Ketogene Ernährung bei Parkinson: Ein vielversprechender Ansatz zur Verlangsamung des Fortschreitens der Krankheit?

Die Parkinson-Krankheit ist eine fortschreitende neurologische Erkrankung, die durch den Verlust von Dopamin produzierenden Nervenzellen im Gehirn gekennzeichnet ist. Obwohl es derzeit keine Heilung gibt, werden verschiedene Therapieansätze erforscht, um die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Ein vielversprechender Ansatz ist die ketogene Ernährung, eine kohlenhydratarme, fettreiche Diät, die den Körper in einen Zustand der Ketose versetzt.

Die Rolle der Mitochondrien bei Parkinson

Bei der Entstehung der Parkinson-Krankheit spielen die Mitochondrien, die "Kraftwerke" der Zellen, eine wesentliche Rolle. Sie sind für den Zellstoffwechsel und das Überleben der Nervenzellen unerlässlich. Bei Parkinson-Erkrankten sind die Mitochondrien der Nervenzellen geschädigt. Eine Forschungsgruppe unter der Leitung von Dr. Timo Martin Henrich an der Philipps Universität Marburg untersucht, ob eine ketogene Diät das Fortschreiten der Parkinson-Krankheit verzögern kann.

Dr. Henrich erklärt, dass die Forschungsgruppe bereits nachweisen konnte, dass die für Parkinson-Patienten typische Anhäufung des Eiweißes Alpha-Synuclein in den Nervenzellen höchstwahrscheinlich für die Schädigung der Mitochondrien verantwortlich ist. Aufgrund dieser Schädigung erhöht sich der Verbrauch an Ketonkörpern.

Ketonkörper als alternative Energieträger

Ketonkörper sind alternative Energieträger der Zellen, die vermehrt beim Fasten oder im Rahmen einer ketogenen Diät gebildet werden. Sie dienen den Zellen als zusätzlicher Energielieferant und helfen ihnen, reibungslos zu funktionieren.

Das Forschungsprojekt MitoProtec untersucht, ob eine ketogene Diät das Energiedefizit der geschädigten Mitochondrien ausgleichen kann. Eine ketogene Diät wird bereits seit geraumer Zeit bei therapieresistenten epileptischen Erkrankungen eingesetzt und hat nachweislich eine neuroprotektive Wirkung. Bisher gibt es jedoch nur wenige Studien, die den Effekt bei Parkinson-Erkrankten untersucht haben.

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Erste Versuchsreihen haben gezeigt, dass es bei der Parkinson-Erkrankung tatsächlich zu erhöhten Ketonkörperspiegeln im Blut kommt. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für die nächsten Schritte des Forschungsprojektes. Sollte den Wissenschaftlern der Nachweis gelingen, dass die Nervenzellen bei Parkinson verstärkt auf Ketonkörper angewiesen sind, könnte dies einen wichtigen neuen Ansatz bei der Behandlung von Parkinson-Patienten darstellen.

Die ketogene Ernährung als Therapieoption bei Parkinson

Die ketogene Ernährung (KE) gerät als ernährungstherapeutischer Ansatz zunehmend in den Fokus der wissenschaftlichen Forschung. Ein Literaturreview untersucht, ob die KE bei MP eine geeignete Therapieoption darstellt. Dafür wird vor dem Hintergrund verschiedener Pathomechanismen von MP der Wissensstand zu Wirkmechanismen der KE, zur Wirksamkeit, zu Nebenwirkungen und zur Adhärenz zusammengetragen.

Theoretisch kann die KE nach einem Modell von Norwitz et al. (2019) über vielfältige Mechanismen auf die neurodegenerativen Prozesse bei MP einwirken. Bisher liegen drei klinische Studien mit insgesamt 68 Vpn vor, bei denen positive Effekte der KE auf den (MDS-)UPDRS-Score oder die Sprachqualität festzustellen waren. Die Dauer der Anwendung war auf ein bis drei Monate beschränkt, wobei 84 % der Vpn bis zum geplanten Ende die KE befolgen konnten. Als häufigste Nebenwirkungen waren gastrointestinale Beschwerden, Tremor und Steifigkeit sowie Hypercholesterinämie zu beobachten. Erkenntnisse zu Nutzen und Nebenwirkungen bei längerer Anwendung fehlen bislang.

