Krampf in der linken Hand: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Ein Krampf in der linken Hand kann plötzlich und unerwartet auftreten, oft begleitet von Schmerzen und einer vorübergehenden Beeinträchtigung der Handfunktion. Die Ursachen für solche Krämpfe sind vielfältig und reichen von harmlosen Auslösern bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Ursachen für Krämpfe in der linken Hand, die damit verbundenen Symptome und die verfügbaren Behandlungsoptionen.

Was sind Krämpfe in der Hand?

Ein Muskelkrampf ist eine plötzlich einsetzende, kurze, unbeabsichtigte und meist schmerzhafte Anspannung eines Muskels oder einer Muskelgruppe. Bei Krämpfen in den Armen, Händen und Fingern werden Muskeln unerwartet und unkontrolliert angespannt. Dabei verhärten sich die Muskeln für eine kurze Zeit. Öfters sind diese Verhärtungen dann mit stechenden Schmerzen verbunden und können Betroffene auch längerfristig belasten. Manchmal tauchen auch Zuckungen der Muskelfasern statt Verhärtungen auf. Diese sind zwar weniger schmerzhaft, jedoch trotzdem unangenehm.

Bei Krämpfen unterscheidet man zwischen folgenden Formen:

  • Muskelverhärtung: Beim betroffenen Muskel verhärten sich die Muskelfasern. Der schmerzhafte Krampf kann wenige Minuten andauern.
  • Faszikulation: Bei dieser Form kommt es zu unregelmäßigen und unkontrollierten Zuckungen des betroffenen Muskels. Diese sind meist schmerzfrei und verschwinden innerhalb weniger Sekunden wieder.
  • Rigor: Ein Rigor ist eine Muskelstarre, bei der es zur gleichzeitigen Verkrampfung von entgegengesetzten Muskeln kommt. Diese verursachen starke Schmerzen und eine Steifheit der Muskeln.

Aufbau der Muskulatur in Armen und Händen

Um die Ursachen und Auswirkungen von Krämpfen in der linken Hand besser zu verstehen, ist es hilfreich, sich mit dem Aufbau der Muskulatur in diesem Bereich vertraut zu machen.

Arme:

  • Bizeps: Der Bizeps, an der Vorderseite des Oberarms, ist für das Beugen des Ellenbogens verantwortlich und spielt eine Schlüsselrolle bei Aktivitäten wie dem Heben von Gegenständen.
  • Brachialis: Dieser Muskel liegt tiefer im Oberarm und ist zusammen mit dem Bizeps für die Beugung des Unterarms verantwortlich.
  • Trizeps: Der Trizeps, auf der Rückseite des Oberarms, streckt den Ellenbogen. Er ist wichtig für Bewegungen wie das Strecken des Arms nach hinten.

Hände und Finger:

  • Unterarmflexoren und -extensoren: Diese Muskeln ermöglichen die Bewegungen von Handgelenk und Fingern. Die Flexoren beugen die Finger, während die Extensoren sie strecken.
  • Thenarmuskeln: Diese befinden sich in der Handfläche und steuern die Bewegungen des Daumens.

Mögliche Ursachen für Krämpfe in der linken Hand

Krämpfe in der Muskulatur können vielschichtige Ursachen haben. Oftmals ist eine Überbelastung des betroffenen Muskels der Auslöser. Aber auch Hormone, bestimmte Erkrankungen oder ein Ungleichgewicht des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts können mögliche Ursachen sein.

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Überbelastung des Muskels: Eine Überbelastung des betroffenen Muskels kann sich in Krämpfen zeigen. Bei einer zu intensiven oder einseitigen Belastung des Muskels, beispielsweise beim Sport oder bei dauerhaften einseitigen Bewegungen, kann es zu Verkrampfungen kommen. Die Unterarmmuskulatur ist im Alltag besonders stark gefordert. Vor allem bei einem Bildschirmarbeitsplatz kann eine Belastung durch die Arbeit mit der Computermaus und der Tastatur entstehen. Auch körperlich fordernde Berufe sind belastend, wie in der Pflege oder im Handwerk. Wenn eine einseitige Belastung über einen längeren Zeitraum besteht und keine Entspannungspausen möglich sind, können Krämpfe der Muskulatur entstehen.

