Die Parkinson-Krankheit, auch bekannt als Morbus Parkinson oder idiopathisches Parkinson-Syndrom, ist eine neurodegenerative Erkrankung, die vor allem das zentrale Nervensystem betrifft. Sie wurde erstmals 1817 von dem englischen Arzt James Parkinson in seinem Artikel "Essay on the shaking palsy" beschrieben, in dem er die charakteristischen Symptome anhand von Fallstudien detailliert darlegte. Die ältere Bezeichnung "Schüttellähmung" leitet sich von der wörtlichen Übersetzung von "shaking palsy" ab, obwohl es sich nicht um eine Lähmung im klassischen Sinne handelt.
Historischer Hintergrund und therapeutische Fortschritte
Die therapeutischen Möglichkeiten waren zunächst begrenzt. Ein erster Fortschritt war der Einsatz von Extrakten aus Nachtschattengewächsen wie Tollkirsche und Stechapfel. Diese pflanzlichen Drogen wurden später durch synthetische Anticholinergika ersetzt. Mit dem wachsenden Verständnis der biochemischen Veränderungen im Gehirn von Betroffenen gelang es, hochwirksame Medikamente zu entwickeln. Ein entscheidender Durchbruch war die Einführung von L-Dopa-haltigen Präparaten, einer Vorstufe von Dopamin. In neuerer Zeit kamen Medikamente auf den Markt, die entweder die Freisetzung von Dopamin im Gehirn stimulieren oder seinen Abbau hemmen.
Trotz dieser Fortschritte bleibt die Therapie der Parkinson-Krankheit symptomatisch. Die eigentliche Ursache ist unbekannt und kann daher nicht behandelt werden.
Epidemiologie und Klassifikation
Die Parkinson-Krankheit beginnt in der Regel zwischen dem 40. und 70. Lebensjahr mit einem Höhepunkt in der sechsten Lebensdekade. Sie tritt selten bei Patienten unter 30 Jahren auf, noch seltener vor dem 20. Lebensjahr. In den westlichen Ländern sind etwa 1 % der 65-Jährigen betroffen, wobei die Häufigkeit mit zunehmendem Alter steigt. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen.
Die von Parkinson beschriebene "Parkinson'sche Erkrankung" macht etwa 80 % aller Fälle von Parkinsonismus aus. Dies wird als primärer oder idiopathischer Parkinsonismus bezeichnet.
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Es ist wichtig, den idiopathischen Parkinsonismus von anderen Formen des Parkinsonismus zu unterscheiden, die durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden können. Eine Klassifikation des Parkinsonismus umfasst:
- Primärer oder idiopathischer Parkinsonismus: Morbus Parkinson im engeren Sinne.
- Sekundärer oder symptomatischer Parkinsonismus: Ausgelöst durch äußere Faktoren wie Medikamente (z. B. Neuroleptika), Toxine oder Stoffwechselstörungen.
- Atypischer Parkinsonismus: Degenerative Erkrankungen, die neben Parkinson-Symptomen auch andere neurologische Symptome aufweisen.
- Parkinson-Syndrom bei anderen neurologischen Erkrankungen: Im Rahmen anderer neurologischer Grunderkrankungen.
Pathophysiologie und Diagnose
Die Erkrankung betrifft die Stammganglien oder Basalganglien, Kerne grauer Substanz im Gehirn, die eine besondere Bedeutung bei der Kontrolle und Modifizierung von Bewegungsimpulsen haben. Die Substantia nigra ist das am stärksten betroffene Kerngebiet. Durch Verbindungen zwischen den Kernen entsteht ein komplexes System, das unsere Bewegungen reguliert. Diese Verbindungen werden durch Neurotransmitter aufrechterhalten, wobei Dopamin und Acetylcholin die wichtigsten sind. Bei der Parkinson-Krankheit wird in der Substantia nigra zunehmend weniger Dopamin gebildet, wodurch Acetylcholin ein Übergewicht erhält.