Uneingeschränkte Empfehlungen zur Anwendung der KE als Therapie von MP können aufgrund der fehlenden Evidenz somit bisher nicht ausgesprochen werden. Allerdings ist die KE aufgrund der vorliegenden Daten als vielversprechende Therapieoption anzusehen, deren Wirkungen und Nebenwirkungen weiter zu untersuchen sind.

Wirkmechanismen der ketogenen Ernährung

Die ketogene Ernährung ist eine relativ junge Ernährungsform und reiht sich ein in die lange Reihe der kohlenhydratarmen und mehr oder weniger protein- und fettreichen ‚Diäten‘, die in den 1980er Jahren mit der Atkins-Diät ihren Anfang nahmen.

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Bei ausreichender Aufnahme von Kohlenhydraten aus der Nahrung dienen diese annähernd allen Zellen als Nährstoff zur Energiegewinnung. Erhält der Körper bei Nahrungskarenz keine Kohlenhydrate mehr, so wird die gespeicherte Glucose aus Glykogen (Leber) freigesetzt und ins Blut abgegeben. Bei anhaltender Nahrungskarenz und leeren Glykogenspeichern erfolgt die Energiegewinnung somit überwiegend aus Fettsäuren und nur noch zu einem geringen Teil aus Glucose, die über Gluconeogenese (Leber) gebildet wird.

Erythrozyten sind auf die Zufuhr von Glucose angewiesen, da andere Nährstoffe nicht verstoffwechselt werden können. Das ZNS kann seinen Energiebedarf ebenfalls nicht über den Abbau von Fettsäuren decken, da diese nicht über die Blut-Hirn-Schranke transportiert werden können. Daher kommt es in der Leber zur Synthese von Ketonkörpern aus Fettsäuren, auch in die Zellen des ZNS gelangen und dort zum Energiegewinn abgebaut werden können.

Bei der ketogenen Ernährung ist die Aufnahme von Kohlenhydraten auf einen Anteil von 5% bzw. maximal 20g pro Tag beschränkt (McGaugh et al. 2022). Die Zufuhr von Proteinen sollte ca. 1g pro kg Körpergewicht betragen, die restliche Nahrung besteht aus Fetten (im besten Falle aus cis-ungesättigten Fettsäuren). So ergibt sich bei der klassischen ketogenen Diät ein Verhältnis von mindestens 5:1 zwischen Fetten/Proteinen und Kohenhydraten. Auf dem Speiseplan stehen hauptsächlich Fleisch, Fisch und Milchprodukte sowie Eier und Nüsse. Aber auch Avocados, Oliven und kohlenhydratarmes Obst und Gemüse dürfen verzehrt werden. Die meisten Früchte sind aufgrund ihres hohen Zuckergehalts allerdings tabu, ebenso wie Kartoffeln und getreidehaltige Produkte.

Mögliche Vorteile der ketogenen Ernährung bei Parkinson

Die ketogene Ernährung wird hinsichtlich einer positiven Wirkung bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson, ALS aber auch Autismus sowie auf das Immunsystem diskutiert (Tahreem et al. 2022). Auch bei verschiedenen genetisch bedingten Stoffwechselkerkrankungen (Mayr et al. 2021) oder bei Tumor-Patienen (Keisuke Hagihara et al. 2020) scheint eine ketogene Ernährung hilfreich.

Eine Studie von Phillips et al. (2018) zeigte, dass Parkinson-Patienten unter ketogener Ernährung eine Verbesserung der motorischen und nicht-motorischen Symptome verzeichnen konnten. Ein weiterer Vorteil der ketogenen Ernährung bei Parkinson ist die potenzielle Verbesserung der Verdauung, die für viele Patienten mit Magen-Darm-Beschwerden und Verstopfung von Bedeutung sein kann. Entzündungen im Körper können eine Rolle im Verlauf neurodegenerativer Erkrankungen wie Parkinson spielen. Die ketogene Ernährung bei Parkinson zeigt vielversprechende Vorteile, sowohl im Bereich der Energieversorgung des Gehirns als auch in der Magen-Darm-Gesundheit.