Die Hand ist ebenfalls besonders dann betroffen, wenn ungewohnte Anstrengungen vorkommen, beispielsweise beim Schreiben, aber auch beim Stricken oder beim Spielen am Computer. So sind Krämpfe in den Händen meistens auf die Überbelastung des Handgelenks zurückzuführen. Diese Überbelastung kann zu einer Wucherung des Bindegewebes führen, die die Einengung von Nerven zur Folge hat und somit schmerzhafte Kämpfe verursachen kann.

Einseitige Belastungen, wie sie z. B. beim Schreiben vorkommen, können zu einem sogenannten „Schreibkrampf“ führen. Hierbei verkrampfen vor allem die beim Schreiben aktiv beteiligten Muskeln der Hand, insbesondere der Zeige-, Mittelfinger und Daumen. Der Schreibkrampf gehört zusammen mit der Golferdystonie und der Musikerdystonie zu den tätigkeitsspezifischen Beschäftigungskrämpfen, die nur während dieser spezifischen Tätigkeiten in Erscheinung treten, wobei der Schreibkrampf die verbreitetste Form ist. Betroffen sind dabei vor allem die Hände und Arme. Die ersten Symptome treten typischerweise im Alter zwischen 20 und 50 Jahren auf. Häufig beklagen Betroffene Krämpfe, reduzierte Schreibgeschwindigkeit, Zittern, Steifheitsgefühle und Ungeschicklichkeit. Auch das Fallenlassen von Gegenständen und kleinere Verletzungen können die Folge sein. Erst im Verlauf können meist schmerzhafte Fehlhaltungen auftreten.

Abzugrenzen sind Krämpfe wie der Schreibkrampf von anderen muskuloskelettalen Beschwerden oder Nervenschädigungen, die mit ähnlichen Symptomen einhergehen können. Hierbei treten meist auch sensible Symptome wie Kribbeln oder Taubheitsgefühle auf. Bei regelmäßig auftretenden Krämpfen sollten daher die Ursachen durch eine Ärztin oder einen Arzt abklärt werden.

Hormonelle Erkrankungen: Bei einer Unterfunktion der Nebenschilddrüse kann ein Calciummangel entstehen. Muskelkrämpfe sind dann typische Erscheinungen. Auch während einer Schwangerschaft können vermehrt Muskelkrämpfe auftreten.

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Calciummangel: Calciummangel im Blut kann zu Muskelkrämpfen führen. Ursache für einen Calciummangel kann u. a. ein Vitamin-D-Mangel sein, z. B. bei Bauspeicheldrüsenentzündung, chronischer Nierenschwäche oder Fehlfunktion der Nebenschilddrüse.

Neurologische Erkrankungen: Diese Fehlfunktionen im Nervensystem können eine Muskelschwäche verursachen, die auch zu Muskelkrämpfen führen kann, z. B. bei einer Polyneuropathie. Auslöser dieser Krankheit sind z. B. Diabetes, Alkoholmissbrauch sowie Autoimmun-, Infektions- und Krebserkrankungen.

Diabetes mellitus: Begleiterscheinungen von Diabetes mellitus können Krämpfe in den Muskeln sein.

Entzündliche und nichtentzündliche Muskelerkrankungen: Mögliche Auslöser für entzündliche Muskelerkrankungen können Viren (Grippe), Bakterien (Tetanus), Parasiten und auch Autoimmunerkrankungen (wie Myasthenia gravis) sein. Für nichtentzündliche Muskelerkrankungen, die zu Muskelschmerzen führen können, sind u. a. Muskeldystrophien (Erbkrankheit, bei der sich das Muskelgewebe abbaut), Stoffwechselstörungen (z. B. Schilddrüsenunterfunktion) oder Erkrankungen des Nervensystems (wie Parkinson, Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Multiple Sklerose (MS) oder Polio) verantwortlich.