Die Diagnose des Parkinson-Syndroms wird durch die klinische Untersuchung gestellt, wobei mindestens zwei der Kardinalsymptome vorliegen müssen. Die Diagnose kann durch das einseitige Auftreten eines Ruhetremors und eine Besserung der Symptomatik nach Gabe von L-Dopa oder Apomorphin abgesichert werden. Zur Zusatzdiagnostik gehört ein CT (Computertomogramm), um andere Ursachen auszuschließen. Mit der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) werden Veränderungen im Stoffwechsel der Botenstoffe sichtbar.
Kardinalsymptome
Die Krankheit beginnt schleichend mit unspezifischen Symptomen. Oft führen Schulter- und Nackenschmerzen den Patienten zum Arzt. Relativ häufig finden sich auch depressive Verstimmungen in der Anfangsphase. Später bildet sich das Vollbild der Erkrankung heraus mit den folgenden Kardinalsymptomen:
Akinese: Bewegungsstörung, bei der die Patienten Schwierigkeiten haben, einen Bewegungsablauf in Gang zu bringen und durchzuführen. Es handelt sich nicht um eine Lähmung, sondern um eine Störung der Impulsübertragung vom Gehirn zu den Muskeln. Betroffen können alle willkürlich beeinflussbaren Muskelgruppen des Körpers sein. Sind die Gesichtsmuskeln betroffen, nimmt das Gesicht eine starre Mimik an. Beim Gehen schwingen die Arme nicht mehr mit, der Gang selbst wird kleinschrittig. Oft sind die Patienten nicht mehr in der Lage, eine Bewegung, die sie gerade durchführen, auch wieder abzubremsen. Bei längerer Krankheitsdauer kann es vorkommen, dass die Patienten eine kurzdauernde Phase der Unbeweglichkeit erfahren.
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Rigor: Tonuserhöhung der Muskulatur. Versucht man z. B., den Arm des Patienten zu beugen, verspürt man einen zähen, wachsartigen Widerstand. Hebt man beim liegenden Kranken den Kopf an und lässt dann plötzlich los, so fällt der Kopf nicht schnell auf das Kissen, sondern sinkt langsam, fast zeitlupenartig zurück. Diese Tonuserhöhung ist auch im Ruhezustand vorhanden und kann Schmerzen verursachen. Die Tonuserhöhung der Rumpfmuskulatur führt zur typischen vornübergebeugten Haltung der Parkinson-Kranken, die wiederum Rückenschmerzen verursacht.
Tremor: Am häufigsten vorkommendes Symptom der Krankheit. Es handelt sich um ein rhythmisches Zittern der Hände (ähnelt dann z. B. dem Pillendrehen bzw. Münzenzählen) oder Füße im Ruhezustand. Später kann die ganze Extremität davon befallen sein, in selteneren Fällen der Kopf (Ja- oder Nein-Tremor), die Lippen oder die Zunge und die Augenlider. An den Gliedmaßen ist der Tremor oft einseitig ausgeprägt. Er kann während eines Bewegungsablaufes verschwinden oder sich abschwächen und setzt nach vollendeter Bewegung wieder ein. Manchmal gelingt es den Patienten, etwa einen Tremor der Hand dadurch zu unterdrücken, indem sie einen Gegenstand umklammern. Bei schweren Verläufen kann das Zittern auch durch Medikamente nicht mehr ausreichend beherrscht werden, so dass nur noch ein gehirnchirurgischer Eingriff Linderung bringt.
Weitere Symptome und Begleiterscheinungen
Im Verlauf der Erkrankung verlieren die Patienten häufig ihre Spontanität und wirken oft antriebsarm. Auch die Denkabläufe scheinen verlangsamt. Die Sprache kann manchmal leise werden, die Sprachmelodie wirkt monoton. Ursache ist wohl der Rigor der Atem- und Sprechmuskulatur. Diese Beeinträchtigung wirkt sich auch beim Essen aus: Der Vorgang des Essens ist verlangsamt, dazu gesellen sich noch Schluckstörungen. Daneben ist der natürliche Vorgang des Speichelschluckens gestört, so dass häufig der Speichel aus dem Mund rinnt. Die Darm- und Blasentätigkeit scheint ebenfalls gestört.
