Das Bezirksklinikum Mainkofen ist ein wichtiger Bestandteil der neurologischen Versorgung in Niederbayern. Im Mittelpunkt der Bemühungen stehen die Patientinnen und Patienten mit ihren individuellen Bedürfnissen, Wünschen und Zielen. Dieser Artikel beleuchtet die Ausstattung der neurologischen Abteilung sowie die Erfahrungen von Patienten und Angehörigen.
Wahlleistungen und Komfort
Je nach individuellen Bedürfnissen stehen den Patienten am Bezirksklinikum Mainkofen zusätzliche Wahlleistungen mit mehr Komfort und Serviceleistungen zur Verfügung. Dazu gehören:
- Privatärztliche Behandlung: Auf Wunsch kann eine Chefarztbehandlung vereinbart werden.
- Unterkunft: Die Patienten können zwischen Ein- bzw. Zweibettzimmern oder einem Aufenthalt in einem Komfortzimmer wählen.
- Service-Plus-Paket: Unabhängig von der Wahlleistung Komfortzimmer kann dieses Paket gebucht werden.
Neurologische Intensivstation
Die neurologische Intensivstation des Bezirksklinikums Mainkofen ist eine Station im Neurologischen Zentrum, auf der schwer, oft lebensbedrohlich erkrankte Patienten versorgt werden (Akutversorgung). Es werden Patienten aus dem gesamten Bereich der Neurologie behandelt, z.B. mit schweren Schlaganfällen, Infektionen des Gehirns und des Rückenmarks, anhaltenden epileptischen Anfällen, Erkrankungen der Nerven und Muskeln. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Patienten, die so schwer erkrankt sind, dass kontinuierlich die Vitalparameter, wie vor allem Herz-Kreislauf und Atmung kontrolliert werden müssen. Die meisten dieser Patienten sind entweder bewusstlos, stark bewusstseinsgemindert oder können nicht mehr selbst effektiv atmen. Daher benötigen diese Patienten Unterstützung durch eine maschinelle Beatmung mittels eines Beatmungsgerätes.
Die Intensivstation ist mit modernsten technischen Geräten ausgestattet. Für Patienten und Angehörige ist der Aufenthalt meist mit vielen neuen Eindrücken verbunden. Vor allem die vielen Geräte und Monitore mit vielen unterschiedlichen Geräuschen sind oft ungewohnt. Zumeist benötigen die Patienten Maschinen, welche die sogenannten Vitalfunktionen unterstützen, wie Beatmungsmaschinen, Spritzenpumpen und andere. Alle Patienten werden dabei rund um die Uhr mit einem Monitor überwacht.
Die Station C3.5 des Bezirksklinikums Mainkofen ist als spezifisch neurologische Intensivstation ein zentraler Bestandteil der Patientenversorgung im Raum Niederbayern. Mit den sechs Einzelzimmern entspricht sie zudem den höchsten hygienischen Standards. Gleichzeitig erlauben die geräumigen Zimmer eine frühzeitige und intensivierte Therapie durch Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden.
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Behandlungsschwerpunkte der neurologischen Intensivstation
- Schwere und lebensbedrohliche Hirninfarkte, Hirnblutungen, Subarachnoidalblutungen und Sinusvenenthrombosen
- ZNS-Infektionen wie Meningitis, Enzephalitis, Meningo-Enzephalitis oder Autoimmun-Enzephalitis
- Bewusstseinsstörungen (Koma, Delir, Vergiftungen, etc.)
- Status epilepticus und schwer einstellbare Epilepsien
- Enzephalopathien
- Akute Rückenmarks-Erkrankungen und Querschnittslähmungen
- Akute Entzündungen peripherer Nerven (z.B. Gullain-Barré-Syndrom, andere akute Polyradikuloneuropathien und Immun-Neuropathien)
- Neuromuskuläre Erkrankungen (z.B. myasthene Krise etc.)
Neurologische Diagnostik und Monitoring
- Diagnostik von Blut und Liquor, inkl. spezieller Autoimmundiagnostik
- Bildgebende Verfahren (CT- und MRT-Diagnostik, Röntgen)
- Elektrophysiologische Diagnostik (EEG, EMG, Neurographie, evozierte Potentiale)
- Langzeit-EEG-Ableitung
- Ultraschall-Diagnostik (extra- und intrakranielle Doppler-/Duplexsonographie)
- Plasmaphorese bzw. Immunadsorption
Intensivmedizinische Verfahren
- Hämodynamisches Monitoring (arterielle und zentralvenöse Zugänge, Herzechokardiographie, etc.)
