Chronische Nervenschmerzen, oft als Neuropathie bezeichnet, können für Betroffene eine enorme Belastung darstellen. Die ständigen Schmerzimpulse führen zu Veränderungen im Nervensystem und können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Viele Patienten sind auf starke Medikamente angewiesen, die jedoch oft unerwünschte Nebenwirkungen haben. In diesem Artikel wird die Hypnose als eine wirksame Methode zur Behandlung chronischer Nervenschmerzen beleuchtet.
Was sind chronische Nervenschmerzen?
Neben dem nozizeptiven Schmerz, der durch die Aktivierung von Schmerzrezeptoren entsteht, bezeichnet die Medizin den Nervenschmerz als „Neuropathie“ oder „Polyneuropathie“. Neuropathie ist der Oberbegriff für sämtliche Erkrankungen des peripheren Nervensystems, zu dem alle Nervenzellen im Körper zählen, außer denen in Rückenmark und Gehirn. Rund 100 Milliarden Nervenzellen rasen mit 100 Metern in der Sekunde durch unseren Körper und senden pausenlos Informationen. Sie schlagen Alarm, wenn wir Schmerz fühlen. Neben Diabetes, Stoffwechselerkrankungen oder Infektionen gelten Borreliose, Nierenschäden, toxische Substanzen oder HIV als Ursachen für verschiedene Nervenschädigungen. Auch Herpes Zoster und ein Bandscheibenvorfall können Nervenschmerzen auslösen. Schädigungen im Schmerzsystem rufen eine Übererregung der Nerven hervor, um im Hirn ein Bewusstsein für den Schmerz zu erzielen. Selbst wenn die Schädigung keine Einwirkung mehr auf die Nervenzellen hat, verschwinden die Beschwerden nicht. Das Gehirn entwirft eine Art Programm und speichert das Schmerzmuster ab. Aus diesem Grund kommt es schnell zu einer Chronifizierung.
Die Geschichte der Hypnose in der Schmerzbehandlung
Der Begriff Hypnose leitet sich vom griechischen Wort „hypnos“ ab, was Schlaf bedeutet, obwohl Hypnose mit dem Zustand des nächtlichen Schlafes nichts zu tun hat. Die gezielte Heilung von Krankheiten mit Hilfe geistiger (mentaler) Kräfte ist schon seit Menschheitsgedenken bekannt. Mit Meditationstechniken erreichten Fakire und Yogis schon vor mehr als 2000 Jahren v. Chr., ihren Körper durch Trance-Zustände vorübergehend „schmerzlos“ zu machen. Der älteste Text über Hypnose stammt aus Ägypten und wurde bereits 1500 Jahre v. Chr. verfasst. Darin wird der so genannte „Tempelschlaf“ beschrieben, womit Heil- bzw. Trancerituale bezeichnet wurden.
Was den Weg der heutigen wissenschaftlich fundierten und seriösen Hypnose bereitete, waren die praktischen Erfahrungen des Wiener Arztes Franz Anton Messmer (1734-1815). Er arbeitete mit Magneten und ging zunächst von einem magnetischen „Fluidum“ (ausstrahlende Wirkung) aus, welches sich über die Hand des Arztes auf den Patienten überträgt. Dabei fand er heraus, dass er auch ohne Magnete, nur indem er seine Hände auf den Patienten richtete, Heilerfolge nachweisen konnte. Ihm war zu dem Zeitpunkt nicht klar, dass seine „Einflüsterung“ und der Trancezustand des Patienten den Heilungsprozess psychisch ausgelöst hatten. Der schottische Chirurg James Braid gab dieser Therapiemethode 1841 den Namen „Hypnose“ und operierte erfolgreich mit hypnotischer Schmerzkontrolle (Analgesie). In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde dann mit der Einführung chemischer Betäubungsmittel wie Äther, Chloroform und Lachgas die Schmerzkontrolle durch Hypnose (Hypnoanalgesie) weitgehend verdrängt.