Bei der Parkinson’schen Erkrankung kommt es darüberhinaus zu einer vermehrten öligen Talgproduktion der Haut, besonders im Bereich des Kopfes. Das sog. Offenbar ist auch die Schweißsekretion krankhaft beeinträchtigt. Es ist bekannt, dass Parkinson-Kranke zu exzessivem Schwitzen neigen. Dies bessert sich jedoch meist unter der medikamentösen Therapie. Die Muskulatur der Augenlider ist ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Der Lidschlag wird seltener, wodurch die „Scheibenwischfunktion“ der Augenlider beeinträchtigt ist. Es besteht ferner eine Beeintächtung der Handschrift. Dabei wird die Schrift immer kleiner, bis sie kaum noch lesbar ist. Eine optimale Therapie des Morbus Parkinson kann das Schriftbild wieder normalisieren.
Die Bradyphrenie wurde bereits oben erwähnt. Sie darf nicht mit der Demenz verwechselt werden, die bei ca. einem Drittel der Parkinson-Patienten in mehr oder weniger deutlicher Ausprägung auftritt. Es handelt sich hier um einen geistigen Abbau, der sich vorwiegend in nächtlichen Verwirrtheitszuständen äußert. Manche Parkinson-Medikamente rufen ähnliche Symptome als Nebenwirkungen hervor, so dass es manchmal schwierig ist, zwischen einer krankheitsbedingten oder medikamentösen Störung zu unterscheiden. Fast jeder zweite Patient leidet darüberhinaus an depressiven Verstimmungen, die leicht bis mittelschwer ausgeprägt sind, häufig jedoch mit der Zeit abklingen oder verschwinden. Dass Parkinson-Kranke unter Schmerzen leiden, wurde bereits gesagt. Nicht selten führen Gelenkschmerzen den Patienten zum Orthopäden. Schmerzen im Bereich der linken Brustseite werden oft als Herzerkrankung fehlgedeutet.
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Therapie
Die Behandlung mit Medikamenten stellt den Schwerpunkt der Therapie des Morbus Parkinson dar. Eine wesentliche Ergänzung bilden krankengymnastische und sonstige physiotherapeutische Maßnahmen. Oft müssen jedoch die Patienten durch eine Arzneimittel-Therapie in die Lage versetzt werden, physiotherapeutische Behandlungen vorzunehmen.
Medikamentöse Therapie
Die medikamentöse Therapie des Morbus Parkinson ist meistens eine Kombinations-Therapie, d. h., es werden mehrere Medikamente mit unterschiedlichen Wirkungsaspekten verabreicht. Nur in den Frühphasen der Erkrankung kommt man mit einem Arzneimittel aus. Die Dosierung sollte in jedem Fall individuell erfolgen - soviel wie nötig und so wenig wie möglich.
Zu den wichtigsten Medikamentengruppen gehören:
Anticholinergika: Diese stellen die älteste Behandlungsform der Erkrankung dar und haben auch heute noch einen gewissen Stellenwert. Wie oben bereits erwähnt, kommt es beim Parkinson zu einer Störung des Dopamin - Acetylcholin Gleichgewichtes, wobei Acetylcholin ein Übergewicht erhält. Durch Anticholinergika wird dieses Ungleichgewicht abgefangen und die Balance auf niederem Niveau wieder hergestellt. Sie können allein oder in Kombination gegeben werden und wirken auf den Tremor, weniger auf den Rigor und schlecht bei Bradyphrenie. Die häufigsten Nebenwirkungen sind: trockener Mund, Verstopfung, Schwierigkeiten beim Wasserlassen. Bei Überdosierung können Verwirrtheitszustände und Halluzinationen auftreten.
Amantadin: Die Gabe von Amantadin stimuliert die Dopamin-Freisetzung im Gehirn, daneben wirkt es auch anticholinergisch. Die Präparate können als Ersatz für Anticholinergika zur Anwendung kommen, wirken jedoch schwächer auf den Tremor. Nebenwirkungen sind: Übelkeit, Beinödeme, Verfärbung der Haut an den Beinen.
