Hausmittel gegen Krämpfe in der Hand: Ursachen, Behandlung und Prävention

Muskelkrämpfe sind ein weit verbreitetes Problem, das viele Menschen betrifft. Sie können plötzlich und unerwartet auftreten und von leichtem Unbehagen bis hin zu starken Schmerzen reichen. Krämpfe in den Händen, Armen und Fingern sind besonders unangenehm, da sie die alltäglichen Aktivitäten erheblich beeinträchtigen können. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten und Präventionsstrategien für Krämpfe in der Hand.

Was sind Muskelkrämpfe?

Ein Muskelkrampf ist eine plötzliche, kurze, unbeabsichtigte und meist schmerzhafte Anspannung eines Muskels oder einer Muskelgruppe. Dabei verhärten sich die Muskeln für kurze Zeit und können stechende Schmerzen verursachen. In manchen Fällen treten auch Zuckungen der Muskelfasern statt Verhärtungen auf.

Damit sich unsere Muskeln gezielt an- und entspannen können, sendet unser Gehirn über die Nervenzellen Stromimpulse in die Muskeln. Daraufhin spannen sich die Muskeln an oder entspannen sich. Senden die Nerven aber zu viele, zu wenige oder falsche Spannungen, führt dies zu unkontrollierten Kontraktionen - was wir dann als schmerzhaften Krampf zu spüren bekommen. Davon häufig betroffen sind die Waden, Oberschenkel oder auch Hände und Füße.

In der Regel hält ein Krampf nur wenige Minuten an, er kann aber auch Stunden dauern. Oft treten die Muskelkrämpfe nachts auf. Tagsüber sind insbesondere Sportler und Sportlerinnen davon betroffen - so manche Marathonläuferin oder so mancher Triathlet musste schon einmal wegen eines schmerzhaften Muskelkrampfs das Training oder den Wettkampf abbrechen.

Formen von Krämpfen

Bei Krämpfen unterscheidet man zwischen verschiedenen Formen:

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  • Muskelverhärtung: Hierbei verhärten sich die Muskelfasern des betroffenen Muskels. Der schmerzhafte Krampf kann wenige Minuten andauern.
  • Faszikulation: Bei dieser Form kommt es zu unregelmäßigen und unkontrollierten Zuckungen des betroffenen Muskels. Diese sind meist schmerzfrei und verschwinden innerhalb weniger Sekunden wieder.
  • Rigor: Ein Rigor ist eine Muskelstarre, bei der es zur gleichzeitigen Verkrampfung von entgegengesetzten Muskeln kommt. Diese verursachen starke Schmerzen und eine Steifheit der Muskeln.

Aufbau der Muskulatur in Armen und Händen

Der Aufbau der Muskulatur in Armen, Händen und Fingern spielt eine wichtige Rolle in unseren alltäglichen Bewegungen. Hier sind einige der Hauptmuskeln:

  • Arme:
    • Bizeps: Der Bizeps, an der Vorderseite des Oberarms, ist für das Beugen des Ellenbogens verantwortlich und spielt eine Schlüsselrolle bei Aktivitäten wie dem Heben von Gegenständen.
    • Brachialis: Dieser Muskel liegt tiefer im Oberarm und ist zusammen mit dem Bizeps für die Beugung des Unterarms verantwortlich.
    • Trizeps: Der Trizeps, auf der Rückseite des Oberarms, streckt den Ellenbogen. Er ist wichtig für Bewegungen wie das Strecken des Arms nach hinten.
  • Hände und Finger:
    • Unterarmflexoren und -extensoren: Diese Muskeln ermöglichen die Bewegungen von Handgelenk und Fingern. Die Flexoren beugen die Finger, während die Extensoren sie strecken.
    • Thenarmuskeln: Diese befinden sich in der Handfläche und steuern die Bewegungen des Daumens.