- Invasive und nicht-invasive Beatmungsverfahren
- Weaning
- Dilatative Tracheotomie
- Bronchoskopie
- Pleuradrainage / Thoraxdrainage
Das Team besteht aus Ärzten, hoch qualifiziertem Pflegepersonal, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden und Sozialarbeitern.
Ausstattung und Services
Das Bezirksklinikum Mainkofen bietet eine Vielzahl von Ausstattungsmerkmalen und Services:
- Zimmerausstattung: Einzelzimmer mit eigenem Bad, Unterbringung von Begleitpersonen, Barrierefreiheit, Zimmerausstattung mit rollstuhlgerechten Sanitäranlagen, rollstuhlgerechter Zugang zu Serviceeinrichtungen, bauliche Maßnahmen für Menschen mit Demenz oder geistiger Behinderung.
- "Weiches Zimmer": Für Menschen in Situationen emotionaler Anspannung bei aktiver Bewegungsfreiheit, Abstand vom reizüberfluteten Umfeld.
- Schallisolierte Zimmer: In Gerontopsychiatrie, speziell für Patienten bei deliranten Zuständen, um Mitpatienten vor Reizüberflutung zu schützen.
- Service für Patienten aus dem Ausland: Dolmetscherdienst, Mitarbeiter mit Fremdsprachkenntnissen.
Erfahrungen von Patienten und Angehörigen
Die Erfahrungen von Patienten und Angehörigen mit dem Bezirksklinikum Mainkofen sind vielfältig. Einige heben die hohe Kompetenz und den großen Service unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. E. Kunesch hervor. Andere loben die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Personals, insbesondere auf der neurologischen Intensivstation.
Es gibt jedoch auch kritische Stimmen. Einige Patienten bemängeln mangelnde Informationen, unzureichende Hygiene und Schwierigkeiten bei der Kontaktaufnahme mit Ärzten. In einigen Fällen wurden fehlerhafte Befundberichte und eine unzureichende Betreuung von Angehörigen kritisiert.
Positive Erfahrungen
- Hohe Kompetenz und guter Service: "Hervorragende Ärzte mit gezielt gerichteten Untersuchungen und klaren Diagnosen und Behandlungen. Hohe Kompetenz und grosser Service unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. E. Kunesch. Hier stehen Patienten und ihre Gesundheit im Mittelpunkt."
- Freundliches und hilfsbereites Personal: "Die Mitarbeiter dieser Station, seien es die Schwestern, Pfleger oder Ärzte, alle sind sehr, sehr hilfsbereit und zuvorkommend und vor allem fachkompetent. Bei allen Angelegenheiten gibt es immer eine Lösung, und die Ausführung geschah immer durch die freundliche Art und Weise."
- Gute interdisziplinäre Zusammenarbeit: "Das Team aus Ärzten, Pflegekräften, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Psychologen, Musiktherapeuten, Sozialberatung und Logopäden ist super und arbeitet gemeinsam und individuell auf den Patienten zugeschnitten auf die Genesung hin."
- Engagiertes Team: "Man merkt durch das große Engagement, dass sie ihren Job gerne machen und mit Herzblut dabei sind. Sie haben einfach Freude daran den Patienten zu helfen."
- Gute Pflege und Therapie in der Frühreha: "Pflege war top erogotherapie und physiotherapie war auch top und mit den Psychologin hat man sehr gut reden können . Mit jeden in mainkofen konnte man sehr gut reden ."
- Wertschätzender Umgang mit Patienten: "Der wertschätzende Umgang mit den Patienten ist einmalig."
- Umfassende Versorgung nach schwerer Hirnblutung: "Wir (Ehefrau und ich)dürften erleben, dass er sehr gut und professionell rund um die Uhr versorgt wurde. Wir waren mit der liebevollen Arbeit der Pflegekräfte sehr zufrieden."
Negative Erfahrungen
- Mangelnde Information und Kommunikation: "Ich wurde während meines Aufenthalts über fast gar nichts informiert und das nicht mal über Untersuchungen wie dem MRT und der Lumbalpunktion." "Jeden Tag war ein anderer Arzt bei mir und das maximal jeweils 2 Minuten. Dann wurde ich plötzlich raus geschmissen."
