MRT-Angiographie des Gehirns: Verfahren, Indikationen und Ablauf

Die Magnetresonanzangiographie (MRA) ist eine nicht-invasive bildgebende Technik, die detaillierte Bilder der Blutgefäße liefert. Durch die Verwendung von Magnetfeldern und Radiowellen ermöglicht die MRA die Diagnose und Überwachung von Gefäßerkrankungen wie Aneurysmen, Stenosen und Thrombosen. Die MRT-Angiographie ist eine schonende Untersuchung zur Darstellung von arteriellen und venösen Gefäßen ohne den Einsatz von Röntgenstrahlung. Die früher notwendige Einführung von Kathetern in die Venen und Arterien entfällt.

Generelles zur Magnetresonanztomographie (MRT)

Die Kernspintomographie oder Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein bildgebendes Verfahren zur Darstellung von inneren Organen und Geweben. Es handelt sich um eine sichere, nicht-invasive Untersuchungsmethode, die keine Röntgenstrahlen oder radioaktive Substanzen, sondern Magnetfelder und Radiowellen benötigt.

Das Wasser im menschlichen Körper wird unter dem Einfluss eines starken Magnetfeldes angeregt und sendet Radiosignale aus. Diese Signale können anschließend empfangen und mit Computerunterstützung zu einem Bild verarbeitet werden. Die Gesamtheit von Anregung und Empfang wird als Sequenz bezeichnet und kann an die diagnostische Fragestellung angepasst werden. Eine Veränderung der Anregungsparameter führt zu deutlich unterschiedlichen Anregungen in verschiedenen Geweben, so das diese gut kontrastiert werden können.

Aufgrund dieser Eigenschaft können mit dieser Methode gezielt Weichteile beziehungsweise jedwedes wasserhaltige Körpergewebe dargestellt und untersucht werden - andere Methoden wie die Computertomographie erlauben das nicht.

Indikationen für eine MRT des Schädels

Die Methode kann verschiedene diagnostische Fragen beantworten. Durch eine geeignete Auswahl von Sequenzen zur Untersuchung können krankhafte Veränderungen des Hirns allein durch eine unterschiedliche Kontrastierung festgestellt werden. Ist ein tiefergehender Einblick erforderlich, können zum Beispiel die funktionelle MRT oder die MR-Spektroskopie zur Anwendung kommen. Weniger aufwändige Sequenzen, die wiederum verschiedene Eigenschaften des Hirngewebes aufzeigen, werden nachfolgend beschrieben.

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Eine MRT-Untersuchung des Kopfes kann beispielsweise erforderlich werden, um nach Ursachen bei Kopfschmerz oder bei Schwindel zu suchen oder auch um bestimmte Verdachtsdiagnosen auszuschließen. Auch zur Diagnostik von tumorösen, zystischen oder entzündlichen Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen kommt eine MRT des Kopfes häufig zum Einsatz. Bei der MRT-Untersuchung im Kopfbereich erstellen wir Schnittbilder vom knöchernen Schädel, den Gefäßen und dem Gehirn.

Eine MRT-Untersuchung des Kopfes kann helfen, krankhafte Veränderungen oder Verletzungen im Kopf- und Halsbereich festzustellen. Hierzu zählen beispielsweise Hirntumoren, Hirnblutungen und krankhafte Veränderungen der Hirngefäße. Bei einer MRT-Untersuchung des Kopfes lassen sich Veränderungen oder Erkrankungen am Schädel und des Gehirns ohne Strahlenbelastung feststellen. Es können sowohl entzündliche als auch strukturelle Veränderungen exakt lokalisiert und diagnostiziert werden. Eine MRT des Schädels ist unter anderem bei Verdacht auf eine der folgenden Erkrankungen angezeigt:

  • Schlaganfall
  • Hirntumore
  • Hirn- oder Hirnhautentzündung (Meningitis)
  • Hirnblutungen
  • Gefäßveränderungen (Verengungen, Aussackungen)
  • Demenzerkrankungen oder Parkinsonerkrankung

MR-Angiographie (MRA) - Detaillierte Darstellung der Gefäße

Mit der MRT ist es möglich Bilder vom Gefäßsystem zu erstellen, wir sprechen dann von der MR-Angiographie (MRA). Wird kein Kontrastmittel eingesetzt, funktioniert das Verfahren wie folgt:

Das stationäre (sich nicht bewegende) Gewebe wird abgesättigt, so dass die Signale nur vom fließenden Blut kommen können. Damit ist es möglich, zum Beispiel Gefäßaussackungen (Aneurysmen) oder -einengungen (Stenosen) mit einer sogenannten "Time-of-Flight"-Sequenz (TOF) darzustellen. Zusätzlich steht die Phasenkontrast-Angiographie (PCA) zur Verfügung. Die PCA verwendet ein zusätzlich geschaltetes Magnetfeld, den sog. "Phasengradient", welches eine Phasenverschiebung des Gewebes in einer Schicht bewirkt. Das stationäre Gewebe kann dann im Gegensatz zu dem fließenden Blut (mit unterschiedlicher Phasenlage) nicht zur Signalgewinnung beitragen.