Mögliche Ursachen von Krämpfen in Armen, Händen und Fingern

Krämpfe in der Muskulatur können vielschichtige Ursachen haben. Oftmals ist eine Überbelastung des betroffenen Muskels der Auslöser. Aber auch Hormone, bestimmte Erkrankungen oder ein Ungleichgewicht des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts können mögliche Ursachen sein.

  • Überbelastung des Muskels: Eine Überbelastung des betroffenen Muskels kann sich in Krämpfen zeigen. Bei einer zu intensiven oder einseitigen Belastung des Muskels, beispielsweise beim Sport oder bei dauerhaften einseitigen Bewegungen, kann es zu Verkrampfungen kommen.
  • Hormonelle Erkrankungen: Bei einer Unterfunktion der Nebenschilddrüse kann ein Calciummangel entstehen. Muskelkrämpfe sind dann typische Erscheinungen. Auch während einer Schwangerschaft können vermehrt Muskelkrämpfe auftreten.
  • Calciummangel: Calciummangel im Blut kann zu Muskelkrämpfen führen. Ursache für einen Calciummangel kann u. a. ein Vitamin-D-Mangel sein, z. B. bei Bauspeicheldrüsenentzündung, chronischer Nierenschwäche oder Fehlfunktion der Nebenschilddrüse.
  • Neurologische Erkrankungen: Diese Fehlfunktionen im Nervensystem können eine Muskelschwäche verursachen, die auch zu Muskelkrämpfen führen kann, z. B. bei einer Polyneuropathie. Auslöser dieser Krankheit sind z. B. Diabetes, Alkoholmissbrauch sowie Autoimmun-, Infektions- und Krebserkrankungen.
  • Diabetes mellitus: Begleiterscheinungen von Diabetes mellitus können Krämpfe in den Muskeln sein.
  • Entzündliche und nichtentzündliche Muskelerkrankungen: Mögliche Auslöser für entzündliche Muskelerkrankungen können Viren (Grippe), Bakterien (Tetanus), Parasiten und auch Autoimmunerkrankungen (wie Myasthenia gravis) sein. Für nichtentzündliche Muskelerkrankungen, die zu Muskelschmerzen führen können, sind u. a. Muskeldystrophien (Erbkrankheit, bei der sich das Muskelgewebe abbaut), Stoffwechselstörungen (z. B. Schilddrüsenunterfunktion) oder Erkrankungen des Nervensystems (wie Parkinson, Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Multiple Sklerose (MS) oder Polio) verantwortlich.
  • Medikamente: Medikamente, vor allem Arzneimittel mit entwässernder Wirkung, wie etwa bestimmte Blutdruck- oder Cholesterinsenker, können das Risiko von Muskelkrämpfen erhöhen.
  • Schilddrüsenfehlfunktion oder Diabetes: Eine unerkannte Schilddrüsenfehlfunktion oder ein Diabetes kann ebenfalls zu vermehrten Krämpfen führen.
  • Elektrolytmangel: Die Theorie, dass Muskelkrämpfe durch einen Elektrolytmangel entstehen, ist bereits mehr als 100 Jahre alt. Und auch nach wie vor gehen Expertinnen und Experten davon aus, dass ein Magnesiummangel häufige Krämpfe in Wade oder anderen Muskeln auslösen kann. Neben Magnesium gehören auch Kalium und Natrium zu den wichtigen Elektrolyten im Körper.
  • Neuronales Problem: Neuere Ansätze sehen Muskelkrämpfe eher als ein neuronales Problem: Die Nervenzellen, die im Rückenmark die Muskeln steuern, werden etwa bei hoher Belastung überregt. Das führt dazu, dass die Muskeln ermüden und Krämpfe entstehen.
  • Schlechter Trainingsstand, verkürzte Muskeln und hohe Temperaturen: Auch ein schlechter Trainingsstand, verkürzte Muskeln und hohe Temperaturen können zu Krämpfen führen. Zentral bei der Entstehung von Krämpfen scheint auch eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr zu sein.
  • Durchblutungsstörungen: Bei älteren Menschen liege es häufig an der Durchblutung: „Wenn die Gefäße verengt sind, gelangt unter Umständen nicht genügend Blut in den Muskel.“ Es kann dort zu einem Sauerstoffmangel kommen, das macht einen Krampf wahrscheinlicher.

