Knoblauch Wirkung auf das Gehirn: Ein umfassender Überblick

Knoblauch, ein fester Bestandteil vieler Küchen weltweit, ist nicht nur ein aromatisches Gewürz, sondern auch eine Pflanze mit bemerkenswerten gesundheitlichen Vorteilen. Seit Jahrtausenden wird Knoblauch in verschiedenen Kulturen sowohl als Nahrungsmittel als auch als Medizin verwendet. Die charakteristischen Schwefelverbindungen im Knoblauch sind für viele seiner positiven Eigenschaften verantwortlich.

Die Kraft der Schwefelverbindungen

Die charakteristischen Schwefelverbindungen sind für den intensiven Geruch verantwortlich. Zerschneidet ein Koch oder eine Köchin die Zellwände der Knoblauchzehe, reagieren diese mit Sauerstoff und schon liegt der berühmte Duft in der Luft.Flüchtige Schwefelverbindungen verursachen den bekannten Knoblauchgeruch, der über Atemluft und Haut wahrnehmbar ist. Durch Reifung oder Gärung können geruchlose Knoblauchpräparate hergestellt werden, die teilweise stärker wirksam sind als roher Knoblauch. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt eine Tagesdosis von bis zu 5 g frischem Knoblauch, 1,2 g Knoblauchpulver oder andere Zubereitungen mit bis zu 12 mg Alliin oder 5 mg Allicin.

Knoblauch und seine Auswirkungen auf die Gesundheit

Experimentelle und humanpharmakologische Studien haben gezeigt, dass fett- und wasserlösliche Schwefelverbindungen im Knoblauch vielfältige positive Wirkungen haben. Diese Erkenntnisse legen nahe, dass Knoblauch sinnvoll zur Senkung von hohem Blutdruck, Cholesterinspiegel und Blutzucker eingesetzt werden kann. Zudem kann Knoblauch die Fließeigenschaften des Blutes verbessern und oxidativen Stress reduzieren, wodurch Zellschäden in Leber, Niere, Darm, Herz und Gehirn vorgebeugt wird.

Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Viele Studien deuten darauf hin, dass Knoblauch kardiovaskuläre Risikofaktoren senken und das Risiko für Herz-Kreislauf-Komplikationen wie Schlaganfall und Herzinfarkt reduzieren kann. Auch die Bildung arteriosklerotischer Plaques wird gehemmt.

Knoblauch und das Gehirn

Toxische Schäden an Leber, Nieren und Herz sowie Veränderungen im Gehirn, die mit Alzheimer und Parkinson in Verbindung stehen, waren unter Knoblaucheinnahme weniger ausgeprägt.

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Stärkung des Immunsystems

Die starke antibakterielle und antivirale Wirkung des Knoblauchs kann bei Erkältungskrankheiten genutzt werden.

Knoblauch als natürlicher Blutdrucksenker

Klinische Studien, deren Daten in zusammenführenden Studien gepoolt wurden, belegen, dass Knoblauch ein natürlicher Blutdruck- und Cholesterinsenker ist. Ein normaler Blutdruck wird durch Knoblauch nicht beeinflusst. Es ist jedoch unklar, warum manche Hypertoniker und Patienten mit hohen Blutfetten nicht auf Knoblauch ansprechen.

Unerwünschte Ereignisse und Vorsichtsmaßnahmen

Knoblauch und Zubereitungen daraus können unerwünschte Ereignisse wie Ausdünstung, Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall verursachen. Bei der Einnahme geruchloser Knoblauchpräparate sind diese Nebenwirkungen kaum zu befürchten. Vorsichtshalber sollten Knoblauchextrakte mit wasserlöslichen Inhaltsstoffen nicht zusammen mit synthetischen Gerinnungshemmern eingenommen und vor Operationen abgesetzt werden.

Wirkmechanismus und Inhaltsstoffe

Der Wirkmechanismus pflanzlicher Präparate ist ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Substanzen bzw. Substanzgruppen, deren Wirkung bis heute nicht vollständig geklärt ist. Teilwirkungen einzelner Substanzen sind jedoch bekannt. Sulfide spielen eine zentrale Rolle, insbesondere das geruchlose Alliin, das durch das Enzym Allicinase in die wirksame Form Allicin umgewandelt wird.

