zur mentalen Fitness. Nach erstmaliger Anmeldung erhalten Teilnehmende täglich neue Übungen aus den Bereichen Rechnen, Sprache, Logik, Gedächtnis und Sensorik.

Ausdauersport: Gut für das Gehirn

Zur langfristigen Unterstützung der mentalen Fitness eignen sich vor allen Ausdauersportarten wie Laufen, Walken, Schwimmen oder Radfahren. Sie stärken die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems, das durch jede geistige Aktivität gefordert wird. Insbesondere steigen Blutdruck, Puls und Atemfrequenz, um den Blutfluss im Gehirn zu erhöhen und es mit dem Mehrbedarf an Sauerstoff und Glukose zu versorgen. Körperliche Ausdauerleistungen können auch in Alltagssituationen trainiert werden, in denen der Kopf wenig arbeitet. Bereits drei Sporteinheiten von weniger als einer Stunde pro Woche können das Gehirn beflügeln.

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Entspannt und Achtsam im Arbeitsalltag

Regelmäßiges Achtsamkeitstraining wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. Achtsamkeit ist die bewusste Wahrnehmung des aktuellen Moments, ohne jegliche Wertung, weder positiv noch negativ. Das fördert die Konzentration und reduziert das Erleben von Stress und Überforderung. Es erfolgt beispielsweise durch Achtsamkeits- und Meditationsübungen, die in jeder Situation angewandt werden können (etwa beim Essen, Gehen und Arbeiten). In Achtsamkeit geschulte Beschäftigte sind resistenter gegen Stress.

Was Arbeitgeber für Achtsamkeit tun können

Damit Achtsamkeit im Arbeitsalltag verankert werden kann, können Arbeitgeber geeignete Voraussetzungen schaffen. Zum Beispiel:

  • Mit einem Workshop, der Beschäftigte und die Führungsebene für mehr Achtsamkeit sensibilisiert
  • Mit einem „Raum der Stille“, in dem meditiert oder Übungen durchgeführt werden können
  • Durch Meetings, die mit einer Minute der Achtsamkeit beginnen
  • Mit konkreten Entspannungsübungen gegen Stress am Arbeitsplatz
  • Mit täglichen Achtsamkeitsübungen, die den „Achtsamkeits-Muskel“ an jedem Ort und bei jeder Tätigkeit trainieren

Für eine achtsame Unternehmenskultur ist es besonders wichtig, dass Führungskräfte selbst Achtsamkeit in ihrem Arbeitsalltag vorleben, etwa durch achtsame Meetings und handhabbare Arbeitsmengen ohne Multitasking.

Schlafen macht fit

Ein ausgewogener Schlafrhythmus und ein gutes Zeitmanagement sorgen ebenfalls für Ausgeglichenheit und mentale Stärke. Die Rahmenbedingungen sollten daher nicht nur im Büro stimmen, wenn es darum geht, einen ausgeschlafenen Eindruck zu machen. Wer viel sitzt, sollte es dynamisch tun, also sich dabei möglichst viel bewegen und die Position verändern. Die benötigte Menge an Schlaf kann von Mensch zu Mensch variieren. In der Regel sind aber 7 - 8 Stunden notwendig, damit der Körper erholt ist. Auch die Qualität des Schlafes ist wichtig. Um diese zu steigern, sollten Sie für optimale Bedingungen in Ihrem Schlafzimmer sorgen. Darüber hinaus ist ein regelmäßiger Schlafrhythmus für die Qualität des Schlafes wichtig.

Die Rolle der Kognitiven Intelligenz

Um deine kognitive Intelligenz zu fördern, kannst du viele Maßnahmen ergreifen. Keine Frage, im Job ist vor allem eines gefragt: Unser Hirn. Wer schlau ist, der liegt in der Karriere vorn - vorausgesetzt er nutzt sein Potenzial. Um dieses auch tatsächlich auszuschöpfen, hat Bill Murphy Jr. folgende Tipps:

