Die Neurologieabteilung am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr: Ein Blick auf Innovation und Versorgung

Das Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum (PEK) Steyr hat sich als wichtiger Gesundheitsversorger in der Region etabliert. Die Neurologieabteilung spielt dabei eine zentrale Rolle, insbesondere in der Schlaganfallbehandlung, und zeichnet sich durch stetige Weiterentwicklung und interdisziplinäre Zusammenarbeit aus.

Wechsel in der Leitung: Michael Guger übernimmt von Eva Laich

Nach 20 Jahren an der Spitze der Abteilung Neurologie am Pyhrn-Eisenwurzen-Klinikum (PEK) Steyr trat Eva Laich Ende Juli in den Ruhestand. Ihr Nachfolger ist Michael Guger (46) aus Langenstein (Bezirk Perg). Guger absolvierte sein Studium an der Universität Innsbruck und promovierte im Jahr 2000 mit Auszeichnung. Seine Ausbildung führte ihn über das Landeskrankenhaus Enns (heutige Rehaklinik Enns) zum AKH Linz (heutiges Kepler Universitätsklinikum), wo er 2008 seine Facharztausbildung in Neurologie abschloss. Seitdem war Guger als Oberarzt an der Abteilung für Neurologie und Psychiatrie im Kepler Uniklinikum Linz tätig, wo er die neuroimmunologische Ambulanz und Station D2.1 leitete.

Guger verfügt neben seiner neurologischen Expertise auch über Abschlüsse als Facharzt für Geriatrie und das Additivfach Intensivmedizin. Seine Qualifikationen werden durch Diplome in Notfallmedizin, Akupunktur und spezieller Schmerztherapie ergänzt.

Das Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum: Ein Überblick

Das Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum entstand 2020 durch den Zusammenschluss der Kliniken Steyr und Kirchdorf. Mit über 860 Betten ist es der größte Gesundheitsversorger der Region. Das Klinikum Steyr selbst verfügt über 14 Abteilungen, 6 Institute und 621 Betten und ist ein Schwerpunktkrankenhaus mit Fokus auf gastroenterologischer Onkologie, Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde sowie Orthopädie und Orthopädische Chirurgie. Im Bereich der Orthopädie sind besonders die Hüft- und Kniegelenke sowie die gesamte Fußchirurgie hervorzuheben. Weitere Abteilungen umfassen Anästhesiologie und Intensivmedizin, Augenheilkunde und Optometrie, Chirurgie sowie Frauenheilkunde und Geburtshilfe.

Patienten können in Ein- und Mehrbettzimmern untergebracht werden. Bei entsprechender Zusatzversicherung wird der Krankenhausaufenthalt direkt mit der Versicherung abgerechnet.

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Innovation in der Schlaganfallbehandlung: Der "Stroke-Alert"

Ein interdisziplinäres Projektteam am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr hat einen bedeutenden Fortschritt in der Schlaganfallbehandlung erzielt. Durch die Entwicklung eines "Stroke-Alert"-Plans können lebensrettende Medikamente bei Schlaganfallpatienten doppelt so schnell verabreicht werden wie bisher.

Die Zentrale Notaufnahme (ZNA) ist der Dreh- und Angelpunkt dieses Alarmplans. Die Pflegekraft in der ZNA löst den Schlaganfall-Alarm aus. Der Patient wird entweder direkt mit der Rettung oder vom Transportteam des Klinikums in die Radiologie gebracht, wo bereits alles für die CT-Untersuchung vorbereitet ist.

Durch diesen Schlaganfall-Alarm-Plan konnte die klinikinterne Behandlungszeit innerhalb eines Jahres halbiert werden. "Mehr als jeder dritte Schlaganfallpatient im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr erhält das lebenswichtige Medikament jetzt unter einer halben Stunde. Im bisher schnellsten Fall ist es uns sogar innerhalb von 12 Minuten gelungen. Denn wir wissen: Time is brain also Zeit ist Gehirn", betont Primar Michael Guger, Leiter der Abteilung für Neurologie.

Schlaganfall: Eine ernste Erkrankung

Ein Schlaganfall wird meist durch eine Durchblutungsstörung im Gehirn verursacht, entweder durch ein Blutgerinnsel oder, seltener, durch eine Gehirnblutung. Typische Symptome sind plötzlich auftretende neurologische Ausfälle wie einseitige Lähmungen des Gesichts.

"Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache in Österreich und der häufigste Auslöser bleibender Behinderungen. Bei der Behandlung zählt jede Sekunde", erklärt Oberarzt Christian Prevost, Projektleiter des Schlaganfall-Alarmplans.

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Teamarbeit und Zukunftsorientierung

Die Neurologieabteilung legt großen Wert auf einen hohen fachlichen Standard mit Fokus auf permanenter Weiterbildung. Das Team, das sich durch eine zukunftsorientierte Arbeitsweise auszeichnet, setzt auf interdisziplinäre Zusammenarbeit, kollegialen Umgang auf Augenhöhe und ein positives Arbeitsklima. Im Mittelpunkt steht dabei immer das Wohl der PatientInnen.

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