Karpaltunnelsyndrom: Was sich anfangs oft wie eine eingeschlafene Hand anfühlt, kann das erste Anzeichen für ein Karpaltunnelsyndrom sein, bei dem ein beengter Handnerv zu unangenehmen Empfindungen und Schmerzen führt. Das Karpaltunnelsyndrom ist ebenso wie Arthrose eine Volkskrankheit. Jeder Sechste leidet im Laufe seines Lebens an Karpalband Schmerzen, Frauen öfter als Männer. Um ein Karpaltunnelsyndrom handelt es sich, wenn der Mittelhandnerv (Nervus Medianus) eingeklemmt wird, der sich an der Innenseite von Handgelenk und Handwurzel befindet. Schwillt das Gewebe im Karpaltunnel an, entsteht Druck auf den Nerv und die ihn versorgenden Blutgefäße. Bei dieser Einengung des Nervs am Handwurzelknochen kommt zu sensorischen Störungen und Missempfindungen wie Kribbeln, Schmerzen oder einem Taubheitsgefühl in der Hand. Das Karpaltunnelsyndrom ist keine Entzündung, sondern ein Kompressionssyndrom. Frauen sind wesentlich öfter vom Karpaltunnelsyndrom betroffen als Männer, die meisten erkranken zwischen dem 40. und 70. Lebensjahr. Mit zusätzlichem Alter steigt auch die Häufigkeit einer Erkrankung. Lebensstil: Übergewicht und mangelnde körperliche Aktivität können das Risiko für KTS erhöhen. Die genaue Ursache für ein Karpaltunnelsyndrom lässt sich in vielen Fällen nicht eindeutig bestimmen. Fachleute gehen davon aus, dass das Karpaltunnelsyndrom keine seelischen Ursachen besitzt. Am häufigsten tritt das Syndrom auf, wenn der Karpaltunnel bereits sehr eng angelegt ist. Die Symptome des Karpaltunnelsyndroms sind einheitlich und meist auf die Hand beschränkt. Das Karpaltunnelsyndrom ist heilbar.

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Mausarm (RSI-Syndrom): Der Mausarm kann die Hand-, Arm-, Schulter- und Nackenregion betreffen. Jede dauerhafte Überanstrengung oder einseitige Belastung der Muskulatur begünstigt die Entstehung dieses sogenannten RSI-Syndroms. Als Mausarm oder RSI-Syndrom (Repetitive Strain Injury, was so viel wie "Verletzung durch sich wiederholende Belastung") bezeichnet man Beschwerden und Schmerzen im Bereich der Hände, Handgelenke, Ellenbogen, Schultern und des Nackens, die durch einseitige Tätigkeiten ausgelöst werden. Die Erkrankung ist weit verbreitet: bis zu 40 % der Menschen, die an einem PC arbeiten, sollen in Deutschland davon betroffen sein. In den USA und anderen Ländern wird der Mausarm schon als Berufskrankheit anerkannt, in Deutschland noch nicht. Die gesundheitlichen Folgen dieser einseitigen Bewegungsmuster sind dauerhafte Schulterschmerzen, Rückenschmerzen und Ellenbogenschmerzen. Vor allem für Hände, Handgelenke und Unterarme beobachten Orthopäden einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Dauer der täglichen Arbeit am Schreibtisch und der Häufigkeit von Schmerzzuständen. Als Ursache werden Mikrotraumen in den Sehnen diskutiert, die durch die wiederholte Tätigkeit nicht richtig ausheilen können.

Durchblutungsstörungen: Eine Durchblutungsstörung des Arms besteht dann, wenn insgesamt weniger Blut und damit auch weniger Sauerstoff im Arm ankommt oder weniger Blut aus dem Arm abfließen kann als sonst. Dies kann z. B. dann der Fall sein, wenn die Arme während der Arbeit am Laptop oder am Computer lange angewinkelt sind. Auch beim Spielen mit Spielkonsolen, beim Handarbeiten oder Werken kann dies der Fall sein. Mögliche Folgen können steife Glieder, kalte Hände oder auch Krämpfe sein. Meist hören diese Beschwerden durch Unterbrechung der einseitigen Tätigkeit und Lockerung bzw. vorsichtiges Dehnen der betroffenen Muskeln wieder auf. Diese eher harmlosen Durchblutungsstörungen unterscheiden sich von erstzunehmenden Problemen wie Schmerzen, Taubheitsgefühl oder Kribbeln. Hier sollte zur weiteren Abklärung eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden.

Wie äußern sich Krämpfe in den Händen und Fingern?

Krämpfe in den Händen sind eine ungewollte, zumeist schmerzhafte Anspannung einer bestimmten Muskelregion. Die Muskeln in der Hand verhärten sich und die Finger beginnen zu kribbeln und schmerzen. Hierbei unterscheidet man zwischen kurzen und dauerhaften Krämpfen sowie kleinen Zuckungen, sogenannten Faszikulationen. Muskelkrämpfe in den Händen und Fingern treten eher selten auf. Wenn es aber dennoch zu Krämpfen kommt, beispielsweise in den Fingern, können unterschiedliche Ursachen in Frage kommen: Überbelastung, andauernde einseitige Belastung oder eine unzureichende Versorgung mit bestimmten Mineralien, wie Magnesium, Kalium und Calcium. Da mögliche Ursachen für Krämpfe nicht immer harmlos, sondern vielmehr komplex sein können, sollten bei regelmäßig auftretenden Krämpfen die Ursachen unbedingt durch eine Ärztin oder einen Arzt abklärt werden.

