Mehmet Scholl, eine der schillerndsten Figuren des deutschen Fußballs, blickt auf eine bewegte Karriere zurück, die von sportlichen Erfolgen, aber auch von gesundheitlichen Rückschlägen geprägt war. Dieser Artikel beleuchtet Scholls Werdegang, seine gesundheitlichen Probleme und seine Pläne für die Zukunft.
Abschied vom Profifußball
Nach 18 Jahren als Profifußballer beendete Mehmet Scholl seine aktive Karriere. Sein letztes Bundesligaspiel bestritt er gegen Mainz. Nach seinem Abschied wollte er sich vor allem seiner Familie widmen. Er wollte nicht sofort in eine neue Aufgabe springen, sondern die Eindrücke der letzten Jahrzehnte verarbeiten.
Gesundheitliche Probleme während der Karriere
Scholls Karriere war von Verletzungen gezeichnet. Bereits mit 15 Jahren hatte er seine erste Knieoperation. Weitere Operationen folgten im Laufe seiner Karriere. Trotz dieser gesundheitlichen Probleme blickt Scholl positiv auf seine Karriere zurück. Er betont, dass er gut aus der Sache herausgekommen sei. Sein Physiotherapeut Fredi Binder habe ihm erklärt, dass seine gut ausgebildete Muskulatur seine Gelenke stabilisiere und Schmerzen kompensiere.
Knieprobleme
Sein rechtes Knie machte ihm schon früh zu schaffen. Bereits mit 15 hatte er die erste Operation. Es folgten weitere Eingriffe am Außenmeniskus und Knorpel. Auch eine Gelenkinnenhautentzündung kam hinzu.
Umgang mit Verletzungen
Trotz der Verletzungen ließ sich Scholl nicht entmutigen. Er akzeptierte Rückschläge und sah sie als Teil seines Weges. Bänderrisse waren für ihn Berufsrisiko. Muskelprobleme hingegen störten ihn mehr.
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Mehmet Scholl über seine Karriere
Scholl erlebte viele Anekdoten in seiner Karriere. Er wurde im EM-Finale 1996 ausgewechselt, obwohl er gut spielte. Sein Nachfolger Oliver Bierhoff schoss zwei Tore. 2001 verschoss er einen Elfmeter, aber sein Team wurde trotzdem Champions-League-Sieger. Er verpasste die WM '98 wegen einer Verletzung. Der Spieler, der ihm die Bänder gerissen hatte, fuhr stattdessen zur WM. 2000 wurde er von den Bundesligaprofis zum Spieler der Saison gewählt, saß aber beim Spiel, bei dem er seine Urkunde erhielt, auf der Bank.
Schicksal und Rolle
Scholl haderte nicht mit seinem Schicksal. Er nahm seine Rolle an und versuchte, das Beste daraus zu machen. Er suchte nicht die Rolle des Helden, sondern akzeptierte die Herausforderungen, die ihm das Leben stellte.
Kontroversen und Image
Scholl sorgte auch abseits des Platzes für Aufsehen. Sein Spruch "Hängt die Grünen, solange es noch Bäume gibt" sorgte für Wirbel. Ein grüner Politiker zeigte ihn wegen Anstiftung zum Mord an. Scholl spendete 15.000 Mark für einen wohltätigen Zweck. Später sagte er, er würde Grün wählen, er könne sie ja nicht hängen lassen.
Unvollendeter Held?
Trotz seiner Erfolge wurde Scholl oft als unvollendeter Held bezeichnet. Er selbst sieht seine Entwicklung als Mensch wichtiger an als die zum vollendeten Fußballer.
Zusammenarbeit mit Trainern
Scholl bedankte sich bei Felix Magath, der ihn 2004 überredete, weiterzumachen. Magath habe ihn immer geschützt und ihm einen Sonderstatus gegeben. Allerdings sei er mit seiner Jokerrolle psychisch nicht immer zufrieden gewesen.
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Mehmet Scholl über die Bayern-Saison
Scholl fühlte sich unschuldig an der schwachen Bayern-Saison. Er glaubte, dass er kritisiert worden wäre, wenn er jedes Spiel gemacht hätte und das Team nur Vierter geworden wäre.
Mehmet Scholl über Sympathie und Öffentlichkeit
Scholl war auch bei Bayern-Hassern beliebt. Er konnte sich das selbst nicht erklären. Er habe nichts dazu getan, wie er spielte, es sei ihm so zugefallen. Er praktizierte seit Jahren Öffentlichkeitsverweigerung und gab kaum noch Interviews. Er wollte sich nur dann äußern, wenn er etwas zu sagen hatte. Ihm ging es um den Erhalt einer gewissen Lebensqualität.
Persönliche Entwicklung
Scholl hat sich im Laufe der Jahre gewandelt. Er ist reifer geworden und macht nicht mehr den gleichen Blödsinn wie mit 21. Er geht dem Schiedsrichter nicht mehr an die Kehle und tritt nicht mehr nach. Er versuche, über Fehlentscheidungen drüberzustehen und den Druck der Zuschauer anders abzubauen.
Freundschaften und Vertrauen
Scholl hat in Krisen einigen wenigen Männern vertraut. Dazu gehörten sein Vater, Rainer Ullrich, der verstorbene Berater Axel Mayer-Wölden und Uli Hoeneß. Er achtet immer noch darauf, wie er sich fühlt, wenn er jemanden trifft. Er glaubt, dass Freundschaft Gleichberechtigung bedeutet.
Mehmet Scholl über Macht und Ehrgeiz
Scholl interessierte sich nicht für Macht und war nicht verrückt nach Geld. Er wollte aber immer an der Spitze mitspielen, Titel gewinnen, Meister werden und international anerkannt sein. Den sportlichen Ehrgeiz konnte er nur bei Bayern verwirklichen. Er rieb sich auch bei Bayern stets an jenen, die Macht personifizierten: Matthäus, Effenberg, Kahn. Er hatte immer eine andere Meinung zur Außendarstellung des FC Bayern als seine Kapitäne.
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TV-Comeback und Zukunftspläne
Nachdem sich Mehmet Scholl lange Zeit aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte, feierte er ein Comeback als Premieren-Gast in der neuen TV-Show "Triple - der Schüttflix-Fußballtalk". Er erklärte, dass er wieder mehr Interesse am Fußball habe. Er kritisierte das neue Jugendkonzept des DFB.
Verletzung bei "Schlag den Star"
Bei der Sendung "Schlag den Star" musste Scholl verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Er hatte Knieprobleme. Für ihn sprang Thomas Helmer ein.
Scholls Haltung zum Buddhismus
Scholl hat öfter mal über Buddhismus gesprochen. Er ist aber kein Buddhist. Er findet Buddhismus praktikabler, da er nichts vorschreibt. Der rote Faden, der sich durch den Buddhismus zieht, hilft in vielen Lebenslagen.
WM-Comeback 2006?
Trotz seiner Verletzungsprobleme gab es Spekulationen über ein mögliches WM-Comeback Scholls im Jahr 2006. Bundestrainer Jürgen Klinsmann deutete an, dass der Star nicht in Vergessenheit geraten sei.
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