Das Klinikum Hanau, insbesondere die Klinik für Neurologie, hat sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht. Dieser Artikel beleuchtet die Bewertungen und Anerkennungen, die das Klinikum Hanau und seine neurologische Abteilung erhalten haben, und bietet einen umfassenden Überblick über die Leistungen, Schwerpunkte und Patientenerfahrungen.
Anerkennung und Auszeichnungen
Seit fast 20 Jahren dienen die Ärzte- und Klinik-Rankings des Magazins FOCUS Patienten und Angehörigen als Orientierungshilfe im komplexen Gesundheitssystem. Das Klinikum Hanau mit seiner Klinik für Neurologie schneidet in diesen Rankings regelmäßig hervorragend ab. In der aktuellen Bewertung der Facheinheiten erreichte die Neurologie mit ihrem Schwerpunkt Parkinson bundesweit den achten Platz. Diese Auszeichnung ist eine Bestätigung der kontinuierlichen Arbeit und Motivation für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sich ständig weiterzuentwickeln.
Statements der Klinikleitung
Klinik-Geschäftsführerin Monika Thiex-Kreye betont, dass solch ein Ranking in wirtschaftlich schwierigen Zeiten und des vielfachen Umbruchs am Klinikum zeigt, dass die Anstrengungen sich lohnen und das Klinikum auf dem richtigen Weg ist. Der Ärztliche Direktor des Hauses, André Michel, unterstreicht, dass alle Mitarbeiter ihren Anteil an diesem Erfolg haben, und spricht dem Team der Neurologischen Klinik um Chefarzt Privatdozent Dr. med. Horst Baas eine besondere Anerkennung aus. Er betont, dass die Zugehörigkeit der Neurologie zu den Top 10 in Deutschland eine ganz außergewöhnliche Auszeichnung ist, die das große Können der Mitarbeiter und das außergewöhnliche Angebot der medizinischen Leistungen widerspiegelt, wie z. B. das Parkinson-Zentrum und die Schlaganfall-Einheit.
Bedeutung der Platzierung
Besonders bemerkenswert ist die Platzierung der Neurologie vor dem Hintergrund der Konkurrenz vieler Universitäts- und Schwerpunktkliniken, die zum Teil schlechtere Ratings erreichten. Dies bestätigt die Politik des Klinikums Hanau, als Haus der Maximalversorgung konsequent auch auf das wohnortnahe Angebot von Spitzen- und High-Tech-Medizin zu setzen, das sich teilweise auf universitärem Niveau bewege.
Kriterien für die FOCUS-Bewertung
Das Magazin FOCUS listet in seiner Sonderausgabe Gesundheit unter der Überschrift „Das beste Krankenhaus in Ihrer Nähe“ die Top-Kliniken in Deutschland auf. Um im FOCUS-Ranking ganz oben zu stehen, muss alles stimmen. Dazu zählt das Magazin insbesondere die Qualität der Behandlung, die Quote der gelungenen Eingriffe, eine niedrige Komplikationsrate, kurze Aufenthaltszeiten der Patienten, gute hygienische Standards sowie eine kompetente, gut organisierte und freundliche Pflege.
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Für die Erstellung seiner Liste befragt FOCUS vor allem rund 18.000 niedergelassene Haus- und Fachärzte, da diese Mediziner die Patienten in die Kliniken überweisen und diese nach einem stationären Aufenthalt dann langfristig weiterbehandeln. Sie sehen also die Ergebnisse der Behandlung ganz unmittelbar und erhalten von ihren Patienten authentische Eindrücke über deren Zufrieden- oder Unzufriedenheit mit dem Klinikaufenthalt. Außerdem wertet FOCUS die Qualitätsberichte der Kliniken aus und lässt weitere Millionen Einzeldaten in die Bewertung einfließen. Mit seinen Ärzte- und Kliniklisten will das Magazin Qualität und Transparenz zum Nutzen der Patienten befördern.
Schwerpunkte der Klinik für Neurologie
Die Klinik für Neurologie am Klinikum Hanau behandelt alle Erkrankungen, bei denen Nervenstrukturen beeinträchtigt sind. Dies kann Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks, der peripheren Nerven, der Muskeln und des Bewegungsapparates betreffen.
