Demenzursachen und Umgang mit der Krankheit

Die Demenz ist ein komplexes Syndrom, das durch den Verlust kognitiver Funktionen wie Gedächtnis, Denken, Orientierung, Auffassung, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache und Urteilsvermögen gekennzeichnet ist. In Deutschland leben mehr als eine Million überwiegend ältere Demenzkranke, wobei die Alzheimer-Demenz und die vaskuläre Demenz am häufigsten sind. Die Demenz ist keine normale Alterserscheinung, sondern eine Erkrankung, deren wichtigster Risikofaktor das Alter ist.

Was ist Demenz?

Demenz ist keine einheitliche Erkrankung, sondern ein komplexes Beschwerdebild, dem unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen - korrekt wäre deshalb der Begriff Demenzsyndrom. Mit etwa 55 % aller Fälle ist die Alzheimer-Demenz am häufigsten. An zweiter Stelle steht die vaskuläre (gefäßbedingte) Demenz (~ 20 %).

Ursachen von Demenz

Die Ursachen der Alzheimer-Demenz sind nach wie vor unklar. Genetische Faktoren spielen eine Rolle und sind Gegenstand intensiver Forschungen. So haben etwa Menschen mit einer bestimmten Genform für das Apolipoprotein E (ein Fette transportierendes Eiweiß im Blut) ein erhöhtes Risiko für eine Alzheimer-Demenz. Erbliche Formen der Alzheimer-Demenz sind jedoch selten. Veränderungen im Gehirn beginnen schon Jahre (möglicherweise Jahrzehnte) vor den ersten Beschwerden. Sie beginnen offenbar in den für Gedächtnisbildung und Sprache zuständigen Hirnarealen und breiten sich dann aus, bis sie schließlich das gesamte Großhirn betreffen. In den Nervenzellen lagern sich krankhafte Tauproteine in Form von Neurofibrillenbündeln ab (die normalen Tauproteine sind Eiweißmoleküle, die die Transportkanäle innerhalb der Nervenzellen stabilisieren). Zwischen den Nervenzellen sammelt sich ein unlösliches Eiweiß, das Beta-Amyloid (β-Amyloidpeptid, kurz Amyloid). Es entsteht durch Spaltung aus dem Amyloidvorläuferprotein (Amyloid-Precursor-Protein, APP), das nach heutigem Kenntnisstand für die Kontaktbildung zwischen den Nervenzellen eine Rolle spielt. Beide Vorgänge führen zu einem Untergang von Nervenzellen und damit zur Schrumpfung des Gehirns (Hirnatrophie). Das Amyloid kann sich zudem um die Blutgefäße ablagern und so zu Ernährungsstörungen der Nervenzellen führen. Durch Funktionsstörung und Untergang von Nervenzellen ändert sich außerdem der Botenstoffhaushalt im Gehirn. Insbesondere kommt es zu einem Mangel an Acetylcholin (Signalmolekül, das für das Gedächtnis von besonderer Bedeutung ist) und zu einem Überschuss an Glutamat.

Bei der Multiinfarkt-Demenz führen viele kleine Schlaganfälle bei Arteriosklerose zu kaum sichtbaren Leistungsverlusten; sie bleiben daher meist unbemerkt. Sie schädigen in ihrer Gesamtheit das Gehirn aber so stark, dass es schließlich zum Bild der Demenz kommt. Auch einzelne Schlaganfälle, die besonders wichtige Stellen im Gehirn treffen, können zu einer vaskulären Demenz führen. Eine dritte Ursache der vaskulären Demenz ist die Binswanger-Erkrankung. Bei dieser führt ein langjähriger Bluthochdruck zur Schädigung und zum Funktionsausfall vieler kleinster Arterien im Gehirn. In den von diesen Arterien versorgten Hirnarealen kommt es zum Gewebeuntergang.