- Hygienemängel: "Die Decke und die Wände meines Zimmers waren voll mit Überresten von lang verstorbenen Insekten. Die Klinik selbst ist absolut dreckig und wird an manchen Orten nicht geputzt." "Der gesamte Bereich der Neurologie , Haus C3 Station 4, wirkt sehr abgenutzt und ungepflegt, um nicht zu sagen dreckig."
- Schwierigkeiten bei der Kontaktaufnahme mit Ärzten: "Der Kontakt, zu den Ärzten gestaltet sich sehr schwierig…"
- Fehlerhafte Befundberichte: "In diesem wimmelt es nur so von fehlerhaften Inhalten: falsche Auswertung der Fragebögen welche zudem als Entlassdiagnosen angegeben wurden (habe ich so nie angegeben, Dublikate liegen mir vor!), bestehende Diagnosen wurden nicht aufgenommen, stattdessen Aufnahme von fraglichen Diagnosen die bis dato aus keinen Arztbriefen und der Anamnese zu entnehmen waren."
- Mangelhafte Betreuung von Angehörigen: "Unsere Angehörige würde von der Neurologie zur Psychiatrie, be schützte Einrichtung verlegt. in diesen sechs Wochen wurde unser Angehörigen nur mangelhaft betreut. Dort wird mit Patienten menschen- -unwürdig umgegangen."
- Unzureichende Berücksichtigung der Patientenzustände: "Die Patienten werden vom Pflegepersonal nach deren diversen Anwendungen im Aufenthaltsbereich "geparkt", damit in aller Ruhe vom Pflegepersonal der Nachmittagskaffee eingenommen werden kann. Es wird keinerlei Rücksicht auf die Verfassung der Patienten genommen, ob sie stundenlanges Sitzen aushalten und kreislaufmässig ertragen können scheint egal zu sein."
- Inkompetenz und Überheblichkeit: "Ärzte/Ärztinnen überheblich.Wenn man nicht "spurt" sind sie sauer. Personal leider verlogen." "DIESER ARZT IST INKOMPETENT UND DAZU AUCH NOCH MENSCHLICH EINE KATASTROPHE!"
Allgemeine Informationen für Patienten
Um den Aufenthalt im Bezirksklinikum Mainkofen so angenehm wie möglich zu gestalten, sollten Patienten Folgendes beachten:
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- Persönliche Gebrauchsartikel: Nachtwäsche, Hausschuhe, Toilettensachen, Handtücher usw. mitbringen.
- Kleidung: Bequeme Alltagsbekleidung, wetterfeste Straßenkleidung für Ausflüge, Sportbekleidung und Turnschuhe für die Bewegungstherapie.
- Wertsachen: Schmuck, größere Geldbeträge, Kreditkarten oder sonstige Wertsachen zu Hause lassen.
- Aufnahme: Bei der Aufnahme über die Patientenverwaltung beginnt der Klinikaufenthalt.
- Zimmer: Die Klinik verfügt über Ein-, Zwei- und Vierbettzimmer. Zu jedem Zimmer gehört ein eigenes Bad mit Waschbecken, Dusche und Toilette.
- Aufenthaltsräume: Auf jeder Station gibt es Aufenthaltsräume, die für alle Patienten zur Verfügung stehen.
- Rücksichtnahme: Der Aufenthalt in einem Klinikum erfordert im Interesse aller Kranken besondere Rücksichtnahme und Verständnis.
- Rauchen: Rauchen ist nur in den dafür vorgesehenen Räumen und im Freigelände erlaubt.
- Elektronische Geräte: Rundfunk-, Fernsehgeräte, Mobiltelefone, PCs (Laptops), Musikanlagen und ähnliche Geräte dürfen nur mit Zustimmung des Stationsarztes und der Mitpatienten betrieben werden.
- Verlassen des Klinikgeländes: Beim Verlassen des Klinikgeländes ist eine ärztliche Erlaubnis erforderlich.
- Tagesprogramm: Auf jeder Station gibt es ein spezifisches Tagesprogramm und einen Wochenplan, der Ihnen zu Anfang der Behandlung ausgehändigt und erklärt wird.
Therapieangebote
Die in der Klinik angebotenen Behandlungen umfassen das gesamte Spektrum der als wirksam bekannten Therapiemethoden. Hierzu gehört die Behandlung mit Medikamenten, Psychotherapie (Verhaltenstherapie), Psychoedukation, Soziotherapie, Ergotherapie, Bewegungstherapie u.a. Welche Art der Therapie im Einzelfall notwendig ist, wird genau mit Ihnen besprochen.
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