Ein Schlaganfall ist ein ernstes medizinisches Ereignis, das durch eine Unterbrechung der Blutversorgung des Gehirns verursacht wird. Es gibt verschiedene Ursachen für einen Schlaganfall, und es ist wichtig, diese zu verstehen, um Präventionsmaßnahmen ergreifen zu können. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die Ursachen von Schlaganfällen, Risikofaktoren und wie man diese minimieren kann.
Was ist ein Schlaganfall?
Ein Schlaganfall tritt auf, wenn die Blutversorgung des Gehirns unterbrochen wird, entweder durch eine Verstopfung (ischämischer Schlaganfall) oder durch eine Blutung (hämorrhagischer Schlaganfall). In beiden Fällen werden Gehirnzellen nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, was zu Schäden und Funktionsverlust führen kann.
Die Auswirkungen eines Schlaganfalls können vielfältig sein und hängen davon ab, welcher Bereich des Gehirns betroffen ist. Mögliche Folgen sind:
- Lähmungen
- Sprachstörungen
- Sehstörungen
- Gleichgewichtsstörungen
- kognitive Beeinträchtigungen
Ursachen und Risikofaktoren für Schlaganfälle
Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die das Risiko eines Schlaganfalls erhöhen können. Einige dieser Faktoren sind beeinflussbar, während andere nicht beeinflussbar sind.
Beeinflussbare Risikofaktoren
- Bluthochdruck (Hypertonie): Hoher Blutdruck ist einer der Hauptrisikofaktoren für Schlaganfälle. Von Bluthochdruck spricht man bei Werten über 149/90 mmHg. Unbehandelter Bluthochdruck kann zu Arteriosklerose, Herzinfarkt oder Schlaganfall führen.
- Herzerkrankungen: Bestimmte Herzerkrankungen, wie Vorhofflimmern, koronare Herzkrankheit und Herzinsuffizienz, erhöhen das Schlaganfallrisiko. Bei Vorhofflimmern beispielsweise können sich Blutgerinnsel bilden, die ins Gehirn gelangen und dort einen Schlaganfall verursachen können.
- Diabetes: Diabetes mellitus, insbesondere Typ-2-Diabetes, ist ein bedeutender Risikofaktor für Schlaganfälle. Zuckerkranke haben ein erhöhtes Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko. Der Körper schüttet zu wenig Insulin aus oder das Insulin arbeitet nicht richtig, was zu einem erhöhten Blutzuckerwert führt.
- Hohe Cholesterinwerte: Hohe Cholesterinwerte können zur Bildung von Plaques in den Arterien führen, was das Risiko von Blutgerinnseln und damit von Schlaganfällen erhöht.
- Rauchen: Rauchen schädigt die Blutgefäße und erhöht das Risiko von Blutgerinnseln. Rauchen hat einen negativen Effekt auf Typ-2-Diabetes und erhöht das Risiko für viele andere Gesundheitsrisiken.
- Übergewicht und Adipositas: Übergewicht, besonders ein erhöhter Bauchumfang, kann das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und hohe Cholesterinwerte erhöhen, was wiederum das Schlaganfallrisiko steigert.
- Bewegungsmangel: Bewegungsmangel setzt im Körper viele zerstörerische Prozesse in Gang und schadet dem Herzen. Regelmäßige körperliche Aktivität kann helfen, das Gewicht zu kontrollieren, den Blutdruck zu senken und die allgemeine Herz-Kreislauf-Gesundheit zu verbessern.
- Ungesunde Ernährung: Eine Ernährung, die reich an gesättigten Fetten, Transfetten, Cholesterin und Natrium ist, kann das Risiko für hohe Cholesterinwerte, Bluthochdruck und Übergewicht erhöhen.
- Alkoholmissbrauch: Übermäßiger Alkoholkonsum kann den Blutdruck erhöhen und das Risiko für Schlaganfälle steigern. Wer regelmäßig trinkt - wenn auch nur kleine Mengen - erhöht die Gefahr deutlich, Vorhofflimmern zu entwickeln.
- Stress: Stress, Mobbing, Jobunsicherheit und Überforderung sind Risikofaktoren für Burnout wie auch für eine koronare Herzerkrankung.
Nicht beeinflussbare Risikofaktoren
- Alter: Das Schlaganfallrisiko steigt mit zunehmendem Alter.
- Geschlecht: Männer haben ein höheres Schlaganfallrisiko als Frauen, obwohl Schlaganfälle bei Frauen oft schwerwiegender sind.
- Familiäre Vorbelastung: Wenn in der Familie bereits Schlaganfälle aufgetreten sind, ist das Risiko erhöht.
- Ethnische Zugehörigkeit: Bestimmte ethnische Gruppen, wie Afroamerikaner, haben ein höheres Schlaganfallrisiko.
- Frühere Schlaganfälle oder transitorische ischämische Attacken (TIA): Eine TIA ist eine vorübergehende Unterbrechung der Blutversorgung des Gehirns, die oft als „Mini-Schlaganfall“ bezeichnet wird. Sie ist ein Warnsignal für ein erhöhtes Schlaganfallrisiko.