Erste Hilfe und Behandlung bei akuten Krämpfen

Krämpfe in den Armen und Händen sind zwar oftmals harmlos, können jedoch sehr unangenehm oder schmerzhaft sein. Bei Krämpfen werden die Muskeln in den betroffenen Regionen unkontrolliert und unerwartet angespannt und verhärten sich für eine kurze Dauer.

Hilfe bei akuten Krämpfen - wertvolle Tipps:

  • Der betroffene verkrampfte Muskel kann z. B. durch leichtes Schütteln der Hand oder des Unterarms gelockert werden.
  • Regelmäßige Bewegungen und Dehnen können helfen, Krämpfen vorzubeugen oder diese im akuten Fall zu lindern.
  • Wärme, z. B. in Form von warmen Bädern oder einer Wärmflasche, kann helfen, die Muskeln zu entspannen.
  • Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und eine gesunde, mineralstoffreiche Ernährung sind wichtig.
  • Magnesium (beispielweise enthalten in Bananen oder Nüssen) und zusätzliche Präparate gegen Vitamin-D-Mangel können helfen.

Was tun, wenn Krämpfe in den Händen lange andauern?

Bei einem Krampf im Unterarm oder in der Hand sollte zuerst die Muskulatur entlastet werden. Machen Sie eine kurze Pause und geben Sie der Muskulatur die Möglichkeit, zu entspannen und die Durchblutung zu verbessern. Dehnen Sie die betroffene Muskulatur vorsichtig. Wenn sich beispielsweise der Zeigefinger verkrampft und zur Handinnenfläche krümmt, dehnen Sie ihn leicht nach oben - also von der Handinnenfläche weg. Achten Sie dabei darauf, dass Sie Ihre Schmerzgrenze nicht überschreiten. Wärme kann helfen, die Verkrampfung effektiv zu lockern. Eine Wärmflasche oder ein Körnerkissen können helfen. Schon eine warme Tasse Tee, die sie in den Händen halten, kann helfen, die Durchblutung der Hände zu steigern und diese zu entkrampfen. Auch leichte Massagen können helfen, die verkrampfte Muskulatur zu entspannen.

Grundsätzlich kann man sagen, dass die Schmerzen eher harmlos sind, wenn sie nur eine kurze Zeit andauern und von selbst wieder verschwinden. Sollten sie mehrere Tage andauern oder gehäuft auftreten, sollte eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden!

Wie kann man Krämpfen in den Händen vorbeugen?

Um vor allem Krämpfen in den Händen und Fingern vorzubeugen, können folgende Maßnahmen hilfreich sein:

  • Regelmäßige Pausen können genutzt werden, um die Muskulatur zu entspannen und die Durchblutung der Hände und Finger zu fördern.
  • Dehnübungen sind nützlich, um die Armmuskulatur, insbesondere die Muskeln der Handgelenke und Finger, zu lockern, Verspannungen zu lösen und Krämpfen vorzubeugen.
  • Eine ergonomische Arbeitsumgebung wie ein höhenverstellbarer Computertisch kann helfen, einseitige Belastungen zu vermeiden.
  • Hilfsmittel, wie ein Mauspad mit integrierter Abstützung des Handgelenks, eine ergonomische Tastatur oder Handgelenkstützen können die Belastung der Hände und Finger reduzieren.
  • Ein spezielles Hand- und Fingertraining kann helfen, Muskeln aufzubauen und diese leistungsfähiger zu machen.
  • Bei den ersten Anzeichen eines Karpaltunnelsyndroms können Salben oder Öle aus der Apotheke helfen. Kühlen Sie alternativ das Handgelenk bei Schmerzen unter dem laufenden Wasserhahn, arbeiten Sie zukünftig mit einer ergonomisch geformten Tastatur und tragen Sie Handgelenksorthesen oder -bandagen. Bei Symptomen eines Karpaltunnelsyndroms helfen verschiedene Übungen. Strecken Sie den Arm nach vorne, in dem Sie Schmerzen oder Taubheitsgefühle haben. Strecken Sie den betroffenen Arm neben dem Körper aus. Der Ellenbogen ist hierbei gebeugt, so dass der Unterarm nach oben zeigt. Strecken Sie nun Ihren Ellenbogen und Ihre Hand auf ungefähr 75 % der maximalen Streckung. Mithilfe einer Faszienrolle können Arm und Handgelenk gezielt massiert werden. Legen Sie nun die Fingerspitzen einer Hand auf die Rolle und schieben Sie Ihre Hand langsam nach vorne.
  • Wer häufig mit einer Computermaus arbeitet, belastet Handgelenk, Daumen und Finger stark. Eine ergonomisch geformte Maus entlastet die Muskeln und Sehnen. Mit einer Vertikalmaus kippen wir das Handgelenk leicht nach außen. Dies bringt das Handgelenk in eine neutrale Position und entspannt den Muskeltonus.
  • Zur Prävention des Mausarms am Arbeitsplatz sind ergonomische Tastaturen und Computermäuse wichtig, aber sicher nicht ausreichend. Ganz entscheidend sind regelmäßige Pausen: Experten empfehlen 10 Minuten in jeder Stunde. Übungen für Handgelenke, Finger, Schultern und Nacken sind entscheidend für die Gesunderhaltung am Arbeitsplatz. Nur wenn der Körper den natürlichen Bewegungsspielraum zumindest gelegentlich ausschöpft, bleibt der Bewegungsapparat gesund. Weiterhin sollte man sich beim Arbeiten am Schreibtisch nicht zurücklehnen. Der größere Abstand zur Maus belastet die Handgelenke, Schultern und Ellenbogen.