Nur bei etwa 10 % der Demenzkranken ist die Demenz auf andere Ursachen zurückzuführen, z. B. auf eine frontotemporale Demenz (Pick-Krankheit). Sie heißt so, weil die Abbauvorgänge hier vor allem den Stirn- und Schläfenlappen betreffen. Die Krankheit zeigt sich meist schon um das 50. Lebensjahr. Eine US-amerikanische Studie hat gezeigt, dass auch Patienten mit Typ-2-Diabetes ein erhöhtes Risiko haben, an Demenz zu erkranken. Schuld daran sind akute Unterzuckerungen, die bei schlecht eingestellter Insulin-Medikation vorkommen. Nach einem solchen Vorfall ist das Demenzrisiko bereits um 26 % erhöht, nach zwei sogar um 80 %. Außerdem können noch eine Vielzahl weiterer Erkrankungen Hirnleistungsstörungen hervorrufen, z. B.

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  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Vitamin-B12-Mangel
  • Alkoholmissbrauch
  • Hirntumore
  • Infektionen des Gehirns (z. B. Meningitis, Enzephalitis)
  • Morbus Parkinson
  • Chorea Huntington
  • Creutzfeldt-Jakob-Krankheit

Forscher verfolgen inzwischen eine neue Spur: Alzheimer könnte eine infektiöse Krankheit sein, glauben sie. Spanische Forscher der Universität Madrid fanden jüngst Hefepilzzellen (Candida) in den Gehirnen und Blutgefäßen verstorbener Alzheimer-Patienten, nicht aber in den Hirnen verstorbener Menschen ohne Demenz. "Wir schlossen daraus, dass eine Pilzinfektion in den Blutgefäßen auch die Bildung von Amyloid-Plaques im Gehirn begünstigt", schreibt Studienleiter Professor Luis Carrasco im Fachmagazin "Nature".

Symptome von Demenz

Die Beschwerden beginnen bei der Alzheimer-Demenz schleichend, in aller Regel nach dem 60. Lebensjahr. Typischerweise bleibt die Persönlichkeit des Kranken lange erhalten. Im Durchschnitt wird Alzheimer erst im vierten Jahr nach Auftreten der ersten Symptome diagnostiziert.

Zu den typischen Symptomen gehören:

  • Gedächtnisverlust, insbesondere für neue Informationen
  • Schwierigkeiten bei der Planung und Lösung von Problemen
  • Schwierigkeiten bei der Ausführung vertrauter Aufgaben
  • Zeitliche und räumliche Orientierungsstörungen
  • Sprachstörungen
  • Verlust der Urteilsfähigkeit
  • Veränderungen in der Persönlichkeit und im Verhalten
  • Unangemessene Emotionen (emotionale Inkontinenz), wie plötzliche Aggression oder unbegründete Traurigkeit.
  • Harn- oder Stuhlinkontinenz

Bei der Multiinfarkt-Demenz führen viele kleine Schlaganfälle bei Arteriosklerose zu kaum sichtbaren Leistungsverlusten; sie bleiben daher meist unbemerkt. Sie schädigen in ihrer Gesamtheit das Gehirn aber so stark, dass es schließlich zum Bild der Demenz kommt. Kranke mit einer vaskulären Demenz zeigen typischerweise schon früh ausgeprägte Persönlichkeits- und Stimmungsveränderungen; der Krankheitsverlauf ist eher schritt- oder schubweise als schleichend.

Diagnose von Demenz

Es beginnt meist damit, dass den Angehörigen und (seltener) auch dem Kranken selbst auffällt, dass „der Kopf irgendwie nicht mehr in Ordnung ist“. Und hier fangen die Probleme schon an. Wie damit umgehen? Offen darüber reden und früh testen lassen? Oder angesichts der eingeschränkten Behandlungsmöglichkeiten und der schlechten Prognose doch lieber so lange wie möglich tun, als ob nichts wäre? Die Tendenz geht heute eindeutig zu einem offenen Umgang mit frühzeitigen Tests und Aufklärung des Patienten, sofern dies sein Wunsch ist. Sehr viele Betroffene empfinden die Ungewissheit als äußerst quälend, sodass Nichtaufklärung nicht unbedingt Schonung des Patienten bedeutet. Zu bedenken ist außerdem, dass viele Entscheidungen, auch finanzieller und rechtlicher Art (z. B. Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung) nur in der Frühphase einer Demenz noch mit dem Kranken zusammen möglich sind. Bei Nichtaufklärung hat der Kranke keine Chance, über sich selbst zu bestimmen. Manche Betroffene leugnen jedoch ihre Probleme und gehen auf keinerlei Gesprächsangebot seitens der Angehörigen oder des Arztes ein.

