Licht Vergessen: Ursachen und Formen der Demenz

Demenz ist ein umfassender Begriff für verschiedene Krankheitsbilder, die mit einem Verlust kognitiver Fähigkeiten einhergehen. Der Begriff leitet sich vom lateinischen "Demens" ab und bedeutet "weg vom Geist" oder "ohne Geist". Eine Demenz-Erkrankung betrifft anfangs vor allem das Kurzzeitgedächtnis, später ist auch das Langzeitgedächtnis gestört. Im fortgeschrittenen Stadium sind Demenzkranke rund um die Uhr auf Hilfe und Pflege im Alltag angewiesen.

Primäre und sekundäre Demenz

Ärzte unterscheiden zwischen primärer und sekundärer Demenz. Eine primäre Demenz ist eine eigenständige Erkrankung, die im Gehirn entsteht. Die häufigste primäre Demenz ist die Alzheimer-Krankheit. Bei der Alzheimer-Erkrankung sterben Nervenzellen im Gehirn ab, wodurch das Gehirn schrumpft. Eine sekundäre Demenz tritt als Folge einer anderen Erkrankung auf, beispielsweise durch Alkoholsucht.

Nur etwa zehn Prozent der Demenzen sind sekundäre Demenzen, die durch Medikamente (wie Psychopharmaka, Antidepressiva oder Antiepileptika), starken Vitaminmangel (z. B. Vitamin B12) oder andere Erkrankungen verursacht werden können. Beispiele hierfür sind Schilddrüsenerkrankungen, Depressionen oder Alkoholsucht. Je nach Ursache können Gedächtnisstörungen hier behandelbar sein.

Bei allen Demenzformen kommt es zu einer Verschlechterung des Gedächtnisses und/oder anderer Hirnfunktionen. Auch Veränderungen der Persönlichkeit können vorkommen.

Verschiedene Formen der Demenz

Theoretisch lassen sich diverse Demenz-Formen voneinander abgrenzen. In der Realität ist es oft komplizierter, eine Diagnose zu stellen, da auch Mischformen auftreten. Experten bezeichnen alle Demenzarten, die ihren Ursprung im Gehirn haben, als primäre Demenz. Es sind - bis jetzt unheilbare - Erkrankungen, die mit dem Absterben von Nervenzellen einhergehen.

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Zu den primären Demenzen zählen:

  • Alzheimer-Erkrankung: Hierbei sterben nach und nach Nervenzellen und deren Verbindungen untereinander ab.
  • Vaskuläre Demenzen: Diese entstehen aufgrund von Durchblutungsstörungen im Gehirn.
  • Frontotemporale Demenz: Hier sterben nach und nach Nervenzellen in Stirn- und Schläfenlappen des Großhirns ab. Das sind Bereiche, die unter anderem Emotionen und Sozialverhalten kontrollieren.
  • Lewy-Körperchen-Demenz: Bei dieser Form lagern sich Eiweißreste in den Nervenzellen der Großhirnrinde ab.

Eine andere Einteilung bezieht sich auf den Hirnbereich, wo die Demenz auftritt: kortikale Demenz und subkortikale Demenz. Eine kortikale Demenz bedeutet Veränderungen der Hirnrinde (kortikal), wie sie bei der Alzheimer-Demenz oder der Frontotemporalen Demenz vorkommen. Schäden unterhalb der Hirnrinde und in den tiefen Hirnschichten (also subkortikal) kommen etwa bei einer Subkortikalen Arteriosklerotischen Enzephalopathie vor. Dabei handelt es sich um eine Form der vaskulären Demenz. Nicht selten erkranken Patienten an Mischformen. Deshalb ist die Einteilung in primäre und sekundäre Demenzen klarer.

Ursachen von Demenz

Die meisten Demenzen zählen zu den primären Demenzen. Das heißt, ihr Ursprung liegt darin, dass im Gehirn Nervenzellen absterben. Die Ursache hierfür ist abhängig von der Form der Demenz und bei manchen Demenzen nicht abschließend geklärt.

