Fußschmerzen, insbesondere im Bereich des Fußspanns oder der Wade, können vielfältige Ursachen haben. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Aspekte von Sehnenentzündungen im Fußspann sowie Wadenkrämpfen, um Betroffenen ein umfassendes Verständnis der Symptome, Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten und Präventionsmaßnahmen zu bieten.
Sehnenentzündung im Fußspann
Was ist eine Sehnenentzündung im Fußspann?
Eine Sehnenentzündung im Fußspann, medizinisch als Tendinitis bezeichnet, betrifft die Extensorsehnen auf der Oberseite des Fußes. Der Fußspann, auch Dorsum pedis genannt, umfasst den Bereich zwischen den Zehen und dem Knöchel und beinhaltet das Fußrücken-Gefäß-Nerven-Bündel, Sehnen, Muskeln sowie Teile der Fußwurzelknochen. Diese Strukturen sind entscheidend für die Beweglichkeit der Zehen, die Verteilung des Körpergewichts und die Dämpfung von Stößen beim Gehen oder Laufen.
Ursachen und Risikofaktoren
Verschiedene Faktoren können das Risiko einer Sehnenentzündung im Fußspann erhöhen. Dazu gehören:
- Überlastung: Regelmäßige belastende Aktivitäten, insbesondere solche, die gleichförmige wiederholte Bewegungen beinhalten, können die Sehnen überlasten. Sportarten wie Laufen, Volley- oder Basketball können die Achillessehne überlasten oder zu Sehnenbeschwerden im Knie führen.
- Fehlstellungen: Fehlstellungen der Füße können eine Sehnenreizung begünstigen.
- Ungeeignetes Schuhwerk: Schuhe, die den Fuß nicht ausreichend unterstützen, können ebenfalls zu einer Überlastung der Sehnen führen.
- Weitere Risikofaktoren: Diabetes, Gelenkerkrankungen wie rheumatoide Arthritis und Arthrose, Autoimmunerkrankungen, die das Sehnengewebe angreifen (Kollagenosen), sowie Rauchen und Übergewicht gelten als Risikofaktoren. Sehnenreizungen kommen mit zunehmendem Alter häufiger vor.
Symptome
Eine Sehnenentzündung des Fußspanns manifestiert sich häufig durch spezifische Symptome, die den Alltag der Betroffenen merklich beeinträchtigen können. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Schmerzen im Bereich des Fußspanns
- Schwellung
- Einschränkung der Beweglichkeit
- Schmerzen bei Dehnung der Sehne oder Anspannung des zugehörigen Muskels
- Druckschmerz auf der gereizten Sehne
- Ruheschmerzen
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome nicht immer ausschließlich auf eine Sehnenentzündung hinweisen müssen. Sie können auch bei anderen Fußbeschwerden vorkommen.
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Diagnose
Die Diagnose einer Sehnenentzündung des Fußspanns stützt sich in erster Linie auf die klinische Untersuchung durch einen Arzt. Eine gründliche Anamnese und Untersuchung durch den Arzt sowie gegebenenfalls ergänzende bildgebende Verfahren sind essentiell, um andere mögliche Ursachen auszuschließen oder zu bestätigen.
- Klinische Untersuchung: Der Arzt wird den Fuß untersuchen, um die genaue Lokalisation der Schmerzen zu bestimmen und mögliche Schwellungen oder Bewegungseinschränkungen festzustellen. Bei der Untersuchung des betroffenen Bereichs fragt die Ärztin oder der Arzt deshalb auch nach Sportarten, Beruf oder Hobbies, die zu einer Überlastung der Sehne geführt haben könnten.
- MRT (Magnetresonanztomographie): Eine MRT bietet detaillierte Bilder der weichen Gewebestrukturen des Fußes, einschließlich der Sehnen. Die ALTA Klinik ist darauf spezialisiert, mit modernster MRT-Technologie rasch Klarheit über verschiedene Sehnenprobleme im Fußspann zu verschaffen. Sie bietet kurzfristige Termine - in der Regel innerhalb von 1 bis 2 Werktagen - und eine umfassende Betreuung, die sicherstellt, dass Sie nicht nur beste Bilder erhalten, sondern auch eine ausführliche Besprechung der Ergebnisse mit erfahrenen Ärzten.
