Ein Schlaganfall kann das Leben eines Menschen von einer Sekunde auf die andere verändern. Michael Pause, dessen Geschichte hier im Mittelpunkt steht, erlebte dies auf dramatische Weise. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen eines Schlaganfalls, geht auf die Erfahrungen von Michael Pause ein und gibt Einblicke in die Rehabilitation und Prävention.
Was ist ein Schlaganfall?
Ein Schlaganfall tritt auf, wenn die Blutversorgung des Gehirns unterbrochen wird. Dies kann entweder durch eine Verstopfung eines Blutgefäßes (ischämischer Schlaganfall) oder durch eine Blutung im Gehirn (hämorrhagischer Schlaganfall) verursacht werden. In beiden Fällen werden Gehirnzellen nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, was zu Schäden führen kann.
Ursachen und Risikofaktoren
Es gibt verschiedene Faktoren, die das Risiko eines Schlaganfalls erhöhen können. Zu den wichtigsten gehören:
- Bluthochdruck: Erhöhter Blutdruck kann die Blutgefäße im Gehirn schädigen und das Risiko von Blutungen erhöhen.
- Herzerkrankungen: Vorhofflimmern, Herzinsuffizienz und andere Herzerkrankungen können das Risiko von Blutgerinnseln erhöhen, die einen Schlaganfall verursachen können.
- Diabetes: Diabetes kann die Blutgefäße schädigen und das Risiko von Blutgerinnseln erhöhen.
- Rauchen: Rauchen schädigt die Blutgefäße und erhöht das Risiko von Blutgerinnseln.
- Hoher Cholesterinspiegel: Ein hoher Cholesterinspiegel kann zu Ablagerungen in den Blutgefäßen führen, die diese verengen und das Risiko von Blutgerinnseln erhöhen.
- Übergewicht: Übergewicht erhöht das Risiko von Bluthochdruck, Diabetes und hohem Cholesterinspiegel, die alle Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind.
- Alter: Das Risiko eines Schlaganfalls steigt mit zunehmendem Alter.
- Genetische Faktoren: Eine familiäre Vorbelastung für Schlaganfälle kann das Risiko erhöhen.
Michael Pauses Erfahrung mit einer Hirnblutung
Michael Pause erlitt vor drei Jahren ohne Vorwarnung eine Hirnblutung. Er war beim Radfahren, als er bei einer Steigung bemerkte, dass er keine Luft mehr bekam. Er rief einen Freund an, weil er wusste, dass es etwas Ernstes war. Kurz zuvor hatte er bei einer Bewohnerin in der Seniorenresidenz, in der er arbeitete, einen Schlaganfall miterlebt.
Nachdem er den Rettungswagen gerufen hatte, wurde er ins Krankenhaus gebracht, wo sich sein Zustand verschlechterte. Er erfuhr später, dass seine Überlebenschancen gering waren. Er wurde in ein anderes Krankenhaus geflogen, wo die Ärzte eine Operation in Erwägung zogen, um die Blutung zu stoppen. Zu diesem Zeitpunkt konnte er nicht mehr sprechen und war auf der rechten Seite komplett gelähmt.
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Symptome eines Schlaganfalls
Die Symptome eines Schlaganfalls können je nach betroffenem Hirnbereich variieren. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Plötzliche Taubheit oder Schwäche im Gesicht, Arm oder Bein, meist auf einer Körperseite
- Plötzliche Sehprobleme auf einem oder beiden Augen
- Sprachschwierigkeiten: Schwierigkeiten beim Sprechen oder Verstehen von Sprache
- Plötzliche starke Kopfschmerzen
- Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen
- Koordinationsprobleme
Es ist wichtig, bei Auftreten dieser Symptome sofort den Notruf zu wählen, da jede Minute zählt. Je schneller ein Schlaganfall behandelt wird, desto geringer sind die bleibenden Schäden.
Diagnose und Behandlung
Die Diagnose eines Schlaganfalls erfolgt in der Regel durch eine neurologische Untersuchung und bildgebende Verfahren wie eine Computertomographie (CT) oder eine Magnetresonanztomographie (MRT) des Gehirns.
Die Behandlung hängt von der Art des Schlaganfalls ab. Bei einem ischämischen Schlaganfall besteht das Ziel darin, die Blutversorgung des Gehirns so schnell wie möglich wiederherzustellen, entweder durch Medikamente zur Auflösung von Blutgerinnseln (Thrombolyse) oder durch eine mechanische Entfernung des Gerinnsels (Thrombektomie). Bei einem hämorrhagischen Schlaganfall liegt der Fokus darauf, die Blutung zu stoppen und den Druck im Gehirn zu reduzieren.