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  1. Gehirnjogging & Co.: Die traurige aber wissenschaftliche fundierte Wahrheit ist: Gehirnjogging und Co. macht vielleicht Spaß, dich aber auf keinen Fall schlauer.
  2. Kognitive Hochleistung im Alter: Unsere kognitive Hochleistung erreichen wir - rein bio- und physiologisch betrachtet - bis zu unserem 55. Lebensjahr. Danach geht es stetig bergab, denn unsere Hirnmasse schrumpft ab diesem Zeitpunkt und wir sind nicht mehr so aufnahmefähig wie jüngere Menschen. Es sei denn, du bist über 60 und spielst Gehirntrainings-Spiele. Wissenschaftler meinen herausgefunden zu haben, dass diese Spiele zwar grundsätzlich nicht die kognitive Leistung steigern, dafür aber den Verfallsprozess verlangsamen.
  3. Bewegung: Alleine ein kurzes Aufstehen und herumgehen im Büro verbessert unsere Konzentration und dadurch natürlich auch unsere kognitiven Leistungen. Unterschiedliche Arten körperlicher Anstrengung verbessern auch unterschiedliche Bereiche im Gehirn. Das bedeutet, dass auch Aerobic nicht belächelt werden sollte - dies eignet sich nämlich hervorragend, um die verbale Intelligenz zu verbessern.
  4. Positive Einstellung: Wenn uns jemand sagt, dass wir Dinge tun können, um unsere Intelligenz zu verbessern, dann verbessern wir sie auch genau dadurch. Demnach dürfte alleine das Lesen dieses Artikels schon dazu führen, dass du motivierter und lernbereiter bist und damit dein kognitives Potenzial besser ausschöpfst.
  5. Depressionen vermeiden: Unser Gehirn in einer akuten depressiven Episode ist nicht so leistungsfähig wie sonst und im schlimmsten Fall sogar schrumpfen und an kognitiver Leistungsfähigkeit einbüßen kann. Da hilft nur: Sich rechtzeitig Hilfe holen und eine Therapie machen.
  6. Soziale Kontakte: Was als so generalisierte Aussage daher kommt, kann abgebremst werden - nämlich durch soziale Kontakte. So fand der Psychologe Richard Friedmann heraus, dass bei den Menschen, die sozial aktiver waren, die Gehirnleistung weniger stark abnahm.

Gehirnleistung Definition

Die Gehirnleistung beschreibt die Höhe der Leistungsfähigkeit des Gehirns. Das menschliche Gehirn ist in der Lage, durch Sinneswahrnehmungen bewusst mit seiner Umwelt zu agieren, Reize zu verarbeiten und die Reaktionen darauf nach seinen Wünschen zu formen.

7 Tipps, um Potenziell die Gehirnleistung zu Steigern

Wenn Sie an persönlichem Wachstum interessiert sind, haben Sie sich bestimmt schon Dinge gefragt wie: Was fördert die Gehirnleistung oder was steigert die Konzentration und Leistungsfähigkeit? Wollen Sie Ihre Gehirnleistung steigern, gibt es für Sie Verbesserungspotential in verschiedenen Bereichen. Nur wer alle Tipps umsetzt, kann sein wahres Potenzial erreichen. Dabei sorgen viele der Tipps, die die Gehirnleistung steigern, auch für ein ausgeglichenes Leben.

  1. Regelmäßiger Sport: Bewegung fördert die Durchblutung im Gehirn, was die Konzentration der Botenstoffe verändert und Wachstumsstoffe ausschüttet, dadurch entstehen neue Verknüpfungen in der Großhirnrinde, im Kleinhirn und im Hippocampus. Außerdem hilft Sport aktiv dabei, Stress abzubauen. Bewegung reguliert die Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin, Insulin und Cortisol. Regelmäßiger Sport und genügend Bewegung sind also sowohl für einen gesunden Körper, als auch für einen gesunden Geist sehr wichtig.
  2. Gesunde Ernährung: Das Gehirn verbraucht ca. 20 % der Gesamtenergie eines Menschen, wobei es nur 2 % des Körpergewichts ausmacht. Die Qualität der Lebensmittel hat also einen unmittelbaren Effekt auf unsere Gehirnleistung.
  3. Genügend Schlaf: Unser Gehirn kann nur ohne Einschränkung funktionieren, wenn es genügend Erholung bekommt. Die benötigte Menge an Schlaf kann von Mensch zu Mensch variieren. In der Regel sind aber 7 - 8 Stunden notwendig, damit der Körper erholt ist. Auch die Qualität des Schlafes ist wichtig.
  4. Nahrungsergänzungsmittel: Einige Nährstoffe sind für unser Gehirn besonders wichtig. Die B-Vitamine tragen zur Gewährleistung einer normalen Hirnfunktion bei. Vitamin D ist für fast alle Bereiche unserer Gesundheit wichtig, leider ist die Aufnahme in Deutschland über die Sonne meist nicht ausreichend möglich. Die Inhaltsstoffe von Fisch- oder Algenöl sorgen neben weiteren positiven Effekten ebenfalls für die optimale Gehirnfunktion und senken das Risiko an Alzheimer zu erkranken.
  5. Strukturierter Alltag: Wenn Sie gewisse Prozesse Ihres Lebens einfach automatisieren, können Sie mit der dadurch eingesparten mentalen Energie Ihre Gehirnleistung steigern. Eine beliebte Methode, die auf dem gleichen Prinzip basiert, ist die sogenannte Morgenroutine.
  6. Medienkonsum einschränken: Jeder neue Information, der wir am Tag ausgesetzt werden, nimmt uns einen Teil unseres Fokus. Bei emotionaleren Neuigkeiten kann eine einzige Information bereits den Fokus für den gesamten Tag stören, was sich negativ auf die Gehirnleistung auswirkt.
  7. Gehirntraining: Gehirntraining kann die Gehirnleistung steigern. Es bietet sich an, um das maximale Potential Ihres Verstandes zu entfalten. Um das Gehirn zu trainieren, müssen einige Kriterien beachtet werden. Werden diese eingehalten, können die kognitiven Fähigkeiten, wie etwa die fluide Intelligenz, effektiv verbessert werden.