MAO-B-Hemmer: Selegilin ist hier das derzeit am häufigsten verordnete Medikament. Es hemmt im Gehirn ein Enzym, das den Abbau von Dopamin fördert. Durch gleichzeitige Verordnung von L-Dopa-Präparaten kann über eine gewisse Zeit die Dosis von L-Dopa niedrig gehalten werden. In einigen Ländern wird es auch als Monotherapie in den frühen Phasen der Erkrankung eingesetzt. Im weiteren Krankheitsverlauf reicht jedoch die alleinige Therapie mit Selegiline nicht mehr aus und es müssen zusätzlich andere Präparate gegeben werden.
Dopaminagonisten: Diese Mittel führen zu einer vermehrten Empfindlichkeit an spezifischen Bindungsstellen für Dopamin im Gehirn. Sie können allein und in Kombination mit anderen Parkinson-Mitteln, vor allen L-Dopa, eingesetzt werden und wirken gut auf die Kardinalsymptome der Parkinson`schen Erkrankung.
COMT-Inhibitoren: Vertreter dieser Stoffgruppe (Tolcapon, Entacapon) hemmen ebenfalls ein Enzym, das am Abbau von Dopamin beteiligt ist. Sie stellen die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Anti-Parkinson Therapie dar. COMT-Inhibitoren werden meistens zusammen mit L-Dopa gegeben und wirken gut auf alle Parkinson-Symptome. Nebenwirkungen sind u.a.: Übelkeit, Durchfall, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Dyskinesien, eventl.
L-Dopa: L-Dopa ist eine Aminosäure, die im Gehirn zu Dopamin umgewandelt wird, und damit dem Dopamin-Mangel im Gehirn des Parkinson-Kranken entgegenwirkt. Damit diese Umwandlung nicht in der Körperperipherie stattfindet, gibt man Stoffe hinzu (Carbidopa, Benserazid), die diese periphere Verstoffwechslung hemmen. Die Therapie mit L-Dopa Präparaten stellt die zentrale Behandlungsmöglichkeit der Erkrankung dar und über kurz oder lang wird jedem Parkinson-Kranken ein L-Dopa Präparat verordnet. Allerdings muss im Verlauf der Erkrankung die Dosis oft erhöht werden, um ausreichende Wirkung zu erzielen. Deshalb beginnt man mit einer möglichst niedrigen Dosierung und fügt ein oder mehrere Medikamente aus den o. g. genannten Stoffklassen später hinzu, um möglichst lange mit der niedrigen L-Dopa Dosis einen zufriedenstellenden Effekt zu erreichen.
Nicht-medikamentöse Therapie
Hierzu gehören Krankengymnastik mit einer speziellen Bewegungstherapie, um die Bewegungsstörungen zu lindern und Fehlhaltungen zu korrigieren. Eine Sprachtherapie unterstützt die medikamentösen Maßnahmen, besonders wenn die Sprech- und Schluckmuskulatur von der Krankheit beeinträchtigt ist. Darüberhinaus sollten spezielle Trainingsprogramme durchgeführt werden, in denen der Patient wieder lernt, die Verrichtungen des Alltags durchzuführen, um möglichst lange ein selbständiges Leben zu führen. Viele pharmazeutische Firmen, die Anti-Parkinson Mittel vermarkten, stellen Material für krankengymnastische oder Sprach-Übungen zur Verfügung.
Tiefe Hirnstimulation
Dieses Verfahren wird besonders bei Tremor eingesetzt, der therapeutisch nicht zu beeinflussen ist. Hierbei wird eine Elektrode in ein bestimmtes Kerngebiet des Gehirns unter örtlicher Betäubung eingeführt und die Stimulationsfrequenz bestimmt, bei der Symptomfreiheit erreicht wird (100-250 Hz). Der Patient erhält eine Batterie, mit der er selbst später die Stimulation (an - aus) vornehmen kann.