Diagnostik bei wiederkehrenden Krämpfen

Treten bei Ihnen Krämpfe immer wieder auf und sind diese auch mit Hausmitteln und Bewegung nicht in den Griff zu bekommen, sollten Sie eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Diese können weiterführende Untersuchungen durchführen und möglichen Ursachen der Muskelkrämpfe auf den Grund gehen. Nur so erhalten Sie eine effektive Behandlung zur Beseitigung oder Linderung Ihrer Beschwerden. Auch kann Ihre behandelnde Ärztin oder Ihr behandelnder Arzt Sie zur weiterführenden Diagnostik an Fachärztinnen oder Fachärzte überweisen (z. B. der Fachgebiete Orthopädie, Angiologie, Neurologie).

Diagnostik bei Karpaltunnelsyndrom: Für eine Karpaltunnelsyndrom-Diagnose fragen der Arzt oder die Ärztin nach Ihren Beschwerden. Mittels einer Elektroneurographie kann festgestellt werden, ob ein Karpaltunnelsyndrom die Ursache der Beschwerden ist. Im Mittelpunkt der Diagnostik bei einem Karpaltunnelsyndrom steht das Ausschließen anderer Krankheitsursachen.

Diagnostik bei RSI-Syndrom (Mausarm): Mittels Elektromyografie (EMG) können wir die Muskelaktivität unter Belastung messen, also während der Arbeit am Schreibtisch. Im Rahmen einer gründlichen Untersuchung der RSI-Beschwerden führt der Orthopäde die EMG-Messung daher im Ruhezustand durch.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung von Krämpfen in der linken Hand richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache.

Behandlung des Karpaltunnelsyndroms: Wurde ein Karpaltunnelsyndrom diagnostiziert, orientiert sich die Behandlung daran, wie fortgeschritten die Krankheit ist. In jedem Fall sollten Betroffene möglichst umgehend einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, denn liegt beispielsweise schon eine Lähmung aufgrund einer Muskelatrophie vor, sind Prognose und Heilungschancen weniger gut. Bei leichten bis mittelstarken Beschwerden sollten Sie bei einem Karpaltunnelsyndrom medizinische Bandagen und Orthesen kaufen, etwa Handorthesen oder Handgelenksschienen für den Karpaltunnel. Gegen die Beschwerden des Karpaltunnelsyndroms können besonders nachts spezielle Schienen getragen werden, die ein Abknicken des Gelenks verhindern. Für gewöhnlich lindern medizinische Bandagen und Orthesen die Beschwerden erfolgreich. Reicht aufgrund der Schwere des Karpaltunnelsyndroms jedoch eine konservative Behandlung nicht mehr aus, kann von einem Arzt Kortison in den Karpaltunnel injiziert werden, um eine Abschwellung des Gewebes zu erreichen. Leiden Patient*innen unter starken Schmerzen oder sogar neurologischen Ausfällen, hilft eine Karpaltunnelsyndrom-OP, bei welcher der Karpaltunnel erweitert wird. Das entlastet die Sehnen und vor allem der Medianus-Nerv deutlich; Schmerzen, Taubheitsgefühl und Kribbeln werden rasch besser. In der Regel bessert sich das Karpaltunnelsyndrom kurz nach der Operation. Die Heilungsdauer ist gering und nur selten gibt es Rückfälle. Bedenken Sie trotzdem, dass eine Operation ein größerer Eingriff ist und konservative bzw.