- Ultraschalluntersuchung: Um sicherzugehen, wird manchmal eine Ultraschalluntersuchung gemacht, um Hinweise für eine Reizung wie etwa kleine Verkalkungen in der Sehne zu finden.
Behandlung
Die Behandlung einer Sehnenentzündung des Fußspanns zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu reduzieren und die Funktion des Fußes wiederherzustellen.
- Schonung: Vermeiden Sie Aktivitäten, die den Fuß stark belasten oder Schmerzen verursachen. Diese Maßnahmen sind vor allem in der Anfangsphase einer Sehnenentzündung nützlich und können dazu beitragen, den Heilungsprozess zu beschleunigen und weitere Schäden zu verhindern. Um belastende Bewegungen zu vermeiden, sind manchmal Schienen oder Verbände sinnvoll.
- Kälteanwendung: Legen Sie sofort eine Eispackung oder ein kühlendes Gel auf den betroffenen Bereich, um die Entzündung zu reduzieren und Schmerzen zu mindern.
- Kompression: Verwenden Sie eine elastische Binde, um den betroffenen Bereich leicht zu komprimieren. Dies hilft, die Schwellung zu kontrollieren.
- Hochlagerung des Fußes: Legen Sie Ihren Fuß höher als Ihr Herz, um die Schwellung zu minimieren.
- Schmerzlindernde Medikamente: Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs), wie Ibuprofen oder Aspirin, können eingenommen werden, um Schmerzen und Entzündungen zu reduzieren.
- Physiotherapie: Nach einer etwa 3- bis 6-wöchigen Schonungsphase wird die Sehne in der Regel mit Physiotherapie allmählich wieder an normale Belastungen gewöhnt. Dazu gehören gezielte Dehnungsübungen im Bereich der betroffenen Sehne (exzentrische Übungen). Sie können helfen, die Sehne zu entspannen und Schmerzen zu lindern.
- Weitere Verfahren: Oft werden zusätzliche Verfahren angewendet, die die Erholung der Sehne fördern und die Beschwerden lindern sollen. Infrage kommen zum Beispiel Ultraschallbehandlungen, Massagen oder Elektrotherapie.
- Kortisonspritzen: Bessern sich die Beschwerden nicht, kommen auch Kortisonspritzen infrage.
- Chirurgischer Eingriff: Bessern sich die Beschwerden nicht, kommt auch ein chirurgischer Eingriff infrage, bei dem geschädigtes Gewebe entfernt oder Verklebungen gelöst werden.
Prognose
Die Prognose für Patienten mit einer Sehnenentzündung des Fußspanns ist im Allgemeinen gut, besonders wenn die Behandlung frühzeitig begonnen und konsequent durchgeführt wird. Die meisten Menschen erleben eine vollständige Erholung mit den richtigen therapeutischen Maßnahmen.
Wadenkrämpfe
Was sind Wadenkrämpfe?
Wadenkrämpfe sind schmerzhafte Kontraktionen der Wadenmuskulatur, die viele Menschen schon einmal erlitten haben. Sie können in jedem Alter auftreten und sowohl Männer als auch Frauen betreffen. Ältere Menschen sind allerdings anfälliger für Wadenkrämpfe, da im Alter die Muskelmasse abnimmt und der Muskel nicht mehr so flexibel ist. Obwohl gelegentliche Wadenkrämpfe in der Regel harmlos sind, werden sie dennoch als äußerst unangenehm empfunden.
Ursachen
Die Ursachen für Wadenkrämpfe sind vielfältig und oft nicht eindeutig feststellbar. Meist ist ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren verantwortlich für den Muskelkrampf. In vielen Fällen sind die Gründe für einen Wadenkrampf aber harmlos. Zu den häufigsten Ursachen gehören:
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- Überlastung der Wadenmuskulatur: Eine Überlastung der Wadenmuskulatur kann zu einem Krampf führen. Vermeiden Sie Trainingsspitzen und eine Überlastung der Muskulatur und gönnen Sie Ihrem Körper nach jedem Training eine angemessene Regenerationszeit.