Heute ist die Hypnose bei der Behandlung von Schmerzen wieder gut etabliert, da die Wirksamkeit von Hypnose in der Behandlung von Schmerzen wissenschaftlich gut belegt ist. Seit 2006 gilt die klinische Hypnose oder Hypnotherapie in Deutschland offiziell als eine wissenschaftlich fundierte, psychotherapeutische Methode. Zur Schmerzbehandlung wird sie insbesondere dann empfohlen, wenn die üblichen Schmerzmittel nicht wirken oder allergische Reaktionen auslösen oder z.B. bei einer Schwangerschaft nicht eingenommen werden sollten. Darüber hinaus kann Hypnose auch als ergänzende Methode im Rahmen von Schmerzbewältigung eingesetzt werden, sowohl bei akuten als auch bei chronischen Schmerzen.
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Wie funktioniert Hypnose?
Prinzipiell ist es möglich, jeden Menschen zu hypnotisieren, sofern das Gehirn nicht geschädigt ist. Allerdings variiert die Tiefe der Trance von Person zu Person. Eine tiefe Hypnose ist oft nicht notwendig. Es kann eine leichte bis mittlere Trance bei fast allen Menschen erreicht werden. Etwa zehn Prozent der Menschen gelangen nicht in einen hypnotischen Zustand.
Der Therapeut führt den Patienten in einen tiefen Entspannungszustand, die sog. Trance. Trance ist ein natürlicher Zustand, der auch im Alltag auftritt; so kann ein Mensch telefonieren und gleichzeitig auf einem Schreibblock ein Bild malen. Kennzeichnend für die Trance ist eine veränderte Zeit- und Außenwahrnehmung: Die Zeit vergeht meistens „wie im Flug“ und äußere Reize wie z.B. Straßenlärm werden komplett ausgeblendet. In diesem Zustand ist das Gehirn besonders aufnahmefähig und kreativ. Ähnlich wie bei der Meditation sinken Muskelspannung, Herzfrequenz und Blutdruck. Außerdem wird die Atmung ruhiger und regelmäßiger, auch die Aktivierbarkeit von Reflexen nimmt ab. Chronische Schmerzen, die als Folge von Stress auftreten, können durch Hypnose beeinflusst werden, denn während der Hypnose sinkt der Stresshormonspiegel im Blut und es lässt sich eine mentale (geistige) Distanz zu den Schmerzen aufbauen.
Therapeutisch wirksam sind also nicht „übersinnliche“ Kräfte des Hypno-Therapeuten, sondern die eigene Vorstellungskraft und Selbstheilungskräfte des Patienten. Patienten tragen ihren eigenen Arzt in sich. Sie kommen zu uns und wissen nichts von dieser Wahrheit. Die Angst, dass während der Hypnose etwas gegen den eigenen Willen geschieht ist unbegründet, denn alles, was gegen das moralische Empfinden des Patienten verstößt, würde den Trancezustand sofort unterbrechen.
Hypnose bei Nervenschmerzen
Ein wesentlicher Faktor für unsere subjektive Schmerzwahrnehmung ist die Reaktion der Psyche auf den durch Nervenschmerzen ausgelösten Stress. Auch bisherige Schmerzerlebnisse, das Allgemeinbefinden und die Lebenseinstellung beeinflussen die Schmerzentstehung und Schmerzverarbeitung. Neuropathische Schmerzgefühle funktionieren wie ein Alarmsystem, das sich nicht deaktivieren lässt. Auch wenn eine Infektionskrankheit wie Gürtelrose längst abgeheilt ist oder ein Körperteil vor Monaten amputiert wurde, treten Schmerzattacken oder dauerhaft anhaltende Schmerzzustände auf. Oft übermitteln die Nervenbahnen von Diabetikern keine Schmerzsignale mehr. Das Schmerzgedächtnis führt einen Vergleich zwischen Schmerzerfahrungen und Akutschmerz durch und bewertet das Ergebnis. Die Reaktionen und Verhaltensweisen auf die Nervenschmerzen nehmen Einfluss auf die Auftrittswahrscheinlichkeit.
Wie wirkt die Hypnose bei Schmerz?