Geistige Fitness im Alter

Gesunder Körper, gesunder Geist - beides ist durch den Alterungsprozess gefährdet. Die gute Nachricht lautet, dass jeder etwas dafür tun kann, um nicht nur körperlich, sondern auch geistig fit zu bleiben. Als „Kontrollzentrale“ steuert das Gehirn alle Aktivitäten im Körper. Die 100 Milliarden Nervenzellen (Neuronen) in unserem Gehirn ermöglichen es, Informationen zu empfangen, zu verarbeiten und weiterzuleiten. Die Verbindungsstellen zwischen den Neuronen werden Synapsen genannt, wovon wir ein Vielfaches mehr als Neuronen haben, weil jede Zelle mit vielen anderen verknüpft ist. Sie sorgen dafür, dass Signale von einer Nervenzelle auf die nächste übertragen werden.

Wie Bleibt Man im Alter Geistig Fit?

Wie „fit im Kopf“ ein Mensch ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere aber auch von seinem Alter. Kleine Kinder lernen in den ersten Lebensjahren wahnsinnig viel. Dadurch bilden sich in kurzer Zeit sehr viele Verknüpfungen zwischen den Nervenzellen. Das zunehmend gut vernetzte Gehirn schafft es daher leichter, Informationen schnell abzurufen und Neues zu lernen. Im jungen Erwachsenenalter ist das Gehirn dann voll ausgebildet, hervorragend vernetzt und besonders leistungsfähig.

Mit zunehmendem Alter nimmt die Hirnleistung jedoch langsam ab, Lernen und Denken verlangsamen sich. Eine Ursache hierfür ist, dass Neuronen absterben. Der altersbedingte Verlust von immer mehr Nervenzellen im Gehirn beeinträchtigt die Denkleistung. Neuere Forschungen gehen jedoch davon aus, dass der Verlust der Neuronen nur für einen Teil des Leistungsverlustes verantwortlich ist. Viel entscheidender sei, dass die Verbindungen zwischen den Nervenzellen, also die Synapsen, im Alter abgebaut werden.

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Die gute Nachricht ist: Dagegen lässt sich etwas tun. In jedem Alter und zu jedem Zeitpunkt des Lebens können Sie das Gehirn trainieren, damit sich Synapsen neu bilden. Wer sich im Alter geistig fit halten möchte, kann dafür sorgen, dass die Verbindungen zwischen den Nervenzellen aktiv bleiben - indem er sie beansprucht. Werden Synapsen nicht benutzt, sterben sie ab und kognitive Fähigkeiten gehen verloren. Und mehr noch: Selbst die Neubildung der Nervenzellen scheint beeinflussbar zu sein.

Neuroplastizität: Die Fähigkeit des Gehirns zur Anpassung

Die Fähigkeit des Gehirns, seine Struktur und die Funktionen durch die Bildung von Zellen und Synapsen so zu verändern, dass es sich immer wieder auf Einflüsse von außen einstellen kann, beschreiben Mediziner als Neuroplastizität. Sie lässt sich auch im Alter noch gezielt fördern. Forscher sehen dies als wichtige Voraussetzung dafür, um dem altersbedingten Abbau der Hirnleistung vorzubeugen und geistig fit zu bleiben.

