Heilsame Klänge: Wie Musik das Gehirn und die Entspannung beeinflusst

Können wir durch Musik besser entspannen und schlafen? Die Antwort ist ein klares Ja. Musik hat vielfältige Auswirkungen auf unser Gehirn und unseren Körper, die uns helfen können, Stress abzubauen, besser zu schlafen und sogar unsere kognitiven Fähigkeiten zu verbessern.

Musiktherapie: Eine Heilmethode gegen Stress und Schlafstörungen

Die Musiktherapie ist eine etablierte Disziplin, die Musik als therapeutisches Mittel einsetzt. Sie basiert auf der Nutzung von Musik als erzieherische, rehabilitative und therapeutische Maßnahme. Der Klang moduliert durch seine Wirkung auf die Hypothalamus-Hypophysen-Achse und das vegetative Nervensystem eine Reihe von Stoffwechselreaktionen des Körpers. Das Musikerlebnis wirkt sich positiv auf die kognitiven Funktionen, die motorischen Fähigkeiten und die emotionale Entwicklung aus.

Die Musiktherapie findet in verschiedenen Bereichen Anwendung:

  • Schwangerschaft: Zur Entspannung und Stressreduktion.
  • Tinnitus: In der tinnituszentrierten Musiktherapie.
  • Erziehung: Zur Förderung der emotionalen und sozialen Entwicklung.
  • Onkologie, Palliativmedizin und Geriatrie: Zur Linderung von Symptomen und Verbesserung der Lebensqualität.
  • Psychiatrie: Zur Behandlung von psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie, Angstzuständen und Autismus.

Wie Musik auf das Gehirn wirkt

Wenn wir Musik hören, werden im Gehirn verschiedene Prozesse in Gang gesetzt. Schwingung erzeugt wird und sich über die Luft verbreitet. Hörnerv. Danach erreicht der Klang den Thalamus und den Temporallappen. An dieser Stelle wird unser Nervensystem mit seinen psychischen Funktionen beteiligt und der musikalische Klang „intellektualisiert“.

Musik trägt, sowohl wenn sie gehört als auch wenn sie praktiziert wird, zur Freisetzung bestimmter, für die geistige Gesundheit wesentlicher Stoffe bei, darunter Dopamin, das Glückshormon Serotonin und Oxytocin - ein Hormon, das unser Sozialverhalten beeinflusst und unsere Empathie-Neigung stimuliert.

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Beim Menschen ist das Gehör der erste Sinn, der sich entwickelt. Nach drei Schwangerschaftsmonaten kann der Fötus bereits hören und zwei Monate vor der Geburt ist der in der Lage, Rhythmus wahrzunehmen. Für Kinder ist entspannende Musik ein externer Reiz, der ihnen hilft, Stress abzubauen. Nur wenigen Lebewesen gelingt es, Klängen und Musik gegenüber gleichgültig zu bleiben. Nicht nur Menschen, sondern auch Tiere und Pflanzen reagieren auf Klangreize. In der Tierwelt sind Hunde und Katzen besonders sensibel. Wie bei den Menschen stimulieren auch bei ihnen Musiknoten das Nervensystem. Sie aktivieren bestimmte Bereiche, die chemische Neurotransmitter freisetzen und unsere vierbeinigen Freunde in einen Zustand des körperlichen und psychischen Wohlbefindens versetzen.

Die Rolle des vegetativen Nervensystems

Die Nervenimpulse, die durch Musik ausgelöst werden, gelangen auch zum vegetativen Nervensystem, das Herzschlag und Atmung beeinflusst. Dies erklärt, warum Musik eine beruhigende Wirkung haben und Angstzustände reduzieren kann.

