Neurologie-Abteilung im Klinikum Idar-Oberstein: Umfassende Versorgung des Nervensystems

Das Klinikum Idar-Oberstein ist ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit einem weit über die Grenzen der Stadt und des Kreises hinausgehenden Einzugsgebiet. Als Akademisches Lehrkrankenhaus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz verfügt das Klinikum über 527 Betten und 35 tagesklinische Plätze, 17 Fachabteilungen und 2 Institute. Es bietet eine umfassende medizinische Versorgung für die Region Saarland und Rheinland-Pfalz. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems. Das Zentrum für Neurologie und Neurochirurgie des Klinikums Idar-Oberstein besteht aus den jeweils eigenständigen Kliniken für Neurologie und Neurochirurgie. Trotz ihrer Eigenständigkeit pflegen beide Kliniken eine enge Zusammenarbeit, was sich unter anderem auch in der teilweisen gemeinsamen Belegung von Stationen und auch im Austausch von Assistenzärzten widerspiegelt.

Die Neurologische Klinik: Diagnostik und Therapie von Nervenerkrankungen

Die Neurologie befasst sich mit Erkrankungen sowohl des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark) als auch des peripheren Nervensystems (z.B. Nervenwurzelschädigungen, Muskelerkrankungen). Dabei gehen klinische und apparative Diagnostik sowie Therapie Hand in Hand. Viele Erkrankungen, die früher als nicht behandelbar gelten, sind heutzutage sehr gut zu therapieren, häufig sogar zu heilen. Die Neurologische Klinik verfügt über insgesamt 50 Betten, davon 6 auf der zertifizierten Stroke Unit und weitere 4 Intensiv-Überwachungsbetten. Insgesamt werden ca. 2.400 Patienten pro Jahr stationär behandelt. Die Klinik für Neurologie und Stroke Unit sucht einen Oberarzt (m/w/d).

Schwerpunkte der Neurologischen Abteilung

Das Zentrum behandelt sowohl konservativ als auch operativ alle Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems, das heißt Schlaganfälle, Tumorerkrankungen, Gefäßmissbildungen, entzündliche Veränderungen, Wirbelsäulen- und Nervenerkrankungen. Zu den Schwerpunkten der Neurologischen Abteilung gehören:

  • Schlaganfall: Idar-Oberstein verfügt über eine sogenannte zentrale Stroke Unit (eine von sechs im Land Rheinland-Pfalz) und ist damit gut auf die Versorgung von akuten Schlaganfallpatienten eingestellt. Die Akuttherapie des Schlaganfalls muss schnellstmöglich beginnen, time is brain. Ziel der Therapie muss sein, die rasche Wiedereröffnung der verstopften Gefäße zu erreichen. Innerhalb der ersten 4,5 Stunden nach Beginn eines Schlaganfalls ist dies mit einer medikamentösen Therapie (sog. Thrombolyse) möglich. Je früher die Therapie beginnt, umso mehr Hirngewebe kann gerettet werden! Daher sollte der Patient schnellstmöglich auf die hiesige Stroke Unit (Schlaganfallspezialstation) mittels Rettungsdienst gebracht werden, alle erforderlichen Untersuchungen werden im Krankenhaus durchgeführt und die Therapie eingeleitet. Neuroradiologische Interventionen incl. Thrombektomien können vor Ort durchgeführt werden. In der Diagnostik spielt die Computertomographie und Kernspintomographie des Kopfes, sowie Ultraschall-Untersuchungen der Hirn versorgenden Gefäße am Hals und an der Schädelbasis die größte Rolle. Manchmal ist auch eine radiologische Darstellung der Hirngefäße mittels Angiographie, bei der Kontrastmittel direkt in große Hirnarterien gespritzt wird, erforderlich. Daneben müssen bei einem Schlaganfall auch das Herz und der Kreislauf genau untersucht und z.B. ein Herzinfarkt oder eine Herzschwäche ausgeschlossen werden. Embolie (Blutgerinnsel)-Quellen im Herzen können mittels Herzultraschall (durch die Brust = transthorakal, oder durch die Speiseröhre mit einer dünnen optischen Sonde = transösophageal) gesucht werden.
  • Multiple Sklerose:
  • Epilepsie:
  • Degenerative Wirbelsäulenerkrankungen: (z.B. Bandscheibenvorfälle, Spinalkanalverengungen) Bei Wirbelsäulenleiden (z.B. Bandscheibenproblemen) stellen konservative (also nicht operative) und operative Therapien die beiden Seiten einer Medaille dar. Unser gemeinsames Bestreben ist, eine OP erst dann durchzuführen, wenn die konservativen Maßnahmen erschöpft, bzw. nicht erfolgversprechend sind. Durch die enge Kooperation der Fachabteilungen kann eine für den Patienten individuelle, optimierte Therapie angeboten werden, die auf der Expertise beider Fachrichtungen beruht.
  • Bewegungsstörungen: (u.a. Morbus Parkinson, inkl. Diagnostik und Durchführung bzgl. einer tiefen Hirnstimulation, deep brain stimulation/DBS) Eine Besonderheit des Zentrums ist die Behandlung von Patienten mit Bewegungsstörungen, wie dem Morbus Parkinson oder Dystonien. Hier erfolgen zunächst die Abklärung und auch eine konservative Behandlung. Wenn diese ausgereizt ist, kann eine Operation, die sogenannte Tiefe Hirnstimulation (DBS) angeboten werden. Auch diese Patienten werden intensiv von beiden Kliniken im postoperativen Verlauf betreut und überwacht.
  • Hirntumoren: Patienten mit hirneigenen Tumoren können in der interdisziplinären neurologisch/neurochirurgischen Tumorambulanz weiterversorgt werden, sowohl was Aspekte einer möglichen Chemotherapie, Strahlentherapie, aber auch der begleitenden medikamentösen und nicht-medikamentösen Therapie betrifft. In der Onkologischen Ambulanz des Klinikums Idar-Oberstein werden Patient/-innen mit gastrointestinalen Tumoren und Tumoren der Bauchhöhle, gynäkologischen sowie urologischen Tumoren, Tumoren der Lunge und des Thorax, der peripheren Nerven und des Gehirns sowie Tumoren des lymphatischen, blutbildenden Gewebes und schwere Erkrankungen der Blutbildung behandelt. Im Mittelpunkt des ärztlichen und pflegerischen Handelns stehen die Patient/-innen mit ihren individuellen Bedürfnissen. Ziel ist es, Gesundheit und Lebensqualität der onkologisch erkrankten Menschen abhängig vom Therapieziel (kurative oder palliative Therapie) so weit wie möglich zu erhalten und zu verbessern.