Mögliche Ursachen der häufigsten Demenzen:

  • Das Demenz-Risiko steigt generell mit zunehmendem Alter. Betroffene sind in der Regel älter als 65 Jahre.
  • Selten ist die Demenz vererbbar. So kann eine genetische Veränderung beispielsweise dazu führen, dass sich im Gehirn sogenannte Plaques (Ablagerungen) bilden, die Alzheimer begünstigen.
  • Ein hoher Alkoholkonsum kann die Entstehung einer Demenz begünstigen, weil er die Blutgefäße schädigen und den Blutdruck in die Höhe treiben kann. Beides erhöht das Risiko von Gefäßverschlüssen sowie Durchblutungsstörungen und damit das für eine (vaskulären) Demenz.
  • Eine vaskuläre Demenz entsteht, wenn Teile des Gehirns nicht mehr mit ausreichend mit sauerstoffreichem Blut versorgt werden können und dadurch Schaden nehmen. Als wichtigste Ursachen gelten daher Faktoren, die das Risiko von Gefäßerkrankungen, Gefäßverschlüssen und Durchblutungsstörungen erhöhen. Sie kann sich zudem nach einem Schlaganfall entwickeln. Verstopft, reißt oder platzt dabei ein Gefäß, wird das Gehirn nicht mehr ausreichend durchblutet und Nervenzellen sterben ab.

Symptome von Demenz

Langfristig schwinden bei Betroffenen die geistigen Fähigkeiten. Welche weiteren Symptome auftreten, hängt von der Art der Erkrankung ab. Schusseligkeiten wie der vergessene Wohnungsschlüssel, immer wieder die Brille zu verlegen oder generelle Gedächtnisprobleme im Alter müssen nicht gleich erste Anzeichen für eine Demenz sein.

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Zu den Frühsymptomen zählt nicht nur, dass das Gedächtnis des Betroffenen nachlässt, sondern auch das Schwinden seiner kognitiven Fähigkeiten. Je nach Demenzform und -verlauf kann es zu verschiedenen Beschwerden kommen. Betroffene vergessen, was sie vor kurzem getan (etwa zu Mittag gegessen) oder gesagt haben. Und es fällt ihnen schwer(er) einfache Alltagsdinge zu bewältigen, die ihnen vorher keine Probleme bereitet haben. Beispiele hierfür sind das Führen eines Bankkontos oder die selbständige Bewältigung des eigenen Haushalts.

Anzeichen für eine Demenz können auch Orientierungsprobleme sein. Betroffene finden sich beispielsweise in ihrer eigenen Umgebung nicht mehr gut zurecht oder verlaufen sich auf dem Weg vom Supermarkt nach Hause. Weitere mögliche Symptome sind Sprach- und Wortfindungsprobleme. Demenzkranken Menschen fallen selbst einfache Begriffe nicht mehr ein, wodurch Unterhaltungen mit ihnen immer schwieriger werden.

Viele haben mit Müdigkeit und Schlafproblemen zu kämpfen. Bei Menschen mit Demenz verändert sich oftmals das Schlafmuster - sie nicken tagsüber oft ein und haben abends trotz früher Müdigkeit Einschlafprobleme. Nachts sind die REM-Phasen verkürzt und sie gelangen kaum mehr in einen Tiefschlaf. Nicht selten kommt es im Verlauf daher zur Umkehr des Tag-Nacht-Rhythmus.

Sogar typische Verhaltensweisen und selbst die Persönlichkeit können sich verändern: Manche Menschen, die an Demenz leiden, werden lustlos, teilnahmslos, ängstlich oder boshaft, aggressiv und haben Wutausbrüche. Andere ziehen sich zurück und nehmen nicht mehr wie vorher am sozialen Leben teil. Betroffene streiten Fehler und ihre nachlassenden Fähigkeiten oft ab und wollen die Erkrankung nicht wahrhaben.

