Die Klinik und Reha-Zentrum Lippoldsberg gGmbH ist ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsversorgung in der Region. Sie bietet verschiedene Fachabteilungen, darunter Innere Medizin und Neurologie. Im Folgenden werden die Erfahrungen und Bewertungen von Patienten und Angehörigen bezüglich der neurologischen Rehabilitation in Lippoldsberg zusammengefasst. Dabei werden sowohl positive als auch negative Aspekte beleuchtet, um ein umfassendes Bild zu vermitteln.
Allgemeine Informationen über die Klinik
Die Klinik und Reha-Zentrum Lippoldsberg gGmbH befindet sich in Wesertal, Lippoldsberg, in der Birkenallee 1. Sie verfügt über mehrere Abteilungen, darunter Innere Medizin, Klinische Psychologie, Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie, Chirurgie, Anästhesie und Schmerztherapie sowie Neurologie. Die Klinik ist über die Telefonnummer 05572/41-0 erreichbar.
Ärzteteam der Neurologie
In der Abteilung für Neurologie sind mehrere Ärzte tätig, darunter:
- Dr. med. Maria Bara (Chefärztin/leitende Ärztin): Neurologie, Geriatrie, Rehabilitationswesen
- Dr. med. Raoul Sandau (Leitender Oberarzt): Neurologie
- Dr. med. Erik Bahn (Oberarzt): Neurologie, Neuropathologie
- Claudia Maria Kramer-Thiel (Stationsarzt/Facharzt): Neurologie
- Delia-Roxana Pop-Ionasiu (Stationsarzt/Facharzt): Neurologie
- Dr. med. Michaela Rethwilm (Stationsarzt/Facharzt): Neurologie, Transfusionsmedizin
- Iren Stoyanova-Reckzügel (Stationsarzt/Facharzt): Neurologie
- Jelisaveta Maksimovic (Stationsarzt/Facharzt): Neurologie
Die Ärzte werden unterschiedlich bewertet, wobei Dr. med. Maria Bara mit 9,9 von 10 Punkten bei einer Bewertung besonders positiv hervorsticht.
Positive Erfahrungen
Viele Patienten und Angehörige berichten von positiven Erfahrungen in der Klinik Lippoldsberg, insbesondere in Bezug auf die neurologische Rehabilitation. Einige der häufig genannten positiven Aspekte sind:
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- Kompetente und fürsorgliche Betreuung: Mehrere Patienten gaben an, dass sie sich von den Ärzten und dem Personal kompetent und fürsorglich betreut fühlten. Dies gilt sowohl für die medizinische als auch für die pflegerische Betreuung.
- Gute therapeutische Versorgung: Patienten lobten die therapeutische Versorgung, insbesondere die Arbeit der Therapeuten. Die Klinik bietet ein vielfältiges Therapieangebot, das auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten zugeschnitten ist.
- Freundliches und hilfsbereites Personal: Viele Patienten empfanden das Personal als sehr nett und hilfsbereit. Dies trug dazu bei, dass sie sich in der Klinik wohl und gut aufgehoben fühlten.
- Gute Ausstattung und Hygiene: Die Klinik verfügt über eine gute Ausstattung mit therapeutischen und pflegerischen Hilfsmitteln. Zudem wird auf Hygiene großen Wert gelegt, was von den Patienten positiv hervorgehoben wurde.
- Abwechslungsreiches und geschmackvolles Essen: Einige Patienten lobten das Essen in der Klinik als abwechslungsreich und geschmackvoll. Es wurde betont, dass in der Klinik noch selbst gekocht wird und kein Catering-Service genutzt wird.
- Erfolgreiche Rehabilitation: Einige Patienten berichteten von erfolgreichen Rehabilitationsmaßnahmen, die zu einer deutlichen Verbesserung ihres Zustands führten. So konnte beispielsweise ein Patient, der nach einem Schlaganfall zunächst im Rollstuhl saß, die Klinik am Stock gehend verlassen.
- Gute Zusammenarbeit: Die gute Zusammenarbeit zwischen der Klinik Lippoldsberg und anderen Kliniken, wie beispielsweise der Uniklinik Göttingen, wurde positiv hervorgehoben. Dies ermöglichte eine reibungslose Verlegung und eine optimale Versorgung der Patienten.