Wie äußern sich Krämpfe in den Händen und Fingern?

Krämpfe in den Händen sind eine ungewollte, zumeist schmerzhafte Anspannung einer bestimmten Muskelregion. Die Muskeln in der Hand verhärten sich und die Finger beginnen zu kribbeln und schmerzen. Hierbei unterscheidet man zwischen kurzen und dauerhaften Krämpfen sowie kleinen Zuckungen, sogenannten Faszikulationen.

Muskelkrämpfe in den Händen und Fingern treten eher selten auf. Wenn es aber dennoch zu Krämpfen kommt, beispielsweise in den Fingern, können unterschiedliche Ursachen in Frage kommen: Überbelastung, andauernde einseitige Belastung oder eine unzureichende Versorgung mit bestimmten Mineralien, wie Magnesium, Kalium und Calcium.

Da mögliche Ursachen für Krämpfe nicht immer harmlos, sondern vielmehr komplex sein können, sollten bei regelmäßig auftretenden Krämpfen die Ursachen unbedingt durch eine Ärztin oder einen Arzt abklärt werden.

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Was hilft bei akuten Krämpfen?

Die beste Sofortmaßnahme bei einem nächtlichen Muskelkrampf ist: dehnen - auch wenn es wehtut. Zudem hilft es, aufzustehen und umherzulaufen. Dadurch wird die Muskulatur automatisch gelockert. Tritt der Krampf während des Trainings auf, solltest du den betroffenen Muskel sofort entlasten. Auch das Massieren des Muskels wirkt durchblutungsfördernd, entspannend und wohltuend. Tipp: Wenn du zum Massieren eine Massagepistole nutzen willst, starte langsam und vorsichtig.

Bei einem Krampf im Unterarm oder in der Hand sollte zuerst die Muskulatur entlastet werden. Machen Sie eine kurze Pause und geben Sie der Muskulatur die Möglichkeit, zu entspannen und die Durchblutung zu verbessern.

Einige Sofortmaßnahmen und Hausmittel können helfen, akute Krämpfe zu lindern:

  • Dehnen: Der betroffene verkrampfte Muskel kann z. B. durch leichtes Schütteln der Hand oder des Unterarms gelockert werden. Dehnen Sie die betroffene Muskulatur vorsichtig. Wenn sich beispielsweise der Zeigefinger verkrampft und zur Handinnenfläche krümmt, dehnen Sie ihn leicht nach oben - also von der Handinnenfläche weg. Achten Sie dabei darauf, dass Sie Ihre Schmerzgrenze nicht überschreiten.
  • Massage: Auch leichte Massagen können helfen, die verkrampfte Muskulatur zu entspannen.
  • Wärme: Wärme, z. B. in Form von warmen Bädern oder einer Wärmflasche, kann helfen, die Muskeln zu entspannen. Eine Wärmflasche oder ein Körnerkissen können helfen. Schon eine warme Tasse Tee, die sie in den Händen halten, kann helfen, die Durchblutung der Hände zu steigern und diese zu entkrampfen.
  • Gurkenwasser: Um einen Krampf zu stoppen, schwören manche Athletinnen und Athleten auf Gurkenwasser: jene salzige und essighaltige Flüssigkeit, in der Gurken eingelegt sind. Laut einer kleinen US-amerikanischen Studie könnte da etwas daran sein. Das Gebräu verkürzte die Krampfdauer bei Männern mit Flüssigkeitsmangel. Da die Wirkung nahezu sofort einsetzte, sei sie nicht dadurch erklärbar, dass Flüssigkeit oder Elektrolyte aufgefüllt werden, folgern die Autoren. Stattdessen müsse es etwas mit den Nerven zu tun haben. Vermutlich stimuliert die Essigsäure bestimmte Rezeptoren im Mund-Rachenraum. Dieses Signal unterbricht offenbar den Krampf.
  • Bewegung: Regelmäßige Bewegungen und Dehnen können helfen, Krämpfen vorzubeugen oder diese im akuten Fall zu lindern.
  • Elektrostimulation: Ein relativ neuer Ansatz, der sowohl zur Therapie als auch zur Vorbeugung von Muskelkrämpfen helfen könnte, ist die Elektrostimulation. Ein Forscherteam an der Deutschen Sporthochschule Köln entdeckte, dass diese Methode die Reizschwelle für Muskelkrämpfe erhöht - und somit die Häufigkeit für Krämpfe über einen langen Zeitraum deutlich verringert.