Spezielle Symptome der Alzheimer-Krankheit

Bei Menschen, die an Alzheimer erkrankt sind, schrumpft das Gehirn. Betroffene haben zuerst Probleme mit ihrem Kurzzeitgedächtnis. Sie vergessen Essentielles ("Was habe ich vorhin gegessen?" "Was wurde im Gespräch gerade erzählt?") und können sich nur mit Mühe konzentrieren. Dinge werden an ungewohnte Orte gestellt (z.B. die Zahnbürste in den Kühlschrank). Auffallende Wortfindungsstörungen und Orientierungsschwierigkeiten zählen ebenfalls zu den Frühsymptomen von Alzheimer. Betroffene vergessen Namen oder finden nicht mehr vom Supermarkt nach Hause zurück. Später wird auch die zeitliche Orientierung zum Problem. Viele Alzheimer-Patienten haben Schwierigkeiten, Gerüche zu erkennen.

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Schreitet die Alzheimer Demenz voran, lässt das Langzeitgedächtnis nach und länger entfernte Ereignisse verblassen. Betroffene erinnern sich kaum noch an Vergangenes und erkennen selbst ihnen nahestehende Menschen wie den Ehepartner, Kinder oder die besten Freunde nicht mehr. Im Spätstadium bauen Alzheimer-Patienten extrem ab. Sie sind Tag und Nacht auf Hilfe angewiesen.

Spezielle Symptome der vaskulären Demenz

Die vaskuläre (Blutgefäße betreffende) Demenz ist eine Form der Demenz, bei der es zu Durchblutungsstörungen im Gehirn kommt - vor allem in den kleinen Gefäßen. Sie kann schubweise voranschreiten oder sehr plötzlich nach einem Schlaganfall auftreten. Ob und welche Symptome sich zeigen, hängt von der Art und dem Ort der Schädigung im Gehirn ab. Die Anzeichen zeigen sich im Vergleich zu Alzheimer meist früher. Allerdings bleibt Betroffenen das Langzeitgedächtnis länger erhalten.

Manchen fällt es schon in der Frühphase der vaskulären Demenz schwer, aufmerksam zuzuhören, zusammenhängend zu sprechen, die richtigen Worte zu finden und sich zu orientieren, wodurch ihr Umfeld sie schnell als verwirrt wahrnimmt. Dazu kommen Müdigkeit und Stimmungsschwankungen. Patienten wechseln aufgrund der Hirnschädigungen manchmal rasch zwischen Lachen und Weinen - auch ohne die dazu gehörigen Emotionen zu fühlen.

Es fällt ihnen oft schwer, sich zu konzentrieren, sie haben Schwierigkeiten mit einfachen Alltagsdingen, die ihnen vorher keine Probleme bereitet haben. Sie können etwa ihren Haushalt oder ihre Bankgeschäfte nicht mehr selbständig führen. Ihr Urteilsvermögen kann abnehmen. Mitunter fühlen sie sich antriebslos bis hin zur Teilnahmslosigkeit. Später können neurologische Ausfälle wie Unsicherheit beim Gehen, eine Verlangsamung und Störungen verschiedener Reflexe vorkommen. Betroffene neigen zu Stürzen. Auch Taubheitsgefühle und Lähmungen können Symptome der vaskulären Demenz sein. Betroffene verlieren die Kontrolle über Darm und Blase. Sehstörungen und Depressionen kommen gehäuft vor.

Symptome der frontotemporalen Demenz

Bei der Frontotemporalen Demenz (Morbus Pick) stehen Verhaltens- und Persönlichkeitsveränderungen im Fokus. Davon betroffene Menschen sind typischer Weise leicht reizbar, aggressiv und benehmen sich unbeherrscht und unangenehm bis beschämend. Schreitet die Erkrankung voran, kommen Gedächtnis- und Sprachstörungen dazu.

Symptome der Lewy-Körperchen-Demenz

Bei der Lewy-Körperchen-Demenz lagern sich Eiweißreste in den Nervenzellen des Gehirns ab. Diese Demenzformen führt relativ schnell zu heftigen Symptomen wie Halluzinationen und Wahnvorstellungen. Betroffene sehen Menschen oder Tiere, die gar nicht da sind. Seltener treten akustische Halluzinationen auf. Die Demenz-Kranken "hören" Töne, Melodien oder Stimmen, die sonst niemand hört.