Beispiele für positive Erfahrungen
Ein Patient berichtete, dass sein 82-jähriger Vater nach einem Schlaganfall im Haus Berlin sehr gut behandelt und betreut wurde. Sowohl die Ärzte als auch das Personal seien kompetent und fürsorglich gewesen. Ein anderer Patient war bereits zum dritten Mal in der Klinik und zeigte sich sehr zufrieden mit der Unterbringung, Verpflegung, Behandlung und Rehabilitation. Besonders die Küchenverpflegung wurde gelobt, da hier noch selbst gekocht werde.
Eine Angehörige lobte die gute Ausstattung mit therapeutischen und pflegerischen Hilfsmitteln sowie die Freundlichkeit und Gründlichkeit des Reinigungspersonals. Sie betonte, dass sie beim Pflegepersonal stets ein offenes Ohr für ihre Bitten und Anliegen fand und auch die Ärzte jederzeit ansprechen konnte.
Negative Erfahrungen
Trotz der vielen positiven Rückmeldungen gibt es auch einige negative Erfahrungen, die von Patienten und Angehörigen berichtet wurden. Zu den häufigsten Kritikpunkten zählen:
- Unfreundliches und überlastetes Pflegepersonal: Einige Patienten und Angehörige berichteten von unfreundlichem und überlastetem Pflegepersonal. Es wurde kritisiert, dass sich das Personal wenig Zeit für die Patienten nahm und unprofessionell über sie sprach.
- Mangelnde Kooperation mit Angehörigen: Einige Angehörige bemängelten die mangelnde Kooperation mit dem Klinikpersonal. Sie fühlten sich nicht ausreichend in die Behandlung einbezogen und erhielten nur wenig Auskünfte über den Zustand ihrer Angehörigen.
- Mangelnde Menschlichkeit: Einige Patienten und Angehörige empfanden die Behandlung in der Klinik als wenig menschlich. Es wurde kritisiert, dass auf die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Patienten nicht ausreichend eingegangen wurde.
- Isolierte Lage: Die isolierte Lage der Klinik im Wald wurde von einigen Patienten als negativ empfunden. Sie bemängelten, dass es in der Klinik wenig Freizeitangebote gibt, insbesondere am Wochenende.
- Mangelnde Aufklärung: Einige Patienten bemängelten die mangelnde Aufklärung über ihren Gesundheitszustand und die Behandlungsmöglichkeiten. Sie fühlten sich von den Ärzten nicht ausreichend informiert und beraten.
- Fehlende Palliativversorgung: In einem Fall wurde kritisiert, dass die Klinik nicht auf dem neuesten Stand der Schmerzmedizin sei und Palliativ Care ein Fremdwort zu sein scheine. Dies führte dazu, dass ein Patient unnötig leiden musste.
- Hygienemängel: Eine Patientin bemängelte, dass sich die Schwestern mehr um Hygiene wie z.B. Duschen kümmern sollten und das Personal einen unhöflichen bis unverschämten Umgangston hatte.
Beispiele für negative Erfahrungen
Ein Patient berichtete, dass sein Mann nur ca. 1 Stunde am Tag zu den Therapien aus dem Bett geholt wurde. Auf den Wunsch, ihn am Nachmittag zu mobilisieren, wurde geantwortet, dass dafür keine Zeit sei. Die Pflegekräfte seien zu 95 Prozent sehr unfreundlich gewesen. Ein anderer Angehöriger kritisierte, dass sein Vater in der direkten Sonneneinstrahlung lag und kaum Personal erreichbar war, um sich über seinen Zustand zu informieren.
Ein weiterer Patient bemängelte, dass zunächst angezweifelt wurde, dass er überhaupt MS hätte. Die Betreuung sei nicht ideal gewesen und das Freizeitangebot insbesondere am Wochenende gleich null. Eine Angehörige berichtete, dass ihr Onkel in einem sehr schlechten Zustand in ein Pflegeheim verlegt wurde und dort kurz darauf verstarb. Sie warf der Klinik vor, dass er nicht hätte verlegt werden dürfen.
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In einem besonders tragischen Fall wurde berichtet, dass ein Patient mit einem anoxischen Hirnschaden und dem apallischen Syndrom aufgrund des Personalmangels auf eine internistische Station verlegt wurde. Dort fühlten sich die Angehörigen nicht gut aufgehoben und hilflos. Der Stationsarzt konnte kaum Deutsch und die Chefärztin nahm sie nicht ernst. Der Zustand des Patienten verschlechterte sich zunehmend und er entwickelte starke Spastiken und Kontrakturen. Das Pflegepersonal redete unprofessionell über den Patienten und wies die Angehörigen auf die Abendgabe der Schmerzmittel hin, obwohl der Patient bereits starke Schmerzen hatte.