Alternativ kann auch ein Kontrastmittel verwendet werden. Hierbei werden die mit Kontrastmittel gefüllten Gefäße abgebildet.

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Die MR-Angiographie (wörtlich übersetzt „Gefäßdarstellung“) macht diese Veränderungen sichtbar - präzise, detailliert und ohne Röntgenstrahlung. Besonders bei Verdacht auf Verengungen oder Gefäßanomalien liefert sie wertvolle Einblicke und hilft, frühzeitig die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.

Vorteile der MR-Angiographie gegenüber der herkömmlichen Röntgen-Angiographie (DSA)

Die bisherige Standarduntersuchung war die Röntgen-Angiographie. Hierfür wird ein dünner Schlauch (Katheter) von der Leiste aus in die Arterie eingeführt. Während durch den Katheter Röntgenkontrastmittel mit hohem Druck eingespritzt wird, erstellen wir Röntgenaufnahmen, die dann das kontrastmittelgefüllte Gefäß abbilden.

Bei der MR-Angiographie ist es nicht mehr erforderlich, wie bisher einen dünnen Schlauch (Katheter) von der Leiste aus in die Arterie einzuführen. Damit entfällt auch die ca. vierstündige halbstationäre Aufnahme. Bei der MR-Angiographie wird Ihnen lediglich ein Kontrastmittel in die Vene gespritzt. Zudem werden bei der MR-Angiographie keine Röntgenstrahlen angewendet, sondern die Gefäße werden mit Hilfe eines starken Magnetfelds dargestellt.

Weitere Vorteile der MR-Gefäßuntersuchung

  • Bei der MR-Angiographie muss kein Katheter in die Leistenarterie eingeführt werden. Das Kontrastmittel wird nur in die Armvene gespritzt.
  • Bei speziellen Problemen liefert die MR-Angiographie genauere Informationen als die konventionelle Röntgenangiographie.
  • Die Untersuchung ist schnell und ohne halbstationäre Aufnahme durchzuführen.
  • Es gibt keine Probleme bei Blutgerinnungsstörungen oder mit Nachblutungen.
  • Bei der MR-Angiographie werden keine Röntgenstrahlen eingesetzt. Die Gefäße werden mit Hilfe eines starken Magnetfeldes dargestellt.
  • Das Kontrastmittel zur MR-Angiographie enthält kein Jod und kann auch bei Schilddrüsenüberfunktion eingesetzt werden.

Time-of-Flight-MR-Angiographie-Technik (TOF-Angiografie)

Bei einer Aufnahme in der Time-of-Flight-MR-Angiographie-Technik (TOF-Angiografie) wird auf ein Kontrastmittel verzichtet. Bei TOF-MR wird das frisch einfließende Blut magnetisiert. Die MRT-Angiographie gilt als relativ komplikationslos.

Anwendungsbereiche der MR-Angiographie

Die MR-Angiographie wird zur Abklärung verschiedener Krankheitsbilder herangezogen. Die MR-Angiographie ermöglicht die detaillierte Darstellung der Blutgefäße. Besonders häufig wird sie zur Untersuchung der Kopf- und Halsgefäße eingesetzt. Die Bildaufnahme erfolgt exakt in dem Moment, in dem das Kontrastmittel die relevante Körperregion erreicht. So können selbst kleinste Gefäßveränderungen frühzeitig erkannt werden. Ein besonderer Vorteil: Keine Strahlenbelastung.

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Die MR-angiographische Darstellung der Becken- und Beinarterien dient meist der Abklärung einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK), die auch als Schaufensterkrankheit beschrieben wird. Hierbei handelt es sich um eine gestörte Blutversorgung der Beine und der Füße durch eine Einengung bzw. durch einen Verschluss der Becken- oder Beinarterien. Dadurch entstehen typischerweise belastungsabhängige Schmerzen sowie Störungen des Temperaturempfindens und vor allem ein Kältegefühl der Füße. Im fortgeschrittenen Stadium kann es auch zu nicht abheilenden Hautveränderungen kommen.