- Elektrolytmangel: Der Körper benötigt für die Reizübertragung von Nerven auf Muskeln bestimmte Mineralstoffe wie Natrium, Kalium und Magnesium. Deshalb ist auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig, da andernfalls der Elektrolythaushalt ins Ungleichgewicht fallen kann. Vor allem bei älteren Menschen, Schwangeren oder bei Menschen mit Durchfall und Erbrechen kann der Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt gestört sein.
- Flüssigkeitsmangel: Ein möglicher Grund für nächtliche Wadenkrämpfe ist Flüssigkeitsmangel, da der Körper während des Schlafens dehydrieren kann.
- Magnesiummangel: Auch ein Magnesiummangel macht sich manchmal nachts in Form eines Wadenkrampfes bemerkbar. Da der Magnesiumspiegel während der Ruhephase absinkt, kann eine unbewusste Bewegung im Schlaf eine Muskelkontraktion auslösen.
- Alkohol: Eine Studie belegt zudem den Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und nächtlichen Wadenkrämpfen.
- Schwangerschaft: Schwangere leiden aus mehreren Gründen häufiger unter Wadenkrämpfen. Zum einen erhöht die veränderte Körperhaltung durch das nach vorne verschobene Gewicht die Belastung der Wadenmuskulatur. Zudem haben Schwangere einen gesteigerten Bedarf an Mineralstoffen wie Magnesium, Natrium oder Kalium. Kommen die Frauen mit der Aufnahme nicht hinterher, droht ein Elektrolytmangel, der einen Wadenkrampf begünstigt. Daher ist eine ausgewogene Ernährung mit Vollkornprodukten, Obst und Gemüse umso wichtiger in der Schwangerschaft. Ein weiterer Grund für Wadenkrämpfe bei schwangeren Frauen ist die veränderte Durchblutungssituation.
- Ernste Erkrankungen: In seltenen Fällen sind Wadenkrämpfe ein Anzeichen einer ernsten Erkrankung.
Symptome
Bei einem Wadenkrampf ziehen sich die betroffenen Muskeln oder Muskelgruppen abrupt zusammen. Die Muskelkontraktionen sind meist von außen sichtbar und dauern wenige Sekunden bis einige Minuten. Wadenkrämpfe sind sehr unangenehm und äußern sich durch Schmerzen im betroffenen Muskel sowie in der Muskelumgebung. Ein akuter Wadenkrampf schmerzt häufig so stark, dass man selbst nicht in der Lage ist, Maßnahmen zur Linderung vorzunehmen.
Behandlung
- Dehnen: Bitten Sie ggf. einen Anwesenden, die Wade passiv zu dehnen. Das Bein muss dafür gestreckt und die Zehen zum Schienbein gezogen werden. Bestimmte Rezeptoren übermitteln den Dehnungszustand des Muskels an das Gehirn. Dies veranlasst als Reaktion eine Entspannung des Muskels, um einem Sehnen- oder Muskelfaserriss durch die Dehnung entgegenzuwirken. Strecken Sie Ihr Bein und ziehen Sie die Zehen zum Schienbein, um einen Wadenkrampf zu lösen.
- Massieren: Zudem kann eine leichte Massage die verspannten Muskelpartien lockern.
- Wärme: Auch Wärme hilft bei Wadenkrämpfen. Indem sie die Durchblutung anregt, löst Wärme die Verspannung des verkrampften Muskels. Sie können dafür ein warmes Bad nehmen oder wärmende Auflagen bzw. eine Wärmekompresse auf die betroffene Stelle legen, um die Durchblutung zu fördern und so die Muskulatur zu entspannen.
- Medikamente: Ob bestimmte Medikamente wie Chinin gegen Muskelkrämpfe in Ihrem Fall hilfreich sind, besprechen Sie am besten mit Ihrem behandelnden Arzt.
Vorbeugung
- Ausreichend Bewegung: Sie können Wadenkrämpfen vorbeugen, indem Sie sich ausreichend moderat bewegen.