Wie kann man Krämpfen in den Händen vorbeugen?

Damit es gar nicht erst zu schmerzhaften Krämpfen kommt, solltest du ein paar Tipps befolgen. Wichtig: Treten trotz dieser Maßnahmen weiterhin Muskelkrämpfe auf, lasse die Ursache ärztlich abklären.

Um vor allem Krämpfen in den Händen und Fingern vorzubeugen, können folgende Maßnahmen hilfreich sein:

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  • Regelmäßige Pausen: Regelmäßige Pausen können genutzt werden, um die Muskulatur zu entspannen und die Durchblutung der Hände und Finger zu fördern.
  • Dehnübungen: Dehnübungen sind nützlich, um die Armmuskulatur, insbesondere die Muskeln der Handgelenke und Finger, zu lockern, Verspannungen zu lösen und Krämpfen vorzubeugen. Nimm dir vor dem Schlafengehen ein paar Minuten Zeit, um deine Waden- und Oberschenkelmuskulatur jeweils dreimal für zehn Sekunden zu dehnen, indem du die Fersen kräftig nach unten durchdrücken.
  • Ergonomische Arbeitsumgebung: Eine ergonomische Arbeitsumgebung wie ein höhenverstellbarer Computertisch kann helfen, einseitige Belastungen zu vermeiden. Hilfsmittel, wie ein Mauspad mit integrierter Abstützung des Handgelenks, eine ergonomische Tastatur oder Handgelenkstützen können die Belastung der Hände und Finger reduzieren.
  • Hand- und Fingertraining: Ein spezielles Hand- und Fingertraining kann helfen, Muskeln aufzubauen und diese leistungsfähiger zu machen.
  • Ausreichend trinken: Trinken wir nicht genug, kann unser Körper Nährstoffe nicht richtig transportieren. Dehydrierung ist insbesondere auch bei Sportlern und bei Hitze ein Risiko. Mindestens 1,5 Liter Wasser oder andere kalorienfreie Getränke wie Tee sollte es täglich sein. Bei hohen Belastungen ist Apfelsaftschorle ideal oder auch Wasser, dem etwas Salz zugesetzt ist.
  • Balance zwischen Ruhe und Bewegung: Achte darauf, dass du dich jeden Tag mindestens 30 Minuten bewegst. Das lockert die Muskeln und fördert die Durchblutung. Wenn du viel und gerne trainierst: Übertreibe es nicht und höre auf deinen Körper!
  • Ernährung: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und eine gesunde, mineralstoffreiche Ernährung sind wichtig. Magnesium (beispielweise enthalten in Bananen oder Nüssen) und zusätzliche Präparate gegen Vitamin-D-Mangel können helfen. Statt zu Nahrungsergänzungsmitteln zu greifen, solltest du auf natürliche Mineralstofflieferanten wie Vollkornprodukte, Hülsenfürchte, Obst, Gemüse und Fisch setzen. Achten Sie also darauf, genügend zu trinken, am besten kalorienarme Getränke wie Mineralwasser oder eine Saftschorle.

