Schlaganfall bei jungen Menschen: Der Fall der Influencerin Ina von "Coupleontour"

Der Schlaganfall ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die in der Regel mit höherem Alter assoziiert wird. Umso überraschender und besorgniserregender ist es, wenn junge Menschen, wie die Influencerin Ina von "Coupleontour", im Alter von nur 26 Jahren einen Schlaganfall erleiden. Dieser Artikel beleuchtet den Fall von Ina, die Ursachen ihres Schlaganfalls, allgemeine Risikofaktoren für Schlaganfälle bei jungen Erwachsenen und räumt mit kursierenden Falschinformationen auf.

Der Schicksalsschlag von Ina und Vanessa

Ina und Vanessa, bekannt als "Coupleontour" auf Instagram, teilten ihr Leben mit Millionen von Followern. Im Juli 2022 erlitt Ina kurz vor der Geburt ihrer gemeinsamen Tochter Olivia Rose einen schweren Schlaganfall und lag im Koma. Dieser Schicksalsschlag veränderte das Leben des Paares von Grund auf. Seitdem kämpft sich die 26-Jährige tapfer zurück ins Leben, unterstützt von ihrer Ehefrau Vanessa.

Vanessa, die zwischenzeitig mit Tochter "Livi" bei ihren Eltern eingezogen ist, hält die 2,5 Millionen Follower auf dem Laufenden. Sie berichtet von Inas Fortschritten und betont ihren Stolz auf ihre Frau. Trotz der Dankbarkeit, dass Ina überlebt hat und eine Früh-Reha antreten konnte, bleibt die Sorge vor einem erneuten Schlaganfall bestehen.

Ursache für Inas Schlaganfall: Ein Loch im Herzen

Wie sich herausstellte, ist der Grund für Inas Schlaganfall ein Loch im Herzen, das bis dahin unbemerkt geblieben war. Dieses Loch zwischen der linken und der rechten Herzkammer schließt sich normalerweise nach der Geburt. Bleibt es offen, können dadurch Schlaganfälle begünstigt werden. Am 17. August 2022 wurde Ina operiert, um das Loch zu verschließen und so einem weiteren Schlaganfall vorzubeugen. Vanessa zeigte sich zuversichtlich, betonte jedoch, dass der Eingriff Inas Zustand nicht verbessern würde, sondern lediglich das Risiko eines erneuten Schlaganfalls minimieren solle.

Schlaganfall: Eine Störung der Durchblutung des Gehirns

Ein Schlaganfall ist eine Störung der Durchblutung des Gehirns. Dies kann entweder durch einen Gefäßverschluss (Hirninfarkt oder ischämischer Schlaganfall) oder durch eine Hirnblutung verursacht werden. In Deutschland erleiden jährlich etwa 270.000 Menschen einen Schlaganfall, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer.

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Falschinformationen über Covid-19-Impfungen und Schlaganfälle

Im Zusammenhang mit Inas Schlaganfall kursierten in sozialen Medien Falschinformationen, die einen Zusammenhang mit einer Covid-19-Impfung herstellten. Diese Behauptungen sind jedoch unbegründet. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) haben keine Anzeichen dafür gefunden, dass Schlaganfälle nach Covid-19-Impfungen gehäuft auftreten.

Die Melderaten für Schlaganfälle im Zusammenhang mit Covid-19-Impfungen sind sehr gering. Auch in den monatlichen Sicherheitsberichten der EMA zeigt sich kein erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall nach einer Impfung. Ein Risikosignal für Sinus-/Hirnvenenthrombosen wurde lediglich im Zusammenhang mit dem Impfstoff von Astrazeneca festgestellt, jedoch nicht bei anderen Impfstoffen.

Forschende und Fachverbände betonen, dass das Risiko, im Zuge einer Covid-19-Erkrankung einen Schlaganfall zu erleiden, deutlich höher ist als das Risiko eines Schlaganfalls in Folge einer Covid-19-Impfung.

Zunehmende Schlaganfälle bei jungen Menschen: Ursachen und Risikofaktoren

Obwohl Schlaganfälle traditionell als Erkrankung älterer Menschen gelten, nimmt die Zahl der Schlaganfälle bei jüngeren Menschen zu. Eine US-amerikanische Studie aus dem Jahr 2017 zeigte, dass die Hospitalisierungsraten für Schlaganfälle zwischen 2003 und 2012 bei jungen Männern (35-44 Jahre) um 41,5 % und bei jungen Frauen um 30 % gestiegen sind.

