Impfungen: Nebenwirkungen auf Gehirn und Seele – Eine umfassende Betrachtung

Die Auseinandersetzung mit Impfungen ist ein vielschichtiges Thema, das weit über die bloße medizinische Wirksamkeit hinausgeht. Neben den physischen Aspekten rücken zunehmend auch die potenziellen Auswirkungen auf Gehirn und Seele in den Fokus. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Facetten dieser komplexen Thematik, von den klassischen Argumenten der Impfgegner bis hin zu den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Grippewelle im Anmarsch: Die Bedeutung der Impfung

Das Robert-Koch-Institut (RKI) prognostiziert einen Anstieg der Grippefälle ab den Herbstferien. Die München Klinik empfiehlt daher insbesondere Risikogruppen eine rechtzeitige Impfung. Da die Grippewelle im Vorjahr eher schwach ausfiel, ist in diesem Jahr wieder mit einer stärkeren Grippesaison zu rechnen. Prof. Christoph Dodt, Chefarzt und Notfallmediziner, betont die Bedeutung des Herdenschutzes und gibt Tipps zum Schutz vor Grippeviren, insbesondere für ältere Menschen und Kinder.

Die goldenen Regeln gegen Grippe

Prof. Dodt erläutert die vier goldenen Regeln, um die Grippewelle zu umschiffen:

  1. Es gibt kein zu früh! Die Grippeimpfung wird ab Oktober empfohlen, da sie ihren vollen Schutz erst nach 14 Tagen entfaltet.
  2. Hände weg vom Grippevirus! Die richtige Handhygiene ist ein ebenso simpler wie wirksamer Schutz vor Grippe.
  3. Schützen Sie sich und Ihre Herde! Wer sich impfen lässt, schützt sich selbst und sein Umfeld.
  4. Die jährliche Impfung hilft am besten! Die Viren verändern sich jede Saison, daher ist eine jährliche Impfung notwendig.

Impfgegner-Argumente entkräftet

Dr. Bettina Rohrer, Leitung des Betriebsärztlichen Dienstes der München Klinik, entkräftet drei gängige Argumente von Impfgegnern:

  1. "Impfungen rufen die Krankheiten erst hervor, vor denen sie schützen sollen." Grippeimpfstoffe sind Totimpfstoffe, die nur inaktive Teile des Virus enthalten und keine Krankheit auslösen können.
  2. "Ungeimpfte Kinder haben ein besseres Immunsystem." Jede Impfung trainiert die Abwehrkräfte zusätzlich.
  3. "Nicht Impfungen rotten Krankheiten aus, sondern bessere Hygieneumstände." Beides trägt zur Vermeidung von Infektionskrankheiten bei.

Grippe und Kinder: Was Eltern wissen müssen

Dr. Dr. Florian Bauer, Leitender Oberarzt für Kinder- und Jugendmedizin an der München Klinik Harlaching, beantwortet wichtige Fragen zu Grippe und Kindern:

Lesen Sie auch: Schädliche Auswirkungen von Quecksilber in Impfstoffen?

  • Welche Grippesymptome treten bei Kindern auf? Plötzlich eintretendes hohes Fieber, Halsschmerzen, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Reizhusten.
  • Ist eine Virus-Grippe für Kinder gefährlicher als für Erwachsene? In der Regel nicht, aber bei chronischen Vorerkrankungen kann es zu gefährlichen Folgeerkrankungen kommen.
  • Wie kann ich mein Kind (neben der Impfung) vor Grippe schützen? Vitaminreiche Ernährung und ausreichend Flüssigkeit.

Grippe und ältere Menschen: Besonderheiten

Privatdozentin Dr. Brigitte Buchwald-Lancaster, Chefärztin des Zentrums für Akutgeriatrie und Frührehabilitation an der München Klinik Neuperlach, erklärt die Bedeutung der Grippeimpfung für ältere Menschen:

  • Warum sollen sich ältere Menschen impfen lassen? Senioren haben aufgrund eines schwächeren Immunsystems und chronischer Vorerkrankungen ein erhöhtes Komplikationsrisiko.
  • Warum gibt es für ältere Menschen einen eigenen Grippeimpfstoff? Mit steigendem Alter sinkt die Immunantwort auf den Grippeimpfstoff, daher gibt es einen speziellen Impfstoff mit Wirkverstärker.
  • Wie kurieren Senioren eine Grippe am besten aus? Ausreichend Zeit zum Genesen, Ruhe und leichte Bewegung im Alltag.