Wer ist besonders häufig von Krämpfen in der Hand betroffen?

Die Unterarmmuskulatur ist im Alltag besonders stark gefordert. Vor allem bei einem Bildschirmarbeitsplatz kann eine Belastung durch die Arbeit mit der Computermaus und der Tastatur entstehen. Auch körperlich fordernde Berufe sind belastend, wie in der Pflege oder im Handwerk. Wenn eine einseitige Belastung über einen längeren Zeitraum besteht und keine Entspannungspausen möglich sind, können Krämpfe der Muskulatur entstehen.

Die Hand ist ebenfalls besonders dann betroffen, wenn ungewohnte Anstrengungen vorkommen, beispielsweise beim Schreiben, aber auch beim Stricken oder beim Spielen am Computer. So sind Krämpfe in den Händen meistens auf die Überbelastung des Handgelenks zurückzuführen. Diese Überbelastung kann zu einer Wucherung des Bindegewebes führen, die die Einengung von Nerven zur Folge hat und somit schmerzhafte Kämpfe verursachen kann.

Einseitige Belastungen, wie sie z. B. beim Schreiben vorkommen, können zu einem sogenannten „Schreibkrampf“ führen. Hierbei verkrampfen vor allem die beim Schreiben aktiv beteiligten Muskeln der Hand, insbesondere der Zeige-, Mittelfinger und Daumen.

Der Schreibkrampf gehört zusammen mit der Golferdystonie und der Musikerdystonie zu den tätigkeitsspezifischen Beschäftigungskrämpfen, die nur während dieser spezifischen Tätigkeiten in Erscheinung treten, wobei der Schreibkrampf die verbreitetste Form ist. Betroffen sind dabei vor allem die Hände und Arme.

Die ersten Symptome treten typischerweise im Alter zwischen 20 und 50 Jahren auf. Häufig beklagen Betroffene Krämpfe, reduzierte Schreibgeschwindigkeit, Zittern, Steifheitsgefühle und Ungeschicklichkeit. Auch das Fallenlassen von Gegenständen und kleinere Verletzungen können die Folge sein. Erst im Verlauf können meist schmerzhafte Fehlhaltungen auftreten.

Abzugrenzen sind Krämpfe wie der Schreibkrampf von anderen muskuloskelettalen Beschwerden oder Nervenschädigungen, die mit ähnlichen Symptomen einhergehen können. Hierbei treten meist auch sensible Symptome wie Kribbeln oder Taubheitsgefühle auf.

Bei regelmäßig auftretenden Krämpfen sollten daher die Ursachen durch eine Ärztin oder einen Arzt abklärt werden.

Welche Rolle spielt die Durchblutung bei Muskelkrämpfen in Armen und Händen?

Eine Durchblutungsstörung des Arms besteht dann, wenn insgesamt weniger Blut und damit auch weniger Sauerstoff im Arm ankommt oder weniger Blut aus dem Arm abfließen kann als sonst. Dies kann z. B. dann der Fall sein, wenn die Arme während der Arbeit am Laptop oder am Computer lange angewinkelt sind. Auch beim Spielen mit Spielkonsolen, beim Handarbeiten oder Werken kann dies der Fall sein.

Mögliche Folgen können steife Glieder, kalte Hände oder auch Krämpfe sein. Meist hören diese Beschwerden durch Unterbrechung der einseitigen Tätigkeit und Lockerung bzw. vorsichtiges Dehnen der betroffenen Muskeln wieder auf.

Diese eher harmlosen Durchblutungsstörungen unterscheiden sich von erstzunehmenden Problemen wie Schmerzen, Taubheitsgefühl oder Kribbeln. Hier sollte zur weiteren Abklärung eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden.

Magnesium bei Krämpfen?