Zelltransplantation
Es werden Zellen von bestimmten Hirngebieten menschlicher Embryonen eingepflanzt. Ungefähr 200 Patienten wurden bisher mit dieser Methode behandelt, allerdings mit unterschiedlichem Erfolg.
Aktuelle Entwicklungen und Forschung
Die Fortschritte in der Krebsmedizin gehen mit hohem Tempo voran. Dies gilt insbesondere für die so genannte Immuntherapie, bei der das körpereigene Immunsystem gegen die Krebszellen aktiviert wird. Dieser Trend bestätigt sich erneut auf dem diesjährigen ASCO-Kongress (American Society of Clinical Oncology), dem größten seiner Art weltweit. Er findet vom 30. Mai bis 3. Voran kommt die Medizin vor allem bei der Bekämpfung von Darmkrebs. Unter mehr als 5.000 Beiträgen („Abstracts“), die zur Präsentation für den Kongress eingereicht wurden, wurde als Top-Thema („Abstract No 1“) eine Studie unter dem Namen ATOMIC präsentiert, in der die Forscher den Einsatz eines speziellen Antikörpers (Checkpoint-Inhibitor Atezolizumab) in Kombination mit herkömmlicher Chemotherapie bei der Behandlung einer bestimmten Unterform des Darmkrebses untersucht hatten, den sogenannten Mismatchreparatur (MMR) defizienten Tumoren (dMMR). Das MMR-System dient zur Erkennung und Korrektur von Fehlern in der DNA; die zu Mutationen im Genom führen. Hier erwies sich die angewandte Immuntherapie als außerordentlich erfolgreich und reduzierte das Rückfallrisiko um 50 Prozent. Vorgestellt wurden die Ergebnisse von der Alliance-Studiengruppe in Kooperation mit der Deutschen Studiengruppe AIO. Prof. Anke Reinacher-Schick, Direktorin der Klinik für Onkologie und Hämatologie im St. Josef-Hospital (Klinikum der Ruhr-Universität) war daran maßgeblich beteiligt und hatte die Studienleitung für Deutschland inne. Ihr Resumé: „Die ATOMIC-Studie ist ein signifikanter Fortschritt für die betroffenen Patienten und gleichzeitig ein hervorragendes Beispiel für die internationale Zusammenarbeit in der Onkologie.“ Insgesamt wurden 712 Patienten behandelt, unter anderem aus Deutschland. Nach knapp sechsjähriger Laufzeit (2017 bis 2023) wurden die Ergebnisse im Februar 2025 statistisch erneut bewertet und nun veröffentlicht. Darmkrebs ist einer der häufigsten Tumoren und ist für die zweitmeisten krebsbedingten Todesfälle weltweit verantwortlich. Beim dMMR-Darmkrebs im Stadium III (mit Lymphknotenbefall) wurde in der ATOMIC-Studie erstmals ein Antikörper in Kombination mit Chemotherapie in der adjuvanten Therapie nach einer kurativen Operation eingesetzt und konnte die Heilungsrate verdoppeln.
Generell dienen Immuntherapeutische Präparate dazu, die körpereigenen Abwehrkräfte im Kampf gegen die Krebszellen zu stärken. „Die Immuntherapie ist einer der erfolgreichsten Bausteine der modernen Krebsmedizin“, betont Prof. Reinacher-Schick. „Die nun erzielten Fortschritte untermauern dies erneut.“ In der Forschung ist die Bochumer Onkologin seit langem stark präsent. Unter anderem betreibt sie gemeinsam mit der Pathologie der Ruhr-Universität Bochum (Direktorin: Prof.
Fallbeispiele und persönliche Geschichten
Ein prominentes Beispiel für eine Person des öffentlichen Lebens, die an Parkinson erkrankt ist, ist der Dirigent Daniel Barenboim. Er hat seine Erkrankung öffentlich gemacht und betont, dass er sich auf die bestmögliche Behandlung konzentriert und plant, so viele seiner beruflichen Verpflichtungen wie möglich aufrechtzuerhalten. Sein besonderes Anliegen bleibt das West-Eastern Divan Orchestra, in dem Musiker aus Israel und arabischen Ländern gemeinsam spielen.