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Zur Diagnosesicherung gehören:

  • Gespräch mit dem Patienten und seinen Angehörigen
  • Gründliche Durchsicht der eingenommenen Medikamente
  • Eingehende körperliche Untersuchung
  • Objektivierung von Gedächtnis und Denkvermögen durch standardisierte Tests (z. B. Mini-Mental-Status-Test (MMST) oder DemTect)
  • Blutuntersuchungen (mit Bestimmung des Vitamin-B12- und Folsäurespiegels sowie der Schilddrüsenhormone)
  • Teststreifenuntersuchung des Urins
  • EKG
  • CT bzw. Kernspin des Kopfs
  • Ultraschall der Halsgefäße bei Verdacht auf vaskuläre Demenz
  • Liquoruntersuchung, um Entzündungen auszuschließen, gegebenenfalls mit Bestimmung von Tauproteinen und Amyloidpeptid

Manchmal zeigen die Tests eine leichte Verminderung der geistigen Fähigkeiten, die Alltagsfähigkeiten sind aber nicht eingeschränkt. Diese diagnostische Grauzone heißt leichte kognitive Störung. Auch Demenz und Depression sind bisweilen kaum voneinander zu trennen. Viele Demenzkranke haben depressive Verstimmungen, und umgekehrt klagen viele depressive Menschen über eine Verschlechterung ihrer geistigen Fähigkeiten, sodass hierfür der Begriff Pseudodemenz bei Depression (Scheindemenz) geprägt wurde. Wichtig ist die Abgrenzung der Demenz von der Altersvergesslichkeit, heute etwas feiner als alters-assoziierte Gedächtnisstörung bezeichnet. Aber wo ist die Grenze zwischen „normaler“ Altersvergesslichkeit und beginnender Demenz? Weitere Auffälligkeiten hinzukommen, z. B. Die Störungen den beruflichen und häuslichen Alltag beeinträchtigen.

Therapie von Demenz

Lässt sich eine Grunderkrankung feststellen, wird diese therapiert. Bei 90 % der Betroffenen ist dies jedoch nicht der Fall. Die bei älteren Menschen häufig auftretenden internistischen Erkrankungen, z. B. Herzschwäche oder Bluthochdruck, werden konsequent behandelt, um eine hierdurch verursachte Durchblutungsstörung mit Verschlechterung der Hirnfunktion zu vermeiden. Ganz besonders wichtig ist dies bei einer vaskulären Demenz. Medikamente, die die Hirnleistung verschlechtern können, werden - wenn möglich - weggelassen oder durch andere Medikamente ersetzt.

Medikamente zur Verbesserung der Gehirnleistung (Antidementiva) werden in Fach- wie Laienpresse kontrovers diskutiert. Auch bei gesicherter Demenz sollten schwere depressive Verstimmungen medikamentös behandelt werden. Im Krankheitsverlauf ist es außerdem oft nicht zu umgehen, Medikamente gegen besonders belastende Verhaltensweisen zu verabreichen, z. B. Risperdal® gegen Unruhe, Aggressionen oder Wahnvorstellungen oder Dipiperon® gegen Schlafstörungen.

Da die heute verfügbare medikamentöse Therapie eine Demenz nicht heilt und auch den Alltag für den Kranken und seine Bezugspersonen nicht erleichtert, kommt vor allem der Milieutherapie (Milieugestaltung) eine große Bedeutung zu. Dazu gehört die Schaffung eines konstanten Umfelds durch möglichst gleichbleibende Bezugspersonen, konstante Tagesabläufe, gleichbleibende Aufenthaltsorte und die Vermeidung von Gefahren. Die Aufenthalts- oder Wohnräume sind übersichtlich, bieten ausreichend Bewegungsfreiheit und sind frei von gefährlichen Gegenständen wie spitzkantigen Schränken oder Klappstühlen. Als Beleuchtung empfiehlt sich helles, warmes Licht (keine Neonröhren). Auch die bekannten Lieblingsfarben sollten sich in den Räumen wiederfinden, z. B. in Bildern, Vorhängen oder Tagesdecken. Ist ein Umzug ins Pflegeheim notwendig, bieten dem Kranken seit langem ans Herz gewachsene Gegenstände wie Urlaubssouvenirs oder selbst geknüpfte Teppiche, die an der Wand hängen sollten (auf dem Boden liegende kleine Teppiche - sind Stolperfallen). Orientierungshilfen und bewirken im vorerst fremden Heimzimmer ein Gefühl von „zu Hause“. Persönliche Gegenstände und damit verbundene Erinnerungen sind wichtig, auch wenn der Betroffene zunächst den Eindruck erweckt, dass er diese ignoriert.

