Gedankentricks: Eine umfassende Liste für besseres Auswendiglernen und mehr

Auswendiglernen kann eine Herausforderung sein, aber mit den richtigen Strategien und Gedankentricks kann es nicht nur einfacher, sondern sogar unterhaltsam werden. Dieser Artikel bietet eine detaillierte Liste von Gedankentricks, die Ihnen helfen können, Ihr Gedächtnis zu verbessern, schneller zu lernen und Informationen effektiver zu behalten.

Warum ist Auswendiglernen oft so schwierig?

Unser Gehirn ist komplex und manchmal unberechenbar. Es kann Informationen verwechseln, sich nur an Bruchstücke erinnern, den Zugriff auf gespeichertes Wissen blockieren oder Erlerntes ganz einfach löschen. Anstatt sich frustriert zu fühlen, können wir jedoch bestimmte Eigenheiten unseres Gehirns nutzen, um das Auswendiglernen zu erleichtern. Das Ziel ist nicht, das Auswendiglernen zu vermeiden, sondern es zu beschleunigen und effektiver zu gestalten.

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Eine mangelnde Vitaminversorgung des Gehirns kann das Auswendiglernen erschweren. Das Gehirn benötigt wichtige Nährstoffe, um Konzentrationsprobleme zu vermeiden. Nahrungsergänzungsmittel können bei einer unausgewogenen Ernährung helfen, die notwendigen Stoffe für die Konzentration bereitzustellen. Ein Beispiel hierfür ist die Pantothensäure (Vitamin B5), die zu einer normalen geistigen Leistung beiträgt und Müdigkeit verringern kann.

9 Hacks für besseres Auswendiglernen

Hier sind neun bewährte Gedankentricks, die Ihnen helfen können, Ihr Auswendiglernen zu optimieren:

1. Selbstbezugs-Effekt: Persönliche Bezüge herstellen

Informationen, die einen Bezug zu unserem eigenen Leben haben, werden leichter erinnert. Schaffen Sie eine abstrakte Verbindung, indem Sie Wissen und Fakten mit einer persönlichen Geschichte verknüpfen. Konkretisieren Sie abstrakte Informationen und wenden Sie sie auf die reale, selbst erlebte Welt an. Formulieren Sie das Konzept um oder machen Sie daraus ein Beispiel, das persönliche Emotionen, Assoziationen oder generelles Interesse weckt. Dies können Geschichten oder persönliche Erlebnisse sein. Verknüpfen Sie Informationen mit sich selbst und Ihrem Leben, um das Auswendiglernen zu erleichtern.

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2. Der Humor-Effekt: Lachen hilft

An Informationen, die mit Humor vermittelt wurden, können Sie sich leichter erinnern. Dies liegt an der erhöhten kognitiven und emotionalen Aufmerksamkeit beim Zuhörer. Humor muss verstanden und verarbeitet werden und erregt gleichermaßen. Versuchen Sie, über die Dinge zu lachen, die Sie auswendig lernen müssen, aber einfach nicht in den Kopf bekommen. Lassen Sie sich von einem Freund vorlesen, was Sie auswendig lernen müssen, und lassen Sie ihn oder sie an besonders schwierigen Stellen komische Bemerkungen machen oder Grimassen ziehen. Beim Auswendiglernen von Texten können Sie auch selbst einzelne Satzteile so verändern, dass die Textstelle komisch wirkt. Wenn Sie sich an einer Stelle einmal zum Lachen gebracht haben, werden Sie sich später sehr gut an sie erinnern können.

3. Der Anfang-und-Ende-Effekt: Strukturieren Sie Ihre Informationen

Die ersten und letzten Punkte in einer Liste kann man sich leichter merken als die in der Mitte. Setzen Sie die Punkte, die Ihnen beim Auswendiglernen am schwersten fallen, an den Anfang oder ans Ende einer Liste. Im mittleren Teil sollten vor allem Punkte zu finden sein, die Sie sich schon gut eingeprägt haben. Falls Sie immer noch Schwierigkeiten damit haben, sich die letzten Punkte der Liste zu merken, können Sie den Modalitäts-Effekt nutzen.

