Klinikum Ludwigshafen Neurologie: Team, Mitarbeiter und Schwerpunkte

Die Neurologische Klinik des Klinikums Ludwigshafen ist eine überregionale Einrichtung in Rheinland-Pfalz, die sich der interdisziplinären Versorgung von Patienten mit sämtlichen neurologischen Erkrankungen aller Schweregrade verschrieben hat. Dabei werden modernste Therapiekonzepte berücksichtigt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Behandlung von Schlaganfällen, Multipler Sklerose, Epilepsien, Parkinson-Erkrankung und anderen Bewegungsstörungen.

Das Team und seine Expertise

Das Team der Neurologischen Klinik unter der Leitung von Klinikdirektor Prof. S. Nagel verfügt über eine langjährige Erfahrung in der Initiierung und Durchführung von klinischen Studien. Prof. Nagel selbst hat seine wissenschaftlichen Schwerpunkte in der akuten Diagnostik und Therapie des ischämischen Schlaganfalls, dem Management von zerebralen Sinus-/Venenthrombosen (SVT), der neurologischen Notfall- und Intensivmedizin sowie der experimentellen Neuroprotektion beim Schlaganfall gesetzt.

Weitere wichtige Mitarbeiter sind:

  • Prof. Dr. PD Dr. Dr. Christian Urbanek: (Geschäftsf. Oberarzt)
  • PD Dr. med. Anne Berberich
  • Dr. med. Eichner FA
  • Oberärztin Dr. V.
  • Oberärztinnen Dr.

Schwerpunkte und Spezialambulanzen

Die Neurologische Klinik bietet ein breites Spektrum an diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten an. Dazu gehören verschiedene Spezialambulanzen, die sich auf bestimmte neurologische Erkrankungen konzentrieren:

  • Stroke Unit: Die überregionale Stroke Unit der Neurologischen Klinik ist seit 2013 von der DSG und der LGA InterCert zertifiziert und mit 15 Überwachungsbetten ausgestattet. Hier werden Patienten mit akutem Schlaganfall mit hohem personellem und technischem Aufwand durch ein multiprofessionelles Team behandelt. Ziel ist die schnellstmögliche Einleitung der Akuttherapie und die Vermeidung von Komplikationen sowie eine individuell abgestimmte frühzeitige Rehabilitation.

    Lesen Sie auch: Tagesklinik für Neurologie

  • Spezialambulanz für Bewegungsstörungen und Parkinson-Syndrome: Der Schwerpunkt dieser Spezialambulanz liegt in der Diagnose und Behandlungsempfehlung bei unklaren Bewegungsstörungen und der Therapie des fortgeschrittenen idiopathischen Parkinson-Syndroms. Es stehen spezialisierte alternative Therapiemöglichkeiten wie die Apomorphin-Pumpe oder Duodopa-Pumpe zur Verfügung.

  • Spezialambulanz für Botulinumtoxin-Therapie: In dieser Spezialambulanz wird die Behandlung von u.a. Spastische Muskeltonussteigerung (z.B.

  • Ambulanz für Muskel- und Nervenerkrankungen: Hier werden Patienten mit Erkrankungen der Muskulatur und der peripheren Nerven untersucht.

  • Multiple Sklerose Ambulanz: In der Multiple Sklerose Ambulanz werden Patientinnen und Patienten beraten, die an einer Multiplen Sklerose erkrankt sind oder bei denen diese Erkrankung vermutet wird. Häufige Fragestellungen sind die Indikation zur immunmodulatorischen Therapie oder zur Eskalation der bereits bestehenden Therapie.

Forschung und klinische Studien

Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit der Neurologischen Klinik ist die klinische Forschung. Prof. Dr. Simon Nagel betont: „Der Verlust der Sprache und der Mobilität ist für unsere Patienten eine Katastrophe. Klinische Studien sind ein zentraler Baustein bei der Entwicklung von neuen Therapien und der Optimierung bestehender Behandlungsmethoden. Wir möchten unseren Patienten einen frühen Zugang zu innovativen Behandlungen ermöglichen.“ Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Durchführung nationaler und internationaler Phase II-IV Studien.