Zusammenfassung der Bewertungen
Die Bewertungen der Klinik und Reha-Zentrum Lippoldsberg gGmbH im Bereich Neurologie fallen gemischt aus. Es gibt sowohl Patienten und Angehörige, die sehr zufrieden mit der Betreuung und Behandlung waren, als auch solche, die negative Erfahrungen gemacht haben. Die positiven Aspekte sind vor allem die kompetente und fürsorgliche Betreuung, die gute therapeutische Versorgung, das freundliche Personal, die gute Ausstattung und Hygiene sowie das abwechslungsreiche Essen. Auf der anderen Seite gibt es auch Kritikpunkte wie unfreundliches und überlastetes Pflegepersonal, mangelnde Kooperation mit Angehörigen, mangelnde Menschlichkeit, die isolierte Lage der Klinik und mangelnde Aufklärung.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Erfahrungen und Bewertungen subjektiv sind und von den individuellen Bedürfnissen und Erwartungen der Patienten und Angehörigen abhängen. Daher sollte man sich nicht ausschließlich auf die hier zusammengefassten Erfahrungen verlassen, sondern sich auch selbst ein Bild von der Klinik machen und gegebenenfalls persönliche Gespräche mit den Ärzten und dem Personal führen.
Fazit
Die Klinik und Reha-Zentrum Lippoldsberg gGmbH bietet im Bereich der neurologischen Rehabilitation sowohl Vor- als auch Nachteile. Während viele Patienten die kompetente Betreuung, die gute therapeutische Versorgung und das freundliche Personal loben, gibt es auch Kritik an der mangelnden Kooperation mit Angehörigen, dem unfreundlichen Pflegepersonal und der isolierten Lage der Klinik. Es ist daher ratsam, sich vor einer Behandlung in der Klinik Lippoldsberg umfassend zu informieren und die eigenen Bedürfnisse und Erwartungen mit den Gegebenheiten vor Ort abzugleichen.
Ergotherapieausbildung in Lippoldsberg
Die Klinik und das Reha-Zentrum Lippoldsberg bieten auch eine dreijährige Ausbildung zum Ergotherapeuten an. Die Ausbildung ist in theoretische und praktische Abschnitte unterteilt. Das erste Jahr besteht hauptsächlich aus theoretischem Unterricht, in dem die Grundlagen der Ergotherapie, Anatomie und andere relevante Fächer vermittelt werden.
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Einblick in die Ausbildung
Ein ehemaliger Auszubildender beschreibt das Leben auf dem "Lippi-Hill" als sehr familiär. Zu jedem ersten Schultag eines neuen Semesters wird ein gemeinsames Kaffeetrinken veranstaltet, um die Schüler besser kennenzulernen und die Aufregung vor dem neuen Lebensabschnitt zu nehmen. Der kursübergreifende Unterricht, bei dem beispielsweise die Fächer Biologie, Anatomie und Physiologie für das erste und zweite Semester gemeinsam unterrichtet werden, wird als besonders positiv hervorgehoben, da er den Zusammenhalt der Schüler untereinander stärkt.
Neben den theoretischen Anteilen gibt es auch handwerkliche Arbeiten, bei denen die Schüler neue Fähigkeiten entdecken können. Nach dem ersten Jahr folgt ein halbes Jahr praktische Ausbildung in einem der Praktikumshäuser, mit denen die Schule unter Vertrag steht. In den folgenden Semestern wechseln sich theoretische und praktische Abschnitte ab.
Vorteile der Ausbildung
Die Ergotherapieausbildung in Lippoldsberg bietet laut ehemaligen Auszubildenden mehrere Vorteile:
- Gute Vorbereitung auf das Berufsleben: Die Kombination aus theoretischem und praktischem Unterricht bereitet die Schüler gut auf das Berufsleben vor.
- Unterstützung durch die Dozenten: Die Dozenten unterstützen die Schüler mit viel Geduld und Engagement.
- Gute Reputation der Schule: Die Schule ist für ihre gute Ausbildung bekannt, auch über die nähere Umgebung hinaus.
- Zertifizierung durch den DVE: Die Zertifizierung der Schule durch den Deutschen Verband der Ergotherapeuten (DVE) bietet den Schülern zusätzliche Vorteile.
Insgesamt bietet die Ergotherapieausbildung in Lippoldsberg eine gute Grundlage für eine erfolgreiche Karriere als Ergotherapeut.
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