- Ausgewogene Ernährung: Denken Sie außerdem daran, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen und sich ausgewogen zu ernähren, um einem Entgleisen des Elektrolythaushaltes entgegenzuwirken. Dies ist vor allem beim Sport und bei Hitzeperioden wichtig. Eine ausgewogene Ernährung sollte aus frischen Produkten und einem hohen Anteil an Vollkornprodukten, Obst und Gemüse bestehen.
- Vitamine: Vitamine spielen eine wichtige Rolle für die Funktion und Gesundheit der Muskeln. Vitamin B1 ist wichtig für die Signalübertragung von Nerven auf Muskeln. Es kommt vor allem in Nahrungsmitteln wie Vollkornprodukten, Fleisch oder Hülsenfrüchten vor. Vitamin B6 spielt eine Rolle beim Energiestoffwechsel und bei der Muskelkontraktion. Es ist z. B. in Avocado, Lachs oder Kartoffeln enthalten. Zudem benötigt der Körper Kalzium, das mithilfe von Vitamin D aufgenommen wird. Ein Kalziummangel kann ebenfalls zu Muskelkrämpfen führen. Gute Kalziumspender sind Milchprodukte und grünes Gemüse wie Brokkoli.
Wann zum Arzt?
Einen Arzt sollten Sie dann kontaktieren, wenn die Muskelkrämpfe gehäuft auftreten, sie länger als ein paar Sekunden anhalten oder wenn sie sich nicht einfach durch Dehnen auflösen lassen. Dann könnten sie ein Anzeichen für eine Stoffwechsel- oder Nervenerkrankung sein. Wadenkrämpfe können ähnliche Symptome verursachen wie eine Thrombose. Es ist daher wichtig, dass Sie Ihre Beschwerden ganz genau beobachten und im Zweifel einen Arzt hinzuziehen.
Fußfehlstellungen und ihre Auswirkungen
Die Form unserer Füße ist eine wichtige Voraussetzung für den aufrechten Gang. Sie werden von Knochen, Gelenken und Bändern zusammengehalten und geformt. Eine Fehlstellung der Füße kann im Laufe der Zeit für Beschwerden sorgen und Wadenkrämpfe begünstigen. Eine häufige Ursache für die Entstehung von Fußfehlstellungen und damit einhergehende Wadenkrämpfe ist falsches Schuhwerk. Zwängen beispielsweise zu enge Schuhe den Fuß stundenlang in eine Fehlstellung, kann die Reaktion deines Körpers über das Fersenbein bis in die Wade reichen. Die Folge ist, dass Muskeln und Sehnen nicht mehr gefordert werden und zu verkümmern drohen.
Arten von Fußfehlstellungen
Durch den komplexen Aufbau unserer Füße kommen Fußfehlstellungen häufig vor und sind in der Regel auch harmlos. Sie können angeboren sein oder sich im Laufe der Zeit durch Fehl- oder Überbelastung, Verschleiß, Krankheit, Fraktur oder einen Unfall entwickeln. Dies kann zu Beschwerden wie Waden- und Fußkrämpfen, Schmerzen und Gehstörungen führen.
- Knick-Senkfuß: Eine Fußfehlstellung, bei der das Fußlängsgewölbe auf der Innenseite absinkt, während das Fersenbein nach außen wegknickt. Die häufigsten Ursachen für den Knick-Senkfuß sind Übergewicht, falsches Schuhwerk und Bewegungsmangel. Typisch für den Knick-Senkfuß sind Schmerzen am Fußinnenrand und am Innenknöchel.
- Knick-Senk-Spreizfuß (Plattfuß): Hierbei handelt es sich um eine Kombination von Fehlstellungen. Der Unterschenkel und die Ferse bilden keine gerade Linie. Beim Knickfuß ist der innen liegende Fußrand abgesenkt, während der äußere Rand angehoben ist. Der Senkfuß ist charakterisiert durch eine Absenkung des mittleren Fußbereichs. Beim Spreizfuß wandern die Mittelfußknochen auseinander, sodass das Quergewölbe immer mehr einsinkt und breiter wird. Die häufigsten Ursachen für einen Senkfuß sind schwache Bänder oder eine Muskelschwäche. Beide Defizite werden durch unsere bewegungsarme Lebensweise und Ruhigstellung der Füße in Schuhen noch begünstigt. In der Regel werden zunächst keine Beschwerden wahrgenommen. Bisweilen kommt es nach starken Belastungen zu Fußsohlenschmerzen und vermehrten Wadenkrämpfen.