Musik und Emotionen

Musik verarbeiten wir ähnlich wie Sprache. Sie weckt Erinnerungen und Gefühle, die tief in unserem Gedächtnis verankert sind. Jeder verbindet mit bestimmten Liedern besondere Erinnerungen und damit verknüpfte Gefühle: Etwa das wohlige Festtagsgefühl, das sich bei „O du Fröhliche“ einstellt. Beim Volkslied „Im Frühtau zu Berge“ tauchen wieder Bilder von fröhlichen Wanderungen der Jugendzeit vor dem inneren Auge auf. Mit dem faktenbasierten Gedächtnis hat diese Art der Erinnerung jedoch nichts zu tun. Man mag zwar nicht mehr die Namen der Personen wissen, mit denen man in jenem Sommer getanzt hat. An die Lieder erinnert man sich jedoch ganz genau.

Musik als Schlafhilfe

Beruhigende Musik kann eine wichtige Schlafhilfe sein. Schlafmusik ist in der Lage, die Aktivität des sympathischen Nervensystems zu reduzieren, den Blutdruck, die Herz- und die Atemfrequenz zu senken und Angstzustände zu lindern.

Entspannungs-Frequenz

Jeder Mensch hat eigene Gewohnheiten und wird von unterschiedlichen Umständen positiv beeinflusst. In Bezug auf schlaffördernde Musik gibt es jedoch Eigenschaften, wie etwa eine bestimmte Entspannungs-Frequenz, die immer wieder beobachtet werden.

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ASMR: Autonome sensorische Meridianreaktion

Für Menschen, die an Schlaflosigkeit leiden, gibt es Hörstimuli, die schläfrig machen und entspannungsfördernd wirken können. Zu diesen gehört ASMR - Autonomous Sensory Meridian Response bzw. ASMR-Geräusche. Das bedeutet „autonome sensorische Meridianreaktion“ und bezeichnet per Definition eine Reaktion des Gehirns auf unterschiedliche Klänge. Zu den populären ASMR-Geräuschen zählen z. B. das Geräusch des Zerknüllens von Papier, des Tickens von Fingernägeln auf einer festen Oberfläche oder eines leisen Flüsterns. Diese Geräusche lösen ein angenehmes und entspanntes Gefühl aus, das u. a. beim Einschlafen helfen kann.

Welche Musik eignet sich zum Entspannen und Schlafen?

Ob klassische Musik, New Age oder Ambient - zum Entspannen und somit auch zum Schlafen eignet sich am besten Instrumentalmusik. Gesang wirkt hingegen eher stimulierend auf das Gehirn; das gleiche gilt auch für Musikstücke, die man bereits kennt.

  • Klassische Musik: Hat eine erhebliche entspannende Wirkung; sie senkt den Blutdruck und verringert die Ausscheidung des Stresshormons Kortisol. Ärzte der Ruhr-Universität Bochum machten ähnliche Erfahrungen mit Musik von Wolfgang Amadeus Mozart: Beim Lauschen der Symphonie Nr. 40, g-Moll (KV 550) sank die Herzfrequenz der Probanden um etwa sieben Schläge pro Minute, der systolische Blutdruckwert um etwa fünf, der diastolische um etwa drei Millimeter Quecksilbersäule (mmHg). Auch die Konzentration des Stresshormons Cortisol sank messbar. Die Mediziner vermuten, dass dieser positive Effekt aufs Herz-Kreislauf-System von den sich laufend wiederholenden, eingängigen Melodien der Mozart-Symphonie herrührt: Sie kommt ohne Veränderungen von Lautstärke oder Rhythmus und ohne Text aus. Der Zuhörer muss sich nicht darauf konzentrieren und kann einfach entspannen.
  • Ambient Musik: Fördert Entspannung und Konzentration.
  • Keltische Musik: Wurde ursprünglich verwendet, um mit übernatürlichen Wesen zu kommunizieren.
  • Naturgeräusche und weißes Rauschen: Sind ebenfalls hervorragend geeignet, um uns in einen tiefen Schlaf zu begleiten.