Die Behandlungsoptionen richten sich nach dem jeweiligen Stadium der Erkrankung und vor allem nach der Ausdehnung und der Lokalisation der entsprechenden Gefäßeinengungen bzw. -verschlüsse.

Die Ganzkörper MR-Angiografie ist die ideale Methode, um alle Arterien (Schlagadern) des Körpers dreidimensional darzustellen und so auf allen Ebenen des Körpers nach Gefäßveränderungen zu suchen. Sie ermöglicht Aussagen über die wichtigsten Gefäße aller Körperregionen:

  • Kopf- und Halsgefäße
  • Gefäße in Thorax und Bauch
  • Becken und Beingefäße

Die MRT-Angiografie ersetzt in vielen Fällen die angiografische Untersuchung mit einem Katheter und Röntgenstrahlen.

Spezielle MRT-Sequenzen

Diffusionsbildgebung (DWI)

Die Difffusionsbildgebung oder diffusionsgewichtete Bildgebung (diffusion weighted imaging, DWI) ist eine MRT-Sequenz, welche eine zentrale Rolle in der frühen Diagnostik bei Patienten mit Schlaganfall spielt. Diese Sequenz macht die auf mikroskopischer Ebene eingeschränkte Beweglichkeit von Wassermolekülen im betroffenen Gewebe sichtbar. Zudem vertieft die DWI den Einblick in geschädigte Gewebestellen (Läsionen) bei anderen Krankheitsbildern, wie beispielsweise Abszesse, Tumore und demyelinisierenden Erkrankungen (z.B. multiple Sklerose).

Supzeptibilitätsgewichte Bildgebung (SWI)

Die supzetibilitätsgewichte Bildgebung (supcetibility weighted imagin, SWI) ist eine MRT-Sequenz, welche die Tatsache ausnutzt, dass sauerstoffreiches und sauerstoffarmes Hämoglobin (eisenhaltiger Proteinkomplex in roten Blutkörperchen) unterschiedliche magnetische Eigenschaften aufweisen. Diese Sequenz erlaubt die Visualisierung der venösen Gefäßarchitektur im gesunden und erkrankten Gehirn, die Detektion von Eisen und Kalkablagerungen, sowie den Nachweis von Mikroblutungen. Sie spielt auch eine wichtige Rolle in der Diagnostik von Hirntumoren, neurodegenerativen Erkrankungen, Gefäßfehlbildungen und Amyloidangiopathie

Ablauf der Untersuchung

Eine MRT-Untersuchung dauert je nach Fragestellung 20-50 Minuten. Vor der Untersuchung müssen alle Gegenstände wie Schmuck, Geldbörse, Scheckkarten, Schlüssel, Uhr, etc. abgelegt werden, da diese entweder die Untersuchung beeinträchtigen oder durch die Untersuchung beschädigt werden können. Bei Implantatträger*innen muss vor der Untersuchung geklärt werden, ob das Fremdmaterial MRT-tauglich ist.

Der Patient liegt auf einem beweglichen Untersuchungstisch, der langsam in den Gerätetunnel eingefahren wird. Entsprechend der zu untersuchenden Körperregion werden Sie mit dem Kopf oder den Füßen voran positioniert. Die Untersuchung dauert je nach zu untersuchender Region und Fragestellung zwanzig Minuten bis etwa eine Stunde. Während der Untersuchung halten Sie eine Notfallklingel in der Hand, mit der Sie sich bei Bedarf bemerkbar machen können. Je nach Untersuchung wird Ihnen ein EKG auf der Brust angelegt, um die Aufnahmen an Ihren Herzschlag anzupassen. Zusätzlich werden Ihnen Oberflächenspulen aufgelegt und mit Gurten locker befestigt.

Das Untersuchungsgerät befindet sich in einem abgeschirmten Raum und wird vom Nebenraum durch ein Fenster und eine Kamera bewacht. Während der Untersuchung besteht außerdem die Möglichkeit durch eine Gegensprechanlage mit den Medizinisch-Technischen Radiologie-Assistenten (MTRA) zu sprechen.

