Die Neurologie ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit Erkrankungen des Nervensystems befasst. Dies umfasst Schäden des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark), seiner umgebenden Strukturen und versorgenden Blutgefäße sowie des peripheren Nervensystems, einschließlich seiner Verbindungsstrukturen mit den Muskeln und der Muskulatur selbst. Neurologische Erkrankungen können zu einer Vielzahl von Beeinträchtigungen und Funktionsstörungen führen, die eine mehrwöchige Rehabilitation erfordern und besondere Aufmerksamkeit bei Pflege, Behandlung und Versorgung erfordern.
Schwerpunkte der Neurologischen Rehabilitation in Telgte
Häufige Gründe für neurologische Rehabilitation sind Zustände nach Schlaganfällen, Hirnblutungen, Operationen, Entzündungen des Nervensystems, Bewegungsstörungen und Stoffwechselstörungen der Nerven. Je nach Schweregrad der Beeinträchtigung findet die neurologische Rehabilitation in verschiedenen Phasen in der Klinik statt. Ziel ist es, Patienten dabei zu unterstützen, ein Höchstmaß an Selbstständigkeit wiederzuerlangen, damit sie ihre früheren Aktivitäten wieder aufnehmen können.
Ein interdisziplinäres Team aus Ärzten, Pflegekräften, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden und Neuropsychologen steht zur Verfügung. Auch soziale Fragen, insbesondere solche, die die Zeit nach der stationären Rehabilitation betreffen, werden vom Team des Sozialdienstes beantwortet. Die Seelsorge ist ebenfalls fester Bestandteil des ganzheitlichen Betreuungs- und Therapiekonzepts. Die Arbeit wird von vielen ehrenamtlichen Helfern aus Telgte und Umgebung unterstützt.
Ärztliche Versorgung und Team
In der Klinik für Neurologie werden die Patienten von einem multiprofessionellen Ärzteteam unter der Leitung von Prof. Dr. Happe betreut und behandelt. Das Team besteht aus Fachärzten für Neurologie und Allgemeinmedizin. Rund um die Uhr ist ein Arzt vor Ort. In enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Geriatrie wird eine fundierte internistische und geriatrische Mitbehandlung der Patienten ermöglicht.
Chefärztin: Prof. Dr. med. Svenja Happe, Fachärztin für Neurologie / Schlafmedizin / Spezielle Schmerztherapie / Rehabilitationswesen
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Kontakt:
- Telefon: 02504 67-4291
- Telefax: 02504 67-4294
Auch in der Klinik für Geriatrie steht unter der Leitung von Chefärztin Dr. Karin Tellmann ein multiprofessionelles Ärzteteam zur Verfügung, das sich um die Betreuung und Behandlung älterer Patienten kümmert, die oft an mehreren Organen erkrankt sind. Das Team verfügt über einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Fachärzten für Innere Medizin, Allgemeinmedizin und Kardiologie. Viele Mitarbeiter haben außerdem die Zusatzqualifikation "Geriatrie" und sind daher besonders mit den Besonderheiten der Behandlung älterer Patienten vertraut. Weitere Zusatzbezeichnungen der ärztlichen Mitarbeiter sind beispielsweise Palliativmedizin, Notfallmedizin, Ernährungsmedizin und Rettungsmedizin, sodass in diesen Bereichen ein hohes Fachwissen vorhanden ist. Rund um die Uhr ist ein Arzt im Haus.
Chefärztin: Dr. med. Karin Tellmann, Fachärztin für Allgemeinmedizin/ Innere Medizin/ Geriatrie/ Rettungsmedizin
Kontakt:
- Telefon: 02504 67-4261
- Telefax: 02504 67-4294
Besuchsmöglichkeiten und Ruhezeiten
Besuche sind tagsüber ab 10:00 Uhr möglich. Es wird gebeten, die Ruhezeiten zwischen 12:00 und 14:00 Uhr und ab 20:00 Uhr zu beachten. Bei längeren Anfahrtswegen wird empfohlen, sich vorab über die individuellen Therapiezeiten des Angehörigen oder Bekannten zu informieren. Die Termine sind auf den wöchentlichen Therapieplänen in den Patientenzimmern aufgeführt.
Parkmöglichkeiten
Es stehen ausreichend gebührenfreie Parkplätze in unmittelbarer Nähe der Klinik zur Verfügung. Neben dem Haupteingang befindet sich eine Ladestation für Elektrofahrzeuge, die alle gängigen Bezahlmethoden (Ladekarten, Apps, EC-Karte) akzeptiert. Für Schwerbehinderte (mit Ausweismerkmal aG) stehen Parkplätze vor dem Haupteingang der Klinik zur Verfügung.
Cafeteria und Kiosk: Öffnungszeiten und Angebot
Die Cafeteria im Erdgeschoss der Klinik steht aufgrund der Coronasituation vormittags und mittags ausschließlich den Mitarbeitern in ihren Pausen zur Verfügung. Nachmittags ist die Cafeteria für alle Gäste und Besucher der Klinik geöffnet. Bei schönem Wetter lädt die großzügige Terrasse am Teich zum Verweilen ein.
