Polyneuropathie ist ein Sammelbegriff für Erkrankungen des peripheren Nervensystems, die mehrere Nerven betreffen. Die Symptome können vielfältig sein und motorische, sensible oder vegetative Nerven betreffen. Der Artikel untersucht, wie Kybun Schuhe bei Polyneuropathie helfen können, wobei die Erfahrungen von Anwendern und die Empfehlungen von Experten berücksichtigt werden.
Was ist Polyneuropathie?
Polyneuropathie betrifft das periphere Nervensystem und kann verschiedene Ursachen haben. Je nach Ursache können motorische, sensible oder vegetative Nerven betroffen sein. Die Erkrankung kann die Isolationsschicht der Nerven (Myelin) oder den Zellfortsatz (Axon) betreffen. Sie kann distal an Händen und Füßen oder seltener proximal auftreten. Es gibt symmetrische und asymmetrische Formen, aber stets sind mehrere periphere Nerven betroffen.
Die Therapie erfolgt ursachenspezifisch nach der Grunderkrankung und/oder symptomatisch. Eine gezielte Behandlung ist nur möglich, wenn die Ursache der Polyneuropathie erkannt wurde.
Wie Kybun Schuhe wirken
Kybun Schuhe zeichnen sich durch eine instabile Sohle aus, die die Koordination und Kraft der Füße und des gesamten Körpers fördert. Symptome wie Schwindel, Gehstörungen, Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen können durch das Tragen von Kybun Schuhen positiv beeinflusst werden. Bei Lähmungen von Körperteilen sollte der Betroffene oder Therapeut jedoch abwägen, ob der Kybun Schuh die Schwächen trainiert und mehr Sicherheit beim Gehen verschafft oder ob die Instabilität den Betroffenen überfordert. Solange sich der Betroffene im Kybun Schuh gut und sicher fühlt, wird er empfohlen.
Die weich-elastische Sohle des Kybun Schuhs mag anfangs gewöhnungsbedürftig sein, aber man gewöhnt sich schnell an das neue Steh- und Gehgefühl. Auf der Kybun Sohle werden die Füße sowie der gesamte Körper trainiert: Die Muskulatur wird gestärkt, die Beweglichkeit verbessert und die Sensibilität der Füße stimuliert. Dadurch können Fußfehlstellungen aktiv therapiert und die Koordination bzw. das Gleichgewicht verbessert werden.
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Erfahrungen von Anwendern
Viele Anwender berichten von positiven Erfahrungen mit Kybun Schuhen bei Fußschmerzen und -problemen. Ein Patient mit Morton Neurom, Sinsus Tarsi Syndrom, Achillodynie und Fersensporn berichtete von einer deutlichen Verbesserung. Die Dämpfung des Kybun-Schuhs wird als sehr gut empfunden, und der Abrollvorgang wird durch den abgerundeten Vorfußbereich sowie in der Fersenregion erleichtert. Dies macht den Einsatz des Kybun Schuhs bei Arthrose und Gelenkverschleiß im Sprunggelenk-, Fußwurzel- und Mittelfußbereich sinnvoll. Einige Patienten berichten auch von einer Verbesserung ihrer Knie- und Kreuzschmerzen.
Ein Anwender mit Fersensporn schrieb: "Ich bin ein totaler kyBoot Fan, ich habe seit 3 Jahren Fersensporn und habe jegliche Therapien ausprobiert. Als ich vom kyBoot hörte habe ich es ausprobiert und die Schmerzen gingen zurück aber nicht weg, aber mit diesem Schuh ist es wieder möglich länger zu gehen, ich kann allen nur empfehlen einen kyBoot zu kaufen, so ist das laufen wieder erträglicher, ich kaufe nichts mehr anderes :-) Herzlichen Dank für diese tolle Erfindung, ich bin sooo froh darüber."
Eine andere Anwenderin mit breiten Füßen und Hallux Valgus berichtete: "Seit einigen Jahren trage ich diese Schuhe. Ich bin komplett Beschwerdefrei und meine Körperhaltung ist aufrecht. Meine Zehen sind wieder nebeneinander, was vorher anders aussah. Ich kaufe immer Herrenmodelle, damit die Zehen Platz haben. Lederschuhe kaufe ich nicht. Ich bestelle meine Schuhe immer bei Herrn Müller in Zwickau. Er ist so super nett und hat viel Erfahrung. Vielen, vielen Dank, ich bin so happy."
Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen
Trotz der positiven Erfahrungen gibt es auch Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen beim Tragen von Kybun Schuhen. Eine absolute Kontraindikation verbietet die Maßnahme vollständig, während eine relative Kontraindikation die Maßnahme zulässt, wenn sie im Einzelfall hilfreich ist.
Absolute Kontraindikationen:
- Akute Verletzung, wenn eine Entlastung des Gelenks vom Arzt verordnet wurde.
- Verbot vom Arzt aufgrund des medizinischen Hintergrunds des Patienten.
Relative Kontraindikationen:
- Akute Entzündung eines Gelenks, einer Sehne oder eines Muskels.
- Fortgeschrittene neurologische Erkrankung mit starken motorischen oder sensiblen Ausfällen.
- Akut entzündete Vorfußverletzung (z.B. Hallux Valgus/ Hallux Rigidus).
- Morton Neurom.
- Starker Schwindel.
Bei neurologischen Erkrankungen ist es wichtig, dass der Betroffene Kybun in Ruhe testet und am eigenen Körper spürt, wie Kybun wirkt und ob es den Körper positiv fordert oder überfordert.
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Kybun Schuhe und Fußfehlstellungen
Kybun Schuhe können bei verschiedenen Fußfehlstellungen wie Knick-Senk-Spreizfüßen und anderen erworbenen Fußfehlstellungen (Ursache: schwache Fußmuskulatur) hilfreich sein. Auch wenn in den ursprünglichen Schuhen Einlagen getragen werden, ist ein Wechsel in den Kybun Schuh ohne Einlage meistens problemlos möglich. Durch das direkte Stehen auf weich-elastischem Untergrund wird die tiefe Fußmuskulatur trainiert und die Beweglichkeit des Fußes verbessert. Diese tiefe, stabilisierende Fußmuskulatur ist bei Fußproblemen oft stark abgeschwächt. Mit dem Kybun Schuh oder Kybounder kann sich der Fuß wieder in alle Richtungen bewegen, ähnlich wie beim Barfußgehen auf weichem Untergrund. Durch das intensive Training bekommen Spreizfüße, Knicksenkfüße oder Plattfüße wieder mehr Stabilität.
Es ist erwiesen, dass ein insuffizientes oder flaches Fußgewölbe durch ein Muskeltraining stabilisiert werden kann und die Beschwerden dadurch abnehmen. Ein aktives Fußmuskel-Training ist die einzige Variante, langfristig die Füße zu stärken, Fußfehlstellungen zu verhindern und die darüber liegenden Gelenke (z.B. Knie) zu schonen.
Empfehlungen für die Anwendung
- Langsam steigern: Beginnen Sie mit kurzen Tragezeiten und steigern Sie diese langsam, bis Ihre Füße genügend Kraft und Koordination haben, um im Kybun Schuh über mehrere Stunden am Stück zu gehen.
- Fußstellung beachten: Achten Sie darauf, dass der Fuß gerade auf der Kybun Sohle steht und weder nach innen oder außen abknickt. Konzentrieren Sie sich auf die Fußstellung und korrigieren Sie ein seitliches Abkippen, um Ihre Fußmuskulatur zu kräftigen.
- Modell wählen: Bei schwacher Fußmuskulatur oder bestehender Verletzung/Erkrankung kann es sinnvoll sein, ein Modell mit Sohle der 2. Generation zu erwerben, da diese etwas stabiler im Mittelfußbereich ist.
- Alternativen: Wenn Sie sich im Kybun Schuh gehend zu unsicher fühlen, ist der Kybounder eine gute Alternative.
- Erstreaktionen: Anfangs können Erstreaktionen wie starke Ermüdung oder Schmerzen auftreten. Dies ist normal und zeigt, dass sich der Körper an die neue Belastung gewöhnt. Bei anfänglichen Schmerzen im Kybun Schuh kann ein kleines "Polsterkissen" oder eine etwas steifere Einlegesohle unter das Vorfußgewölbe gelegt werden, um das Quergewölbe zu unterstützen und eine Überdehnung zu verhindern.
- Einlagen: Im Allgemeinen wird empfohlen, den Kybun Schuh ohne orthopädische Schuheinlagen zu tragen, um ein aktives Stabilisationstraining des Fußes zu ermöglichen. In Ausnahmefällen können jedoch Einlagen erforderlich sein, z.B. bei neurologisch bedingter Fußschwäche. Wenn Einlagen verwendet werden, sollte darauf geachtet werden, dass die Ferse im Schuh nicht hochrutscht.
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