Was stärkt die Nerven: Hausmittel und mehr

Stress im Beruf, ein voller Terminkalender und private Verpflichtungen - viele Menschen kennen das Gefühl, wenn der Alltag an den Kräften zehrt und die Nerven blank liegen. Glücklicherweise gibt es verschiedene Hausmittel und Strategien, um die Nerven zu stärken und innere Ruhe zu finden.

Nervennahrung: Ernährung für starke Nerven

Eine ausgewogene Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Nerven. Bestimmte Lebensmittel enthalten Nährstoffe, die sich positiv auf das Nervensystem auswirken und uns helfen können, mit Stress besser umzugehen.

Nüsse, Kerne und Saaten

Nüsse gelten als Nervennahrung Nummer eins. Sie sind reich an B-Vitaminen, Vitamin E, Folsäure, Antioxidantien und Magnesium. Diese Inhaltsstoffe wirken sich positiv auf das Nervensystem und das Gehirn aus. Walnüsse sind besonders reich an Omega-3-Fettsäuren, die essenziell für das Gehirn und die Leistungsfähigkeit sind. Das enthaltene Kalium trägt zudem zu einem normalen Herzschlag bei. Kürbiskerne können die Konzentration steigern und das Gedächtnis fördern, da sie das Spurenelement Zink enthalten.

Grünes Gemüse

Grünes Gemüse wie Spinat, Feldsalat, Grünkohl oder Mangold enthält Kalium, Calcium, zahlreiche B-Vitamine, Vitamin C und Magnesium. Diese Nährstoffe tragen zur normalen Funktion des Nervensystems bei. Paprika enthält bis zu dreimal so viel Vitamin C wie eine Zitrone.

Hülsenfrüchte

Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Linsen, Soja, grüne Bohnen oder Erbsen enthalten verschiedene Vitamine der B-Gruppe, die der Psyche guttun und gegen Müdigkeit und Erschöpfung helfen.

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Haferflocken

Haferflocken enthalten Vitamin B1 (Thiamin), das ideal für ein gesundes Nervensystem und die Psyche ist. Magnesium, Eisen und Zink sorgen außerdem für starke Nerven.

Bananen

Aufgrund der enthaltenen B-Vitamine und der Mineralstoffe Magnesium, Zink und Kalium zählen Bananen zu den besonders nervenstärkenden Lebensmitteln und fördern zugleich die Konzentration. Die gelbe Frucht wirkt sich auch positiv auf das Gemüt aus.

Fisch

Thunfisch, Hering, Makrele und Lachs liefern wichtige Omega-3-Fettsäuren und B-Vitamine. Diese haben einen positiven Effekt auf die Hirnfunktion und stärken die Nerven. Die enthaltenen Eiweiße kann der Körper besonders gut verwerten.

Beeren

Beeren zählen ebenfalls zu den nervenstärkenden Lebensmitteln. Je dunkler die Beere, desto höher ist der Anteil an Antioxidantien, die vor freien Radikalen schützen und so zu starken Nerven verhelfen. Beeren sind zudem wahre Vitaminbomben und voller Mineralstoffe wie Magnesium, Zink und Eisen.

Kakao und dunkle Schokolade

Dunkle Schokolade hat einen positiven Effekt auf die Nerven und Konzentration. Grund hierfür ist das im Kakao enthaltene Kalium. Der Mineralstoff unterstützt einen normalen Herzschlag und sorgt so für einen ruhigen Puls, auch bei Stress. Antioxidantien wirken nervenschützend, da sie gegen freie Radikale vorgehen.

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Grüner Tee

Grüner Tee macht aufgrund des darin enthaltenen Koffeins nicht nur wach, sondern hat auch einige positive Effekte auf den Körper. Die enthaltenen Antioxidantien haben einen zellschützenden Effekt. Grüner Tee wirkt einer Reduzierung von Acetylcholin im Gehirn entgegen - einem Neurotransmitter, der wichtige Funktionen im und außerhalb des Gehirns hat.

Avocados

Avocados sind äußerst schmackhaft, reich an gesunden Fetten und versorgen den Körper mit Vitamin B1, das für eine gesunde Psyche und eine normale Nervenfunktion wichtig ist. Außerdem stärken die Mineralstoffe Magnesium, Kalium und Eisen unter anderem die Nerven.

Eier

Eier enthalten viele B-Vitamine. Eine besonders wichtige Rolle nimmt dabei Vitamin B12 (Cobalamin) ein: Es schützt die Nerven und wirkt sich positiv auf Gedächtnis, Müdigkeit und Konzentrationsschwäche aus.

Ingwer

Ingwer fördert die Durchblutung, bringt Kreislauf und Verdauung in Schwung und hat zudem einen immunstärkenden Effekt.