Der Schmerzpatient entwickelt mit Hilfe des Therapeuten innere Bilder und leitet darüber Veränderungsprozesse ein. Bekannt ist z.B. die „Handschuhanästhesie“, wobei mit Hilfe von Vorstellungen z.B. „Hände im Schnee“ versucht wird, sich die Hand oder den Arm taub, kühl oder empfindungslos anfüllen zu lassen. So kann z.B. der sonst schmerzhafte Stich einer Spritze ausbleiben. Eine weitere Möglichkeit ist, sich den Schmerz als Farbe, Bild oder Form (flächig/spitz) vorzustellen, um diese dann durch Vorstellungskraft zu verändern. Hat der Schmerz z.B. die Farbe Rot, so kann versucht werden, entweder die Farbintensität zu verringern und nach Blau zu verändern. Bei Migräne kann man sich den Schmerz als einen brodelnden Vulkan vorstellen, der allmählich erkaltet. Auch vom Schmerz ablenkende Bilder, beispielsweise einen Ort des Wohlbefindens, können helfen, sich vom Schmerz innerlich zu distanzieren. Je nach Vorstellungskraft und Konzentration kommt es so zu einer Schmerzlinderung und in einigen Fällen auch zu einer vorübergehenden Schmerzfreiheit. Unter Hypnose verändert sich die Schmerzverarbeitung, wie Messungen am Gehirn zeigen konnten.
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Die Wirkung ist nicht nur auf den Zeitraum der Trance begrenzt, denn die einhergehende Entspannung kann sogar mehrere Stunden darüber hinaus noch anhalten und den Kreislauf von „Angst - Anspannung - Schmerz“ unterbrechen helfen und damit chronische Schmerzzustände verringern.
Wenn Schmerzen einen psychologischen Grund haben, z.B. durch schwelende Konflikte oder zurückliegende seelische Erschütterungen (Trauma), kann die sog. „Hypno-Therapie“ eine Möglichkeit sein, um verdrängte Geschehnisse bewusst werden zu lassen, damit diese einer konstruktiven Verarbeitung zugeführt werden können.
Selbsthypnose als Werkzeug zur Schmerzkontrolle
Es gibt eine große Vielfalt von Selbsthypnose- und Imaginationstechniken. Das Autogene Training, ist eine der bekanntesten Formen der Selbsthypnose. Hier bewirken zu sich selbst gesprochene Sätze, verbunden mit bildhaften Vorstellungen, einen muskulären Entspannungszustand: Beispiel: „Mein rechter auf sonnengewärmtem Moos liegender Arm wird angenehm schwer“. Bei guter Übung kann sich dann der Entspannungseffekt auf alle Bereiche von Körper und Seele ausweiten. Es wird also die eigene Einbildungskraft genutzt, um mit Hilfe gezielter positiver Vorstellungen einen selbstheilenden Prozess zu fördern. Dabei kommen die mit dem Therapeuten vorher entwickelten persönlichen Vorstellungsbilder zum Einsatz.
Schmerzpatienten lernen zunächst, sich auf ihre eigene Art in einen Trancezustand zu versetzen und stellen sich dann die zuvor erarbeiteten inneren Bilder zur Schmerzkontrolle erneut vor. In der Regel kann in Selbsthypnose eine ähnliche Schmerzlinderung wie unter Anleitung durch einen Therapeuten - tägliches Üben vorausgesetzt - erreicht werden. Bei Kopfschmerzen vom Spannungstyp hat sich z.B. die Vorstellung bewährt, dass Arme oder Hände, Beine oder Füße durch ein „Rotlicht“ erwärmt werden. Wenn dies gelingt, lässt der Blutdruck im Kopf nach. Auch ist die „Einbildung“ hilfreich - selbst im Stehen - sich vorzustellen, dass man am Strand zunächst mit den Füßen langsam ins kühle Wasser geht bis das kühlende Wasser die Oberschenkel und Fingerspitzen erreicht. Die Selbsthypnosetechniken sollten auch zur Vorbeugung, also vor dem Auftreten von Kopfschmerzen, eingesetzt werden.
Grenzen und Möglichkeiten der Hypnose
Betroffene können durch Hypnose keine dauernde Schmerzfreiheit erlangen, sondern entweder eine deutliche Linderung oder vorübergehende Schmerzfreiheit. Eine passive Grundhaltung - „ der Therapeut macht es schon“ - ist hinderlich für die auf aktive Mitarbeit ausgerichtete hypnotische Schmerzkontrolle. Manchen Patienten fällt es schwer, den Anleitungen des Therapeuten zu folgen oder sich in einen entspannten Zustand „fallen zu lassen“ z.B. nach traumatischen Erlebnissen in der Vorgeschichte.