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Ketonkörper können das Gehirn direkt mit Energie versorgen, was möglicherweise die kognitive Funktion unterstützt und neuroprotektive Effekte mit sich bringt. Außerdem wirkt die ketogene Ernährung entzündungshemmend, was bei neurodegenerativen Erkrankungen von Vorteil sein kann. Die fettreiche Ernährung kann sich positiv auf die Magen-Darm-Gesundheit auswirken, da entzündungsfördernde und reizende Kohlenhydrate reduziert werden. Gleichzeitig unterstützt die ketogene Ernährung den Darm durch ausgewählte, ballaststoffarme Gemüsearten und kann durch den Verzicht auf verarbeitete Lebensmittel die Verdauungsbeschwerden mindern.

Mögliche Nachteile und Risiken

Durch den hohen Fettanteil in der Nahrung kann es allerdings vor allem bei überwiegendem Verzehr von gesättigten Fettsäuren zum Anstieg des LDL-Cholesterins kommen. Darüber hinaus ist es hinsichtlich der Ketonkörper möglich, Ketone im Urin, den pH-Wert des Urins sowie auch Aceton im Urin und/oder im Vollblut zu bestimmen.

Weitere wichtige Aspekte der Ernährung bei Parkinson

Es gibt keine spezielle Ernährung oder Diät, die bei Parkinson eine Heilung bewirken kann. Dennoch ist es mit einer zielgerichteten Kost und bestimmten Maßnahmen oft möglich, die Lebensqualität der Betroffenen zu steigern und auch den Genuss und die Freude am Essen wiederzufinden. Denn gerade für Parkinson-Patientinnen und Patienten ist die Nahrungsaufnahme aufgrund von Schluckstörungen, Verdauungsstörungen und vermindertem Geruchs- und Geschmacksempfinden häufig problematisch.

Allgemeine Ernährungsempfehlungen

Gesunde Ernährung ist vor allem entscheidend, um einer Mangelernährung vorzubeugen. Häufig verlieren Parkinson-Patientinnen und Patienten an Körpergewicht. Sie haben weniger Appetit und Schwierigkeiten beim Essen, zum Beispiel aufgrund von Schluckstörungen und Verdauungsproblemen. Die Ausprägung der Parkinson-Erkrankung kann beim Überwiegen von Steifigkeit und Unbeweglichkeit zudem mit einer verminderten Kalorienaufnahme einhergehen, weshalb in jedem Fall eine Kontrolle des Körpergewichts erfolgen sollte. Patientinnen und Patienten, deren Krankheitsbild durch starkes Zittern gekennzeichnet ist, weisen häufig einen erhöhten Stoffwechselumsatz auf und verlieren auch durch die ständige Muskelaktivität an Gewicht. Überbewegungen können ebenfalls zu Gewichtsverlust führen.

Eine gesunde und ausgewogene Kost ist auch nötig, damit der Körper mit Ballaststoffen, wichtigen Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und Proteinen versorgt wird. Das hilft nicht nur dabei, so weit wie möglich bei Kräften zu bleiben, sondern dient auch der Vermeidung von Begleiterkrankungen wie Osteoporose, die durch die körperliche Inaktivität begünstigt werden. Daher ist die Aufnahme von Vitamin D, K, Kalzium und Magnesium wichtig. Ballaststoffe verbessern außerdem die Verdauung und wirken so einer Verstopfung entgegen.