Fleisch

Fleisch versorgt den Körper mit tierischem Eiweiß, Eisen, Magnesium und B-Vitaminen. Die Stoffe kräftigen die Nerven und wirken sich positiv auf die Stressresistenz aus. Mangelzustände wiederum können zu Konzentrationsproblemen, Erschöpfung und depressiven Zuständen führen.

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Wasser

Das menschliche Gehirn besteht zum größten Teil aus Wasser. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wirkt sich positiv auf die Konzentration aus. Denn fehlt es dem Körper an Wasser, äußert sich das mitunter durch Müdigkeit, Konzentrationsproblemen oder Kopfschmerzen.

Süßkartoffeln

Süßkartoffeln sind reich an B-Vitaminen und Vitamin C, aber auch Magnesium, Calcium und Kalium sind in den Knollen enthalten.

Weitere Hausmittel und Tipps für starke Nerven

Neben einer ausgewogenen Ernährung gibt es noch weitere Hausmittel und Tipps, die helfen können, die Nerven zu stärken und innere Ruhe zu finden.

Pflanzliche Helfer

Die Natur bietet eine Reihe von Wirkstoffen, die innere Anspannung und Nervosität lindern können.

  • Baldrian: Wirkt beruhigend und kann bei nervöser Anspannung helfen.
  • Hopfen: Wirkt schlaffördernd und entspannend.
  • Lavendel: Wirkt beruhigend und fördert den Schlaf.
  • Melisse: Beruhigt und stärkt die Nerven.
  • Passionsblume: Wirkt gegen Nervosität, Reizbarkeit und Angstgefühle.
  • Rosenwurz: Erhöht die Widerstandsfähigkeit des Körpers gegenüber Stressauslösern.

Entspannungstechniken

  • Atemübungen: Bewusstes Atmen kann helfen, Stress abzubauen und die Nerven zu beruhigen.
  • Meditation: Regelmäßige Meditation kann die Achtsamkeit fördern und innere Ruhe bringen.
  • Yoga: Yoga kombiniert körperliche Übungen mit Atemtechniken und Meditation und kann Stress abbauen und die Entspannung fördern.
  • Progressive Muskelentspannung (PME): Durch das gezielte An- und Entspannen verschiedener Muskelgruppen kann PME helfen, körperliche und geistige Anspannung zu reduzieren.

Bewegung

Regelmäßige körperliche Bewegung wirkt positiv auf Körper und Nervensystem. Bewegung an der frischen Luft ist besonders wohltuend.

Wärme- und Kältetherapie

  • Wärme: Kann helfen, die Muskeln zu entspannen, die Durchblutung zu verbessern und Schmerzen zu lindern.
  • Kälte: Kann helfen, Schmerzen zu reduzieren, indem sie Entzündungen verringert und die Nervenleitfähigkeit verlangsamt.

Massage

Eine sanfte Massage kann dazu beitragen, Muskelverspannungen zu reduzieren, die Durchblutung zu verbessern und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.

Achtsamkeit

Achtsamkeit bedeutet, den gegenwärtigen Moment bewusst wahrzunehmen, ohne ihn zu bewerten. Achtsamkeit kann helfen, Stress abzubauen und die innere Balance zu finden.

Weitere Tipps

  • Ausreichend Schlaf: Schlafmangel kann zu Reizbarkeit und innerer Unruhe führen.
  • Regelmäßige Pausen: Gönnen Sie sich regelmäßig Pausen, um Stress abzubauen und neue Energie zu tanken.
  • Soziale Kontakte: Pflegen Sie soziale Kontakte und verbringen Sie Zeit mit Menschen, die Ihnen guttun.
  • Hobbys: Gehen Sie Hobbys nach, die Ihnen Freude bereiten und Ihnen helfen, abzuschalten.
  • Grenzen setzen: Lernen Sie, Nein zu sagen und sich nicht zu überlasten.
  • Selbstwertgefühl stärken: Bauen Sie Ihr Selbstwertgefühl auf und vertrauen Sie auf Ihre Stärken.

Wann zum Arzt?

Es ist ratsam, einen Arzt aufzusuchen, wenn Sie unter starken oder anhaltenden Nervenschmerzen leiden, die Ihre täglichen Aktivitäten beeinträchtigen oder zunehmen. Insbesondere sollten Sie ärztliche Hilfe suchen, wenn neben den Nervenschmerzen plötzlich neue Symptome auftreten, wie Taubheitsgefühle, Muskelschwäche oder Kontrollverlust über Blase oder Darm. Auch bei anhaltender innerer Unruhe, Schlafstörungen oder depressiven Verstimmungen sollte ein Arzt konsultiert werden.

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