4. Der Modalitäts-Effekt: Das Ende gewinnt

Informationen am Ende einer Liste prägen sich leichter ein, wenn sie mündlich vorgetragen worden sind. Wenn Sie vor allem beim unteren Teil einer Faktenliste Schwierigkeiten mit dem Auswendiglernen bekommen, lassen Sie sich alle Wörter bzw. den ganzen Text laut vorlesen. Automatisch wird sich Ihr Gehirn vor allem den letzten Teil gut merken. Dies hilft besonders gut bei der konstanten Wiederholung von Informationen.

5. Der Restorff-Effekt: Farben gewinnen

Begriffe, die herausstechen, merken Sie sich automatisch leichter als andere. Begriffe, die Sie sich nur schwer einprägen können und/oder die besonders wichtig sind, sollten Sie unterstreichen, farbig markieren oder in fetter Schrift schreiben. Eine gute Karteikarte sollte deshalb stets mit dabei sein, wenn das Auswendiglernen auf der Tagesordnung steht.

6. Der Zeigarnik-Effekt: Bewegen Sie sich

Eine Studie der russischen Psychologin Zeigarnik ergab, dass Studenten, die ihre Lerneinheiten unterbrachen, um Dinge zu tun, die nicht mit dem Lernmaterial zusammenhingen (z. B. Sport treiben oder etwas anderes auswendig lernen), die Informationen besser behielten als Studenten, die ohne eine solche Pause auskamen. Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu lange am Stück lernen. Planen Sie Pausen ein, die Sie mit Aktivitäten füllen, die möglichst nichts mit Ihrem Lernmaterial zu tun haben. Nutzen Sie Pausen, um bewusst Sport zu machen, z. B. in der Mittagspause oder planen Sie einige Bewegungspausen ein. Es gibt weiterhin neue Studien, die anregen unter Bewegung auswendig zu lernen. Probiere es doch mal aus, dir Vokabeln oder Fakten beim Spaziergang oder Sport einzuprägen.

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7. Der Zeitraum-Effekt: Fangen Sie früh an

Informationen werden besser im Gehirn gespeichert, wenn sie über einen längeren Zeitraum vermittelt werden. Es bringt also mehr, eine Vokabelliste über einen Zeitraum von zwei Wochen fünfmal durchzupauken, als es an fünf aufeinanderfolgenden Tagen zu tun. Verteilen Sie Ihre Lerneinheiten über einen längeren Zeitraum und betreiben Sie Zeitmanagement. Sie werden vermutlich merken, dass Sie sich den Stoff besser merken können. Um Informationen und Fakten besser zu verinnerlichen, reicht es nicht aus, kurz vor der Prüfung zu beginnen.

8. Der Kontext-Effekt: Schaffen Sie sich IHR Umfeld

Informationen, die im selben Kontext abgerufen werden wie sie gespeichert wurden, kann das Gehirn leichter abrufen. Informationen, die also bei einer Vorlesung gespeichert wurden, können Sie genau dort am besten abrufen (etwa wenn die Klausur im selben Vorlesungssaal oder Universitätsgebäude geschrieben wird). Auch andere Stimulatoren, etwa das Wetter, ein bekannter Geruch, Geschmack oder gar eine eingängige Melodie können als Aufhänger benutzt werden, um erlernte Informationen leichter abzurufen. Das Lernen am Prüfungsort ist eine effektive Methode, um auswendig Gelerntes in Erinnerung zu behalten. Falls dies aus irgendwelchen Gründen nicht in Frage kommt, nutzen Sie andere Wege oder schaffen Sie Assoziationen, um das gelernte Material zu verinnerlichen. Essen oder trinken Sie zum Beispiel etwas beim Lernen, das Sie dann später mit in die Klausur nehmen können. Diese Methode hört sich seltsam an, doch die Wissenschaft hat diesen Effekt in einigen Forschungsarbeiten nachweisen können. Man spricht hier von Konditionierung. Ausreichend Flüssigkeit sorgt dafür, dass physische und mentale Prozesse in Ihrem Körper optimal ablaufen können.