Akutbehandlung des Schlaganfalls
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Akutbehandlung des Schlaganfalls auf der zertifizierten Stroke Unit, einer hochmodernen Schlaganfall-Spezialstation. Die Stroke Unit ist durch die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft zertifiziert. So ist sichergestellt, dass alle Patientinnen und Patienten immer nach dem neuesten wissenschaftlichen Kenntnisstand behandelt werden. Um die Auswirkungen des Schlaganfalls so gering wie möglich zu halten, ist ein schnellstmöglicher Transport in die Klinik erforderlich, um unmittelbar mit der Therapie beginnen zu können.
Wenn ein Patient oder eine Patientin innerhalb von viereinhalb Stunden nach Beginn der Symptome die Klinik erreicht, kann durch eine medikamentöse Behandlung (sog. Thrombolyse) das Blutgerinnsel, das den Schlaganfall verursacht hat, aufgelöst werden. Bei manchen Patienten ist es möglich, das Blutgerinnsel lokal aus der verschlossenen Arterie zu entfernen. Als Mitglied des Interdisziplinären Neurovaskulären Netzwerks Rhein-Main (INVN) arbeitet die Klinik eng mit mehreren Kliniken im Rhein-Main-Gebiet zusammen und kann somit gewährleisten, dass eine solche Behandlung für Betroffene jederzeit kurzfristig zur Verfügung steht. Für den Fall, dass eine intensivmedizinische Behandlung erforderlich ist, gibt es eine hochprofessionelle interdisziplinäre Intensivstation unter der Leitung der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie.
Diagnose und Therapie der Parkinson-Krankheit
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Diagnose und Therapie der Parkinson-Krankheit und anderer neurologischer Bewegungsstörungen auf einer Parkinson-Spezialstation mit angeschlossener Parkinson-Ambulanz. Die Klinik ist Regionalzentrum im Kompetenznetz Parkinson. Für Parkinson-Patienten werden alle diagnostischen und therapeutischen Verfahren angeboten bis hin zur Tiefen Hirnstimulation und Pumpentherapien mit Apomorphin oder Duodopa®.
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Außerdem wird die multimodale Komplexbehandlung bei Morbus Parkinson angeboten. Die Patientinnen und Patienten werden von einem Team unter fachärztlicher Behandlungsleitung über wenigstens 14 Behandlungstage intensiv therapiert. Wöchentlich findet eine Teambesprechung mit entsprechender Dokumentation bisheriger Behandlungsergebnisse und Behandlungsziele statt. Neben der medizinischen Therapie erfolgen zusätzlich Therapien in mindestens drei weiteren Bereichen (Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Neuropsychologie bzw. Psychotherapie). Die Betroffenen erhalten tägliche Therapieeinheiten, die wöchentlich mindestens siebeneinhalb Stunden umfassen, davon finden wenigstens fünf Stunden in Einzeltherapie statt. Neben der spezialisierten stationären Behandlung gibt es für die ambulante Behandlung von Parkinson-Patienten über eine Spezialambulanz.
Diagnose und Therapie der Multiplen Sklerose (MS)
Die Diagnose und Therapie der Multiplen Sklerose (MS) mit einer spezialisierten MS-Ambulanz ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des Leistungsspektrums. Die Klinik für Neurologie am Klinikum Hanau wurde bereits 2020 als MS-Zentrum zertifiziert und erhielt jetzt ihre Re-Zertifizierung durch die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG). Um als MS-Zentrum zertifiziert zu werden, musste die Klinik die vom DMSG-Bundesverband mit international führenden MS-Experten entwickelten strengen Vergabekriterien erfüllen.
Behandlung von Dystonien und Spastik mit Botulinumtoxin
Für die Behandlung von Patienten mit Dystonien wie einem Schiefhals (Torticollis spasmodicus), einem Lidkrampf (Blepharospasmus oder Spasmus hemifacialis), einer infantilen Cerebralparese oder einer Spastik (z. B. nach einem Schlaganfall) gibt es eine Botulinumtoxin-Ambulanz.
Team der Klinik für Neurologie
Die Klinik wird geleitet von Dr. med. Sven Thonke, Facharzt für Neurologie mit Zusatzbezeichnung Geriatrie und Zertifikat „Qualifizierte Botulinumtoxintherapie“. Neben dem Chefarzt gibt es in der Klinik für Neurologie fünf Oberärzte und 18 Assistenz- und Fachärzte, die Hand in Hand mit den Pflegekräften der Klinik zusammenarbeiten. Im Funktionsbereich Neurophysiologie sind drei medizinisch-technische Assistentinnen beschäftigt, die für die Ableitung von EEG und für andere neurophysiologische Untersuchungsverfahren zuständig sind. Weiterhin gehören zu dem Team der Klinik ein Diplompsychologe, mehrere Sozialarbeiterinnen, Physiotherapeuten, Logopädinnen, Ergotherapeuten und zwei Sekretärinnen.