Die zu untersuchende Körperregion wird in die Mitte einer ca. 70 cm weiten Röhre gefahren. Bei der Untersuchung kommt es zu lauten Klopfgeräuschen, die durch das Umpolen der Magnetfelder bedingt sind. Diese Geräusche sind für MRT-Untersuchungen normal. Um die Geräuschbelastung zu minimieren, bekommen Sie von uns Ohrstöpsel und Kopfhörer. Während der Untersuchung ist es sehr wichtig, dass Sie so ruhig wie möglich liegen bleiben, um Bewegungsartefakte zu vermeiden und somit eine korrekte Befundung zu ermöglichen.

Zur genaueren Beurteilung einer Erkrankung kann es notwendig sein Kontrastmittel über eine Armvene zu geben applizieren. Diese Kontrastmittel sind im Allgemeinen sehr gut verträglich und werden innerhalb weniger Stunden nach der Applikation mit dem Urin ausgeschieden. Allergische Reaktionen treten wesentlich seltener als bei konventionellen Röntgenkontrastmitteln auf.

Falls bei Ihrer MRT-Angiographie ein Kontrastmittel erforderlich sein sollte, wird Ihnen vor der Untersuchung ein Venenzugang gelegt, meist in der Armbeuge oder auf dem Handrücken. Bitte informieren Sie uns im Vorfeld über bekannte Allergien oder Einschränkungen der Nierenfunktion. Bei Bedarf überprüfen wir Ihren Kreatininwert, um die Verträglichkeit des Kontrastmittels sicherzustellen.

Behandlungsablauf:

Für die MR-Angiographie werden Sie auf dem Untersuchungstisch bequem gelagert. Über eine Kanüle wird ein venöser Zugang an einer Ihrer Armvenen angelegt. Anschließend wird durch eine Pumpe das Kontrastmittel in die Kanüle injiziert und es werden erneut Aufnahmen gemacht. Die Untersuchungszeit beträgt 10-20 Minuten. Nach der Untersuchung ist keine Nachbeobachtung erforderlich: Sie können wie gewohnt nach Hause bzw. zur Arbeit gehen.

Was muss beachtet werden?

Bisher sind keine Schädigungen durch die elektromagnetischen Hochfrequenzfelder bekannt und das Magnetfeld wird im Allgemeinen vom menschlichen Körper nicht wahrgenommen.

Da bei der MRT-Angiographie - wie bei allen MRT-Untersuchungen - kein Metall im oder am Körper sein darf, bitten wir Sie, alle metallischen Gegenstände wie Schmuck, Uhren, Piercings, Haarnadeln, Gürtel mit Schnallen oder BHs mit Bügeln abzulegen. Auch metallische Implantate wie Herzschrittmacher, Neurostimulatoren, Implantate oder metallhaltige Tattoos sollten im Vorfeld abgeklärt bzw.

Sollten Sie Metallsplitter im Körper haben, müssen Sie dies unbedingt vor der Untersuchung sagen. Gerade Splitter in der Nähe von Auge, Lunge oder Nervenzellen können sich durch das Magnetfeld von ihrer bisherigen Position wegbewegen und stellen dadurch eine Gefahr für Ihre Gesundheit dar.

Vor der MR-Angiographie führt einer unserer Ärzte bzw. eine unserer Ärztinnen mit Ihnen ein Gespräch. Dabei klären wir Sie über die Risiken, den genauen Ablauf der Untersuchung und den Nutzen auf.

Kontraindikationen

Patienten, die unter Platzangst leiden. In aller Regel kann diese aber medikamentös so beeinflusst werden, dass eine Untersuchung möglich wird. Anschließend ist allerdings das Führen von Kraftfahrzeugen bzw. die aktive Teilnahme am Straßenverkehr nicht möglich. Sie sollten daher in Begleitung zur Untersuchung erscheinen.

Keine Hindernisse sind:

  • Gelenkprothesen
  • Gefäß-Stents
  • künstliche Herzklappen
  • Drahtcerclagen (z.B. nach Herz-Operation)

Bei Kontraindikationen zur MRT kann eventuell auf eine Computertomographie, eine andere Röntgenuntersuchung oder eine Sonographie ausgewichen werden. Als Alternative kann ggf. die CT-Angiographie eingesetzt werden.

Kontrastmittel

Bei der Magnetresonanztomographie (MRT) kann es notwendig sein, Kontrastmittel (KM) zu spritzen. In Ausnahmefällen kann als Nebenwirkung eine allergische Reaktion auftreten, die durch den untersuchenden Arzt meist komplikationslos beherrschbar ist.