Ambulante Behandlung

Im Folgenden sind die Indikationen aufgeführt, bei denen sich ein GKV versicherter Patient ambulant bei uns vorstellen kann.

  • Neurologische Ultraschalldiagnostik insbesondere der Hirn versorgenden Gefäße Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Martin Eicke, Eduard Erken
  • Alle Patienten mit dem Hirntumor Glioblastoma multiforme (Gliom Grad IV) Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Martin Eicke
  • Andere Hirntumoren Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Martin Eicke
  • Patienten mit Multipler Sklerose Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Martin Eicke
  • Rollstuhlpflichtige Patienten Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Martin Eicke
  • Patienten mit chronisch inflammatorischer demyelinisierender Polyneuropathie (CIDP) Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Martin Eicke
  • Hirnschrittmacherkontrollen Anmeldung über Neurochirurgische Ambulanz, Telefon +49(0)6781/66-1460 Leitende Oberärztin Dr. med. Sabine Schröder

Diese Einschränkungen gelten nicht für Patienten, die bei einer privaten Krankenkasse (PKV) versichert sind, für Selbstzahler oder bei Berufsgenossenschaftsfällen.

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Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Die enge Kooperation zwischen der Neurologie und Neurochirurgie ermöglicht eine umfassende und individuelle Betreuung der Patienten. Dies zeigt sich besonders in der Behandlung von Bewegungsstörungen, Wirbelsäulenleiden und Hirntumoren. Durch die Expertise beider Fachrichtungen kann eine optimierte Therapie angeboten werden.

Weitere Serviceleistungen

Im Klinikum Idar-Oberstein werden die ambulanten oder stationären Aufenthalte der Patienten optimiert. Dies erfolgt durch unser Case Management. Das Klinikum bietet außerdem:

  • Krankengymnastik
  • Ergotherapie einschließlich Schluck- und Atemtherapie
  • Logopädie
  • Multimodale Schmerztherapie

Qualität und Zukunftsorientierung

Optimale Versorgung im Sinne des Patienten fordert Qualität - heute und in Zukunft. Für ausgewählte Maßnahmen aus den Bereichen Digitalisierung der Medizin und Pflege sowie IT-Sicherheit wurden uns Fördermittel nach dem Krankenhauszukunftsfonds (KHZF) gewährt. Die Mittel des Krankenhauszukunftsfonds wurden zu 70 % durch den Bund nach § 14a Abs. 1 KHG bereitgestellt.

Karriere im Klinikum Idar-Oberstein

Als größter Träger von Gesundheitseinrichtungen mit rund 6.000 Beschäftigten im Saarland und in Rheinland-Pfalz, finden Sie bei uns an vielen Standorten Jobs aller Berufsgruppen. Das Klinikum Idar-Oberstein ist stets auf der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern. In der neu ins Leben gerufenen „Infoline Pflege-Job“ kann jeder und jede Interessierte immer donnerstags von 13 bis 14 Uhr anrufen und sich zum Pflege-Job im Klinikum Idar-Oberstein informieren. Wir bieten Entwicklungsmöglichkeiten und zusätzliche Leistungen, die Sie schätzen werden.

Ausstattung und Services

Das Klinikum Idar-Oberstein bietet seinen Patienten eine komfortable Ausstattung und vielfältige Services:

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  • Zimmerausstattung: Einzelzimmer mit eigenem Bad
  • Unterbringung von Begleitpersonen
  • Barrierefreiheit: Zimmerausstattung mit rollstuhlgerechten Sanitäranlagen (In den renovierten Stationen stehen entsprechende Räumlichkeiten zur Verfügung), rollstuhlgerechter Zugang zu Serviceeinrichtungen
  • Service für Patienten aus dem Ausland

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