- Hohlfuß: Im Gegensatz zum Plattfuß ist beim Hohlfuß das Längsgewölbe der Fußsohle nach oben gezogen und die Zehen werden in eine Krallenstellung gezwungen. Dadurch wird die Last nur von einem kleinen Teil der Fußsohle aufgenommen und der Fußballen stärker belastet. Hier können Schmerzen in der Wade von dem hinteren Schienbeinmuskel herrühren.
- Hallux valgus (Ballenzeh): Beim Hallux valgus dreht sich der große Zeh nach innen zu den kleinen Zehen. Der erste Mittelfußknochen wandert zum inneren Fußrand, wodurch sich der innere Teil des Fußes verbreitert. Ein Hallux valgus geht fast immer mit einem Spreizfuß einher.
- Hallux rigidus: Der Hallux rigidus ist nach dem Hallux valgus die zweithäufigste Funktionsstörung des großen Zehs. Der Zeh ist dabei steif und schmerzhaft, was das Abrollen beim Gehen erschweren kann. Der Hallux rigidus entsteht meistens dadurch, dass das Gelenk durch Arthrose verschleißt.
- Fersensporn: Der Fersensporn ist eine meist schmerzhafte Erkrankung des Fersenbeines durch starke Belastung. Ein Fersensporn ist ein knöcherner Auswuchs, der am Ansatz von Sehnen entsteht. Normales Gehen ist bei einem unbehandelten Fersensporn oft nur unter großen Schmerzen möglich.
- Spreizfuß: Beim Spreizfuß handelt es sich um eine Verbreiterung des Vorfußes durch „Spreizung“ der Mittelfußknochen. Beim Gehen liegt dann hier die Hauptlast, was zu Schmerzen im Ballen- und Zehenbereich führt. Druckstellen oder Hornhautschwielen sind typische Merkmale.
Ursachen von Fußfehlstellungen
Fußfehlstellungen können sowohl angeboren als auch erworben sein. Zu enge Schuhe oder einseitige Belastungen (z. B. beim Sport) können eine Rolle spielen. Aber auch Arthrose, Rheuma oder neurologische Erkrankungen können Fehlstellungen begünstigen - ebenso wie Verletzungen, Übergewicht oder Entzündungen. Eine wichtige Rolle spielt häufig die Veranlagung. Manche Menschen haben beispielsweise ein schwaches Bindegewebe und deshalb auch einen weniger stabilen Halteapparat im Fuß. Andere Fehlstellungen sind aber auch durch die körperliche Entwicklung im Kindes- und Jugendalter bedingt, denn im Wachstum sind Gelenke und Knochen formbarer.
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Symptome von Fußfehlstellungen
Fußfehlstellungen verursachen nicht immer Probleme. Manche Menschen haben nur leichte Veränderungen und trotzdem Beschwerden. Andere haben stark verformte Füße und dennoch kaum Symptome. Für Fußfehlstellungen gibt es eine Reihe von Symptomen u. a.:
- Muskelkrämpfe (Fuß, Wade)
- Schmerzen bei Bewegung oder Belastung
- Unsicherer Gang
- Eingeschränkte Beweglichkeit
- Schwielen, Druckstellen und/oder Hornhaut am Fuß
- Gelenkschmerzen (Knie, Hüfte, Rücken)
Therapie von Fußfehlstellungen
Ob eine Fußfehlstellung behandelt werden muss, hängt immer von der Art der Fehlstellung, dem Schweregrad und der Ursache der Fehlstellung ab. Welche Behandlung infrage kommt, besprechen Sie immer mit dem behandelnden Arzt. Bei Fußfehlstellungen ist ein(e) Orthopädin/Orthopäde die/der richtige Ansprechpartner(in).
