Das Klinikum Benjamin Franklin, ein Standort der Charité Universitätsmedizin Berlin, bietet ein breites Spektrum an neurologischen Behandlungen. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Aspekte des neurologischen Behandlungsspektrums am Klinikum Benjamin Franklin, einschließlich der Versorgung von Schwerverletzten, der Behandlung von Epilepsie und der interdisziplinären Zusammenarbeit.
Überregionales Traumazentrum und Notfallversorgung
Das Vivantes Klinikum Neukölln wurde offiziell als überregionales Traumazentrum nach den Kriterien des TraumaNetzwerks der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) zertifiziert. Damit gehört die Klinik zu einem kleinen Kreis hochspezialisierter Einrichtungen in Deutschland, welche die höchste Versorgungsstufe für Schwerverletzte gewährleisten. In Berlin sind neben den Vivantes Klinika Neukölln und im Friedrichshain auch die Charité-Standorte Virchow und Benjamin Franklin sowie das Unfallkrankenhaus Berlin und das Helios Klinikum Buch als überregionale Traumazentren zertifiziert.
Für die Behandlung von Schwer- und Mehrfachverletzten steht in Neukölln rund um die Uhr, sieben Tage die Woche ein interdisziplinäres Expert*innen-Team aus Zentraler Notaufnahme, Unfallchirurgie, Radiologie, Anästhesie und Intensivmedizin, Neurochirurgie, Viszeralchirurgie, Thoraxchirurgie, Gefäßchirurgie, Kinderchirurgie, Psychiatrie und weiteren Fachrichtungen zur Verfügung. Sie können auf die modernste diagnostische und operative Ausstattung zurückgreifen und sind jederzeit einsatzbereit. Das Klinikum Neukölln stärkt seine Rolle in der Berlin-Brandenburger Notfallversorgung und übernimmt Verantwortung im TraumaNetzwerk.
Im Rahmen der Zertifizierung wurde das Zentrum durch externe Fachexperten intensiv auditiert. Die Prüfer bewerteten unter anderem die vorhandene Strukturqualität, das klinikübergreifende Zusammenspiel im nationalen TraumaNetzwerk, die standardisierten Behandlungsabläufe sowie die kontinuierliche Fort- und Weiterbildung der Mitarbeitenden.
Privatdozent Dr. Philipp Schwabe, Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie des Vivantes Klinikum Neukölln, betont: „Die Zertifizierung bestätigt die herausragende medizinische, technische und strukturelle Leistungsfähigkeit unseres Klinikums. Vor allem aber ist sie Ausdruck der hervorragenden, kollegialen und interprofessionellen Teamarbeit hier am Standort.“
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Das TraumaNetzwerk DGU wurde 2006 gegründet, um eine flächendeckend hohe Qualität in der Versorgung Schwerverletzter sicherzustellen. Kliniken werden in drei Versorgungsstufen (lokal, regional, überregional) eingeteilt und regelmäßig zertifiziert. Überregionale Traumazentren sind die höchste Versorgungsstufe und übernehmen komplexeste Aufgaben im Netzwerk.
Epilepsiezentren und Ambulanzen in Deutschland
Die Deutsche Gesellschaft für Epileptologie (DGfE) und die Arbeitsgemeinschaft für prächirurgische Epilepsiediagnostik und operative Epilepsietherapie (AG Epilepsiechirurgie) haben Kriterien zur Zertifizierung von Epilepsiezentren erstellt. Derzeit gibt es in Deutschland 56 zertifizierte Epilepsiezentren. Darüber hinaus existieren 57 Schwerpunktpraxen Epileptologie (Stand: 01.) sowie 50 Epilepsie-Ambulanzen für Jugendliche und Erwachsene (Stand: 16.) und 98 Epilepsie-Ambulanzen für Kinder und Jugendliche (Stand: 29.). Zudem gibt es 23 Epilepsie-Beratungsstellen in Deutschland (Stand: 14.).
Einige der genannten Einrichtungen sind:
- Schwerpunktpraxen Epileptologie: Frau Dr. K. (Habsburger Str.), Frau Dr. med. A. (Hauptstr.), Dr. med. (Kuppelnaustr.), Frau Dr. med. K. (Seelbergstr.), FÄZTGemeinschaftspraxis mit PD Dr. J. Rieger und Dr. M., Frau Dr. med. (Karlstr.), Prof. Dr. med. (Schmiedstr.)