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Wie gut hypnotherapeutische Schmerzkontrolle gelingt, hängt von verschiedenen Faktoren ab: von Art und Ursprung der Schmerzen, von Imaginationsfähigkeit und Hypnotisierbarkeit, von Umgebungsfaktoren und möglichen Funktionen im Zusammenhang mit den Schmerzen, ob es sich eher um „psychosomatische“ oder „somatoforme“ Schmerzen handelt, ob im Gehirn eher Bereiche im anterioren Cingulum oder im somatosensorischen Cortex aktiviert sind, etc.
Die Rolle der Hypnose in der modernen Schmerztherapie
Die Hypnotherapie hat sich als wirksame Methode zur Schmerzkontrolle etabliert, und zahlreiche Studien belegen ihre spezifische Funktionsweise. Sie wird in verschiedenen Bereichen eingesetzt, darunter bei körperlichen Beschwerden, Zahnbehandlungen, Geburtshilfe sowie Operationsvor- und nachbehandlung. Auch bei Ängsten und leichten Depressionen gilt der Einsatz von Hypnose als hocheffizient.
Hypnose bei Angstzuständen
Hypnose eignet sich zudem hervorragend zur Therapie von Ängsten. Angstpatienten reagieren in einer Weise, die man als hypnotisch beschreiben kann. Sie sind dissoziiert, sie erleben eine autonome Reaktion mit all ihren psychischen und psychosomatischen Begleiterscheinungen und Zeitverzerrungen. Das sei eigentlich der gleiche Zustand, den man auch in der Hypnose hat. Und weiter: Nur in der Hypnose erleben wir einen positiven und in der Angstreaktion einen negativen Zustand. Man kann sagen, die Patienten befinden sich in einer negativen Trance.
Darüber hinaus kann Hypnotherapie ebenfalls sehr gut die Hintergründe einer Phobie klären. Es sind meist emotionale Ausnahmesituationen, sogenannte Traumata, die gespeichert wurden und dazu führen, dass der Patient in anderen Situationen genauso reagiert. Diese Symptome sind nicht sinnlos, sondern haben einen bestimmten biografischen Anker. Die meisten Angstpatienten sind hypnotisch gut reagibel. Der Therapeut geht problem- beziehungsweise symptomorientiert vor. Es geht nicht primär darum, ein störendes oder dysfunktionales Verhalten zu eliminieren. Das Symptom soll als Ressource verstanden und genutzt werden. Wir betrachten Angst nicht als etwas, was man bekämpfen muss. Angst ist eine sinnvolle Reaktion auf etwas, und wir versuchen die Symptome zu Verbündeten zu gewinnen. Wir wollen die Patienten anleiten, ihren sinnlosen Kampf aufzugeben, es stellt sich sehr schnell heraus, dass das System anfängt, sich anders zu konstallieren, betonte Janouch. In der Regel biete der Therapeut dem Klienten eine Ruheinduktion an. Es sei aber auch möglich, den Patienten zu bitten, sich eine Angstsituation vorzustellen. Mit hypnotischen Techniken, die unmittelbar am Symptom ansetzten, könne das Symptom fast immer entschlüsselt werden. Die meisten Patienten benötigten nicht mehr als zehn bis 20 Sitzungen, um eine deutliche Besserung zu erzielen.
Die wichtigste Anforderung an den Therapeuten ist der Aufbau einer innigen Beziehung, dem sogenannten Rapport, was für den Erfolg ausschlaggebender ist als die Technik selbst. Patienten haben oft die Vorstellung, die Angst dürfe nie mehr auftreten. Janouch hat ein großes Misstrauen gegenüber allen Maßnahmen, die behaupten, sie können alle Angststörungen eliminieren. Sie können nichts löschen, aber sie können lernen, mit der Angst anders umzugehen, das finde ich bei der Hypnotherapie eine schöne Chance: Was sagt mir das Symptom, wozu ist es gut, was will es zum Ausdruck bringen. Es muss eine Neujustierung und Veränderung geschaffen werden, aber nicht im Sinne von ‚wegmachen‘, so Janouch. Klienten, die speziell nach Hypnose fragten, nehme Janouch aus Prinzip nicht auf. Sie wollten keine Therapie, sondern ein Wunder, und das könne auch die Hypnotherapie nicht leisten.