9. Der Test-Effekt: Testen Sie Ihren Erfolg

Wenn auswendig gelerntes Material häufig getestet wird, prägt es sich besser ein. Das bedeutet, dass es effektiver sein kann, fünfmal einen Text zu lesen und den Inhalt nach jedem Mal abfragen zu lassen, als ihn zehnmal zu lesen ohne den Lerneffekt zu testen. Lernen Sie zu zweit oder in der Gruppe. Fragen Sie sich abwechselnd den Stoff ab. Dabei können Sie Zeit und Energie sparen, wenn Sie Punkte, die Sie zwei- oder dreimal hintereinander korrekt wiedergegeben haben, nicht mehr testen. Weiterer Vorteil eines Lernpartners: Wenn Sie ihn oder sie abfragen, lernen Sie unbewusst und ohne Anstrengung mit!

Auswendig lernen: Wiederholen nur mit Verstand

Stupides Wiederholen ist für das Lernen tatsächlich nutzlos. Nur wenn eine Wiederholung gänzlich bewusst gemacht und verarbeitet wird, können Sie sich Dinge tatsächlich merken. Schieres Wiederholen ist nutzlos.

Warum wird der Begriff „wiederholen“ oftmals nicht als ein Faktor zur Leistungsverbesserung des Gedächtnisses aufgeführt? Denn schieres Wiederholen von Lernstoff hat noch keinen Lerneffekt.

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Eine weitere kleine Aufgabe soll verdeutlichen, dass reines stupides Wiederholen ohnehin für das Lernen eigentlich nutzlos ist (und doch machen dies Millionen von Schülern täglich). Jeder von uns hat in seinem Leben wahrscheinlich schon viele hundertmal oder gar tausendmal ein Tastaturtelefon benutzt sowie unzählige Male einen Taschenrechner. Versuchen Sie nun (ohne zu Spicken) auf einem Blatt Papier aufzuschreiben, wie die Ziffern und wichtigen Zusatzzeichen auf dem Tastenfeld eines Telefons sowie eines Taschenrechners angeordnet sind. Erstellen Sie also zwei solcher ausgefüllten Tastenfelder (kleine Hilfestellung: das Tastenfeld besteht in der Regel aus 3 Spalten und 4 Zeilen).

Warum fällt uns diese Aufgabe so schwer, obgleich wir nach tausendfacher Wiederholung doch erwarten dürften, auch abrufbares Wissen darüber zu haben? Die Antwort ist nicht schwer: Wenn Wiederholung gänzlich unbewusst geschieht und nicht gleichzeitig eine geistige Verarbeitung bzw. Prozessierung des Lernmaterials vonstattengeht, ist jede Sekunde des (akademischen) Lernens verschwendet. Wenn jedoch bei der ersten Aufnahme des Materials die mentale Prozessierung bewusst und so intensiv ist, wie wir es durch z. B. Transformation, Assoziierung, den Einsatz von Fantasie (und Kreativität) sowie Visualisierung erreichen, ist reines Lernen durch ständige Wiederholung kaum erforderlich.

Lediglich für eine extrem langzeitige und dauerhafte Abspeicherung − und dies ist natürlich nicht unbedeutend − ist ein Wiederholen des Lernmaterials in ganz bestimmten zeitlichen Abständen notwendig.

Akademisches Lernen wird stark gefördert durch die bewusste Aufnahme von Lernmaterial unter Nutzung der Verarbeitungsfähigkeiten unseres Gehirns. Wenn man dabei die 7 mentalen Faktoren einsetzt, läuft das Lernen sehr schnell und intensiv ab; und nur für eine langfristige Abspeicherung (über Wochen und Monate) ist der Lernfaktor „Wiederholung“ wichtig. Übrigens kann man diesen Lernfaktor „Wiederholung“ kaum umgehen. Denn dieser ist quasi das Hauptsignal für unser Gedächtnis, dass die betreffende Information für den Organismus tatsächlich bedeutsam ist und nicht vergessen werden sollte. Im Grunde eine tolle Idee der Evolution, denn meistens ist nur das für den Organismus wichtig, mit dem er immer wieder im Leben konfrontiert wird. Nur für uns Menschen ist dieser (intelligente) Mechanismus der Natur häufig ein vermaledeites Ärgernis.