Ihre Aufmerksamkeit und die Wachheit verändern sich schnell und stark im Tagesverlauf. Betroffene sind fit und aufmerksam, dann wieder apathisch, verwirrt und orientierungslos. Das Gedächtnis lässt nach (jedoch nicht so schnell wie bei der Alzheimer Demenz). Patienten schreien, sprechen oder bewegen sich im Schlaf. Dazu kommen bei vielen Betroffenen Parkinson-Symptome. Typisch sind beispielsweise eine erhöhte Muskelsteifigkeit (Rigor), Händezittern in Ruhe (Tremor), eine Verlangsamung der Bewegung (Akinese) und die Neigung zu Stürzen. Manche Erkrankte entwickeln eine Depression oder fallen in lange Tiefschlafphasen. Später treten Symptome wie Sprach- und Schluckstörungen auf.

Verlauf der Demenz

Eine Demenz verläuft bei jedem Menschen unterschiedlich, weshalb es keine allgemeingültige Prognose geben kann. Zudem unterscheidet sich der Krankheitsverlauf je nach Form der Demenz. Während sich die vaskuläre Demenz in der Regel schubweise verschlechtert, lässt sich die Alzheimer-Demenz in drei Stadien gliedern, die fließend ineinander übergehen. Zur groben Einstufung wird unter anderem der MMST (Mini-Mental-Status-Test) eingesetzt, der auch in klinischen Studien als Kriterium für die Schweregraddefinition der Demenz verwendet wird.

Nehmen wir als Beispiel die mit zwei Dritteln der Fälle am häufigsten vorkommende Alzheimer-Demenz:

  • Erstes Stadium: Der an Alzheimer-Demenz Erkrankte nimmt den schleichenden geistigen Abbau bewusst war. Er vergisst vieles, kann Neues nicht mehr gut lernen und die Reaktionsfähigkeit nimmt ab. Dinge werden an ungewohnte Orte gestellt (z.B. die Zahnbürste in den Kühlschrank). Typisch sind Stimmungsschwankungen, sozialer Rückzug und Sprachschwierigkeiten. Die Orientierungsfähigkeit lässt nach - sowohl zeitlich, als auch räumlich. Für Betroffene ist es extrem beängstigend, erste Symptome bei sich zu bemerken. Viele reagieren beschämt bis aggressiv darauf.
  • Mittleres Stadium: Die genannten Symptome nehmen zu und es wird für Betroffene immer schwieriger, den Alltag allein zu bewältigen. Sie können sich nicht mehr allein anziehen oder waschen und sind jetzt auf Hilfe angewiesen. Die Sprache funktioniert als Kommunikationsmittel zunehmend schlechter, sie wird undeutlich. Immer häufiger fehlt für Angehörige der Sinn hinter den weniger werdenden Worten. Das Gefühl für Zeit und die Fähigkeit, sich zu orientieren, verschwindet nun ganz. Demenz-Erkrankte können ihre Emotionen nicht mehr kontrollieren. Die Stimmungsschwankungen nehmen zu. Sie können je nach Typ und Situation in Aggressionen und Depressionen münden.
  • Letztes Stadium: Im Endstadium sind Alzheimer-Demenz-Erkrankte vollständig auf Pflege und Betreuung angewiesen. Sie erkennen selbst geliebte Menschen nicht mehr, können sich nicht mehr verständigen. Das Gehen fällt ihnen immer schwerer. Dazu kommen Schluckstörungen. Viele können ihre Blase und ihren Darm nicht mehr kontrollieren. Vereinzelt kommt es zu epileptischen Anfällen. Ist ein Patient bettlägerig, verschlechtert sich die Demenz in der Regel schnell. Zudem folgen häufig Infektionen wie eine Lungenentzündung, an der Betroffene sterben können.

Viele Alzheimer-Patienten und deren Angehörige bewegt die Frage nach der Lebenserwartung bei Demenz: Je nachdem, wann die Diagnose feststeht, liegt sie bei drei bis zehn Jahren - von den ersten Symptomen bis zum Tod des Patienten.

Diagnose von Demenz

Wenn die Sorge besteht, dass sich eine Demenz entwickelt, sollte man sich umgehend untersuchen lassen. Im besten Fall kann die Untersuchung den Verdacht auf eine Demenz ausräumen und man hat eine Sorge weniger. Falls jedoch tatsächlich Hinweise auf eine beginnende Demenz festgestellt werden, kann man in diesem Stadium noch einiges tun, um die Verschlechterung der geistigen Fähigkeiten abzubremsen. Vor allem haben die Betroffenen dann die Chance alles, was ihnen wichtig ist, noch selbst und nach ihrem Willen zu ordnen.