Impfungen bei Krebserkrankungen: Ein wichtiger Bestandteil des Behandlungskonzepts

Durch eine Krebserkrankung und die damit einhergehenden Therapien ist das Immunsystem oft geschwächt. Impfungen sind daher ein wichtiger Teil des Behandlungskonzeptes bei Krebs. Es gibt Impfstoffe, die mit sogenannten abgetöteten Erregern arbeiten, und solche mit Lebendimpfstoffen. Lebendimpfungen dürfen jedoch in bestimmten Situationen nicht gegeben werden, insbesondere bei geschwächtem Immunsystem.

Aktive und passive Immunisierung

Die Impfung ist gleichbedeutend mit einer aktiven Immunisierung, bei der der Körper selbst die Immunantwort aufbaut. Bei einer passiven Immunisierung werden hingegen schon fertige Antikörper gespritzt, was aber nur eine kurzfristige Immunität verleiht.

Vorbereitung auf die Impfung

Die Vorbereitung auf eine Impfung beginnt mit einem Gespräch beim Impfarzt, bei dem alle alten Impfausweise mitgebracht werden sollten. Geimpft werden sollte man nur, wenn man sich gesund fühlt und keine fieberhafte Erkrankung hat. Nach der Impfung können leichte Nebenwirkungen auftreten, die jedoch ein gutes Zeichen dafür sind, dass das Immunsystem arbeitet.

Empfohlene Impfungen für jedes Alter

Die wichtigen Impfungen, die für jedes Alter angeraten werden, sind im österreichischen Impfplan zu finden. Im Kleinkindalter beginnt die Grundimmunisierung, die im Erwachsenenleben alle 10 Jahre aufgefrischt werden sollte. Mit steigendem Alter wird das Immunsystem schwächer, daher sind zusätzliche Impfungen wie gegen Pneumokokken und Influenza wichtig.

Lesen Sie auch: Impfempfehlungen für Epilepsie-Patienten

Impfungen bei Krebspatienten: Worauf ist zu achten?

Bei Krebspatienten ist es wichtig, dass Impfungen ein fester Bestandteil des Behandlungskonzepts sind, da das Immunsystem durch die Erkrankung und die Therapien geschwächt wird. Es gibt viele Studien, die zeigen, dass Impfungen bei Krebserkrankungen sehr gut und förderlich sind, da sie das Immunsystem wieder aktivieren.

Zusammenarbeit von Onkologen und Impfärzten

Bei der Erstellung von Impfkonzepten für Krebspatienten ist eine enge Zusammenarbeit von Onkologen und Impfärzten wichtig. Im Idealfall sollten alle Auffrischungs-Impfungen vor Therapiebeginn erfolgen. Wenn eine Therapie schon läuft, ist es möglich, auch unter Chemotherapie zu impfen, wobei jedoch bestimmte Impfungen nicht gegeben werden dürfen.

Impfung gegen Gürtelrose

Eine besondere Empfehlung gilt der Impfung gegen Gürtelrose (Herpes Zoster), da diese Erkrankung besonders häufig Krebspatienten betrifft. Es gibt mittlerweile einen Tot-Impfstoff gegen Gürtelrose, der auch während Therapien gegeben werden kann.

Hirntumoren: Moderne Impfungen als Hoffnungsträger

Hirntumoren sind nach wie vor schwer zu behandeln. Moderne Impfungen und altbekannte Wirkstoffe könnten jedoch eine Wende bringen, sofern die Tumoren genau identifiziert werden. Die Entdeckung der Immuncheckpoint-Inhibitoren brachte bei Hirntumoren bisher keinen Erfolg.

Seltene Nebenwirkung nach Corona-Impfung: Eine junge Frau verliert fast ihr Leben

Eine junge Frau erlitt nach der ersten Corona-Impfung eine schwere Sinusvenenthrombose und wäre fast gestorben. Sie hatte sich aus gesellschaftlichem Verantwortungsgefühl impfen lassen, doch ihr Körper reagierte mit einer sehr seltenen Nebenwirkung.

Lesen Sie auch: Impfempfehlungen bei Multipler Sklerose

Die Odyssee einer Patientin

Nach der Impfung traten heftige Kopfschmerzen auf, die sich im Laufe der Zeit verschlimmerten. In der Notaufnahme wurde zunächst vermutet, dass es sich um einen Impfhypochonder handelte, bis ein Bluttest eine Thrombose bestätigte. Das gestaute Gefäß im Gehirn platzte, und die junge Frau musste notoperiert werden.