Die meisten Menschen dehnen bei einem Krampf instinktiv die betroffene Muskelpartie. In der Regel hilft das, den Krampf zu unterbrechen. „Nimm Magnesium“ lautet ein anderer, häufiger Ratschlag. Es kann eventuell einen Versuch wert sein. Allerdings wirken solche Präparate vermutlich nur, wenn tatsächlich ein Magnesiummangel vorliegt. Mit einer ausgewogenen Ernährung lässt sich dem in der Regel gut vorbeugen. Besprechen Sie sich also besser mit Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin, statt einfach zu einem Magnesium-Präparat zu greifen. Denn diese können auch Nebenwirkungen, zum Beispiel Durchfall, haben. Wer Medikamente schluckt oder bekannte Erkrankungen hat, sollte sich vor der Einnahme von Magnesium zumindest in der Apotheke beraten lassen. Es gibt Gründe, die gegen die Anwendung sprechen können, auch Wechselwirkungen sind möglich!

Michael Behringer, Professor für Sportmedizin und Leistungsphysiologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main meint: „Es gibt momentan so gut wie keine Evidenz dafür, dass Magnesium bei Muskelkrämpfen hilft. Trotzdem ist das fest in unseren Köpfen verankert - es ist ganz schwer rauszubekommen."

Hausmittel bei Gelenkschmerzen (begleitend)

Mit natürlichen Mitteln aus der Hausapotheke lassen sich oft Erfolge bei der Behandlung von Gelenkschmerzen erzielen, die Muskelkrämpfe begünstigen können.

Folgende Hausmittel können bei Arthrose und anderen Gelenkbeschwerden Abhilfe schaffen:

  • Quarkwickel gegen Gelenkschmerzen: Quarkwickel können Schmerzen bei verstauchten Gelenken oder Gichtanfällen lindern. Für den entzündungshemmenden Effekt sorgen die Inhaltsstoffe Kasein und Milchsäure.
  • Eukalyptusöl wirkt entzündungshemmend: Das ätherische Eukalyptusöl enthält Cineol als Hauptwirkstoff. Dieser kann bei Muskel-, Gelenkschmerzen und Rheuma helfen. Dafür einfach die schmerzenden Gelenke mit dem Öl einreiben.
  • Senf hilft bei Schmerzen: Senfwickel haben einen schmerzlindernden und wärmenden Effekt. Dazu einfach Senfmehl mit Wasser verrühren, den Brei auf ein Tuch geben und maximal 15 Minuten am Gelenk einwirken lassen.
  • Pfefferminzöl zum Kühlen bei Gelenkbeschwerden: Pfefferminzöl ist ein beliebtes natürliches Hausmittel bei Gelenkschmerzen. Das in der Pfefferminze enthaltene Menthol wirkt auf die Kälterezeptoren der Haut und sorgt beim einmassieren für einen kühlenden und schmerzlindernden Effekt.
  • Rosmarinöl für bessere Durchblutung: Rosmarinöl wirkt durchblutungsfördernd und krampflösend. Zur Anwendung etwas Rosmarinöl in die Haut um das Gelenk einmassieren.
  • Gelenke wärmen mit Bockshornklee: Bockshornklee kann Schmerzen reduzieren, indem es dem betroffenen Gelenk Wärme zuführt. Für den wärmenden Effekt sorgen die Inhaltsstoffe Linol und Linolensäure. Am besten in Pulverform besorgen, mit Wasser vermischen und auf eine Kompresse geben - am Gelenk fixieren - fertig.

Bewegungstipps gegen Gelenkschmerzen (begleitend)

Bei Gelenkschmerzen ist ausreichend Bewegung äußerst wichtig. Zum einen können die Gelenke durch die Stärkung der umgebenden Muskulatur entlastet werden; zum anderen kann regelmäßige Bewegung Gelenksteifigkeit vorbeugen. Durch die Bewegung wird der Gelenkknorpel besser mit Nährstoffen versorgt und bleibt flexibel.