Zusammenfassung der Wirkungen

  • Antibiotisch
  • Antihypertensiv (blutdrucksenkend)
  • Leicht antimykotisch (gegen Pilze wirkend)
  • Antiseptisch
  • Blutzuckersenkend
  • Cholesterinsenkend
  • Fibrinolytisch (gerinnungshemmend)
  • Karminativ (gegen Blähungen wirksam)
  • Lipidsenkend (Blutfette-senkend)
  • Schleimlösend
  • Thrombozytenaggregationshemmend (Verklumpung von Blutplättchen (Thrombozyten) hemmend)

Knoblauch in der Küche und als Heilmittel

Knoblauch würzt viele Gerichte und sein Geruch ist unverkennbar. Die Pflanze stammt vermutlich aus der Bergregion Zentralasiens und wurde schon früh über den gesamten Kontinent verbreitet. Bereits in der Antike und im Mittelalter nutzten die Menschen Knoblauch als Schutz gegen Krankheiten.

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Vielfalt des Knoblauchs

In der Küche unterscheiden Expertinnen und Experten zwischen den Sorten des Echten Knoblauchs und den Sorten des Schlangenknoblauchs. Je nach Zubereitungsart stecken in beiden mehr oder weniger der gesunden Inhaltsstoffe. Knoblauch lässt sich trocknen, räuchern oder frisch kaufen.

Inhaltsstoffe und ihre Wirkung

Knoblauch enthält Kohlenhydrate, Eiweiß, Ballaststoffe, Mineralstoffe, B-Vitamine, Vitamin C, Schwefelverbindungen und Antioxidantien. Diese Mischung ist für den Körper sehr gesund und kann bei täglichem Verzehr vor Krankheiten wie Thrombose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfall schützen. Zudem stärkt Knoblauch das Immunsystem und senkt zu hohe Cholesterinwerte und Blutdruck.

Zitronen-Knoblauch-Kur

Die Zitronen-Knoblauch-Kur gilt als traditionelles Verjüngungsmittel aus der Volksheilkunde. Da im Volksmund die Wirkung der Zitronen-Knoblauch-Kur mit einer Entkalkung verglichen wird, stellt man sich meist vor, die Flüssigkeit gelange in die Arterien, putze dort ordentlich durch und löse die Kalkablagerungen auf. Die Zitrone enthält antioxidative Flavonoide, die den Organismus vor Schäden durch oxidativen Stress schützen können. Oxidativer Stress wiederum ist eine der Hauptursachen der meisten chronischen Erkrankungen und steht auch am Anfang einer Arterienverkalkung (Arteriosklerose), so dass schon allein dieser Wirkmechanismus an der Entkalkung der Blutgefässe beteiligt sein könnte bzw. Da die Flavonoide in der Zitronenschale ausserdem den Blutzuckerspiegel im Rahmen halten, der andernfalls (wenn er zu hoch ist) den Blutgefässen schaden würde, wirkt die Zitronen-Knoblauch-Kur auch auf diese Weise einer Verkalkung der Blutgefässe entgegen (10). Des Weiteren wirken die Zitrusflavonoide blutverdünnend; sie fördern die Durchblutung und entspannen die Blutgefässe. Ein „kleiner“ Zusatzeffekt der Zitronen-Knoblauch-Kur ist ihr krebshemmendes Potenzial. Studien zeigen, dass Menschen, die häufig Zitrusfrüchte essen, ein geringeres Krebsrisiko haben.

Knoblauch und Arteriosklerose

Studien zeigen, dass Knoblauch nicht nur das Arteriosklerose-Risiko senken, sondern bei einer bestehenden Arteriosklerose sogar eine leichte Rückbildung bewirken kann. Ein Aged Garlic Extract (AGE) konnte die Verkalkung der Herzkranzgefässe positiv beeinflussen.

Studie zur Kombination von Zitrone und Knoblauch

Eine Studie aus dem Jahr 2016 untersuchte die Kombination aus Zitronensaft und Knoblauch bei Patienten mit zu hohen Blutfettwerten. Gruppe 1 erhielt täglich 20 g Knoblauch und 1 EL Zitronensaft. Gruppe 2 erhielt täglich 20 g Knoblauch. Gruppe 3 erhielt täglich 1 EL Zitronensaft. Gruppe 4 erhielt weder noch. Nach 8 Wochen wurde das Blut der Probanden analysiert. Erstaunlicherweise stellte man in Gruppe 1 eine im Vergleich zu allen anderen Gruppen signifikante Senkung des Gesamtcholesterinspiegels, des LDL-Cholesterins und des Fibrinogens fest. Auch der Blutdruck und sogar das Körpergewicht sanken in Gruppe 1 deutlicher als in den Gruppen 3 und 4.