Lesen Sie auch: Aktuelle Informationen zur Neurologie in Salzgitter

Aktuelle Studien

Die Neurologische Klinik ist an verschiedenen klinischen Studien beteiligt, darunter:

  • SANO und SANO-EXTEND: Mit Hilfe von SANO wird untersucht, ob ein strukturiertes, sektoren- und berufsgruppenübergreifendes Nachsorgeprogramm geeignet ist, das Auftreten erneuter Schlaganfälle und ähnlicher Ereignisse zu vermindern. SANO-EXTEND soll prüfen, ob die einjährige Betreuung im Rahmen der SANO-Studie langfristig das Risiko für einen erneuten Schlaganfall reduzieren kann.

  • ENDOLOW: ENDOLOW ist eine prospektive, randomisierte, offene, multizentrische, multinationale Studie, in der die Wirksamkeit und Sicherheit der sofortigen mechanischen Thrombektomie in Kombination mit der bestmöglichen medizinischen Behandlung im Vergleich zur alleinigen bestmöglichen medizinischen Behandlung bei Schlaganfall-Patienten untersucht wird.

Diagnostische Möglichkeiten

Die Neurologische Klinik verfügt über alle modernen diagnostischen Verfahren, um neurologische Erkrankungen zu erkennen und zu behandeln:

  • Neurosonographie: Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Gefäße.
  • Neurophysiologie: Umfasst verschiedene Verfahren zur Messung der Nerven- und Muskelfunktion (evozierte Potentiale, Elektroneurographie, Elektromyographie, Elektroenzephalographie).
  • Liquordiagnostik: Untersuchung des Nervenwassers zur Diagnose von Entzündungen, Infektionen und anderen neurologischen Erkrankungen.
  • Apparative Überwachung: Auf der Stroke Unit werden Blutdruck, Herzschlag (EKG), Atemfrequenz, Sauerstoffsättigung im Blut, Körpertemperatur und Blutzucker überwacht.
  • Bildgebung: Computertomographie (CCT), Magnetresonanztomographie (MRT), Angiographie.
  • Neuropsychologische Diagnostik: Feststellung von Einschränkungen der geistigen Leistungsfähigkeit.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Die Neurologische Klinik arbeitet eng mit anderen Kliniken des Hauses zusammen, insbesondere der Radiologie und Kardiologie, sowie mit den Kompetenzzentren. Dies ermöglicht eine umfassende und interdisziplinäre Versorgung der Patienten.

Lesen Sie auch: Das Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide als Zentrum für Neurologie.

Telemedizinische Schlaganfallversorgung

Seit dem 1. April 2016 bietet die Klinik innerhalb des Telemedizinischen Schlaganfallnetzwerks RLP überregionale Schlaganfalleinheiten (Stroke Units) teleneurologische Konsile an, um Schlaganfälle in den teilnehmenden Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz rund um die Uhr sicher erkennen und auf fachlich höchstem Niveau therapieren zu können.

Neurochirurgie3

Das neu gegründete Zentrum „Neurochirurgie3“ ist eine Kooperation der Neurochirurgischen Klinik der Universitätsmedizin Mannheim, der BG Unfallklinik in Ludwigshafen sowie dem Klinikum Ludwigshafen mit dem Zwecke der Optimierung der medizinischen Versorgung von Patienten mit neurochirurgischem Behandlungsbedarf in der Region.

Neuromuskuläres Zentrum Rhein-Neckar

Das Neuromuskuläre Zentrum Rhein-Neckar wurde 2020 von der DGM rezertifiziert. Am Neuromuskulären Zentrum Rhein-Neckar sind folgende Kliniken des Rhein-Neckar-Raumes beteiligt: Neurologische Kliniken des Klinikums Ludwigshafen, der Universitätskliniken Heidelberg und Mannheim , des Klinikums Karlsruhe und des Diakonissen-Krankenhaus Mannheim, sowie die Neuropädiatrische Klinik des Universitätsklinikums Heidelberg.

Parkinsonnetz RheinNeckar+

Die Neurologische Abteilung des Klinikum Ludwigshafen ist Gründungsmitglied des Parkinsonnetz RheinNeckar+, einem medizinischen Versorgungsnetz für Patienten mit Parkinson-Syndromen in der Metropolregion Rhein-Neckar.

tags: #klinikum #ludwigshafen #neurologie #team #mitarbeiter