Prävention von Schlaganfällen
Viele Schlaganfälle können durch die Kontrolle der beeinflussbaren Risikofaktoren verhindert werden. Hier sind einige wichtige Maßnahmen zur Prävention:
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- Blutdruck kontrollieren: Regelmäßige Blutdruckmessungen und gegebenenfalls medikamentöse Behandlung bei zu hohen Werten sind entscheidend.
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen kann helfen, das Gewicht zu kontrollieren, den Cholesterinspiegel zu senken und den Blutdruck zu regulieren.
- Empfohlene Lebensmittel: Mineralwasser ohne Kohlensäure, Leitungswasser, Tee (Kräuter-, Früchte- und Schwarztee), Kaffee, milde Fruchtsäfte ohne Fruchtfleisch, kaltgepresste Pflanzenöle, Pflanzenmargarine, Halbfettmargarine, Butter, Weißbrot, Toastbrot, Mischbrot, feingemahlenes Vollkornbrot / Hefevollwertbrot, Baguette, Croissants, Hefezopf, Zwieback, Knäckebrot, frische Vollmilch (3,5 % Fett), Kakao, Quark bis 20 %, Milchreis, Käse bis 48 % (Gouda, Edamer), klare Brühen mit Einlage, Eintöpfe aus geeigneten Fleisch- und Gemüsesorten, Graupensuppe, mageres, gut durchgegartes Fleisch (Bouletten, Hackbraten, Königsberger Klopse, Geflügel ohne Haut, klein geschnittenes, gar gekochtes Gulasch, Bolognese, Hähnchenbrust, Putenfleisch, Fleischkäse), fettarme Wurst (gekochter und roher Schinken, Bierschinken, Geflügelwurst), Schellfisch, Kabeljau, Rotbarsch, Seelachs, Scholle, Krabben, Scampi, Hummer, Forelle blau, Zander, Bodenseefelchen, Lotte, Lachs, Seeteufel, fettarm zubereitete Eierspeisen, fettarme, frisch gezogene Soßen mit Mehl oder Stärke gebunden, Pellkartoffeln, Salzkartoffeln, Kartoffelpüree, Nudeln, geschälter Reis, Hirse, Couscous, gegartes Gemüse und Salate (Möhren, Kohlrabi, Spinat, Rote Beete, Sellerie, Fenchel, geschälte Auberginen, Chicorée, Tomaten ohne Schale, Zucchini, Kopfsalat, Feldsalat, Lollo Rosso, Eichblattsalat, Römersalat, Eisbergsalat), Basilikum, Estragon, Majoran, Oregano, Dill, Schnittlauch, Petersilie, Kümmel, Kräuter der Provence, Rosmarin, Fenchel, Anis, Kapern, Muskat, Nelken, Lorbeer, Wacholderbeeren, Salbei, Safran, Curry, Sojasoße, Koriander, Kardamom, Gelbwurz, Thymian, Senf, Zimt, Apfel geschält/gerieben, Banane, Melone, Erdbeere, Papaya, Mango, Himbeere, Brombeere, Passionsfrucht.
- Regelmäßige Bewegung: Achten Sie darauf, dass Sie zweimal pro Woche Sport treiben. Finden Sie eine Sportart, die Ihnen Spaß macht, um regelmäßig am Ball zu bleiben. Schon der regelmäßige Spaziergang kann ein Anfang sein, wieder mehr Bewegung ins Leben zu integrieren.
- Nicht rauchen: Geben Sie das Rauchen auf, um Ihre Blutgefäße zu schützen und das Risiko von Blutgerinnseln zu reduzieren.
- mäßiger Alkoholkonsum: Beschränken Sie Ihren Alkoholkonsum, um den Blutdruck nicht unnötig zu erhöhen.
- Diabetes kontrollieren: Wenn Sie an Diabetes leiden, ist es wichtig, Ihren Blutzuckerwert gut einzustellen und die Anweisungen Ihres Arztes genau zu befolgen.
- Cholesterinspiegel senken: Lassen Sie Ihren Cholesterinspiegel regelmäßig überprüfen und senken Sie ihn gegebenenfalls durch Ernährungsumstellung oder Medikamente.
- Stressmanagement: Finden Sie Wege, um Stress abzubauen, wie z.B. durch Entspannungsübungen, Yoga oder Meditation.
- Regelmäßige ärztliche Kontrollen: Nehmen Sie regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahr, um Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen und behandeln zu lassen. Wenn Sie den Gesundheitscheck ab 35 Jahren wahrnehmen, werden Ihre Werte automatisch kontrolliert.
Erste Anzeichen eines Schlaganfalls erkennen
Es ist wichtig, die Symptome eines Schlaganfalls zu kennen, um im Notfall schnell handeln zu können. Die häufigsten Anzeichen sind:
- Plötzliche Taubheit oder Schwäche im Gesicht, Arm oder Bein, besonders auf einer Körperseite.
- Plötzliche Sprachschwierigkeiten oder Schwierigkeiten, Gesprochenes zu verstehen.
- Plötzliche Sehstörungen auf einem oder beiden Augen.
- Plötzlicher Schwindel, Gleichgewichtsstörungen oder Koordinationsprobleme.
- Plötzliche, starke Kopfschmerzen ohne erkennbare Ursache.
Wenn Sie eines dieser Symptome bemerken, zögern Sie nicht und rufen Sie sofort den Notruf (112). Jede Minute zählt, um irreversible Schäden zu minimieren.
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