Wie Kann Ich Mein Gehirn Trainieren?

Wer rastet, der rostet - das gilt auch für das Gehirn. Werden Synapsen nicht benutzt, baut der Körper sie ab oder schwächt sie. Andersherum bleiben Verbindungen zwischen den Nervenzellen im Gehirn erhalten, wenn sie häufig beansprucht werden - oder das Gehirn baut sie sogar aus, wenn neue Verbindungen sinnvoll erscheinen. Die Antwort auf die Frage „Was tun für geistige Fitness?“ lautet also ganz einfach: Neues lernen. Forscher haben bereits verschiedene Möglichkeiten entdeckt, wie sich das Gehirn trainieren und die geistige Fitness verbessern lässt:

  • Fit im Kopf durch Musik: Musik beflügelt Körper und Geist. Sie stimuliert die Hirnnerven und wirkt sich auf die Ausschüttung bestimmter Botenstoffe aus.
  • Das Gehirn trainieren durch Fremdsprachen: Wer eine neue Sprache lernt, nutzt eine Vielzahl umfangreicher Nervennetzwerke im Gehirn. Das fördert die Neuroplastizität und kann die Gehirnleistung verbessern - und zwar in jedem Alter.
  • Körper und Geist trainieren: Nehmen Sie Gehirnjogging wörtlich! Wer Sport treibt und aktiv lebt, tut auch etwas für seine geistige Fitness. Körperliche Aktivität begünstigt ein gesundes Gehirn.

Mnemotechniken: Gedächtnistraining für Jedermann

Unabhängig davon, ob Ihnen das bekannt vorkommt oder nicht, können sogenannte Mnemotechniken (auch Merktechniken oder Gedächtnistechniken genannt) die Kapazität und die Datenverarbeitungsgeschwindigkeit des Gehirns und damit die Merkfähigkeit und das Gedächtnis verbessern, wodurch Sie sich Dinge besser merken können.

Was Sind Mnemotechniken?

Unter Mnemotechniken versteht man Methoden, die dazu dienen, Informationen dauerhaft im Gedächtnis zu speichern. Das Wort “Mnemo” stammt aus dem Griechischen und bedeutet auf Deutsch “Gedächtnis”. Informationen bzw. Lerninhalte bleiben länger im Gedächtnis, wenn wir sie mit anderen Inhalten verbinden. Dabei gibt es verschiedene Merkhilfen, die wir nutzen können. Dazu zählt die Visualisierung, Merksprüche, verbale Techniken und noch viel mehr. Diese sollen dazu dienen, dass wir Informationen besser im Gedächtnis behalten können.

Welche Vorteile haben Mnemotechniken?

Wenn Sie Ihr Gedächtnis durch eine Mnemotechnik verbessern, erinnern Sie sich nicht nur an mehr Artikel auf Ihrer Einkaufsliste, sondern werden auch produktiver bei der Arbeit. Ein gutes Gedächtnis ist gut fürs Geschäft: Sie erinnern sich an den Namen von Personen, die Sie gerade bei einer Konferenz kennengelernt haben, an Zahlen und Daten aus einer Teambesprechung und vieles mehr. Ihr Gehirn ist wie ein Muskel, der mit den richtigen Mnemotechniken trainiert werden kann. Sie können also Ihr Gedächtnis verbessern. Dieses speichert Informationen in vier Schritten: Verarbeiten, Enkodieren, Speichern und Abrufen.

Welche Mnemotechniken gibt es?

Je nachdem, ob sie eher ein visueller oder auditiver Lerntyp sind, gibt es entsprechende Mnemotechniken, um Informationen auf Ihre bevorzugte Art und Weise zu speichern, damit Sie sich Dinge besser merken können. Im Folgenden werden die bekanntesten Mnemotechniken, aufgeteilt in verschiedene Kategorien, beschrieben.

Verbale Mnemotechniken

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie verbale oder visuelle Mnemotechniken bevorzugen, könnten Sie sich folgende Fragen stellen: Lesen Sie lieber Anweisungen, statt eine Einführung von einer anderen Person zu erhalten? Können Sie sich besonders gut an Songtexte erinnern oder sind Sie besonders wortgewandt? Wenn Sie diese Fragen mit „Ja“ beantworten, werden Sie den größten Lernerfolg mit den folgenden verbalen Mnemotechniken erreichen.