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Tagsüber vermitteln vertraute Abläufe, z. B. feste Schlafens- und Aufwachzeiten, der Vormittagsspaziergang oder das nachmittägliche Kaffeetrinken ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Rituale helfen bei der Tagesstrukturierung; das kann z. B. auch ein Lied sein, das immer gemeinsam vor den Mahlzeiten gesungen wird. Die Tagesstruktur sollte von den Gewohnheiten und Bedürfnissen des Kranken und nicht von den Vorstellungen der Betreuenden geprägt sein. Alltagsrisiken werden minimiert. Beispielsweise elektrische Geräte nur gemeinsam mit einem Betreuer benutzen oder steile Kellertreppen sichern bzw. notfalls ganz meiden.

Wer die Biografie von Demenzkranken kennt - Herkunft, Kindheitserlebnisse, Freundschaften, Beziehungen, Vorlieben, Eigenschaften - kann ihr Verhalten und die damit verbundenen Bedürfnisse manchmal besser verstehen und verständlicher darauf reagieren. Die Biografie ist oft der Schlüssel zu noch vorhandenen Fähigkeiten, die es zu fördern gilt, damit sie möglichst lange erhalten bleiben. Singen gern und erinnern sich häufig an Lieder- und Gedichtstrophen aus ihrer Kindheit. Sie können diese problemlos auswendig vortragen. Singen ist aber auch ein gutes Ablenkungsmittel in angespannten Situationen und kann bei Ritualen helfen, etwa dem Schlafengehen, das z. B. mit einem Abendlied eingeleitet wird. Verlernen oft nicht die Fähigkeiten, die sie in früheren Zeiten erworben haben, z. B. Klavierspielen, Tanzen oder Schreibmaschineschreiben. Diese Fähigkeiten sollten so lange wie möglich gefördert werden. Nehmen Düfte wahr und lassen sich durch sie zu Erinnerungen anregen. Kaffeeduft, Zigarrenrauch oder das (frühere) Lieblingsparfüm rufen manchmal schöne Erlebnisse wach. Überforderung trainiert nicht, sondern führt dem Kranken nur seine Defizite vor Augen, macht ihn ratlos und verursacht Stress, wodurch sich die Gehirnleistung weiter verschlechtert. Gedächtnistraining oder „Gehirnjogging“ sind wenig und allenfalls im Frühstadium hilfreich.

Umgang mit Demenzkranken

Den Angehörigen kommt in der Welt des Demenzkranken eine zentrale Bedeutung zu. Gut zwei Drittel aller Kranken werden zu Hause von der Familie betreut, unter für Außenstehende oft kaum nachvollziehbaren Belastungen. Um an diesen Belastungen nicht zu zerbrechen, sollten sich Angehörige rechtzeitig über den Krankheitsverlauf informieren. Dazu können sie Beratungsstellen oder Pflegekurse besuchen, die häufig auch von Krankenkassen finanziert werden.