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Öffnungszeiten:
- Montag bis Freitag: 08:15 - 17:30 Uhr
- Samstag, Sonntag, Feiertag: 14:00 - 17:30 Uhr
Die Cafeteria bietet täglich eine Auswahl an Snacks, kalten und warmen Speisen. Vormittags gibt es beispielsweise belegte Brötchen, nachmittags eine Vielfalt an Kuchen und Gebäck. Dazu wird eine große Auswahl an kalten und heißen Getränken angeboten. Unabhängig von den Öffnungszeiten stehen im Eingangsbereich ein Automat für Kaltgetränke und Kaffeespezialitäten sowie eine kostenlose Trinkwasser-Zapfanlage zur Verfügung.
Angeschlossen an die Cafeteria ist ein Kiosk mit verschiedenen Artikeln des täglichen Bedarfs. Hier können unter anderem Zeitschriften, Hygieneartikel, Süßwaren, Pralinen, Eis, Kaltgetränke, Schreibwaren und verschiedene Hilfsmittel erworben werden.
Neurologisch-Neurochirurgische Frührehabilitation
Auf der neurologisch-neurochirurgischen Frührehabilitationsstation werden ausschließlich Patienten behandelt, die noch vollständig auf pflegerische Hilfe angewiesen sind und mehrmals täglich ärztliche und pflegerische Überwachung benötigen. In einem gesonderten Bereich gibt es 4-6 Betten mit Monitorüberwachung. Gleichzeitig sind diese Patienten ausreichend stabil für kurze Therapieeinheiten und benötigen derzeit keine operativen Eingriffe.
Die Frührehabilitation ermöglicht ein frühzeitiges Training von Alltagsfähigkeiten, auch wenn noch medizinische Überwachung und Behandlung erforderlich sind. Die Übungstherapien werden engmaschig im Behandlungsteam abgesprochen, teilweise von mehreren Berufsgruppen in Zusammenarbeit durchgeführt und laufend an die Belastbarkeit und die Fortschritte des Patienten angepasst.
In der neurologisch-neurochirurgischen Frührehabilitation werden vor allem Patienten mit schweren Erkrankungen des Gehirns und schweren generalisierten Lähmungen behandelt. Zu letzteren gehören auch Patienten nach längerem Aufenthalt auf der Intensivstation. Typische Erkrankungen sind:
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- Schwerer Schlaganfall
- Schwere Hirnverletzung
- Schwere Gehirnentzündungen
- Guillain-Barré-Syndrom (eine entzündliche Nervenlähmung)
- Intensiv-Polyneuropathie (Lähmungen nach Behandlung auf Intensivstation aufgrund verschiedener, auch internistischer oder chirurgischer Erkrankungen)
Entscheidend für die Aufnahme in die Frührehabilitation sind die Fähigkeitsstörungen. Bei der Aufnahme erfolgt eine ausführliche Beurteilung. Zu Beginn haben die Patienten oft eines oder mehrere der folgenden Probleme:
- Störungen der Wachheit und Aufmerksamkeit
- Störungen des Planens, Handelns, Denkens, ggf. mit Selbst- und Fremdgefährdung
- Störungen der Kommunikation
- Sprachstörungen
- Schluckstörungen, ggf. mit Sondenernährung
- Ausgeprägte Lähmungen mit Bewegungsunfähigkeit
- Urin- und/oder Stuhlinkontinenz
Das Team besteht aus Ärzten, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Neuropsychologen, Pflegekräften, Sozialarbeitern, Seelsorgern und Küchenhilfen, die alle speziell für diese Störungen und ihre Behandlung ausgebildet sind. Sie arbeiten nach festgelegten und bewährten Therapiekonzepten zusammen.
Patienten werden direkt von der Intensivstation oder aus dem Akutkrankenhaus (Phase A) übernommen und auf der Phase C- oder D-Station weiterbehandelt, sobald sie einen Teil ihrer Selbstständigkeit wiedererlangt haben.
Schlaflabor
Im von der DGSM akkreditierten ambulanten Schlaflabor können alle Schlaf-Wach-Störungen diagnostiziert und behandelt werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf neurologischen bzw. psychiatrischen Schlafstörungen. Dazu gehören insbesondere:
- Insomnien (Ein- und Durchschlafstörungen)
- Schlafbezogene Atmungsstörungen
- Hypersomnien (erhöhte Tagesmüdigkeit und -schläfrigkeit, Narkolepsie)
- Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen
- Parasomnien (z. B. Schlafwandeln, REM-Schlafverhaltensstörung)
- Schlafbezogene Bewegungsstörungen (insbesondere Restless Legs Syndrom)
- Schlafstörungen bei neurologischen Erkrankungen (z. B. bei der Parkinson-Krankheit)
Die Untersuchung der Patienten im Schlaflabor erfolgt in der Regel über zwei Nächte. Wenn Patienten des Schlaflabors nicht bereits stationär in der Klinik behandelt werden, wird ein vorheriger ambulanter Kontakt in der Abteilung empfohlen, um den Aufenthalt im Schlaflabor optimal vorzubereiten und ggf. erforderliche Zusatzuntersuchungen einzuplanen. Gesetzlich versicherte Patienten benötigen hierfür eine Überweisung für die Ermächtigungsambulanz Frau Prof. Happe von einem Neurologen/Nervenarzt, Psychiater oder Kinder- und Jugendarzt. Als Zusatzuntersuchungen können insbesondere bei Tagesschläfrigkeit spezielle Testungen am Tage von Schläfrigkeit und Aufmerksamkeit erforderlich sein.
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