Ernährungstipps für Parkinson-Patienten

  • Ballaststoffreiche Ernährung: Um den Verstopfungen entgegenzuwirken, ist die Aufnahme einer ballaststoffreichen Ernährung sinnvoll. Ballaststoffe werden vom Körper nicht verdaut, nehmen aber im Darm durch Wasseraufnahme an Volumen zu und erhöhen somit den Druck auf die Darmwände - was wiederum für eine beschleunigte Verdauung sorgt. Geeignet sind Gemüse, Getreide und Obst, die einen unterschiedlich hohen Anteil an Faserstoffen enthalten. Sorgen Sie dafür, dass Sie genügend Ballaststoffe zu sich nehmen, z. B. in löslicher Form wie Flohsamen oder geschrotetem Leinsamen. Außerdem eignen sich Müsli, Trockenfrüchte in Wasser eingeweicht, Sauerkrautsaft und Vollkornprodukte.
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Damit Ballaststoffe ihre beabsichtigte Wirkung entfalten, ist die gleichzeitige Aufnahme von Wasser erforderlich. Ausreichende Trinkmengen sind sehr wichtig, zumal im Alter das Durstgefühl als Indikator des Flüssigkeitshaushaltes wegfällt. Als Grundregel kann hierbei die Aufnahme von 2,5 l am Tag gelten.
  • Abwechslungsreiche Ernährung: Setzen Sie auf Abwechslung: Einen Tag kommt Fleisch auf den Teller, am nächsten Fisch, Geflügel, Eier oder vegane Speisen.
  • Fünf Portionen Obst und Gemüse: Süßes nur in Maßen konsumieren, stattdessen lieber fünf gesunde Portionen Obst & Gemüse pro Tag. Sowohl zu jeder Hauptmahlzeit und zwei mal als Snack zwischendurch, z.B. rote Beeren, Tomaten oder Gurken. Am besten frisch, möglichst unverarbeitet und ggf. nur kurz gegart. Auch Säfte sind zu empfehlen.
  • Fleisch, Eier, Wurst und Fisch in Maßen: Diese Lebensmittel enthalten wichtige Nährstoffe, z.B. Omega-3-Fettsäuren (vor allem in fetten Kaltwasserfischen wie Lachs, Forelle, Hering, Heilbutt, Thunfisch oder Kabeljau). Fleisch enthält außerdem viel Eisen und Vitamin B1, B6 und B12. Empfohlen werden ein bis zwei Portionen pro Woche (300 - 600 g).
  • Täglich Milchprodukte: Um ausreichend Calcium aufzunehmen, sollten täglich Milchprodukte konsumiert werden. Hier aber auf fettarme und ungesüßte Varianten zurückgreifen, also z.B. fettarmen Naturjoghur oder fettarme Milch.
  • Vitamin D und Calcium: Die Aufnahme von Calcium und Vitamin D ist wichtig, um dem erhöhten Osteoporose-Risiko von Parkinson-vorzubeugen. Calcium ist in Spinat und Milchprodukten enthalten. Milch enthält zudem Vitamin D, welches aber vor allem in fettreichen Lebensmitteln wie Fleisch, Ei und Avocados, aber auch in Pilzen enthalten ist. Da Vitamin D jedoch kaum in ausreichender Menge über die Nahrung aufgenommen wird, sondern vor allem der Körper es durch Sonneneinstrahlung selbst bildet, wird empfohlen, Vitamin D über Tabletten oder Tropen aufzunehmen. Die Menge sollte dabei mit dem Arzt abgesprochen werden.
  • Kräuter und Gewürze: Mit Kräutern und Gewürzen arbeiten, aber nur mit wenig Salz. Kurkuma, Ingwer, Kresse und Petersilie sind nicht nur schmackhaft, sondern auch reich an wichtigen Nährstoffen.

Ernährung bei Einnahme von L-Dopa

Bei der Einnahme des Parkinson-Medikamentes L-Dopa ist außerdem Vorsicht beim Verzehr von Eiweiß geboten. Zwar ist Eiweiß ein wichtiger Nährstoff und Bestandteil einer gesunden Ernährung, da Proteine sättigen und gleichzeitig ein wichtiger Baustein für Zellen und Muskeln sind. Doch Eiweiß kann die Wirkung von L-Dopa beeinträchtigen, da es seine Aufnahme hemmt.

Aufgrund der Wechselwirkungen zwischen Nahrungsproteinen und der Pharmakokinetik Aufnahme von Levodopa wird den Patientinnen und Patienten unter L-Dopa-Therapie empfohlen, das Medikament auf leeren Magen einzunehmen. Im Idealfall eine halbe Stunde vor oder eine Stunde nach dem Essen. Zusätzlich sollte die notwendige Eiweißmenge in kleinen Portionen über den Tag verteilt aufgenommen werden und nicht in einer großen Mahlzeit. Eine abwechslungsreiche und ausgewogene Kost, die auf viel leicht verdauliches Gemüse und Ballaststoffe setzt, unterstützt dies ohnehin. Auf Eiweiß verzichten sollten Parkinson-Patientinnen und Patienten aber auf keinen Fall.