  1. Die Chunking-Methode: Die Chunking-Methode beschreibt eine Mnemotechniken, mit der Sie bestimmte Elemente miteinander gruppieren, um sich besser an sie erinnern zu können.
  2. Gedächtnisstützen wie Eselsbrücken oder Alliterationen: Ähnlich wie bei der Chunking-Methode gehören Gedächtnisstützen jeglicher Art zur Liste großartiger Mnemotechniken, besonders um sich an Listen oder Gruppen zu erinnern.
  3. Gedächtnisstütze Gesang: Denken Sie sich einen kurzen Ohrwurm aus, um sich auf spielerische Weise an langweilige oder besonders komplexe Dinge zu erinnern.
  4. Reime: Merksätze, die sich reimen, gehören wohl zu den intuitivsten Mnemotechniken überhaupt - denken Sie nur an Kinderreime!
  5. Aufbau-Gedächtnistechnik: Wie der Name schon vermuten lässt, können Sie mit dieser Mnemotechnik auf Fakten, die Sie bereits kennen, aufbauen. Diese Methode gehört zu den Gedächtnistechniken, die sich Assoziationen und Verknüpfungen bedient, um Ihr Wissen zu einem Thema zu vertiefen.
  6. Dinge besser merken durch Wiederholung: Sie müssen Ihrem Gehirn erlauben, die Informationen zu enkodieren und zu speichern - ein Vorgang, der seine Zeit braucht. Aus diesem Grund sollten Sie Informationen in bestimmten Zeitabständen wiederholt anschauen (Stichwort: „Zeitlich verteilte Wiederholung“).

Visuelle Merktechniken

Wenn verbale Mnemotechniken für Sie nicht in Frage kommen, sind Sie vielleicht ein visueller Lerntyp. Dies trifft auf Sie zu, wenn Sie sich Dinge oft bildlich vorstellen und viel Fantasie haben. Im Folgenden beschreiben wir einige Gedächtnistechniken, die sich visueller Elemente bedienen, um Informationen zu speichern.

  1. Verknüpfungstechnik: Diese Gedächtnistechnik eignet sich für Sie, wenn Sie ein kreativer Geist sind und sich eine lange Liste von Elementen einprägen müssen. Die Verknüpfungstechnik erhält Ihren Namen daher, dass sie im Gegensatz zu anderen Mnemotechniken ein Element mit dem nächsten verknüpft, wodurch eine Geschichte entsteht, die Ihnen hilft, sich an alle Punkte auf der Liste zu erinnern.
  2. Flashcards: Dinge niederzuschreiben, hilft Ihnen, Informationen zu visualisieren. Sie können unterschiedliche Farben, Überschriften und Unterüberschriften verwenden, damit Sie sich die Informationen und Dinge besser merken können.

Zusätzliche Tipps und Strategien für Hochleistung

Jeder kann seine eigene Gehirnleistung steigern und das sogar nur durch Kleinigkeiten, die du in deiner Routine verändern musst. In der Regel wird in unserer Gesellschaft derjenige besser honoriert, der in der Lage ist, hohe geistige Leistungen zu erbringen. Dies ist nicht einfach, aber es kann jeder seine eigene Gehirnleistung verbessern. Anhand der folgenden Tipps kann jeder Schüler, Student und Berufstätige seine Gehirnleistung verbessern. Auch für den Alltag, der viel von jedem von uns abverlangt, ist ein wacher Geist von großem Vorteil.