Weitere positive Auswirkungen von Musik

Entspannende Musik hat viele wohltuende Wirkungen auf den Organismus:

  • Sie kann Angstzustände und Stress reduzieren.
  • Unsere Konzentrationsfähigkeit verbessern.
  • Die Produktion von Endorphinen und Serotonin anregen.
  • Das Immunsystem stärken.
  • Außerdem verbessert sie die Qualität der Nachtruhe, die Hirnfunktionen und die kognitiven Prozesse.
  • Auf die Atemfunktion und Sauerstoffversorgung übt die Musik wiederum eine ausgleichende Wirkung aus.
  • Musik kann positive emotionale Erfahrungen schaffen und sich dadurch positiv auf das Immunsystem auswirken.
  • Musikstücke, deren Lautstärke nach und nach ansteigt - wie Edvard Griegs „Peer Gynt“ - machen Studien zufolge glücklich. Hört man sie bewusst über Kopfhörer, sensibilisieren sie zudem die Wahrnehmungsfähigkeit der Ohren.

Jungbrunnen Musikhören

Gemeinsames, aktives Musizieren, ob beim Singen oder mit einem Instrument, macht nicht nur nachweislich glücklich. Es hält auch das Gehirn jung und fördert die Gemeinschaft.

Beim aktiven Musizieren ist einiges los im Kopf: Nicht nur Hör-, Gedächtnis- und Emotionszentren im Gehirn sind aktiv, auch die Areale für Bewegungssteuerung (der Finger, der die Geige greift), die optische Wahrnehmung (das Auge, das die Noten liest) und der Tastsinn (Sensoren auf der Haut, die die Tasten der Trompete fühlen) sind in Bereitschaft. All dies, so legen Untersuchungen der Harvard Medical School nahe, kann sogar dafür sorgen, dass das Gehirn langsamer altert: Mithilfe von Hirnscans schätzten die Forscher das Gehirnalter von Amateurmusikern, die mit Spaß und ohne Stress musizieren, um viereinhalb Jahre jünger ein als deren tatsächliches Alter.

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Musik und Demenz

Musik ist allgegenwärtig und lässt sich kaum aus unserem Leben ausblenden. „Wir können unser Gehör weniger von der Umwelt abschotten als etwa den Sehsinn“, sagt Gunter Kreutz. „Wir orientieren uns an Klängen, weil wir darauf geprägt sind, auf alles zu achten und das, was wir hören, direkt zu bewerten.“ So löst Musik reflexartig emotionale Reaktionen aus. Wie zum Beispiel jene der 120 Säuglinge und Kleinkinder, die im Rahmen einer finnisch-schweizerischen Studie im Rhythmus von Mozarts „Kleiner Nachtmusik“ mitstrampelten.

„Die Erfahrung, dass Klänge wirken können, ohne uns etwas Bestimmtes mitzuteilen, begleitet uns über die ganze Lebensspanne“, bestätigt Professor Kreutz. Dieser Zauber der Töne und Harmonien bleibt auch dann erhalten, wenn wir viele andere Fähigkeiten bereits verloren haben: „Dementen Menschen ist es oft noch möglich, sich an Lieder zu erinnern, wenn sie kaum noch auf Sprache zugreifen können“, so Kreutz.

Musik und Musizieren verbindet

Der Musikwissenschaftler, der sich besonders mit der Wirkung des gemeinschaftlichen Singens beschäftigt, betont, wie bedeutsam Musizieren für die menschliche Entwicklung ist. Musik schaffe Empathie und Kooperationsbereitschaft. Die Sorge, man sei unmusikalisch, entkräftet er: Musikalität habe nichts mit individueller Begabung oder Veranlagung zu tun. „Wir verfügen alle über mehr als genug Musikalität, um in einem Chor mitzusingen oder Tanzen zu gehen. Selbst ein Musikinstrument zu erlernen, ist überhaupt keine Frage des Alters, sondern der Motivation.“

Therapie mit Musik

In einigen Krankenhäusern wird Musiktherapie mittlerweile zur Unterstützung von Patienten mit Angstzuständen oder Depressionen eingesetzt. Therapeuten nutzen gezielte Musik, um emotionale Blockaden zu lösen und den Heilungsprozess zu fördern. Auch bei Patienten mit chronischen Schmerzen kann Musiktherapie Schmerzen lindern.