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Zubereitung der Zitronen-Knoblauch-Kur

Die Zitronen unter warmem Wasser gut reinigen, vierteln und mit der Schale in einen Mixer geben. Die Knoblauchzehen schälen und zusammen mit dem Ingwer ebenfalls in den Mixer geben. Die entstandene Paste in einen Topf geben, mit 1 Liter Wasser verrühren, auf dem Herd erhitzen und ganz kurz aufkochen lassen. Ein feines Sieb über eine Schüssel legen, die Flüssigkeit vorsichtig hineingiessen und mit einem Löffel kräftig durch das Sieb streichen, bis keine Flüssigkeit mehr austritt. Kurkuma und Pfeffer in den Saft geben, intensiv verrühren und unter Zuhilfenahme eines Trichters den Saft in Glasflaschen füllen. Die Zitronen-Knoblauch-Restmasse in ein verschliessbares Glas geben und ebenfalls im Kühlschrank aufbewahren. Sie eignet sich z. B. sehr gut als Würze für Salatsaucen, Marinaden oder Gemüsezubereitungen.

Anwendung der Zitronen-Knoblauch-Kur

Schütteln Sie die Flasche vor dem Öffnen kräftig. Geben Sie täglich nach einer Hauptmahlzeit (morgens oder mittags oder abends) 25 ml davon in ein Schnapsgläschen und trinken Sie es. Ist Ihnen der Trunk zu stark, können Sie die 25 ml auch auf 3 kleinere Portionen verteilen, also 3-mal täglich jeweils nur ca. 8 ml einnehmen (1 EL). Trinken Sie den Saft täglich über einen Zeitraum von 3 Wochen (die o. g. Menge reicht bei einer Einnahme von täglich je 25 ml für 20 Tage). Traditionell wird die Kur insgesamt 3- bis 4-mal wiederholt. Nach jedem 3-Wochen-Durchgang wird eine 1-wöchige Pause eingelegt, so dass die Kur bei 4-maliger Wiederholung 4 Monate lang dauert. Die Zitronen-Knoblauch-Kur wird daher auch nur einmal jährlich durchgeführt. Bitte stellen Sie den Trunk immer frisch für drei Wochen her, also nicht für einen längeren Zeitraum. Drei Wochen lang ist das Lebenselixier problemlos im Kühlschrank haltbar. Wenn Sie die Kur alleine machen möchten, dann verwenden Sie dazu einfach die Hälfte der o. g.

Knoblauch in der Geschichte

Schon vor 5.000 Jahren nutzten Menschen die Wirkung der Heilpflanze Knoblauch, um ihre Leistungsfähigkeit zu erhalten. Im alten Ägypten legten die Menschen den Pharaonen Knoblauch für ihr Leben nach dem Tod mit in die Grabstätte. Arbeiter erhielten Knoblauchrationen, um ihre Ausdauer und Kraft beim Bau der Pyramiden zu erhöhen.

Knoblauch für ein starkes Herz-Kreislauf-System

Knoblauch enthält viele sekundäre Pflanzenstoffe, auch Polyphenole genannt, die sich positiv auf den Blutdruck auswirken. Außerdem verhindert das Allicin, dass das Blut verklumpt und die Blutgefäße verstopft. Knoblauch kann den Blutfettspiegel verbessern, indem es das "gute" HDL-Cholesterin erhöht und das "schlechte" LDL-Cholesterin senkt.

Knoblauch und das Gehirn

Forscher der Universität Missouri fanden heraus, dass Knoblauch sogar gegen Demenz helfen kann. In einer Studie wurde die Wirkung von FruArg, eine Kohlenstoffverbindung die im Knoblauch vorkommt, auf die Gehirnzellen untersucht. So scheint FruArg das Gehirn vor freien Radikalen und oxidativem Stress zu schützen.

Knoblauch stärkt die Nerven

Knoblauch enthält viel Vitamin B6, das unter anderem die Bildung von Botenstoffen des Nervensystems und das Immunsystem stimuliert.

Wie viel Knoblauch ist gesund?

Die positiven Auswirkungen von Knoblauch merkst du schon bei einem Konsum von einer Knoblauchzehe (zirka 4 Gramm) pro Tag. So haben freie Radikale, die unter anderem den Alterungsprozess vorantreiben, keine Chance.

Knoblauch richtig lagern

Knoblauch solltest du am besten trocken und lichtgeschützt lagern. Dafür gibt es sogar spezielle Knoblauchtöpfe oder Keramikbehälter, die den Knoblauch lange frisch halten sollten. Wenn du sowas nicht besitzt, genügt auch ein luftverschlossener Behälter. Wichtig: Lass keine Feuchtigkeit an den Knoblauch - das begünstigt Keimbildungen und die Knolle wird schlecht.

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