Patientenerfahrungen und Bewertungen
Die Erfahrungen der Patienten mit der Klinik für Neurologie am Klinikum Hanau sind vielfältig. Viele Patienten berichten von einer kompetenten Behandlung, freundlichem Personal und einer guten Organisation. Einige loben die interdisziplinäre Zusammenarbeit und die umfassende Betreuung.
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Positive Rückmeldungen
- Kompetente und freundliche Mitarbeiter: Viele Patienten heben die Kompetenz, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Mitarbeiter hervor.
- Gute Betreuung auf der Station N34: Die Station N34 wird oft als besonders positiv erwähnt, mit Ärzten, die unkonventionelle Wege gehen, und Pflegepersonal, das mit Herz betreut.
- Erfolgreiche Behandlung von MS: Patienten mit Multipler Sklerose berichten von einer kompetenten und einfühlsamen Betreuung in der MS-Ambulanz.
- Schnelle und professionelle Versorgung bei Schlaganfallverdacht: Patienten, die mit Verdacht auf Schlaganfall eingeliefert wurden, loben die schnelle und professionelle Versorgung auf der Stroke Unit.
- Ernstnahme der Probleme und umfassende Untersuchungen: Patienten fühlen sich ernst genommen und berichten von umfassenden Untersuchungen und Erklärungen.
- Gute Organisation und kurze Wartezeiten: Einige Patienten loben die taktische Planung der Untersuchungen, die lange Wartezeiten vermeidet.
Negative Rückmeldungen
Trotz vieler positiver Rückmeldungen gibt es auch einige negative Erfahrungen, die in den Bewertungen erwähnt werden:
- Lange Wartezeiten in der Notaufnahme: Einige Patienten berichten von langen Wartezeiten in der Notaufnahme.
- Unfreundliches Personal: Einige Patienten haben negative Erfahrungen mit unfreundlichem Personal gemacht.
- Mangelnde Schmerzbehandlung: Einige Patienten bemängeln eine unzureichende Schmerzbehandlung.
- Zustand der Zimmer: Einige Patienten kritisieren den Zustand der Zimmer, insbesondere die Sauberkeit der Böden.
- Kommunikationsprobleme: Einige Patienten berichten von Kommunikationsproblemen mit Ärzten.
- Fehlende Schuhe: Ein Patient beschwerte sich über fehlende Schuhe
Zusammenfassende Bewertung
Die Klinik für Neurologie am Klinikum Hanau erhält überwiegend positive Bewertungen für ihre medizinische Kompetenz, die interdisziplinäre Zusammenarbeit und die freundliche Betreuung der Patienten. Die Schwerpunkte der Klinik, insbesondere die Akutbehandlung des Schlaganfalls, die Diagnose und Therapie der Parkinson-Krankheit und der Multiplen Sklerose, werden von vielen Patienten positiv hervorgehoben. Trotz einiger negativer Rückmeldungen über Wartezeiten, unfreundliches Personal und den Zustand der Zimmer überwiegen die positiven Erfahrungen.
Weitere Informationen
Das Klinikum Hanau bietet auf seiner Webseite detaillierte Informationen zu den verschiedenen Kliniken, Fachbereichen und Zentren. Dort finden sich auch Kontaktinformationen, Sprechstundenzeiten und Informationen zu den jeweiligen Teams und Leistungsspektren.
Zertifizierte Zentren
Das Klinikum Hanau verfügt über mehrere zertifizierte Zentren, darunter:
- Brustzentrum
- Darmzentrum
- Gynäkologisches Krebszentrum
- Traumazentrum
- Viszeralonkologisches Zentrum (Darm, Pankreas)
- Zentrum für Kinderdiabetes (DDG)
- Zentrum für Lymphome und Leukämien
Zusätzliche Angebote
Zusätzlich zu den medizinischen Leistungen bietet das Klinikum Hanau eine Reihe von zusätzlichen Angeboten, darunter:
- Ambulantes Operieren
- Elternschule
- Ernährungsambulanz
- Ethikkomitee
- Facharztzentrum Hanau
- Krankenhausapotheke
- Krankenhaushygiene
- Patientenbesuchsdienst
- Patientenfürsprecher
- Physiotherapie
- Seelsorge
- Soziale Dienste
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