Experten sehen den Grund für das vermehrte Auftreten von Schlaganfällen bei jüngeren Patienten in dem Anstieg typischer Gefäßrisikofaktoren, die zu einem Schlaganfall führen können. Dazu gehören:

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  • Ungesunde Ernährung: Eine Ernährung mit viel Fett, Zucker und Salz kann zu Übergewicht, Bluthochdruck und erhöhten Cholesterinwerten führen, die das Risiko für einen Schlaganfall erhöhen.
  • Bewegungsmangel: Mangelnde körperliche Aktivität kann ebenfalls zu Übergewicht, Bluthochdruck und erhöhten Cholesterinwerten beitragen.
  • Rauchen: Rauchen schädigt die Blutgefäße und erhöht das Risiko für Blutgerinnsel, was zu einem Schlaganfall führen kann. Besonders gefährlich ist die Kombination von Rauchen und der Einnahme der Pille bei jungen Frauen.
  • Exzessives Feiern: Übermäßiger Alkoholkonsum und der Konsum von Drogen wie Kokain und Amphetaminen können den Blutdruck schlagartig erhöhen und das Risiko für einen Schlaganfall massiv steigern. Auch Cannabis kann das Risiko für einen Hirninfarkt erhöhen.
  • Luftverschmutzung: Feinstaub und Kohlenmonoxid sind Gefäßgifte, die Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall auslösen können.

Neben diesen Lifestyle-Faktoren können auch bestimmte Vorerkrankungen das Risiko für einen Schlaganfall erhöhen:

  • Diabetes: Diabetes kann die Blutgefäße schädigen und das Risiko für Blutgerinnsel erhöhen.
  • Bluthochdruck: Bluthochdruck belastet die Blutgefäße und kann zu Schäden und Blutungen führen.
  • Fettstoffwechselstörungen: Erhöhte Cholesterinwerte können zu Ablagerungen in den Blutgefäßen führen und das Risiko für einen Schlaganfall erhöhen.
  • Spontane Gefäßdissektion einer Halsarterie: Diese seltene Erkrankung, bei der es zu einem Einriss in der Gefäßinnenwand kommt, kann bei jüngeren Menschen zu einem Schlaganfall führen.
  • Gerinnungsstörungen: Bestimmte Gerinnungsstörungen können das Risiko für Blutgerinnsel und damit für einen Schlaganfall erhöhen.

Warnzeichen eines Schlaganfalls erkennen

Es ist wichtig, die Warnzeichen eines Schlaganfalls zu kennen, um schnell handeln und irreversible Schäden minimieren zu können. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Plötzliche Taubheit oder Schwäche im Gesicht, Arm oder Bein, besonders auf einer Körperseite
  • Plötzliche Sehprobleme auf einem oder beiden Augen
  • Plötzliche Sprachschwierigkeiten oder Schwierigkeiten, Gesprochenes zu verstehen
  • Plötzlicher starker Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen
  • Plötzliche starke Kopfschmerzen ohne erkennbare Ursache

Bei Auftreten eines oder mehrerer dieser Symptome sollte sofort der Notruf (112) gewählt werden.

Inas Kampf zurück ins Leben und die Bedeutung von Unterstützung

Ina hat nach ihrem Schlaganfall einen langen und beschwerlichen Weg zurück ins Leben vor sich. Sie muss hart für ihre Genesung arbeiten und sich durch Sprachtraining, Ergotherapie, Physiotherapie und Mimiktraining zurückkämpfen. Trotz der Schwierigkeiten gibt Ina nicht auf und wird von ihrer Familie und Freunden unterstützt.

Ihre Geschichte ist ein Beispiel dafür, dass man nach einem Schlaganfall nicht aufgeben sollte. Mit der richtigen Unterstützung und dem Willen, sich zurückzukämpfen, ist eine vollständige Genesung möglich. Ina möchte anderen Betroffenen Mut machen und gleichzeitig über das Thema aufklären.

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Trennung von Ina und Vanessa

Trotz der gemeinsamen Bewältigung des Schicksalsschlags gaben Ina und Vanessa im Jahr 2024 ihre Trennung bekannt. Vanessa betonte, dass die Trennung nicht aufgrund von Inas Krankheit erfolgte, sondern dass sie bis zum Schluss um ihre Beziehung gekämpft hätten. Die Trennung sei einvernehmlich erfolgt, und beide Partner würden sich gegenseitig unterstützen.

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