Warnsignale für Demenz

Demenzerkrankungen entwickeln sich schleichend. Die ersten Anzeichen werden häufig nicht als Demenzsymptome erkannt oder verdrängt. Folgende Veränderungen können Warnzeichen für eine Demenz sein:

  • Ereignisse, die nur kurze Zeit zurückliegen, werden vergessen.
  • Gewohnte Tätigkeiten, wie z. B. Haushaltstätigkeiten, bereiten Schwierigkeiten.
  • Es kommt häufiger zu Sprachstörungen/Wortfindungsstörungen.
  • Das Interesse an Arbeit, Hobbys und Kontakten nimmt ab.
  • In einer fremden Umgebung fällt es schwer, sich zurechtzufinden.
  • Die Betroffenen haben keinen Überblick über ihre finanziellen Angelegenheiten.
  • Gefahren werden nicht erkannt oder falsch eingeschätzt.
  • Persönlichkeitsänderungen: Stimmungsschwankungen, andauernde Ängstlichkeit, Reizbarkeit und Misstrauen können auftreten.
  • Fehlende Einsicht: Betroffene streiten Fehler, Irrtümer oder Verwechslungen häufig vehement ab.

Die Demenz zu verdrängen ist keine Lösung! Die Angst vor einer Demenz-Diagnose ist groß: Sowohl für die Betroffenen als auch für die Angehörigen. Viele Betroffene versuchen anfangs die Symptome zu überspielen, zum Beispiel, indem sie Spickzettel schreiben, wenn sie Gedächtnislücken befürchten. Wenn besorgte Angehörige oder Freunde die Betroffenen auf ihre zunehmende Vergesslichkeit oder ihre Fehlleistungen ansprechen, weichen Sie aus, lenken auf ein anderes Thema oder reagieren mitunter abwehrend und aggressiv.

Falls sich der oder die Betroffene nicht von einem Arztbesuch überzeugen lässt, um den Demenz-Verdacht abzuklären, hilft es, sein oder ihr verändertes Verhalten über einen längeren Zeitraum zu dokumentieren. Zur Unterstützung sollten Verwandte, Nachbarn oder Freunde der betroffenen miteinbezogen werden. Anhand der gesammelten Beobachtungen ist meist eine vorläufige Diagnose möglich. Diese kann als Grundlage dienen, um über das weitere Vorgehen nachzudenken.

Das Verdrängen eines Demenz-Verdachts ist keine Lösung: Man verschiebt und verschlimmert die Folgen der Demenzerkrankung. Je früher eine Demenz diagnostiziert wird, desto eher kann den Betroffenen und ihren Angehörigen geholfen werden. Durch eine mögliche medikamentöse Therapie und kognitives Training lässt sich unter Umständen auch der Demenz-Prozess verlangsamen.

Vergesslichkeit oder andere kognitiven Störungen müssen nicht zwangsläufig Symptome einer beginnenden Demenz sein. Sie werden häufig durch körperliche und/oder psychische Belastungen hervorgerufen. Der Hausarzt oder die Hausärztin ist die erste Adresse, um das abzuklären.

Das Arztgespräch bei einer Untersuchung auf Demenz

Bei Symptomen, die den Verdacht auf Alzheimer oder eine andere Demenzerkrankung aufkommen lassen, müssen sich der Arzt oder die Ärztin zunächst ein Bild vom Leben der Patientin oder dem Patienten machen. Dabei werden folgende Punkte besprochen:

  • schwerwiegende Erkrankungen in der Verwandtschaft (Familienanamnese)
  • Vorerkrankungen des Patienten oder der Patientin
  • Welche Medikamente werden eingenommen?
  • Aktuelle Lebenssituation (Familie, Berufstätigkeit, Wohnsituation usw.)
  • Lebensführung (Ess- und Trinkverhalten, Konsum von Tabak, Alkohol…)

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