In den letzten Jahren hat sich allerdings gezeigt, dass bestimmte MRT-Kontrastmittel bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion eine sogenannte „Nephrogene Systemische Fibrose (NSF)“ auslösen können. Hierbei handelt es sich um ein therapeutisch schwer beherrschbares Krankheitsbild, das potentiell auch innere Organe befallen und die Lebenserwartung erheblich verkürzen kann. Die Entstehung dieses Krankheitsbildes ist noch nicht vollständig erforscht. Sicher ist jedoch, dass eine eingeschränkte Nierenfunktion (besonders wenn GFR < 30 ml/min/1,73 m²), eine wiederholte Gabe von Kontrastmitteln oder hohen Dosen sowie die Art des Kontrastmittels eine wichtige Rolle spielen. Es sind weltweit etwa 500 Fälle bei 100 Millionen Kontrastmittelgaben beschrieben worden. Die mit Abstand meisten Berichte über die NSF stammen aus Ländern, in denen bevorzugt große Mengen linear-nichtionische MR-Kontrastmittel angewendet werden (v.a. den USA). Die in der Radiologischen Allianz eingesetzten MR-Kontrastmittel sind diesbezüglich deutlich weniger risikobehaftet.

Ein schädigender Effekt der MRT auf den Fötus ist zwar bisher nicht nachgewiesen, dennoch sollte eine Untersuchung nur in Ausnahmefällen und aus wichtigem Grund erfolgen. Auf die Gabe eines Kontrastmittels wird außer in lebensbedrohlichen Situationen und bei unabdingbarer Notwendigkeit der Kontrastmittelgabe während der Schwangerschaft immer verzichtet werden.

Um eine mögliche Reaktion auf das verwendete Kontrastmittel zu vermeiden, empfehlen wir, etwa vier Stunden vor der Untersuchung kein Essen mehr zu sich zu nehmen. Wasser trinken sollten Sie dagegen ausreichend.

Kurz nach der Injektion des Kontrastmittels können ein Wärmegefühl oder ein unangenehmer Geschmack im Mundraum auftreten. Diese Problemfälle lassen sich fast immer im Vorfeld ausräumen. Gründe für die Unverträglichkeit sind oft Niereninsuffizienz und Schilddrüsenüberfunktion.

Nach einer MR-Angiographie sollte Schonung oberstes Gebot sein. Viel Trinken, um das Kontrastmittel möglichst schnell auszuspülen, ist sehr wichtig. Hinzu kommt, dass der Körper sich ein wenig erholen muss. Sollte es an der Injektionsstelle zu Entzündungen oder Schwellungen kommen, gehen Sie bitte schnellstmöglich zu Ihrer Ärztin bzw. zu Ihrem Arzt.

Vorbereitung

Für die Untersuchung ist keine besondere Vorbereitung erforderlich. Sie können vor der Untersuchung wie gewohnt essen, trinken und ggf.

Für die MRT-Angiographie sollten Sie insgesamt etwa 20 bis 45 Minuten einplanen, je nach zu untersuchendem Körperabschnitt und Fragestellung.

Nach der Untersuchung

Direkt nach der MRT Angiographie werden die Bilder von einem unserer Radiologen ausgewertet. Einen schriftlichen Befundbericht übermitteln wir innerhalb von etwa fünf Werktagen an Ihren behandelnden Arzt. Dieser bespricht die Ergebnisse mit Ihnen und klärt gegebenenfalls weitere Schritte oder notwendige Behandlungen ab.

Falls Sie kein Beruhigungsmittel erhalten haben, können Sie nach der Untersuchung wie gewohnt Ihrem Alltag nachgehen und selbstständig nach Hause fahren. In der Regel gilt dies auch nach der Gabe eines Kontrastmittels.

Alternative zur MR-Angiographie: CT-Angiographie

In Ausnahmefällen, wenn die MR-Angiographie z.B. aufgrund eines Herzschrittmachers nicht durchgeführt werden kann, bieten wir auch die CT-Angiographie an. Diese wird zwar unter Verwendung eines jodhaltigen Kontrastmittels und von Röntgenstrahlen durchgeführt. Aber das Kontrastmittel wird Ihnen lediglich in die Armvene gespritzt und es muss kein Katheter in die Leiste eingeführt werden. Daher ist die CT-Angiographie genau so schnell durchzuführen wie die MR-Angiographie. Sie erfordert keine Nachbeobachtung, so dass Sie nach der Untersuchung wieder Ihren gewohnten Tätigkeiten nachgehen können. Insgesamt unterscheidet sich der Ablauf der Untersuchung nicht von der MR-Angiographie.

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