Die LWL-Klinik Lengerich ist ein wichtiger Bestandteil des LWL-PsychiatrieVerbunds Westfalen und bietet ein breites Spektrum an psychiatrischen, eingliederungshilflichen und pflegerischen Leistungen. Mit über 11.000 Beschäftigten in Westfalen-Lippe legt der Verbund großen Wert auf das berufliche Wohlbefinden seiner Mitarbeiter. Die Klinik selbst bietet vielfältige Arbeitsmöglichkeiten im Gesundheitswesen, von der Pflege bis hin zu psychologischen und medizinischen Fachbereichen.
Übergang der Neurologie zur Helios-Klinik Lengerich
Ein bedeutender Schritt für die neurologische Versorgung in Lengerich war der Übergang der Neurologie der LWL-Klinik Lengerich an die Helios-Klinik Lengerich zum 1. Oktober 2018. Dieser Betriebsübergang, ermöglicht durch den Feststellungsbescheid der Bezirksregierung Münster und die Zustimmung des Gesundheitsministeriums NRW, umfasste die Übertragung von 35 Betten, inklusive 4 Betten der Stroke Unit, an die Helios Klinik.
Frank Mönter, der Geschäftsführer der Helios-Klinik Lengerich, zeigte sich erfreut über diesen Schritt, der die strukturellen Maßnahmen und internen Umsetzungsprozesse in Gang setzte. Zum Wechsel gehörten neben geplanten Umbaumaßnahmen der Station und technischen Anpassungen nach Helios-Standard auch der Übergang des Personals. Alle rund 60 Mitarbeiter der LWL-Neurologie wurden von Helios übernommen, sofern sie dem nicht widersprachen. Für Mitarbeiter, die dem Übergang widersprachen, wurde ein anderer Arbeitsplatz in der LWL-Klinik Lengerich angeboten.
Dr. med., der Chefarzt der Neurologie, wechselte ebenfalls zur Helios Klinik und betonte, dass die neurologische Versorgung am Standort Lengerich in der gleichen ärztlichen und pflegerischen Qualität fortgeführt wird.
Erfahrungen von Patienten in der LWL-Klinik Lengerich
Die Erfahrungen von Patienten in der LWL-Klinik Lengerich sind vielfältig und reichen von sehr positiven bis hin zu negativen Rückmeldungen. Es ist wichtig zu beachten, dass die folgenden Erfahrungen subjektiv sind und nicht die Gesamtheit der Patienten widerspiegeln.
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Positive Erfahrungen
Viele Patienten berichten von einem sehr freundlichen und hilfsbereiten Personal, insbesondere von den Pflegekräften, die trotz hoher Arbeitsbelastung stets zur Seite stehen und sich liebevoll um Patienten kümmern. Auch die Ärzte werden oft als kompetent und zugänglich wahrgenommen, die sich ohne Zeitdruck den Patienten widmen und Ruhe vermitteln.
Die Küche wird ebenfalls häufig gelobt für das leckere, abwechslungsreiche und frisch zubereitete Essen. Die Reinigungs- und Küchenkräfte werden als fleißig, freundlich und hilfsbereit beschrieben.
Ein Patient schilderte seine Erfahrung auf der Station 18.1 als sehr positiv, wo die Pfleger top seien und sich kümmern, immer für Gespräche, Beratung oder einfach nur zum Zuhören zur Verfügung stehen. Auch die Station 18.3 wird von einem anderen Patienten empfohlen, der das Personal als supernett und auf Augenhöhe beschreibt und die spannenden und verständlich vermittelten Therapiestunden lobt. Die Station 18.1.1 wurde ebenfalls als hilfreich erlebt.
Ein Patient war begeistert von der Entspannungsrunde und lobte die Psychologin Frau Kempf für ihre tolle Arbeit. Ein anderer Patient hob Frau Dr. Ridder hervor, die als erste Ärztin vermutete, dass seine Depressionen nicht rein psychisch bedingt seien und durch die Behandlung seinen Lebenswillen wiedergegeben habe.
Negative Erfahrungen
Es gibt auch Berichte über negative Erfahrungen in der LWL-Klinik Lengerich. Einige Patienten bemängeln eine fehlende Wertschätzung und Ernstnahme ihrer Probleme durch das Personal. Ein Patient berichtete, dass er mit seinen Symptomen auf sein Zimmer geschickt wurde und sich selbst abklopfen solle.
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Ein anderer Patient empfand die Oberärztin und Psychologin als arrogant und demotivierend und fühlte sich wie in einer autoritär geführten Schule bevormundet. Auch wurde die mangelnde Deutschkenntnisse der Aufnahmeärztin kritisiert.
Ein Patient bemängelte, dass im Gutachten Dinge standen, die er nie gesagt habe und Tatsachen zu Ungunsten des Gutachtenerstellers verdreht würden.
Ein Patient mit einem mehrmonatigen Aufenthalt berichtete, dass er gesundheitlich schlechter entlassen wurde als bei der Aufnahme. Er kritisierte, dass sich Pflegekräfte als Therapeuten aufspielen, obwohl sie nicht entsprechend ausgebildet seien und Therapien ersatzlos ausfielen. Auch die veraltete Einrichtung, fehlendes WLAN und Freizeitangebote wurden bemängelt.