- Konservative Therapie: Bei der konservativen Behandlung geht es darum, die Fußfehlstellung mit Hilfsmitteln auszugleichen. Linderung können orthopädische Einlagen verschaffen. Sie werden individuell nach Maß angefertigt und in die normalen Alltagsschuhe gelegt, um Fußfehlstellungen auszugleichen. Eine weitere Behandlungsmöglichkeit sind orthopädische Schuhe. Diese werden wie die Einlagen individuell für den Patienten angefertigt. Sie stabilisieren den Fuß und führen dadurch zu einem verbesserten Gang. Durch die reduzierte Fehlbelastung verringern sich die Schmerzen. Je nach Art der Fußfehlstellung können Betroffene auch von Krankengymnastik profitieren. Zusammen mit einer/einem Physiotherapeutin/Physiotherapeuten werden spezielle Übungen für die Füße durchgeführt. Diese kräftigen die gesamte tiefe Muskulatur des Fußes und wirken dadurch der fortschreitenden Fußfehlstellung entgegen. Bei verkrampfter oder verkürzter Wadenmuskulatur dient ein Dehnungsprogramm zur verbesserten Steuerung des Fußgewölbes.
- Operative Behandlung: Es gibt neben der konservativen Behandlung auch operative Eingriffe, die Fußfehlstellungen korrigieren können. Ob und welche Operation infrage kommt, hängt von der Art der Fehlstellung und dem Ausmaß der Beschwerden ab.
Morton Neurom
Was ist ein Morton Neurom?
Das Morton Neurom ist eine schmerzhafte Erkrankung des Plantarnervs, der zwischen der dritten und vierten Zehe im Mittelfuß liegt. Durch Kompression kann dieser Nerv stark anschwellen und zu einer Nervengeschwulst (Morton-Neurom) werden. Das Morton Neurom ist die häufigste Mittelfußerkrankung bei Frauen.
Ursachen
Das Morton Neurom entsteht meist vor dem Hintergrund eines Spreizfußes. Durch die Spreizfußfehlstellung sind die Mittelfußknochen verlagert und zeigen fächerförmig nach außen. Bei der Abrollbewegung beim Gehen entsteht ein viel stärkerer Druck auf die an der Fußsohle verlaufenden Nerven. Durch die dauernde Reizung entzündet sich der Nerv. Insbesondere die bindegewebige Hülle des Nerven schwillt an. Das Neurom ist also ein Nervenkompressionssyndrom.
Symptome
- Schmerzen im Mittelfuß und in den Zehen
- Brennende, teilweise auch stechende Schmerzen
- Missempfindung der benachbarten Kleinzehen
- Die Schmerzen treten häufig im Erwachsenenalter auf.
- Oft besteht zusätzlich zu den Mittelfußschmerzen eine Missempfindung der benachbarten Kleinzehen.
Diagnose
- Klinische Untersuchung: Der Fußspezialist kann das Morton Neurom zwischen den Mittelfußknochen ertasten und einen spezifischen Druckschmerz auslösen. Der Arzt ertastet das Morton Neurom zwischen den Zehenstrahlen. Zunächst erfolgt die klinische und die Tastuntersuchung des Fußes. Dabei ertastet der Arzt das Morton Neurom zwischen den Zehenstrahlen. Das Morton Neurom kann manuell durch den sog. Mulders Click untersucht werden.
- MRT (Magnetresonanztomographie): Nach Sicherung der Symptome kann eine MRT es darstellen. Die MRT-Untersuchung ist vor allem wichtig, um eine Größenbestimmung der Nervenschwellung vorzunehmen.
Therapie
Die Therapie des Morton Neuroms erfolgt in der Hauptsache konservativ, d. h. ohne chirurgischen Eingriff. Im Vordergrund steht, den Druck auf die Nerven zu verringern, um die Rückbildung des Morton Neuroms zu fördern.
- Konservative Behandlung:
- Behandlung des Spreizfußes: Hier steht die Behandlung des Spreizfußes im Vordergrund.
- Einlagen: Einlagen können das vordere Quergewölbe unterstützen und dadurch die Nerven entlasten.