Fazit: Ihre Take-Home-Message für besseres Lernen

Auswendiglernen hat allgemein einen schlechten Ruf, da es vielen schwerfällt, lange dauert und gelernter Stoff sofort wieder vergessen wird. Doch das muss nicht sein! Wenn Sie gewisse Hacks beachten und richtig wiederholen, kann das Lernen Spaß machen, geht schneller und Sie behalten das Wissen im Gedächtnis!

Zusätzliche Gedankentricks und Lifehacks

Neben den spezifischen Lerntechniken gibt es auch allgemeine Gedankentricks und Lifehacks, die Ihr Leben erleichtern und Ihre kognitiven Fähigkeiten verbessern können:

  • Ziele setzen: Definieren Sie klare Ziele, um motiviert zu bleiben und Ihre Fortschritte zu verfolgen.
  • Vertrauen gewinnen: Seien Sie sympathisch und zeigen Sie Interesse an anderen, um Vertrauen aufzubauen.
  • Hobbys pflegen: Engagieren Sie sich in Aktivitäten, die Ihnen Freude bereiten und Ihren Geist anregen.
  • Dampf ablassen: Schimpfen und Dampf ablassen kann den Teamgeist verbessern, Schmerzen lindern und die Kreativität fördern.
  • Lächeln: Lächeln Sie öfter, um Ihre Stimmung zu verbessern und positivere Reaktionen von anderen zu erhalten.
  • Tiefer atmen: Lernen Sie, tiefer zu atmen, um Stress abzubauen und Ihre Konzentration zu verbessern.
  • Selbstgespräche führen: Führen Sie regelmäßig Selbstgespräche, um Ihre Gedanken zu ordnen und Ihr Selbstvertrauen zu stärken.
  • Spazieren gehen: Machen Sie Ihren Ideen Beine und gehen Sie öfter spazieren, um Ihre Kreativität anzuregen.
  • Bart wachsen lassen (für Männer): Ein Bart kann das Selbstbewusstsein stärken und einen positiven Eindruck hinterlassen.
  • Licht dimmen: Dimmen Sie das Licht, wenn Sie rationale Entscheidungen treffen müssen.
  • Gäste berühren und mit Namen ansprechen (im Servicebereich): Eine kurze Berührung und die persönliche Ansprache können das Trinkgeld erhöhen.
  • Wichtigste Aufgaben am Dienstag erledigen: Nutzen Sie den Dienstag, um Ihre wichtigsten Aufgaben zu erledigen, da viele Menschen an diesem Tag besonders produktiv sind.
  • Zähne zeigen und formale Kleidung tragen (auf Profilbildern): Ein professionelles Erscheinungsbild kann Ihren Online-Eindruck verbessern.
  • Tagträumen: Gönnen Sie sich mehr Tagträume, um Ihre Kreativität und Ihr Problemlösungsvermögen zu fördern.
  • Ins rechte Ohr sprechen: Wenn Sie jemanden um einen Gefallen bitten möchten, sprechen Sie der Person ins rechte Ohr, da das rechte Ohr besser auf Bitten reagiert.
  • Pausen machen: Der Lernerfolg stellt sich schneller ein, wenn man dazwischen kleine Pausen macht.
  • Mut zur Nonkonformität zeigen: Beweisen Sie an einer Stelle des Dresscodes Mut zur Nonkonformität, um einen höheren Status zu genießen.
  • Über Stress reden: Reden Sie mit anderen über Stress im Job, um negative Emotionen zu verarbeiten.
  • Um Gefallen bitten: Wenn wir jemanden bitten, uns einen Gefallen zu tun, werden wir ihm dadurch sympathischer.
  • Kaugummi kauen: Kaugummikauen kann unsere kognitiven Fähigkeiten beschleunigen.
  • Warme Hände: Menschen mit warmen Händen verhalten wohlwollender gegenüber ihren Mitmenschen.
  • Kaffee trinken: Täglich Kaffee zu trinken, kann die Denkleistung steigern.
  • Rote Wände vermeiden: Rote Wände können dazu führen, dass man mehr isst.

Indem Sie diese Gedankentricks und Lifehacks in Ihren Alltag integrieren, können Sie nicht nur Ihr Auswendiglernen verbessern, sondern auch Ihre allgemeine Lebensqualität steigern.

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