Ein häufig angewandtes Modell ist die „Proteinverteilung“, bei der Protein hauptsächlich am Abend verzehrt wird. Eisenhaltige Nahrungsmittel und Nahrungsergänzungsmittel sollten nicht zeitgleich mit Levodopa eingenommen werden, da Eisen ebenfalls die Absorption stören kann.

Umgang mit Verdauungsproblemen

Aufgrund verschiedener Störungen im Verdauungsapparat ist die Nahrungsaufnahme für viele Patientinnen und Patienten echte Schwerstarbeit. Die Parkinson-Krankheit ist nicht nur durch motorische Symptome wie Zittern und Steifheit gekennzeichnet, sondern kann auch verschiedene Verdauungsprobleme verursachen.

Zu den häufigsten Verdauungsproblemen bei Parkinson-Patienten gehören Schluckstörungen, Magenentleerungsstörungen und Verstopfung. Darüber hinaus können ein verminderter Geruchs- und Geschmackssinn den Appetit und den Genuss am Essen beeinträchtigen.

  • Schluckstörungen: Manche Betroffene berichten wiederum, dass feste Nahrung besser geschluckt werden könne als flüssige. Als ungeeignet erweisen sich meist Speisen von körniger, trockener, faseriger oder harter Konsistenz - sie sind beim Kauen schwerer kontrollierbar bzw. schwer zu kauen. Bei flüssigen Speisen kommt es häufig zum Verschlucken. Besonders ungünstig sind Mischkonsistenzen wie klare Suppe mit Einlagen, denn der flüssige Teil fließt schnell, die festen Teile bleiben hängen.
  • Verstopfung: Um den Verstopfungen entgegenzuwirken, ist die Aufnahme einer ballaststoffreichen Ernährung sinnvoll. Ballaststoffe werden vom Körper nicht verdaut, nehmen aber im Darm durch Wasseraufnahme an Volumen zu und erhöhen somit den Druck auf die Darmwände - was wiederum für eine beschleunigte Verdauung sorgt.
  • Magen-Darm-Probleme: Tipps zur Verbesserung der Verdauung sind: Ballaststoffreiche Ernährung (z. B. mit Gemüse und Haferflocken), genügend Flüssigkeitszufuhr (ausreichend Wasser und Kräutertees trinken), Probiotika und Präbiotika (können das Mikrobiom unterstützen) und Bewegung (moderate Bewegung kann ebenfalls helfen, die Darmtätigkeit anzuregen).

Vermeidung von hochverarbeiteten Lebensmitteln

Eine neue Studie zeigt einen starken Zusammenhang zwischen hochverarbeiteten Lebensmitteln (ultra-processed foods UPF) und den frühen Symptomen einer Parkinson-Erkrankung. Der regelmäßige Konsum von Chips, Tiefkühlpizzen und anderen Fast-Food-Lebensmitteln könnte demnach das Risiko, frühe Anzeichen von Parkinson zu entwickeln, drastisch erhöhen. Wer mehr als 11 Portionen hochverarbeiteter Lebensmittel am Tag esse, habe demnach ein mehr als doppelt so hohes Risiko als Menschen, die kaum hochverarbeitete Lebensmittel konsumieren.

Als hochverarbeitete Lebensmittel werden gewöhnlich industriell hergestellte Produkte bezeichnet, die viele Zutaten enthalten, darunter oft Zusatzstoffe wie Konservierungsmittel, Farbstoffe, Aromen oder Emulgatoren. Sie durchlaufen mehrere Verarbeitungsschritte und enthalten meist nur noch wenig von den ursprünglichen, natürlichen Lebensmitteln, dafür aber viel Salz, Zucker und Fett.

Die Studie würde einen Zusammenhang zwischen Parkinson und hochverarbeiteten Lebensmitteln herstellen, sie sei aber kein Beweis für hochverarbeitete Lebensmittel als Ursache von Parkinson, schreiben die Wissenschaftler. „Weniger verarbeitete Lebensmittel und mehr vollwertige, nahrhafte Lebensmittel zu essen, könnte eine gute Strategie zur Erhaltung der Gehirngesundheit sein“, sagte der Studienautor Gao.

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