  • Bewegung: Durch den ruhigen Herzschlag kann es passieren, dass weniger Blut in das Gehirn transportiert wird.
  • Konzentration: Um dies zu schaffen, muss das Umfeld stimmen. Das bedeutet, dass man sich besser konzentrieren kann, wenn kein Radio oder Fernseher im Raum läuft, in dem man arbeitet.
  • Frühstück: Wer das Frühstück jedoch ausfallen lässt, weil er auf seine Figur achten will, der handelt falsch. Das Gehirn braucht Nahrung, um zu funktionieren. Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit am Tag und sollte aus möglichst vielen Vollkorn-haltigen Nahrungsmitteln bestehen.
  • Trinken: Der moderne Mensch neigt dazu, das Trinken zu vernachlässigen und genau das ist falsch! Hierbei sollte man zudem besonderen Wert auf hochwertige Flüssigkeiten legen.
  • Informationen verarbeiten: Viele vergessen wichtige Informationen sofort wieder, weil sie diese nur kurz aufgenommen haben. So kann man hinterher nichts vergessen und nachvollziehen, um was es ging.
  • Ziele setzen: Versuche dir realistische Ziele zu stecken und jeden Tag kleine Erfolge durch das Erreichen der Ziele zu feiern.
  • Schlafen: Schlafen kann ebenfalls die Gehirnleistung verbessern. Nur wer sich ausreichend Erholung gönnt, kann auch volle Leistung bringen.
  • Visualisierung: Wer sich Informationen als Bild vorstellt, kann sich selbst komplexere Informationen besser einprägen und merken.
  • Kreativität: Wer sich in seiner Freizeit mit kreativen Dingen beschäftigt, findet im Alltag schneller die richtigen Gedanken.
  • Struktur: Wer sich und seinen Alltag strukturiert und ordnet, wird garantiert bessere Leistungen im Bereich des Denkens erbringen können.

Mentale Stärke: Die Kraft der Gedanken

All diese Leistungen können wir mit mentaler Stärke erreichen. Unsere Gedanken bewirken etwaige Reaktionen in unserem Körper, die wir direktspüren können. Angst und Unsicherheit verkrampfen unsere Muskeln, hemmen unsere Atmung. Sicherheit und Selbstbewusstsein entspannt diese Vorgänge und lässt uns fokussiert an den Start gehen. Wichtig während eines Wettkampfes ist natürlich die körperliche Fitness, das vorangegangene Training und die verschiedenen Anpassungsvorgänge in unserem Körper. Entscheidend ist aber - und das vor allem in der Schlussphase, in der der Körper eventuell an seine Grenzen stößt - die mentale Stärke.

Wie Emotionen Uns Bewegen

Das Wort Emotion stammt vom lateinischen „movere“ = bewegen. Der Zusatz „e“ verändert die Bedeutung des ursprünglichen Wortes und macht es zu „emovere“, was so viel bedeutet wie: herausbewegen, emporsteigen. Deshalb geht es bei Emotionen um das Heraus- und Fortbewegen. Das heißt im Klartext: Emotionen bewegen uns.

Strategien zur Steigerung der Mentalen Stärke

  • Visualisierung: Stelle Dir das Worst-Case-Szenario vor, fühle in Dich hinein. Durchlebe die Situation und lerne so, Ängste und negative Emotionen zu steuern.
  • Positive Gedanken: Schreibe positive Gedanken und Handlungen für diese Situation nieder. Dein Gehirn visualisiert Deine Worte, Deine Gedanken für diese Situation.
  • Ziele aufschreiben: Schreibe Dir ebenfalls Deine Ziele auf, stelle Dir vor, wie Du bspw. über die Ziellinie läufst.

Das Umfeld: Ein Wichtiger Faktor für die Leistung

Negative Haltungen können uns in unserer Leistungsfähigkeit schwächen, das haben wir bereits angesprochen. Warum ist das so? Wir neigen dazu, unsere Denkweise der unseres Umfeldes anzupassen. Jeder Mensch möchte Anerkennung von seinen Mitmenschen, und das ist im Sport ebenso wichtig für die eigene Psychohygiene wie im Privatleben. Um erfolgreich zu sein brauchen wir also ein intaktes Umfeld. Stress im Privatleben nimmt Dir den Fokus und dient als Ablenkungsfaktor.

Bewegung und Gedächtnis: Eine Studie aus Japan

Leichte, stressfreie Bewegung hat einen überaus positiven Effekt auf unser Gedächtnis. Das fand ein Forscherteam aus Japan heraus. Demnach reichen bereits zehn Minuten, um die Gehirnleistung zu steigern. Das Ergebnis: Es reicht schon eine kurze Sporteinheit, um den Hippocampus anzuregen und somit die Gedächtnisleistung zu erhöhen. Außerdem fanden die Forscher heraus, dass leichte Aktivitäten wie langsames Gehen, Yoga oder Tai-Chi denselben Effekt haben. Soya meint: "Das ist insbesondere daher wichtig, da episodischer Gedächtnisverlust bei vielen Krankheiten wie etwa Alzheimer auftritt."

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