Eine Studie der University of Utah zeigt, dass Musik Schmerzreize im Gehirn "überlagern" kann. Wenn Menschen bewusst Musik hören und sich darauf konzentrieren, werden weniger Schmerzsignale ans Gehirn weitergeleitet. Musikpsychologe Kölsch rät, Musik auch im Alltag gegen Stress, Ängste oder bei Schmerzen einzusetzen.

Hoffnung für Alzheimer-Patienten

Aktuell wird der Einsatz von Musik bei neurodegenerativen Erkrankungen erforscht. Dazu gehören Parkinson und Alzheimer, eine der häufigsten Formen von Demenz. Neurowissenschaftler Stefan Kölsch hat dazu in einer Langzeitstudie Alzheimer-Patienten ein Jahr lang regelmäßig gemeinsam singen lassen. Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend.

Es sieht so aus, als könnte das Singen das Absterben von Nervenzellen und Zellfunktionen verlangsamen. Auch andere Studien bestätigen: Musik stimuliert das Gehirn und kann Erinnerungen aktivieren, selbst wenn das Sprachvermögen bereits stark eingeschränkt ist. Besonders bekannte Melodien aus der Jugendzeit haben einen starken Effekt, da sie tief im Langzeitgedächtnis verankert sind.

Binaurale Beats: Ein akustischer Trick für das Gehirn?

In letzter Zeit ist ein weiteres Geräusch-Phänomen hinzugekommen, das uns aktivieren, ja sogar kognitiv bereichern soll: die binauralen Beats. Sie sollen den Schlaf, die Aufmerksamkeit und das Gedächtnis verbessern, außerdem Stress, Schmerzen und Ängste mildern. Und selbst das Bewusstsein sollen sie ähnlich wie ein schwacher Drogenrausch verändern können. Doch stimmt das wirklich? Kann ein Klangerlebnis solche Effekte hervorrufen und sogar Symptome heilen? Und was genau sind binaurale Beats eigentlich?

Was sind binaurale Beats?

Man könnte sagen, es handelt sich bei den binauralen Beats um einen akustischen Trick des Gehirns, vielleicht sogar eine Art auditive Halluzination. Denn letztlich hört man etwas, das gar nicht da ist. Das Phänomen tritt auf, wenn man sich einen Kopfhörer aufsetzt und links und rechts zwei unterschiedlich hohe Töne auf die Ohren spielt.

Die Lautstärke ist nicht so entscheidend. Wichtiger ist, dass sich die Töne in ihrer Höhe, also in der in Hertz gemessenen Frequenz nur ganz leicht unterscheiden. Etwa 10 Hertz Unterschied sind eine geeignete Größenordnung. Dann hört man eine Art Auf- und Abschwellen des Tons, ein hin- und herpendelndes Brummen. Hört man auf dem linken Ohr also einen 400 Hertz hohen Ton und auf dem rechten Ohr 410 Hertz, dann liegt die gehörte Schwingung bei 10 Hertz.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zu binauralen Beats

Der Mythos, dass binaurale Beats irgendetwas im Gehirn bewirken würden, stammt von dem US-amerikanischen Geschäftsmann und Radio-Programmdirektor Robert Allen Monroe. Der gründete 1971 das Monroe Institut mit dem Ziel, parawissenschaftliche Dinge wie Energiekörper oder Fernwahrnehmung zu erforschen und für die Menschen und seinen Geldbeutel nutzbar zu machen.“ 1993 ließ sich Monroe die Verwendung von in Musik oder Rauschen eingebetteten binauralen Tönen patentieren, um darüber beliebige mentale Zustände zu induzieren.

Welche Wirkung haben binaurale Beats?

Glaubt man den Beschreibungen der positiven Effekte von Streaming-Kanälen oder Blogs zum Thema, dann könnten binaurale Klänge bestimmte Gehirnwellen hervorrufen, die das Gehirn wiederum funktionell beeinflussen.