Wichtig ist dabei auf gelenkschonende Sportarten zu achten, bei denen abrupte Stoppbewegungen vermieden werden. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Nordic Walking
  • Schwimmen
  • Yoga
  • Radfahren
  • Wandern

In manchen Fällen ist Bewegung aber aufgrund von bereits existierenden Gelenkschmerzen nur schwer möglich. In diesen Fällen ist es möglich zunächst Medikamente einzusetzen, um die Gelenkschmerzen zu lindern. Bewährt hat sich hier der Wirkstoff Naproxen , der zum Beispiel in DOLORMIN® GS mit Naproxen enthalten ist.

Ernährungstipps gegen Gelenkschmerzen (begleitend)

Eine gesunde Ernährung unterstützt die Vorbeugung und die begleitende Behandlung von Gelenkschmerzen. Besonders wichtig ist es dabei, dass Sie Ihren Körper ausreichend mit Mineralstoffen und Vitaminen versorgen. Vermeiden Sie außerdem auch überflüssige Kalorien, denn Übergewicht belastet die Gelenke.

Haltungstipps bei Gelenkschmerzen (begleitend)

Machen Sie sich immer wieder Ihre Bewegungen bewusst, damit die "richtigen" Bewegungen ganz natürlich für Sie werden.

Beachten Sie diese Haltungstipps, um Ihre Gelenkschmerzen zu verbessern:

  • Richtige Haltung: Halten Sie vor allem beim Sitzen die Wirbelsäule aufrecht und stellen Sie beide Beine auf den Boden.
  • Richtiges Aufstehen: Vermeiden Sie zu tiefe und weiche Sitzgelegenheiten, aus denen das Aufstehen besonders schwerfällt.
  • Richtiges Bücken: Gehen Sie in eine leichte Schrittstellung und mit geradem Rücken in die Hocke. Stützen Sie sich beim Aufstehen ruhig auf den Oberschenkeln ab.
  • Richtiges Heben und Tragen: Achten Sie auf schonende Bewegungen. Führen Sie die Gegenstände möglichst nah am Körper und verteilen Sie, wenn möglich, das Gewicht gleichmäßig auf beide Körperseiten.
  • Handgelenkschonung: Vor allem lange Arbeit am Computer kann Schmerzen im Handgelenk auslösen. Wichtig ist es, dem Handgelenk immer wieder eine Pause zu gönnen. Auch eine ergonomische Computermaus bzw. ein ergonomisches Mauspad können helfen.

Medikamentöse Behandlung von Gelenkschmerzen (begleitend)

Wenn Ihre akuten Schmerzen zu stark sind und kein Hausmittel mehr helfen kann, dann sollten Sie mit Ihrem Arzt über Behandlungsmöglichkeiten sprechen. Zur kurzzeitigen Behandlung von akuten Gelenkschmerzen hat sich der schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkstoff Naproxen bewährt. Diesen finden Sie in DOLORMIN® GS mit Naproxen .

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Grundsätzlich kann man sagen, dass die Schmerzen eher harmlos sind, wenn sie nur eine kurze Zeit andauern und von selbst wieder verschwinden. Sollten sie mehrere Tage andauern oder gehäuft auftreten, sollte eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden!

Treten bei Ihnen Krämpfe immer wieder auf und sind diese auch mit Hausmitteln und Bewegung nicht in den Griff zu bekommen, sollten Sie eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.

Diese können weiterführende Untersuchungen durchführen und möglichen Ursachen der Muskelkrämpfe auf den Grund gehen. Nur so erhalten Sie eine effektive Behandlung zur Beseitigung oder Linderung Ihrer Beschwerden.

Auch kann Ihre behandelnde Ärztin oder Ihr behandelnder Arzt Sie zur weiterführenden Diagnostik an Fachärztinnen oder Fachärzte überweisen (z. B. der Fachgebiete Orthopädie, Angiologie, Neurologie).

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