Mit Demenzkranken richtig umgehen. „In mir passt nichts zusammen“, sagt eine Frau verwundert zu ihrer Tochter und drückt damit aus, wie sehr sie Veränderungen spürt, die in ihrem Inneren vorgehen, und wie sehr sie diese verunsichern, ohne dass sie sie begreifen kann. Um solche Aussagen zu verstehen, muss man ein wenig in die Welt der Demenz eintauchen. Demenzkranke meinen, alles richtig zu machen. Wer sie verbessert, macht sie oft unsicher. Sie leiden am Verlust ihrer Autorität und spüren, wenn man sie nicht ernst nimmt oder gar über sie lacht. Die Empfehlung deshalb: Seien Sie sparsam mit Kritik. Demenzkranke vertuschen ihre Unsicherheit, indem sie sich den Alltag oft „vereinfachen“. Beispielsweise ziehen sie alles an, was sie finden, weil sie die jeweilige Jahreszeit und entsprechende Temperaturen nicht mehr richtig einschätzen können. Aber auch ein Bademantel für den Gang zum Supermarkt ist für sie durchaus normal. Demenzkranke verzweifeln, wenn sie ihre persönlichen Dinge nicht finden. Dinge, die sie selbst versteckt haben, z. B. ihr Portemonnaie, ihre Uhr oder den Wohnungsschlüssel. Besprechen Sie mit dem Kranken sichere Plätze und nennen Sie diese immer wieder. Treffen Sie Vorsorge, indem Sie z. B. einen Schlüsselfinder kaufen und zusätzlich einen Reserveschlüssel beim Nachbarn deponieren. Entfernen Sie aus dem Portemonnaie alle wichtigen Versicherungs- und Geldkarten und kaufen Sie ein neues Portemonnaie in einer auffälligeren Farbe. Demenzkranke sprechen gern in „Gesprächsschablonen“, sodass Außenstehende oft nicht merken, wie hilflos sie sind. Genauso sind sie oft stundenlang mit ritualisierten „Tätigkeitsschleifen“ beschäftigt, wie Putz- oder Aufräumaktivitäten. Lassen Sie den Betroffenen machen, was er meint machen zu müssen - halten Sie aber am strikten Tagesablauf fest. Demenzkranke haben Halluzinationen; sie hören Stimmen oder sehen Dinge, die nicht da sind. Nehmen Sie diese Halluzinationen ernst und versuchen Sie, den Kranken zu beruhigen.

Prävention von Demenz

Es gibt keine sichere Möglichkeit, Demenz vorzubeugen. Allerdings gibt es einige Faktoren, die das Risiko einer Demenzerkrankung senken können:

  • Regelmäßige körperliche Aktivität: Studien haben gezeigt, dass körperliche Aktivität das Risiko einer Demenzerkrankung senken kann.
  • Gesunde Ernährung: Eine gesunde Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten kann das Risiko einer Demenzerkrankung senken.
  • Soziale Kontakte: Soziale Kontakte und geistige Aktivität können das Risiko einer Demenzerkrankung senken.
  • Vermeidung von Risikofaktoren: Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes und Rauchen erhöhen auch das Risiko einer Demenzerkrankung.

Helmut Zacharias und die Alzheimer-Krankheit

Der bekannte deutsche Geiger Helmut Zacharias litt ebenfalls an Alzheimer. Seine Tochter Sylvia Zacharias hat ein Buch über den Krankheitsverlauf ihres Vaters veröffentlicht und setzt sich öffentlich für eine stärkere Auseinandersetzung mit der Demenzkrankheit und vor allem für Unterstützung der pflegenden Angehörigen ein. Sie weiß aus Erfahrung, dass "Alzheimer-Patienten den Abbau bei voller Ahnung erleben" und "das Privileg einer Pflege von Seele können sich Angehörige nur leisten, wenn sie entlastet werden". Gleichzeitig warnt sie die pflegenden Angehörigen vor eigenen psychischen Schäden und Selbstaufgabe.

Unterstützung für Betroffene und Angehörige

Für Betroffene und Angehörige gibt es zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten. Dazu gehören:

  • Beratungsstellen: Beratungsstellen bieten Informationen und Unterstützung für Betroffene und Angehörige.
  • Selbsthilfegruppen: Selbsthilfegruppen bieten die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen und Angehörigen auszutauschen.
  • Pflegekurse: Pflegekurse vermitteln Wissen und Fähigkeiten für die Pflege von Demenzkranken.
  • Tagespflege: Die Tagespflege bietet Demenzkranken tagsüber Betreuung und Entlastung für die Angehörigen.
  • Pflegeheime: Pflegeheime bieten Demenzkranken eine umfassende Betreuung und Pflege.

Das Rote Kreuz plant den Aufbau eines Helferkreises, um die Bevölkerung über das Krankheitsbild Alzheimer/Demenz zu informieren, zur gesellschaftlichen Akzeptanz beizutragen, die Situation der Erkrankten zu verbessern und betroffene Angehörige zu beraten, zu begleiten und unterstützen. In der Bücherei im Haus Beda wurde deshalb zu diesem Thema eine Infothek eingerichtet, des weiteren sind Gruppen für pflegende Angehörige in Bitburg und Prüm geplant.

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