- Injektionen: Häufig tritt eine Besserung der Beschwerden nach gezielten Injektionen mit Schmerzmittel an die Nervenenden ein.
- Physiotherapie: Eine intensive Physiotherapie und Fußgymnastik bezieht auch die Wadenmuskulatur ein.
- Operative Behandlung:
- Nervenerhaltende Operation: Die nervenerhaltende operative Behandlung des Morton Neuroms durch Neurolyse bzw. Dekompression verschafft dem plantaren Fußnerven mehr Raum: 1. Weitung des Bandes zwischen den Mittelfußknochen (Ligamentum intermetatarsale; grau). 2. Umstellung der Zehenknochen (Metatarsalknochen, blau) durch eine minimalinvasive Osteotomie.
- Nervenentfernung (Neurektomie): Bei einer Neurektomie wird der Nerv entfernt. Diese Methode wird jedoch seltener angewendet, weil diese die zugrundeliegende Fehlstellung des Fußgewölbes nicht behebt.
Plantarfasziitis
Was ist eine Plantarfasziitis?
Stark brennende oder ziehende Schmerzen unter der Ferse oder dem Fuß - oder ein Gefühl, als laufe man über Glas: Oft ist die Entzündung der Sehnenplatte unter der Fußsohle die Ursache für solche Beschwerden. Fachleute sprechen dann von einer Plantarfasziitis. An der Fußsohle zieht sich wie ein breites Band eine Sehne entlang - die Plantarfaszie. Sie stützt den Fuß beim Gehen und Laufen. Wird sie stark belastet, kann sie sich entzünden.
Ursachen
Starke, anhaltende oder ungewohnte Belastungen der Ferse oder des Fußes erhöhen das Risiko für eine Plantarfasziitis. So haben sportlich sehr aktive Menschen, die zum Beispiel oft und lange laufen, Fußball spielen oder tanzen, häufiger damit zu tun. Auch wer nach einer Pause zu schnell und intensiv wieder in den Sport einsteigt, ist gefährdet.
Symptome
- Die Fußsohle schmerzt beim ersten Auftreten morgens nach dem Aufstehen oder nach längerem Sitzen besonders heftig.
- Die Schmerzen lassen nach, wenn man eine Weile läuft.
- Nach sehr anstrengenden Tagen oder Aktivitäten können sie wieder zunehmen, etwa nach langem Stehen oder schwerem Tragen.
Diagnose
Um eine Plantarfasziitis festzustellen, reichen gewöhnlich ein ärztliches Gespräch und eine körperliche Untersuchung aus. Dabei ist es wichtig, die Beschwerden so genau wie möglich zu beschreiben. Bei der Untersuchung tastet die Ärztin oder der Arzt den nach oben angezogenen Fuß an Sohle und Ferse nach schmerzempfindlichen Stellen ab. Sie oder er betrachtet auch Fußstellung und Gangbild und prüft, ob Achillessehne oder Wadenmuskulatur verkürzt sind.
Therapie
Wird der schmerzende Fuß weiter überlastet, kann sich die Plantarfasziitis verstärken. Deshalb ist es wichtig, den Fuß zunächst zu schonen. Er muss aber nicht ruhiggestellt werden. Um die Schmerzen zu lindern, kann die Fußsohle gekühlt werden, zum Beispiel mit einer Kühlkompresse. Auch Schmerzmedikamente kommen für begrenzte Zeit infrage. Wenn sich der Fuß etwas erholt hat, werden gewöhnlich Dehn- und Kräftigungsübungen empfohlen. Spielt eine Fehlstellung des Fußes eine Rolle, werden zusätzlich orthopädische Einlagen verschrieben. Bei starkem Übergewicht wird empfohlen, abzunehmen. Bessern sich die Beschwerden innerhalb einiger Wochen nicht, kommen weitere Behandlungen wie Kortisonspritzen oder eine extrakorporale Stoßwellentherapie infrage. Bei einer extrakorporalen Stoßwellentherapie werden Schallwellen mit hohem Druck durch die Haut der Ferse auf die Plantarfaszie geleitet. Ein chirurgischer Eingriff gilt als letzte Möglichkeit.
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