Kampf zurück ins Leben

Nach dem Koma begann ein langer und harter Weg zurück ins Leben. In der Rehaklinik kämpfte sie mit Lähmungen und anderen Beeinträchtigungen. Die Solidarität ihrer Familie und Freunde gab ihr Kraft, aber auch die Bürokratie und die fehlende Anerkennung ihres Leidensweges belasteten sie.

Die seltene Nebenwirkung im Detail

Rund 80 Menschen in Deutschland erlitten bis Dezember 2021 nach einer Impfung mit dem Produkt von AstraZeneca eine Sinusvenenthrombose. Am häufigsten traf es junge, gesunde Frauen. Die Ursache liegt in Antikörpern, die sich gegen die eigenen Blutplättchen richten und die Thrombose auslösen.

Herzmuskelentzündung nach Corona-Impfung: Sorgen von Herzpatienten

Rund um das Thema Corona-Impfung bzw. Booster-Impfung gibt es nach wie vor viele gesundheitliche Sorgen und Fragen - gerade von Herzpatienten. Eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis) oder eine Entzündung des Herzbeutels (Perikarditis) wird als mögliche Nebenwirkung nach einer Covid-Impfung mit einer mRNA-Vakzine inzwischen in den Fachinformationen der Impfstoffe aufgeführt.

Das Risiko im Detail

Der sichere Nachweis einer Myokarditis ist schwierig, und die Kriterien für eine Myokarditis variieren zudem in den Studien. In Untersuchungen/Studien wurden unterschiedliche Altersgruppen betrachtet.

Corona-Impfung im Faktencheck: Antworten auf wichtige Fragen

Zur Impfung gegen COVID-19 gibt es wichtige Fragen - und falsche Behauptungen. Dieser Faktencheck klärt auf über Wirksamkeit, Risiken, Nebenwirkungen, Forschung und Impfgruppen.

Wirksamkeit der Covid-19-Impfung

In Deutschland sind mehrere sehr effektive und sichere Impfstoffe zugelassen, die im Kampf gegen Covid-19 eine große Rolle spielen. Eine Booster-Impfung ist sinnvoll und notwendig für einen vollständigen Impfschutz.

Risiken und Nebenwirkungen

Wie alle Impfstoffe sind auch die neuen mRNA- und vektorbasierten Impfstoffe nicht frei von möglichen Nebenwirkungen. Vielmehr sind gerade die typischen Impfreaktionen ein normales Indiz für die Aktivität des Immunsystems. Auch schwerwiegende Nebenwirkungen sind möglich, jedoch zum Glück sehr selten.

Forschung

In vergleichsweise kurzer Zeit stehen uns mehrere gentechnische Impfstoffe zur Verfügung. Sie sind aber nicht das Ergebnis der Forschung seit Ausbruch der Pandemie, sondern das innovative Ergebnis jahrzehntelanger wissenschaftlicher Arbeit.

Impfgruppen

Aktuell sind die verfügbaren Impfstoffe für Erwachsene zugelassen, die nach Priorität geimpft werden. Das heißt aber nicht, dass sich nur bestimmte Personenkreise impfen lassen sollten. Im Gegenteil.

Stressresistenz durch Impfung: Ein Blick in die Zukunft

Forscher haben herausgefunden, dass ein "freundliches" Bakterium das Gehirn stressresistenter machen kann. Wurden Ratten mit einem Präparat aus abgetöteten Bakterien der Art Mycobacterium vaccae geimpft, reagierte ihr Gehirn als Folge anders als das nicht geimpfter Tiere: Zum einen schüttete es weniger des Stressbotenstoffs HMGB1 aus, der anfällig für Entzündungen macht. Zum anderen produzierte es vermehrt sogenannte CD200R1-Rezeptoren. Sie spielen eine Schlüsselrolle, um die Gliazellen - die Immunzellen des Gehirns - in einem antientzündlichen Zustand zu halten.

Corona-Pandemie: Die Bedeutung der Impfung für Herzkranke

Menschen mit schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie etwa Herzinsuffizienz zählen zu den besonders gefährdeten Gruppen durch Covid-19, weil bei ihnen die Gefahr für einen schweren Krankheitsverlauf oder Sterblichkeit erhöht ist. Für sie ist eine Impfung unzweifelhaft mit mehr Sicherheit vor Covid-19 verbunden.

Sorgen und Ängste von Herzpatienten

Viele Herzpatienten haben Sorgen und Ängste vor möglichen Nebenwirkungen der Impfung, insbesondere vor einer Herzmuskelentzündung. Es ist wichtig, diese Sorgen ernst zu nehmen und die Patienten umfassend aufzuklären.

tags: #impfungen #nebenwirkungen #gehirn #seele