Eine Patientin der Station 19/1 fühlte sich von ihrem zuständigen Arzt nicht verstanden und kritisierte dessen fehlendes Einfühlungsvermögen und Menschlichkeit. Sie berichtete, dass sie aufgrund dessen vorzeitig entlassen wurde, obwohl ihr ein längerer Aufenthalt geholfen hätte.
Ein anderer Patient bemängelte die fehlende Teamarbeit des Personals, fehlende Ergotherapie und mangelnde Hygiene bei Zimmerwechseln. Auch die Kritikunfähigkeit von Therapeuten, Ärzten und Pflegern wurde kritisiert.
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Ein Patient kritisierte, dass die Patienten nicht richtig wahr- und ernstgenommen würden und das Personal nicht einmal einen guten Morgen sage. Er bemängelte, dass die Klinik die Corona-Pandemie als Ausrede benutze und bei Problemen mit dem Therapeuten mit Entlassung drohe.
Ein anderer Patient kritisierte eine völlig sinnlose Besuchsregelung während der Corona-Pandemie und empfand die Haltung der Klinikleitung als unverschämt und realitätsfern.
Zusammenfassung der Erfahrungen
Die Erfahrungen von Patienten in der LWL-Klinik Lengerich sind sehr unterschiedlich. Während viele Patienten das Personal, die Therapien und das Essen loben, gibt es auch Berichte über mangelnde Wertschätzung, fehlendes Einfühlungsvermögen und organisatorische Mängel. Es ist wichtig, diese unterschiedlichen Erfahrungen zu berücksichtigen und sich ein eigenes Bild von der Klinik zu machen.
Suchtmedizinische Angebote der LWL-Klinik Lengerich
Die LWL-Klinik Lengerich bietet ein breites Spektrum an suchtmedizinischen Behandlungen für Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen von Alkohol, Medikamenten und/oder illegalen Drogen. Ziel ist es, die Patienten zunächst in die Substanzfreiheit zu bringen und sie anschließend bei der Festigung ihrer Abstinenzentscheidung und der Entwicklung von Wegen dorthin zu unterstützen.
Stationäre Angebote
Die Klinik verfügt über mehrere Stationen mit unterschiedlichen Schwerpunkten:
- Station 18.1 „CleanOK“: Behandlung von Patienten mit Konsum illegaler Drogen, insbesondere Heroin, und einem polytoxikomanen Konsummuster.
- Akut- und Aufnahmestation 18.2: Krisen- und Notfallbehandlung.
- Station 18.3: Qualifizierter Entzug von Alkohol und / oder Medikamenten sowie Behandlung jüngerer Patienten mit Konsum von Partydrogen.
Die Stationen bieten neben der medikamentösen Behandlung verschiedene Therapieangebote wie Einzel- und Gruppentherapien, Verhaltenstherapie, Ohr-Akupunktur, Massagen, Bäder und Sportangebote.
Ambulante Angebote
Die Suchtmedizinische Ambulanz bietet Beratung und Behandlung rund um alle Fragen von Abhängigkeitserkrankungen. Hierzu gehören ärztlich-psychotherapeutische Gespräche sowie abstinenz-unterstützende medikamentöse Maßnahmen wie die Verordnung von Disulfiram (z.B. Antabus®), Acamprosat (z.B. Campral®), Nalmefen (z.B. Selincro®) und Naltrexon (z.B.
Opiatabhängigen Patienten wird eine Substitutionsbehandlung mit allen gängigen Substitutionsmitteln wie Methadon, Levomethadon (z.B. L-Polamidon®), Buprenorphin (z.B. Subutex®, Suboxone®) und Morphin (z.B. Substitol®) angeboten.
Grundsätze der Behandlung
Die Suchtmedizinische Behandlung in der LWL-Klinik Lengerich basiert auf folgenden Grundsätzen:
- Freiwilligkeit: Die Patienten müssen freiwillig an der Behandlung teilnehmen.
- Abstinenz: Ziel ist die vollständige Abstinenz von Suchtmitteln.
- Eigenverantwortung: Die Patienten werden ermutigt, Verantwortung für ihre eigene Genesung zu übernehmen.
- Ganzheitlichkeit: Die Behandlung berücksichtigt sowohl körperliche als auch psychische und soziale Aspekte der Suchterkrankung.
- Kooperation: Eine gute Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Berufsgruppen ist essentiell für eine erfolgreiche Behandlung.
Karriere beim LWL-PsychiatrieVerbund Westfalen
Der LWL-PsychiatrieVerbund Westfalen bietet vielfältige Karrieremöglichkeiten im Bereich der Psychiatrie, der Eingliederungshilfe und der Pflege. Berufserfahrene Menschen mit Innovationskraft und Teamfähigkeit sowie Karrierestarter sind gleichermaßen willkommen.
Der LWL bietet in den verschiedenen Berufskategorien des Gesundheitswesens (Heilerziehungspflegerinnen und -pfleger, Soziale Arbeit, Psychologinnen und Psychologen, Psychologische Psychotherapeutinnen und -therapeuten, Medizinische Fachangestellte u.v.m.) Jobs, die den Interessen entsprechen und am besten zu den Fähigkeiten passen.
Medizinstudentinnen und -studenten können sich in den psychiatrischen Kliniken des LWL-PsychiatrieVerbunds Westfalen mit der ärztlichen Versorgung von Patientinnen und Patienten vertraut machen. Ein klinikübergreifendes Stipendienprogramm unterstützt zudem die akademische Ausbildung.
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