- Epilepsie-Ambulanzen: Univ.-Kliniken Tübingen, Abt. Neurologie (Prof. Dr. H. Hoppe-Seyler-Str.), Norddt. Epilepsiezentrum Hamburg Evang. Stiftung Alsterdorf (Herr Dr. med. St. Dorothea-Kasten-Str.), Epilepsieklinik Mara, Epilepsiezentrum Bethel Krankenhaus Mara gGmbH, Sächsisches Epilepsiezentrum (Sprechstunde für Erwachsene Dr. Th. Mayer, Psychiatrische Epileptologie: Dr. M. Wachauer Str.)
- Epilepsiezentren: Universitätsklinikum Bonn AöR, Abtlg. Neuropädiatrie und Sozialpäd. (Prof. Dr. P. Moorenstr.), Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke, Zentrum für Neuromedizin, Abtlg. Neuropädiatrie (Dr. med. Chr. Amsterdamer Str.), Universitätsklinikum Münster, Klinik u. Poliklinik für Kinder- u. Jugendmedizin (Dr. med. B. Virchowstr.), Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der TU Dresden, Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Abt. Neuropädiatrie (Frau Dr. med. S. Fetscherstr.)
Diese Einrichtungen bieten spezialisierte Diagnostik, Behandlung und Beratung für Menschen mit Epilepsie und deren Familien.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit und Spezialisierungen
Das Klinikum Benjamin Franklin zeichnet sich durch eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche aus. Dies ermöglicht eine umfassende und ganzheitliche Betreuung der Patienten. Zu den beteiligten Fachbereichen gehören unter anderem:
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- Neurologie: Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems
- Neurochirurgie: Operative Eingriffe am Gehirn und Rückenmark
- Psychiatrie und Psychotherapie: Behandlung von psychischen Begleiterkrankungen und Unterstützung bei der Krankheitsbewältigung
- Radiologie: Bildgebende Verfahren zur Diagnostik neurologischer Erkrankungen
- Anästhesiologie und Intensivmedizin: Narkose und Überwachung während Operationen sowie intensivmedizinische Betreuung
Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht eine optimale Versorgung von Patienten mit komplexen neurologischen Erkrankungen.
Charité Universitätsmedizin Berlin: Ein Überblick
Die Charité - Universitätsmedizin Berlin ist eines der größten Universitätsklinika Europas. Sie umfasst vier Standorte: Campus Benjamin Franklin (CBF), Campus Charité Mitte (CCM), Campus Virchow-Klinikum (CVK) und Deutsches Herzzentrum Berlin (DHZC). Die Charité bietet ein breites Spektrum an medizinischen Leistungen in verschiedenen Fachbereichen.
Zu den Kliniken und Instituten der Charité gehören unter anderem:
- Klinik für Neurologie mit Experimenteller Neurologie
- Klinik für Neurochirurgie mit Arbeitsbereich Pädiatrische Neurochirurgie (CVK)
- Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, CCM
- Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, CBF
- Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters
- Institut für Neuropathologie
Die Charité ist ein wichtiger Standort für Forschung und Lehre im Bereich der Neurologie.
Weitere Aspekte des Behandlungsspektrums
Neben der Notfallversorgung und der Behandlung von Epilepsie bietet das Klinikum Benjamin Franklin auch weitere spezialisierte neurologische Behandlungen an, wie zum Beispiel:
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- Behandlung von Schlaganfällen: Umfassende Versorgung von Patienten mit akuten Schlaganfällen, einschließlich Thrombolyse und interventioneller Therapie
- Behandlung von Multipler Sklerose: Diagnostik und Therapie von Multipler Sklerose, einschließlich Immuntherapie und symptomatischer Behandlung
- Behandlung von Parkinson-Syndromen: Diagnostik und Therapie von Parkinson-Syndromen, einschließlich medikamentöser Therapie und tiefer Hirnstimulation
- Behandlung von Demenzerkrankungen: Diagnostik und Therapie von Demenzerkrankungen, einschließlich Alzheimer-Krankheit und vaskulärer Demenz
- Behandlung von Kopfschmerzen: Diagnostik und Therapie von verschiedenen Kopfschmerzarten, einschließlich Migräne und Spannungskopfschmerzen
- Behandlung von Schlafstörungen: Diagnostik und Therapie von Schlafstörungen, einschließlich Insomnie und Schlafapnoe
Das Klinikum Benjamin Franklin bietet somit ein umfassendes Spektrum an neurologischen Behandlungen für Patienten jeden Alters.
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