Rehabilitation und Genesung
Nach einem Schlaganfall ist eine Rehabilitation wichtig, um verlorene Fähigkeiten wiederzuerlangen und die Lebensqualität zu verbessern. Die Rehabilitation kann Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und psychologische Unterstützung umfassen.
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Michael Pause musste nach seiner Hirnblutung einen langen Weg der Rehabilitation gehen. Er war zunächst auf einen Rollstuhl angewiesen, konnte dann aber mit einem Gehstock und später ohne Hilfsmittel wieder laufen. Er hatte auch Schwierigkeiten mit dem Lesen und Sprechen, konnte diese Fähigkeiten aber durch Therapie und Übung wieder verbessern.
Herzinsuffizienz und Schlaganfallrisiko
Chronische Herzschwäche (Herzinsuffizienz) ist ein Zustand, bei dem das Herz nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen. Dies kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen, darunter Atemnot, Müdigkeit und Wassereinlagerungen.
Herzinsuffizienz erhöht auch das Risiko eines Schlaganfalls. Dies liegt daran, dass Herzinsuffizienz zu Blutgerinnseln führen kann, die ins Gehirn gelangen und einen Schlaganfall verursachen können. Bei chronischer Herzinsuffizienz lässt die Pumpkraft des Herzens allmählich nach. Erste Symptome einer Herzschwäche sind eine nachlassende Leistungsfähigkeit sowie Atemnot und Gewichtszunahme. Bei einer Herzschwäche werden Organe wie Gehirn, Muskeln und Nieren nicht mehr optimal mit Blut - und damit mit Sauerstoff und Nährstoffen - versorgt. Das hat Folgen, die am Ende lebensbedrohlich sein können.
Prävention
Es gibt verschiedene Maßnahmen, die man ergreifen kann, um das Risiko eines Schlaganfalls zu senken:
- Blutdruck kontrollieren: Regelmäßige Blutdruckmessungen und gegebenenfalls eine medikamentöse Behandlung sind wichtig, um den Blutdruck im Zielbereich zu halten.
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten kann helfen, den Cholesterinspiegel zu senken und das Gewicht zu kontrollieren.
- Regelmäßige Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität kann helfen, den Blutdruck zu senken, den Cholesterinspiegel zu verbessern und das Gewicht zu kontrollieren.
- Nicht rauchen: Rauchen ist ein großer Risikofaktor für Schlaganfälle.
- Alkohol in Maßen: Übermäßiger Alkoholkonsum kann den Blutdruck erhöhen und das Risiko eines Schlaganfalls erhöhen.
- Diabetes kontrollieren: Eine gute Blutzuckereinstellung ist wichtig, um die Blutgefäße zu schützen.
- Herzerkrankungen behandeln: Herzerkrankungen sollten frühzeitig erkannt und behandelt werden, um das Risiko von Blutgerinnseln zu senken.
- Gerinnungshemmer: In bestimmten Fällen können Gerinnungshemmer eingesetzt werden, um das Risiko von Blutgerinnseln zu senken. Allerdings sollte man diese Medikamente immer so einnehmen, wie sie sinnvollerweise verordnet wurden. In der Realität wird die tägliche Einnahme nicht selten vergessen, was insbesondere bei kurzwirksamen Gerinnungshemmern zu deutlichen Schwankungen der Gerinnungswerte führen kann.
Die Rolle der Selbsthilfe
Michael Pause engagiert sich heute in der Selbsthilfe, um anderen Betroffenen Mut zu machen und seine Erfahrungen zu teilen. Er betont die Bedeutung des Kopfes bei der Genesung und ermutigt dazu, nicht aufzugeben. Er plant, sich um eine Selbsthilfegruppe zu kümmern, da er in der Reha unter Gleichgesinnten ganz andere Themen zur Ansprache kamen.
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Fazit
Ein Schlaganfall ist eine ernste Erkrankung, die das Leben eines Menschen grundlegend verändern kann. Durch eine gesunde Lebensweise und die Kontrolle von Risikofaktoren kann das Risiko eines Schlaganfalls jedoch deutlich gesenkt werden. Die Geschichte von Michael Pause zeigt, dass auch nach einem Schlaganfall eine Rehabilitation und ein erfülltes Leben möglich sind. Es ist wichtig, die Symptome eines Schlaganfalls zu erkennen und sofort zu handeln, um die bestmöglichen Behandlungsergebnisse zu erzielen.
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