Klinische Hypnose und Schmerzkontrolle
Die klinische Hypnose zählt auch zu den ältesten und effektivsten Methoden psychologischer Schmerzkontrolle. Sie verändert die Wirklichkeitswahrnehmung eines Menschen und ist daher sehr geeignet, um einen Teil der Wirklichkeitswahrnehmung, nämlich die Schmerzwahrnehmung, zu verändern. Schmerz entsteht durch bestimmte Verschaltungsmuster im Gehirn. Dieses Verschaltungsmuster muss aufgebrochen und ein neues Muster eingeübt werden.
Vereinfachend kann man unterscheiden zwischen dissoziativen und assoziativen Techniken zur hypnotischen Schmerzkontrolle. Bei der dissoziativen geht es darum, den Schmerz abzutrennen beziehungsweise zu isolieren - entweder vom Rest des schmerzfreien Körpers oder von jenem Teil des Bewusstseins, das den Schmerz empfindet und unter ihm leidet. Die Wahrnehmung des Schmerzes soll bei diesem Verfahren soweit verringert werden, dass der schmerzende Körperteil aus dem Körperschema herausgetrennt und isoliert erlebt wird. Wenn ein Patient nicht dissoziieren kann oder will, zum Beispiel weil ihm Dissoziation Angst macht, kann er die assoziative Technik anwenden. Mit assoziativ ist hier gemeint, dass sich der Patient dem Schmerz zuwendet, was kurzfristig den Schmerz verstärkt und deshalb nicht immer und nicht bei allen Schmerzen und Patienten angewandt werden kann. Bei chronischen Schmerzen ist die Hypnotherapie der kognitiven Verhaltenstherapie in der Langzeitwirkung leicht überlegen, wie einige wenige Untersuchen zeigen konnten. In der Trance kann man die Patienten relativ leicht schmerzfrei bekommen, doch müssen sie lernen, diese schmerzfreien Erfahrungen in den Alltag zu integrieren. Da unterscheidet sich der Verhaltenstherapiepatient letztlich nicht von dem Hypnotherapiepatienten, beide müssen ihre Hausaufgaben machen. Das heißt, dass der Patient am besten jeden Tag für sich in Trance gehen muss, die gleichen Prozesse üben wie in der Therapie, schildert Peter. Der erfahrene Hypnotherapeut sieht sich als Pragmatiker und fängt an der Symptomebene an. Ich beobachte, ob sich bei dem Patient auf der Symptomebene etwas verändert, reicht das aus, ist es in Ordnung. Im Idealfall käme der Patient in die Therapie, übe fleißig zu Hause, und es ginge ihm immer besser.
Bei anderen Patienten zündet irgendein Konflikt oder Trauma den Schmerz erneut an, dann reicht die symptomatische Behandlung nicht aus, und der Therapeut muss pro-blemorientiert weiterarbeiten. Für die Therapiedauer gibt es keinen Durchschnittswert, da die Patienten mit sehr unterschiedlichen Schmerzen in die Therapie kommen.
Viele Studien konnten den Erfolg der Hypnotherapie bei den klassischen Indikationen Angst und Schmerz belegen.
Wie man einen qualifizierten Hypnotherapeuten findet
Grundsätzlich sollte die Hypnose in ein anerkanntes Psychotherapieverfahren (Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Tiefenpsychologisch-fundierte Psychotherapie) eingebettet sein, dann werden auch die Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Bei privaten Krankenversicherungen sind die Regelungen für eine Übernahme sehr unterschiedlich. Es ist daher ratsam, sich vor Therapiebeginn beim Therapeuten über die Möglichkeiten einer Kostenübernahme durch die Krankenkasse genau zu informieren. Ein Therapeut ist grundsätzlich dann geeignet, wenn er über das Zertifikat einer seriösen Hypnosegesellschaft und über Erfahrungen in der Behandlung von Schmerzen durch Hypnose verfügt. Natürlich ist auch das Vertrauensverhältnis zwischen Behandler und Patient entscheidet für den Erfolg.
Kosten der Hypnose
Grundsätzlich sollte die Hypnose in ein anerkanntes Psychotherapieverfahren (Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Tiefenpsychologisch-fundierte Psychotherapie) eingebettet sein, dann werden auch die Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Bei privaten Krankenversicherungen sind die Regelungen für eine Übernahme sehr unterschiedlich. Es ist daher ratsam, sich vor Therapiebeginn beim Therapeuten über die Möglichkeiten einer Kostenübernahme durch die Krankenkasse genau zu informieren.
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