Behandlung des RSI-Syndroms (Mausarm): Der Mausarm wird konservativ behandelt. Zunächst gilt es, die Hand zu schonen, wobei sie jedoch nicht komplett ruhiggestellt wird. Es ist wichtig, Fehlhaltungen zu vermeiden und ein ergonomisches Arbeiten anzustreben. Weiterhin helfen Entspannungsverfahren, physikalische Maßnahmen und die Physiotherapie mit Kräftigungs- und Dehnungsübungen. Um zu vermeiden, dass der Mausarm chronisch wird, ist bei einigen Betroffenen eine Psychotherapie empfehlenswert. Von Schmerzmitteln wird abgeraten, da sie das Warnsignal Schmerz maskieren und die Überlastung verstärken können. Anhaltende schmerzhafte Beschwerden deuten häufig auf Störungen physiologischer Prozesse in den betroffenen Muskeln, Sehnen und Gelenkkapseln hin. Diese Ziele unterstützt die zellbiologische Regulationstherapie. Damit handelt es sich bei der ZRT®-Matrix-Therapie um einen ursächlichen Therapieansatz, der beim Mausarm bzw. Die ZRT bringt die Muskulatur in der Umgebung des schmerzenden Bereichs zum Schwingen. So unterstützt die Behandlung die Selbstreinigung der extrazellulären Matrix im unterversorgten und verkrampften Gewebe. Grundlage dieser Behandlungsmethode ist die biomechanische Reinigung der Zellumgebung in schmerzhaften oder entzündlich veränderten Geweben. Das Verfahren appliziert eine sanfte Schwingung von außen, um den Eigenrhythmus der Muskeln wieder einzukoppeln. So bringt die Behandlung die Mikrozirkulation um die Zellen in Gang und normalisiert die Stoffwechselvorgänge auf Zellebene. Bei einem Mausarm behandelt der Physiotherapeut zunächst die Schulter-Nacken-Muskulatur mit einem Schwingungsapplikator. Dadurch aktiviert er den venösen und lymphatischen Abfluss aus dem schmerzhaften Arm. Tiefenwärme fördert den Zellstoffwechsel und die Regeneration von unterversorgten und deregulierten Geweben bei einem Mausarm. Wassergefiltertes Infrarot hat sich in der zellbiologischen Regulationstherapie als besonders wirksam gegen Gewebeverhärtung, Verspannungen und Störungen des Stoffwechsels erwiesen. Der Patient muss die Behandlung als angenehm und schmerzfrei empfinden. Die Therapie dauert ca. 30 Minuten. Nach bisherigen Erfahrungen sind durchschnittlich etwa 6 Behandlungen notwendig, um den gewünschten Erfolg zu erzielen. Tiefenwärme mit wassergefiltertem Infrarot-A ergänzt die Therapie. Zusätzlich führt der Therapeut weitere Maßnahmen der zellbiologischen Regulationstherapie wie z. B. Basen-Wickel, Basen-Bäder usw. durch.

Allgemeine Maßnahmen:

  • Ergonomie am Arbeitsplatz: Bei herkömmlichen Mauspads hängt das Handgelenk in der Luft, während die Hand auf der Maus aufliegt. Diese Haltung belastet die Hand und den Unterarm, was einen Mausarm begünstigt. Zudem sollten Sie auf eine ergonomische Einrichtung Ihres Arbeitsplatzes achten.
  • Dehnungsübungen: Bauen Sie spezielle Dehnungsübungen für Finger und Hände in Ihren Alltag ein. Ein paar Minuten am Tag reichen aus, um Reizungen vorzubeugen.
  • Schmerzlinderung: Kühlende Gels oder Auflagen können Linderung schaffen und Schmerzen reduzieren.
  • Medikamentöse Behandlung: Entzündungshemmende Schmerzmittel in Form von Salben oder Tabletten können vorübergehend gegen Handschmerzen eingesetzt werden. Um chronische Verläufe zu verhindern ist es jedoch wichtig die Ursachen der Schmerzen schnellstmöglich zu finden und zu behandeln.

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