Was daran stimmt, ist, dass es im Gehirn verschiedene Gehirnwellen gibt. Und je nach unserem jeweiligen Zustand - ob wir gerade schlafen oder hochkonzentriert arbeiten -, treten mal langsamere Wellen und mal schnellere Wellen auf. Die Idee hinter den Effekten der binauralen Beats ist, dass man mit der hervorgerufenen Schwingung auch andernorts im Gehirn Gehirnwellen gleicher Frequenz hervorrufen kann. Dass, wenn also binaurale Beats mit 10 Hertz schwingen, dies weitere 10 Hertz-Gehirnwellen hervorruft.

Gehirnwellen und ihre Frequenzen

Die Nervenzellen unseres Gehirns „feuern“ in gewissen Abständen - das heißt, sie öffnen ihre Kanäle und schütten Botenstoffe in den Verbindungsspalt zu anknüpfenden Synapsen. Dieses „Feuern“ lässt sich als Welle beschreiben, als Gehirnwellen, die sich wiederum in ihren in Hertz messbaren Feuer-Geschwindigkeiten unterscheiden. Je nach Geschwindigkeit lassen sich dabei fünf verschiedene Gehirnwellen voneinander abgrenzen:

  • Gamma-Wellen: Über 25 Hertz. Wohl beim Zusammenführen von Informationen verschiedener Gehirnbereiche wichtig. Beteiligt bei intensiven und konzentrierten Aufmerksamkeits- und Bewusstseinsprozessen.
  • Beta-Wellen: 13-25 Hertz. Normaler, aktiver Wachzustand. Treten auch im REM-Schlaf auf.
  • Alpha-Wellen: 8-13 Hertz. Entspannter Wachzustand.
  • Theta-Wellen: 4-8 Hertz. Unaufmerksamkeit, Müdigkeit, leichte Schlafzustände.
  • Delta-Wellen: 0,5-4 Hertz. Tiefschlaf.

Kritische Betrachtung der Wirkung von binauralen Beats

Für Christoph Reuter scheint diese Idee allerdings eher unplausibel: „Binaurale Beats sind einerseits neuronal gesehen ziemlich schwach ausgeprägt. Und andererseits ist es ziemlich unmöglich, dass sich in der Hörbahn hervorgerufene Frequenzen auf andere Hirnregionen übertragen“, so der Musikwissenschaftler. Ohnehin treten im Gehirn meist verschiedene Gehirnwellen gleichzeitig auf und das an den unterschiedlichsten Orten.

Studienlage zu binauralen Beats

Trotzdem gibt es die ein oder andere Studie, in der Forscherinnen und Forscher binaurale Beats untersucht haben. Zwar konnten in den meisten wissenschaftlichen Arbeiten keine positiven Effekte beobachtet werden. Doch kamen einige wenige Studien zu dem Ergebnis, dass das Hören von binauralen Tönen zu positiven Auswirkungen führt.

Christoph Reuter schätzt den Forschungsstand so ein: „Wissenschaftlich konnten die versprochenen Effekte bislang so gut wie nicht nachgewiesen werden. Es gibt zu viele widersprüchliche Ergebnisse, da auch die Zugangsweisen und Ziele der Forscherinnen und Forscher zu unterschiedlich sind.“ Erschwerend käme hinzu, dass es einige Veröffentlichungen aus dem Umfeld des Monroe Instituts gebe, die mehr aus wirtschaftlichen denn aus wissenschaftlichen Interessen angefertigt wurden und zudem methodisch oft mangelhaft seien. „In ernstzunehmenden wissenschaftlichen Journals mit unabhängigem Peer-Review-Verfahren gibt es so gut wie keinen Nachweis über die Wirksamkeit von binauralen Beats.“

Die Forschung zum Thema legt also nahe, dass binaurale Beats keine der diskutierten Effekte auf Schlaf, Gedächtnis, Schmerzen, Konzentration, Stress oder Ängste haben. Wer sie sich dennoch anhören möchte - unabhängig davon ob sie nun wirken oder nicht, ist es ja ein interessantes akustisches Phänomen - muss daher auch nichts weiter beachten. Gefährlich ist das Anhören nicht.

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